Es werde Licht!

Schraubereien am offenen Lenkstock

Schraubereien am offenen Lenkstock

♫ Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da.
Er bringt uns Wind, heihussassa.
Schüttelt ab die Blätter,
bringt uns Regenwetter,
heijahussassa, der Herbst ist da. ♫
Das Sandmännchen vom RBB mit seinem Zivi-Ziegenbärtchen und der Checker-Bommelmütze tanzt ausgelassen zu dem Kinderlied – der Sandmann aus Kiel wiederum sitzt recht statisch in genau dem gleichen Herbst mit fallenden Blättern, Regen und vor allem früh einsetzender Dunkelheit. Erklärtes Tagesziel: das unwillige Abblendlicht des silbernen Audi 100 LS wieder zum Funzeln bringen. Dank elektromechanischer Simpel-Technik von 1977 und dem inzwischen dritten Gebraucht-Ersatzteil sollte das in meiner Straßenlaternen-Werkstatt schnell gemacht sein 🙂

Nee, so kann man ja nicht auf die Straße, nicht im Oktober!

Eher magere Lichtausbeute

Eher magere Lichtausbeute

Er hat diese zwei bekannten elektrischen Macken, der Audi 100 Typ 43. Entweder hängt das 3 Euro teure Entlastungsrelais fest oder der Lenkstockschalter (die Kombination aus Blinker, Warnblinker, Lichtschalter und Wischerhebel an der Lenksäule) verschluckt den fließenden Strom irgendwo. Das Relais (im extrem hilfsbereiten und sehr freundlichen Typ 43 Forum waren sich einige SICHER, dass hier der Fehler liege) habe ich schnell getauscht, der schwarze Kasten für diese kleinen elektromagnetischen Helferchen und die wenigen Sicherungen wartet im Motorraum gut zugänglich auf seine Begutachtung. Das war’s nicht 🙁 Also widme ich meine fehlersuchende Aufmerksamkeit wieder einmal dem kleinen Hebelkonglomerat hinter dem Lenkrad. Weil irgend ein Audi Ingenieur im damaligen zukunftsweisenden Technologieträger den Laststrom für die vorderen H4 Scheinwerfer nicht wie längst bei anderen Herstellern üblich über ein Relais, sondern einfach so direkt durch den Lichtschalter geplant hatte.

Ab dafür

Ab dafür

Für Nicht-Physiker: Der fließende Strom ist der Teiler aus der (in diesem Fall Licht-)Leistung und der Bordspannung von 12 Volt. Wenn also die beiden 55Watt Lampen leuchten und ich zusätzlich noch das Fernlicht anschalte (zwei mal 60Watt), teile ich insgesamt 230 Watt durch 12 Volt und komme allein fürs Licht vorn auf rund 19 Ampère, die sich mitten durch den Schalter an der Lenksäule quetschen. Das fühlt sich warm an? Stimmt, und kein vernünftiger Kupfer- oder Messingkontakt macht das jahrzehntelang mit, also runter mit dem Lenkrad und raus mit dem Lenkstockschalter. Ersteres ist beim Audi 100 schnell bewerkstelligt, wenn man weiß wie. Der cockpitfarbene Deckel für die Schalter der Hupe muss furchtlos mit kräftigen Fingern abgezogen werden. Beim ersten mal bricht gern ein Nippel des einen Hupknopfes ab, beim zweiten mal dann der des anderen. Hurra. Jetzt noch ran an die dicke Mutter und runter mit dem Teil.

Formschön und ohne Elektronik

Formschön und ohne Elektronik

♫ Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da.
Er bringt uns Obst, heihussassa.
Macht die Blätter bunter,
wirft die Äpfel runter,
heijahussassa, der Herbst ist da. ♫
Obst? Äpfel? Vielleicht in meinem Gärtchen in Kiel, hier werfe ich nur das zeitgenössisch colorierte Volant runter von der starren Stange. Kein Airbag, der mir um die Ohren fliegen kann, keine fipseligen Microschalter, die Radios oder Freisprecheinrichtungen bedienen und keine Steuergeräte, die hinterher neu angelernt werden müssen, damit das Auto überhaupt losfahren mag. Nur ein blaues Lenkrad und zwei geriffelte Hupschalter, denen nun jeweils ein kleiner Nuppsi hinten dran fehlt und die deshalb ein bisschen schief drin sitzen. Schon liegt der Lenkstockschalter mit seinen vier Hebelchen ungeschützt frei und freut sich darauf, nach Lösen einer kleinen Schelle im Inneren ausgetauscht zu werden.

