Din fart: 50 km/h

Mofas bitte draußen bleiben

Sein oder Nichtsein?
Auf dänischen Radwegen ist für den norddeutschen Mopedfahrer eher Nichtsein angesagt. Die geringe Menschendichte im Land von Shakespeares Hamlet verführt zwar zum Regelbrechen – aber Herr S. und ich haben Ciao und Combinette schon unkontrolliert über die Dänische Grenze katapultiert und röhren jetzt auf der Hauptstraße. Das bedeutet: Zwei Freunde auf zwei Mopeds mit einem gemeinsamen Ziel: Heute Abend irgendwie in Henne Strand an der dänischen Nordseeküste ankommen. Vorhin gab es leichte… Startschwierigkeiten. Und ich habe schon wieder Hunger. Setzt euch auf den Tank und lasst euch von uns durch den Norden vibrieren!

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Männer auf Mofas

Mein schönstes Ferienerlebnis

Menschen mittleren Alters geraten ins Schwärmen über ihre wilden Jahre, wenn sie ein knatterndes Moped sehen. Es ist schon wieder 9 wilde Jahre her, dass Herr S. und ich mit knatternden Mopeds an die dänische Nordseeküste gefahren und geröhrt sind. Wortwitzler führen an dieser Stelle die Färöer Inseln an, aber ich soll packen. Es muss eigentlich gar nicht viel Krams mit, wenn Kopfkinoakrobaten über 50 auf einem polterigen Zweirad mit 50 Kubikzentimetern Hubraum reisen. Aber allein das Zelt und das dormitable Wellness-Equipment plus Ersatzteile und Werkzeug nehmen gefühlt einen nicht vorhandenen Kubikmeter Raum auf dem Sozius in Anspruch! Zündapp und Piaggio. Super Combinette und Ciao. Sandmann und Herr S. Kommt ihr mit?

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Ascher Mittwoch

Mahlzeit

„Du der Moder is fertich“. Seit 336 Stunden lagert meine Zündapp am Kieler Südfriedhof bei Timurs Schaffensstätte. Der sagenumwobene Carsten© hatte sich nahezu uneigennützig ihres maladen Triebwerks angenommen. Jetzt kommt eine Whatsapp, dass wir sie wieder zusammen bauen können. Hm. Ich wäre am Mittwoch in Kiel, Timur? Adrian? Habt ihr am Abend nochmal selbstlos Zeit? Carsten, kannst du den Karton mit den Teilen auf dem Heimweg bei uns abkippen? Und – funktioniert dann alles und kann ich mit dem Moped die Tour an die dänische Nordseeküste wagen?? Timur: Ja. Adrian: Ja. Carsten: Ja. Und das „danach“… na fangen wir doch erstmal mit dem Zusammenbau an. Inklusive einer mumifizierten Ratte.

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Möp hin, Bus zurück

Viele Köche verbessern den Brei

Ab heute wird es erstmal zweirädrig 🙂 Die (vermutlich) legendäre „Herr S. ist 50 und wir fahren wieder mit den Mofas nach Dänemark“ Tour steht an, und meine 1963er Zündapp Super Combinette 433 scheppert und klappert mehr, als sie sollte. Das sorgt mich angesichts der Etappe quer durch das Pølserland, man möchte dem ADAC nicht erklären warum man in Esbjerg mit einem Kolbenklemmer havariert ist. Also erbitte ich eine Audienz bei Timur, der kann Mopeds und hat auch alles zum einstellen und abdichten da. Es ist Dienstag Abend, die oldschool Motorenwerkstatt ist leer und das Ziffernblatt der Uhr ist nach hinten offen. Außerdem gibt es ja noch Carsten. Das… ist auch gut so 🙁 Aber fangen wir von vorn an.

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Typ 43 mit 51 über 750!

Einfach mal machen!

In einer idealen Welt besitzt man zwei coole alte Autos, fährt die hier und da und hat ein erfülltes Leben. In der realen Welt sind es fünf oder mehr desolate, nur bedingt fahrbereite Schleudern 😀 Das Leben ist eigentlich viel ZU er(be)füllt, der Tag könnte gern 26 Stunden haben und von allen Seiten drücken Verantwortung und Aufgaben. Das ist dann der richtige Moment, um Unsinn zu machen. Nicht, dass ich das Abenteuer suchen würde, in diesem Fall hat es mich von alleine gefunden. Eine weitere desolate, bedingt fahrbereite Schleuder. #papasauto Der unbekannte, 43 Jahre alte Audi 100 Typ 43 ist vollgetankt, es ist 15:00 Uhr, das Radio funktioniert und ich will heute Abend noch in Kiel sein. Momentan bin ich in Stuttgart. Kommt ihr mit? Wir hören auch die Charts von 1979!

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Papas Auto – ein Prolog

Meine ersten richtigen Erinnerungen

Meine Kindheit war limagelb. Sie fand auf dem Rücksitz eines Audi 100 C2 statt, ein handgeschaltetes VorFacelift Modell mit fünf Zylindern. Nicht vier, nicht sechs, sondern: fünf. Papas Auto. Als die neckarsulmer Limousine 1976 vorgestellt wurde kam sie direkt aus der Zukunft! 45 Jahre später rollt die damalige Zukunft durch meine Vergangenheit. Ich gehe eines meiner letzten großen Projekte an, bevor ich zu alt dafür bin und jeden Tag angetrunken auf die Ostsee gucke. Ich will einen limagelben Audi 100, innen grün, handgeschaltet und mit einem Fünfzylinder haben. Das ist… in diesem Jahrtausend gar nicht mehr so einfach. Ich fahr heute mit roten Überführungskennzeichen im ICE nach Stuttgart und erzähle euch auf dem Weg dahin, was ich so im Kopf bewege.