Es schlägt sein letztes Stündchen

Es schlägt sein letztes Stündchen

Ein bisschen schade ist das schon…. Bei diesem neckarsulmer Mittelklasse-Schätzchen neigen die Kunststoff-Hebelchen im Laufe der Jahrzehnte dazu, vor dem Sonnenlicht zu kapitulieren und unansehnlich blass und grau zu werden. Die bei meinem alten Dottore irgendwie nicht. Die sind noch so schön kackbraun, wie sie aus dem Werk kamen. Mit ganz viel Zeit und Geduld könnte ich mich natürlich daran machen, den originalen Lenkstockschalter zu öffnen und die Kontakte zu reinigen oder neu zu löten. Der gleiche Ingenieur, der damals aber den Laststrom der Scheinwerfer von der Batterie zwischen den Beinen des Fahrers hindurch direkt zu den Glühlampen veranlasste wird auch beschlossen haben, dass der diensthabende Schalterkasten dafür nicht verschraubt, sondern genietet wird. Auf Nieten aufbohren habe ich heute echt keine Lust, denn der Herbst ist da ♫

Mit ruhiger Hand

Mit ruhiger Hand

Das gebraucht erworbene Tauschteil aus dem Forum ist laut Vorbesitzer einwandfrei in Ordnung, er habe es noch an seinem 5D ausprobiert. Ich hoffe das sehr, denn mein letzter Schaltertauschversuch (ich hab das alles schon mal gemacht) endete damit, dass zwar das Licht wieder ging, die Blinker und die Scheibenwischer dafür aber nicht mehr. Sie erinnern Sich *klick*? Es war Sommer (bitte Peter Maffay im Kopf haben – jetzt!), und ich brauchte eher die Blinker als das Abblendlicht, also baute ich wieder alles zurück und schwieg mich darüber aus 🙁 Okay, Uhrenvergleich: Zeitaufwand bisher 12 Minuten. Der Schalter ist getauscht und steckt wieder in seinem blauen Plastikkasten auf der Lenksäule. Ich bin in aufkommender Feierlaune.
♫ Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da.
Er bringt uns Wein, heihussassa.
Nüsse auf den Teller,
Birnen in den Keller,
heijahussassa, der Herbst ist da. ♫
Nüsse (mein Werkzeug) und Birnen (die ausgebauten Teile) wandern später in Kofferraum, Keller und Garage, der Wein kommt heute Abend – aber nur wenn das jetzt auch alles funktioniert. Zündung an, Licht an und erwartungsvoll ab nach vorn vors Auto 🙂

Ich bin geblendet

Ich bin geblendet

Hahaaa!!!! 😀 Das Abblendlicht blendet wieder, die Blinker blinken und später, als das Lenkrad an seinem Platz steckt hupt auch die Hupe! Geil. Sie finden das total banal? Ich nicht, ich freu mich immer ganz doll wenn Sachen, die seit ’ner Ewigkeit nicht funktioniert haben (und seien sie noch so selbstverständlich wie die ein Abblendlicht) wieder das tun, wofür sie mal bestimmt waren. Jetzt kann er endlich kommen, der Herbst. Und der Spaß. Und so. Die ganze Aktion hat rund 15 Minuten gedauert, war höchst befriedigend und ich habe auch nur zwei kleine Kreuzschlitzschrauben übrig behalten. Mein erster Schritt in das Projekt „Winter-Audi“ ist getan, als nächstes muss der Vergaser überarbeitet werden – und dann geht die Konservierung mit schmierigem, klebrigem Wachs los. Aber das ist eine andere Geschichte. Prost ♫

Sandmann

♫ Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da.
Er bringt uns Spaß, heihussassa.
Rüttelt an den Zweigen,
lässt die Drachen steigen,
heijahussassa, der Herbst ist da. ♫

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Über Sandmann

Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein. Ich pendel zwischen Liebe, Leben und Autos und komme nicht zur Ruhe. Aber ich arbeite daran.

42 Antworten zu Es werde Licht!

  1. Baur-eta sagt:

    ….und gegen das Ausbleichen der Schalter bzw Plastik allgemein hilft es ab und zu mit ETWAS Melkfett oder Vaseline drüberzureiben. Nicht zuviel – sonst wird´s speckig 🙂

    • Sandmann sagt:

      Ay Baur-eta,

      guter Tipp, aber für die meisten Schalter zu spät 🙁 Ich habe mal im Forum nachgefragt ob schonmal jemand den genieteten Lenkstockschalter aufgebohrt, zerlegt und wieder zusammengebaut hat. Wenn ich da Erfolgsmeldungen bekomme wage ich das mit dem originalen vom Audi 100 auch – und DANN schmiere ich die noch sehr guten Hebelchen mit Melkfett ein 🙂

      Sandmann

  2. bronx sagt:

    Eine an sich unspektakuläre Sache aber, genau solche Sachen sind es doch die man gern mal vor sich herschiebt!
    Ich kann die Freude darüber verstehen. Banal ist eher der Karren. Und damit die Reparatur schön übersichtlich. Ohne „Anlern-Quatsch“ hinterher. DAS allein ist auch schon eine Freude für sich! Mag ich 😉

    • Sandmann sagt:

      Ay Bronx,

      stimmt. Aber ich KONNTE sie nicht länger vor mir herschieben, dann hätte ich den Dottore nicht mehr bei immer früher einsetzender Dunkelheit bewegen können 🙂 Das ging zwar mit Abblendlicht und Nebelscheinwerfern, ist aber auf Dauer keine Lösung gewesen 😉

      Jetzt muss ich noch den klebrigen Mist von einem Sommer parken unter Linden abkärchern. Das hat die alles-was-geht-Premium-Wäsche nicht geschafft. Verrückt.

      Sandmann

      • bronx sagt:

        Kannste mal sehen, was „Premium“ taugt. Wer denkt sich eigendlich solch ein bescheuerten Begriff im Zusammenhang mit einer Autowäsche aus? Tz. . .

        Viel Spaß beim Sauberbekommen. Da tuts der Kärcher auch nur bedingt. „Handmade“ bringts, ganz ohne Premium.

        Und gönne dem alten Mann mal Wachs vor dem Winter 😉

        • Sandmann sagt:

          Bronx,

          der alte Dottore bekomme so viel Wachs, dass es ihm aus den Ohren wieder rauskommen wird 🙂

          „Handmade“ kommt nach dem Kärcher. Besonders das Vinyldach wird eine gute Gurkenmaske bekommen, das ist selten und in diesem Zustand durchaus erhaltenswert…

          Zur Verteidigung der Waschanlage: Der Betreiber hatte mich vorgewarnt. Er sagte, dass so hartnäckiger Schmutz nicht runtergehen würde, wenn die Bürsten DAS könnten würden sie an anderer Stele den Lack zerkratzen 🙂 So gesehen…

          Sandmann

          • bronx sagt:

            Stimmt. Du bist endschuldigt 😉

            Ernsthaft: Wie pflegt man ein Vinyldach? Ich hatte zwar mal nen Granny mit sowas, aber die Verweildauer bei mir war zu kurz, das heraus zu finden. . .

            • Sandmann sagt:

              Hart reinigen und dann mit einem farbauffrischenden Zeug einreiben, das zudem den Kunststoff wieder geschmeidig macht. Wie genau das geht weiß ich auch nicht, aber ne Kurz-Kur mit ArmorAll hat schon halbe Wunder bewirkt. Und wenn dann ein befreundeter Fahrzeugaufbereiter in Trittau behauptet, die Karre sieht nach seiner Kur aus wie NEU – dann wird da was dran sein. Ich werde berichten 😉

              Sandmann

              • bronx sagt:

                Okay, mach das. Ich bin neugierig. Kann sein, das unser nächster „Neuer“ auch so ein Dach hat. Da brauchts Erfahrungsberichte . . .

          • SteffenG sagt:

            Sandmann, versuche mal billige Sprühpolitur! Das Zeug wirkt, auf Grund der enthaltenen Silikonöle und Lösungsmittel Wunder!

            Steffen

  3. Markus1975 sagt:

    Hey Jensi

    Schön das Dir wieder ein Licht aufgegangen ist. Altes Blech braucht halt ein wenig Zuwendung. Und wie schon Bronx schrieb…haue ordentlich Wachs und so´n Zeugs von unten drauf. Wenn es in diesem Fall losgehen sollte ich kenne da so einen kleinen Platz der sehr geräumig und lichtdurchflutet ist. Kompressor etc. vorhanden. Aber Du weißt schon was ich meine. 😉
    Vom Zeitaufwand her war / ist die Schrauberei ja übersichtlich. Da war die Aktion bei Melanies Avant schon herber, wo ich die Innenausstattung von “ Fischgräte“ auf „Kieler Sprotte“ gepimpt habe. Richtig böse war die Kabelage, welche doch bitteschön genau da liegen wollte wo sie herkam. Du hättest mal meine Finger und Arme sehen sollen. Und…ein Schraubenzieher hat beim fliegen durch die Halle das zeitliche gesegnet. 😉
    Aber nun ist alles wieder gut. Der Avant ist superleise geworden dank doppelter Dämmung und Melanie ist glücklich. Öhm. Und das Getriebe schaltet auch wieder. Du weißt schon. Die Geschichte mit dem Ausrücklager. 🙂
    Aber wie gesagt mein lieber. Wenn Du den 43 ziger konservieren willst, dann melde Dich! Bock wäre vorhanden und mal Abends nach der Arbeit am Freitag noch einmal zwei Stunden dran hängen…

    V8 mäßige Grüße

    Markus

    • Sandmann sagt:

      Ay Markus,

      na Mensch, da bist du ja auch mal wieder da!
      Ja klar, der Umbau des Avant von „muchelig“ auf „Nadelstreifen“ war sicherlich ne ganz andere Aktion, und du hast mir ja auch schön bunt beschrieben, welche Verrenkungen du mit der Kupplung machen musstest 🙁 Da ist so ein Viertelstündchen Schaltertauschen ne Kleinigkeit dagegen.
      Aber sei gewiss – die nächste Katastrophe kommt bestimmt. Du kennst mich doch…..

      Sandmann

    • bronx sagt:

      Hey, Du Retter der V8

      Schön mal wieder von Dir zu lesen. Hoffe, Euch gehts gut!

      Bronx

  4. Touranus sagt:

    N’Abend Jungs,
    Gratulation zur gelungenen „OP“ 🙂

    Ich habe mich auch derbe gefreut, als der simple Austausch zweier Sockellämpchen die Klimabedienung meines Elches wieder hellgrün erstrahlen ließ…. Außer meiner Freundin konnte niemand meine Freude verstehen 😀

    Aber jetzt mal eine kleine Frage:
    Sandmann, Du weißt, das ich Jahre lang ausschließlich an altenAudis geschraubt habe und kennst meine Fahrzeughistorie eigentlich… WARUM meldest du Dich nicht bei solchen Problemen mal kurz bei mir? Ich habe mir damals selber ein „Prallplatten-abzieh-Werkzeug“ gebastelt, mit dem man die Prallplatte ab bekommt, OHNE irgend etwas abzubrechen! 😉

    Und da ich vor 2 Wochen einem gestrandeten Volvo 940er Starthilfe gegeben habe, nachdem SEIN Notruf vom Nachbarort (Durch den ich immer nach Feierabdend fahre) durchs MT Forum erst nach Stade, von dort zu einem Mitglied ins Schaumburgerland (von wo ich meine Cupholder erworben habe) dann zu mir auf’s Handy geleitet wurde, wäre HH oder KI auch keine Weltreise gewesen…

    Benutz doch mal Deine Kontakte… 😉 mich hätte es gefreut und ich hätte Dir noch ein zusätzliches Souvenir für Deinen Audi da lassen können…

    Gruß
    Touranus

    • Sandmann sagt:

      Ay Touranus,

      ich glaube, die sagenhafte Freude, wenn man unbeleuchtete Stellen im Cockpit oder in Schaltern wieder illuminiert hat können tatsächlich nur die verstehen, die das schonmal gemacht haben. UND die so bekloppt sind wie wir. Ich HASSE es, wenn Lämpchen nicht leuchten. Im Taxi ist die umrundende Beleuchtung des Lichtschalters defekt, aber um an die Lampe ranzukommen musst du das halbe linke Armaturenbrett ausbauen, inklusive der Parkbremsenentriegelung 🙁 DAS — ist mir momentan dann doch etwas zu zeitintensiv.

      Danke für dein Angebot mit dem Prallplattenabziehwerkzeug 😉 Das ist ja beim Audi 100 eigentlich gar nicht nötig, das Teil macht mit einem beherzten Ruck einfach *plopp* und ist ab. Dass mir dabei je ein kleiner Plastiknuppsi an den Hupschaltern abgebrochen ist lag nicht direkt daran, das war glaube ich eher Verschleiß, kombiniert mit Kälte. Für diese 4-Sekunden-Aktion wäre eine Fahrt nach Lüneburg bzw. nach Kiel Perlen vor die Säue gewesen. Aber ich komme bei tiefschürfenderen Problemen gern mal auf dein Angebot zurück!

      🙂

      Kommt gut in den Montag
      Sandmann

  5. was ich schön finde: das originallenkrad. ich weiß, vollkommen am thema vorbei mein kommentar. aber ich kann sportlenkräder nichtmehr sehen. finde es einfach schön wenn man die zeitgeistigen originaldinger in den karren lässt, die in deinem fall (oder auch meinem im omega) keinen schönheitspreis gewinnen, dafür einen aber authentischer in die zeit abtauchen und den echten charakter des wagens spüren lassen. find ich garnicht so unwichtig.

    ps: na toll. jetzt hab ich schon nen ohrwurm VOR der arbeit von „der herbst ist da…“ *gnarf*

    • Sandmann sagt:

      Ay Fusselschrauber,

      du schreibst mir aus der Seele. Sportlenkräder fand ich eigentlich schon immer doof, egal ob sie aus Holz oder Plastik oder Stahl waren. Ich bin kein Originalitätsfanatiker, aber gerade das Lenkrad ist das Teil, was du täglich in der Hand und vor Augen hast. Das gehört einfach zum Auto dazu, das würde ich persönlich niemals austauschen gegen ein Zubehörteil, das jemand ersonnen hat, der überhaupt keinen Bezug zu den in Frage kommenden Fahrzeugtypen besitzt.

      Stimmt, das im Omega sieht auch echt scheiße aus 😀 Aber das im Audi V8, davor im XM und danach im W124 und jetzt auch im Taxi – die sind alle keine Designpreisgewinner. Da ist das vom Audi 100 ja schon fast wieder filigran und schön, gerade weil es blau ist! Und die vom KaSi und vom Taunus sind einfach nur knusperdünn-bakkelitig und wundervoll 🙂

      Komm mit dem Herbstlied gut durch den Montag und lern fein alle Strophen auswendig!
      Sandmann

  6. Markus1975 sagt:

    Hey Bronx

    Uns geht es geht. Danke der Nachfrage. 😉 Der Umzug in die neue Halle ist vollzogen und nun geht es ans vernünftig einräumen. Jensi hat diese im Vorbeiflug schon gesehen.
    Und Jens

    Wir wollen doch nicht hoffen, daß das nächste Unheil wesentlich größer wird wie ein Lichtschalter.

    V8 mäßige Grüße

    Markus

    • Sandmann sagt:

      Ay Jungs,

      na ja, so ein „Vorbeiflug“ war das ja gar nicht, ich konnte mir schon ein ziemlich gutes Bild von der Location machen 🙂 Und ich sage: GEIL. Viel Platz, hell, trocken, heizbar. Da hat unser Markus mal einen echten Hallenvolltreffer gelandet! Sehenswert.

      Was das Unheil betrifft… so langsam habe ich ja auf Autos umgesattelt, die mit überschaubarem Aufwand am Laufen gehalten werden können. Selbst beim Taxi kosten die Teile nicht mal halb so viel wie beim V8. Seit ich die alte Diva am Wochenende bei dir habe stehen sehen (und den Klang genießen durfte) blutet mir zwar schon ein bisschen das sehnsüchtige Herz – dafür kleckert mein Portemonnaie aber nicht mehr. Jedenfalls nicht, was Ersatzteile betrifft 😉

      Sandmann

  7. Snoopy sagt:

    Das Lied hat vor 10 Jahren beim Kindergartenfest meine Tochter geträllert. 🙂
    Ich habe Samstag über moderne verbaute Autos geflucht und mal kurz die Batterie bei C-Max gewechselt. Der Nachbar fragte ob das ein Motorwechsel wird als er die Teileberge gesehen hat :-). Drei Abdeckungen, Luftfilterkasten, Ansaugschlauch, LMM, 4 Schrauben und schon war die Batterie zu sehen und konnte elegant ausgefädelt werden. Dann das ganze wieder zurück und es hat tatsächlich geklappt.
    Radiocode habe ich auch gefunden. Der Winter kann kommen.

    • Sandmann sagt:

      Ay Snoopy 😀

      wie jetzt, so einen Aufwand, nur um an die Batterie zu kommen??? Und beim „Ausfädeln“ kippt sie bestimmt super auf die Seite, der Bleischlamm legt sich zwischen die Zellen und der Weltbeste Kurzschluss ist vorprogrammiert…? 😉 Warum packen die Leute die denn nicht unter den Rücksitz, Mercedes kann das doch auch. Da ist es warm, und man hat Platz. Sowas doofes……
      Gut dass du den Radiocode gefunden hast. Ich kenn da ja einen…..

      Sandmann

      • bronx sagt:

        Hi, ihr Zwei

        Einer der Gründe, warum ich solchen Autos nichts abgewinnen kann. . Lampen- und Batteriewechsel muss mit vertretbarem Aufwand gehen. Bei unseren Opels ist das ein Kinderspiel. Selbst bei meinem T4, da ist nur eine (zweifelhafte, weil labberige) Abdeckung drüber.

        Aber dieser Tage entschied sich der Anlasser des guten Stückes festzugehen. Und ich wurde wieder erinnert, wie verbaut so ein BUS ist. Sicher, ist kein Hexenwerk aaaber: Inbus-Schrauben haben ihre Tücken. Ob am Bremssattel oder am Anlasser-ganz mies wenn sie kurz vor dem „Runddrehen“ sind. Dann steht man da wie ein Vollhorst! Ich hatte Glück, alle drei liessen sich (noch einmal) lösen. Hab sie dann am neuen Starter durch Sechskannt ersetzt.

        So hat wohl jeder Karren seine Tücken, gelle? 😉

        Bronx

        P.S: Radiocode? Da war doch was . . . 😀

        • Sandmann sagt:

          Ay Bronx,

          die Bezeichnung „VW Bus“ endet für mich mit dem T3. Und da — kommst du an alles wunderbar ran, da hättest du den Anlassen oben auf dem Motorblock innerhalb von drei Minuten gewechselt 🙂 Ich mag den T4 nicht, ich werde ihn nie mögen, und das liegt eben genau daran, dass der Motor und all seine Anbauteile da so tief reingequetscht wurden…. Und weil ich schon viele T4 im Freundeskreis habe teuer platzen sehen. Demnach – ich wünsch dir Glück!

          Und hör mir auf mit Radiocode 😉

          Sandmann

          • bronx sagt:

            Deswegen schrieb ich BUS. Und nicht VW-Bus 😉

            • Snoopy sagt:

              Ich musste schön Köpfe vom Inbusschrauben abflexen. Bremssattel Golf 2. Und den C-Max Scheinwerfer baut man am besten aus. Aber beim Spider muss man auch erste einmal den Chromring und einiges entfernen.
              Der Spider brät auch ab und zu seine Lichtschalter. Lichtrelais hat erst der erst ab 83.

              • SteffenG sagt:

                Moin Jungs,

                da lobe ich mir meinen Mondeo – zwei Fixierstäbe raus und schon kann man den gesamten Scheinwerfer abnehmen und die Leuchtmittel wechseln. Batterie geht aber auch bescheiden raus – kommt aber selten vor.

                Lenkstockschalter glaube ich zuletzt an einem 353W gewechselt zu haben. Und das ist laaaang her!

                Schöne Woche!

                Steffen

                • bronx sagt:

                  Moin Steffen

                  Das war ja beim 353 geradezu eine entspannte Sache, die Verkleidung an der Lenksäule liess sich doch ganz einfach entfernen. Hatte mal einen verschmorten Blinkerschalter 😉 (353W, EZ ’78 in „atlas-weiss“)

                  Bronx

                  • SteffenG sagt:

                    Ay Bronx

                    das stimmt. War mein erstes Auto. 353 Tourist ind Sandbeige. Ex-Genex. BJ müsste so um 77 gewesen sein. Front war aber umgebaut. Motor war auch ein neuer Typ mit Elektrolüfter.

                    Ließ sich wunderbar dran schrauben! Wenn ich den Platz hätte, wäre ein 353 Tourist auf jeden Fall in meiner Sammlung! 😉

                    War der wirklich so groß, wie er mir damals vorkam? Wenn ich heute in nem ´01er sitze fühle ich mich doch schon etwas beengt. Damals kam mir der riesig vor!

                    Steffen

  8. bronx sagt:

    Hi Steffen

    Mit knappen 2 Kubikmetern Laderaum bei umgeklappter Bank war der Tourist wohl Ladekönig damals. Mir kam der auch groß vor.
    Schon die Limo bot ja über 500l Kofferraum. Wer einen 353er hatte, kannte keine Platzbrobleme 😉 Deswegen schmunzel ich manchmal heute über einiges, was sich so Kombi nennt . . .

    Die „umgebaute“ Front mit dem E-Lüfter war ja ein beliebtes Ding. Ich mochte das „alte“ Gesicht lieber, mit dem Chromzeugs und den Alu-Leisten um die oberen Türrahmen. Das pulverbeschichtete schwarze „Magermodell“ war nicht so meins.
    Dennoch, schöne Erinnerungen. 😉

    Bronx

    • SteffenG sagt:

      Tach Bronx,

      ein guter Bekannter von mir restauriert 1.3er.
      Auch ein schönes Hobby. Er hat allerdings die Möglichkeiten (eigene Werkstatt) und den entsprechenden Platz dazu…

      Steffen

      • bronx sagt:

        Steffen,

        freut mich zu lesen, das sich mittlerweile auch ein paar Leute um DIE kümmern. Hat der 1,3er das Tal der Tränen mittlerweile durchschritten? Ich sehe so gut wie keine mehr. Bis auf das Sch***-Getriebe waren die Dinger ja nicht schlecht. Wir hatten damals in der FA einen als Kurier-Wagen und meine Eltern bekamen 1988 einen der ersten 1,3er. Auch in Weiss, als Limo. Damals unfassbar teuer, aber man war ja froh, wenn man überhaupt einen bekam 😉

        nostalgische Grüsse,
        Bronx

        • SteffenG sagt:

          Hi Bronx,

          er macht das schon seit den frühen 90ern. Damals waren die 1.3er als Ostauto ja recht ungeliebt und entsprechend billig.

          Steffen

          • bronx sagt:

            Steffen,

            stimmt! Ich kenne Leute, die haben einen 1,3er mit 36.000 Km anno 1995 „entsorgt“. Zu Gunsten eines abgerockten E-28 (den ich persönlich echt geil finde) mit weit über 200.000 auf der Rolle. Es musste halt unbedingt ein anderes Auto sein 🙄

            Bronx

  9. pewu sagt:

    Hallo Jens,
    nach meinem psychedelischen Tipp von neulich hier mal wieder etwas Handfestes.
    Ja der Gränni 1 war Audi in der (elektrischen) Technik weit vorgesprungen.
    Da gab es seit 1971 eine Doppel-Relaysbox im Motorraum.
    Doch auch diese lebt nicht ewig, wie ich diesen Sommer feststellen musste. Mal ward es Licht – mal wohnte der Lord Of Darkness im Gränni.
    Die genietete Kontaktfläche hatte sich von der Feder gelöst.
    Doch mein an anderer Stelle auf dieser Seite verunglimpfte Ersatzteillager hat Abhilfe geschaffen. Eine solche Box hatte ich vor 20 Jahren aus einem Gränni explantiert, der mit gestorbenem Stirnrad (siehe Krone bei ‚Der will nur spielen‘) neben einem Misthaufen dahin moderte. (wenn Deines mal den Geist aufgibt – geschieht bei den Bakelit-Stirnrädern ziemlich genau bei 160.000 km – melde Dich. Habe noch ein paar rumliegen.)
    Das Lenkrad blieb dran und die Sache war in 10 Minuten erledigt.
    Übermütig geworden fielen mir der Relayssatz für den V8 und Bilder von zerschmorten Lenkstockschaltern ein.
    Vorab: der V8 wehrte sich gegen den technischen Fortschritt wie so mancher Bischof gegen das Sparen.
    Die Kabel zum elektrischen Verteiler sind beim V8 so kurz, dass man sich fragt, ob Audi zwergenwüchsige Pygmäen beschäftigt (hat).
    Es blieb kein Heiliger am Himmel , den ich nicht heruntergeflucht hätte. Es war nur möglich das Fahrlicht entsprechend zu pimpen – fürs Fernlicht blieb es beim Alten. Sonst hätte ich alle Kabel aufs äußerste dehnen müssen. Dann wäre der Lord of Darkness zusammen mit seinem Kumpel Lord of ADAC-anrufen im V8 eingezogen.
    Nunja ein halber Samstag ging drauf, bei den Nachbarn bin ich endgültig unten durch – aber immer wenn ich das Licht einschalte kommt ein nettes‘ Klick‘ aus dem Fußraum und ich bin stolz auf mich und freue mich den Lenkstockschalter umhegt zu haben (wobei ich ja Ersatz hätte 😉 ).

    • Sandmann sagt:

      Ay geschundener Kolumnistinnen-Ehemann,

      Granada…. Granada….. war da nicht was? Ach ja, oh Schreck, wie mag es dem wohl gehen? Den habe ich seit Jahren nicht mehr gesehen….. 🙁 Ich vernachlässigender Besitzer, ich.

      Den Audi kann man ebenfalls auf Relais umrüsten, ich denke das mal an, wenn ich meine Prioritätenliste neu ordne. Das ist momentan an Platz 437 oder so.
      Dass man das mit dem V8 auch gern tun sollte las ich seinerzeit im Forum, als mir mein eigener Lenkstockschalter wegen meiner mutigen 100 Watt Lampen (sagenhaft hell) in stinkender Plastiksuppe den linken Oberschenkel verbrannt hat. Hätte ich damals schon gebloggt – das wäre ein Million-Seller geworden 😀 Ich hab den trotzdem nicht umgebaut, zu viel Arbeit, danke für die Bestätigung. Vielleicht macht das ja Markus1975, sein neues Herrchen, eines Tages. Wenn er nicht gerad ein Getriebe irgendwo rausrupft.

      Entspannten Abend
      Sandmann

      • Snoopy sagt:

        Das steht mein meinem Spider auch an. Da die jetzigen Lichtschalter und Lenkstockschalter und Zündschloss (wo das durch muss) schon fast 5 Jahre halten ist es auch in der Priorität weit hinten. Obwohl es auch bei Nachtfahrten für eine enorme Erhellungen sorgen muss wenn die ganzen Überganzwiderstände weg sind und mehr als 11 Volt ankommen.

        • El Gigante sagt:

          … hab ich beim K70 schon vor einiger Zeit erledigt – BEVOR der Lenkstockschalter verschmurgelt!

          UND… ich bilde mir ein, dass da tatsächlich etwas MEHR Licht aus den Scheinwerfern strömt! 😉

          • Sandmann sagt:

            Wobei das Licht des K70 ja schon so erstaunlich gut ist. Das vom Audi V8 war schlechter, da hatten die bei den Scheinwerfern echt Murx gebaut…

            Ich denke ja darüber nach, den Audi 100 durch den Winter zu fahren (nein El, nicht bei Schnee, Eis und Salz, da nehme ich das Taxi!), da stünde sowieso mal eine Durchsicht der Elektrik vorher an… Ich schau mal, wie aufwändig die Relaissteuerung bei dem umzusetzen ist. Und werde berichten 🙂

            Angenehmen Freitag!
            Sandmann

            • El Gigante sagt:

              Die Lichtqualität der rechteckigen und der runden K70-Doppelscheinwerfer gibt es aber auch in unterschiedlichen Nuancen: die ersten Rechteckigen waren Bilux-Lampen mit sehr bescheidener Lichtausbeute. Später gab es sie auch als H4-Version, die schon allein aufgrund der Größe des Reflektors wesentlich besser waren. Die runden Doppelscheinwerfer gab es zwar nur mit der (damals topmodernen) Halogentechnik, die geringe Größe des Reflektors brachte jedoch nicht genug Licht nach vorn (ähnlich wie wesentlich später z.B. die uneffektiven Mini-Lichtschlitze des Opel Calibra).

              Ich habe bei meinem K70 vor einigen Jahren eine Neuentwicklung von Hella in das Abblendlicht eingebaut: „Bifocus“ nennt sich deren Scheinwerfer, der das Licht des Halogenbrenners besser durch einen computererrechneten Reflektor nach vorn richtet. High-Tech in einem Oldtimer – OHNE dass es sofort erkennbar ist! 🙂

              • bronx sagt:

                Sag mal El, der Calibra hatte doch, ähnlich wie der Facer der E-30 Reihe, Projektions-Linsen-Technik (DE-Scheinwerfger), allein deshalb konnten die Lampen überhaupt so schmal gestaltet werden. Das Calibra-Licht ist übrigens nicht schlecht. Mal in einem gesessen?

                Bronx

              • Sandmann sagt:

                Ay El,

                ist das nicht ein bisschen Perlen vor die Säue, wenn man bedenkt, wie selten du den K70 fährst und wie wenig Dunkelheit dabei sein dürfte…? 😉

                Sandmann

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