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Krawall-Combinette

Mit zwei Rädern macht das Leben AUCH Spaß

Im Grunde meines Herzens bin ich kein Motorradfahrer. Ja, ich hab die Scheine, alle, ohne PS Begrenzung. Aber auf einem Zweirad vermisse ich die weichen Sitze, die Wärme aus der Heizung, die gute Musik aus dem Radio. Es ist ein ganz anderes Reisen auf einem Motorrad, und ich habe da nie so richtig Blut geleckt. Außer… jaaaaa… außer die zwei Räder sind kaum mehr als ein Fahrrad 🙂 Wenn ich meine Welt mit 50km/h durchquere, nehme ich sie intensiver wahr als durch dicke Autoscheiben. Ich werde vom Zweitakt-Blues durchgeschüttelt und fühle mich am Ziel wie ein endorphingetränkter Marathonläufer. Kennt ihr das? Hallo Zündapp Super Combinette. Du bist seit 2013 geplant, der Weg zu dir war ein… Umweg.

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Informationen, Informationen

Redet miteinander!

Citroën: Irgendwie fühl‘ ich mich nicht wohl.
Ich: Stimmt, ich merk das auch. Du läufst unter Teillast nicht ganz rund, so als ob die Zündung oder irgendwelche Nebenluft rumärgern. Hm. Aber du läufst wenigstens. Was könnte das sein…?
Der Chor der Steuergeräte: Laaa la la la laaaa wir sagen es ihm niiiiicht!
Ich: Hast du was gesagt?
Citroën: Nein?
Das Internet: Wir haben da so ein paar Ideen, woran das liegen könnte. Teillastruckeln, kennt man auch vom CX.
Ich: Pass auf, ich muss eh nach Kiel zurück. Der Fehler wird schnell gefunden sein und ich habe Werkzeug dabei. Wir machen trial and error. Das macht Spaß, und am Ende läuft alles wieder rund.
Der Chor der Steuergeräte: MUUUHAHAHAHAHA 😀 

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Däne für einen Abend

Unscharf, aber verregnet.

Foråret vil ikke rigtig komme endnu. Es ist kalt und regnerisch, der Sommerurlaub ist unerreichbar weit weg. Während ich im mittäglichen Dämmerdunkel gräulich vor mich hindeprimiere **klingbingt** eine SMS von meinem Freund Heiko durchs Zimmerchen. Ja, eine SMS 🙂 Es gibt noch immer Menschen die faxen, also ist das quasi zeitgemäß. Heiko schreibt, er und sein Tesla wohnen für eine Woche an der dänischen Nordsee. Eine Woche in Henne Strand, in einem Haus mit direktem Blick aufs Meer. Viel zu groß, schreibt er. Ob ich nicht mal reinschauen will, fragt er. Nun… Es ist nicht nur kalt und regnerisch, es ist auch ordinär Dienstag. Ich tippe meinen Absatz noch zu Ende, packe mein Laptop plus Schlafsack und Gitarre in den Kofferraum, mache das Licht aus und schließe die Haustür. Volltanken und losfahren. Warum nicht?

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Therapeutisches Schlachten

Mach mal alles raus hier.

Was haben Schlachter heute eigentlich für einen gesellschaftlichen Status? Haftet dem traditionellen, tierzerteilenden Gewerbe der schlimmer werdende Ruf des gewissenlosen Mörders an? Der gedankenlos seinem blutigen Handwerk nachgeht, um die hochpreisigen Weber-Supersmoker der selbsternannten Gourmetprofis auf ihren Fertighausterrassen zu füttern? In einer Welt voller politisch korrekter Neuformulierungen (die Schlachter*Innen habe ich mal weggelassen) mag kaum noch jemand was essen, das mal einen Namen hatte. Und damit ich nicht noch weiter vom Thema abkomme versichere ich euch jetzt: Ich schlachte heute vegan! Also ich filetiere meinen zweiten Citroën XM Turbo CT. Mehr eigentlich nicht. Und ich bewege ihn bis zum Schafott rein elektrisch. Ich bin so p.c.! Ich bin so nachhaltig, ich fasse es nicht.

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Nicht lange genug.

Lasst uns heute einmal nicht über dieses Auto sprechen.

„Ich habe nämlich noch viel zu tun und keine Zeit zum Sterben!“ Du kannst den Kopf in den Sand stecken und resignieren, wenn du eine schreckliche Diagnose von deinem Onkologen bekommst. Oder du kannst deinen Optimismus zu Höchstleistungen antreiben. Du kannst die nahezu unerschöpfliche Energie, die noch in deinem Körper brodelt, in den Kampf schicken. Humorvoll mit der Wahrheit umgehen. Denn da draußen warten dein behinderter Sohn und dein lieber Ehemann auf dich, sie warten im Hier und Jetzt. Die brauchen dich. Und der Rest der Welt bewundert dein großes Herz, deine Aufmerksamkeit und deine Liebe für die Menschen. Andrea geht heute den Leuchtturm rauf und kann die Welt von oben sehen. Und dieses Mal kann ich sie nicht begleiten.

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Hausgeflüster

Mittendrin statt nur davor…

Einmal noch. Samstag Vormittag in einer kleinen Siedlung am Rand einer kleinen Stadt. Nachträglich verklinkerte Häuser aus den 50er und 60er Jahren, aus denen die Spießigkeit des Mittelstands trieft. Große Gärten, schmale Schleichwege und weite Felder. In diesen Gärten bin ich auf Bäume geklettert. Durch diese Schleichwege ritt ich halsbrecherisch mein Klapprad. In diesen Feldern spielte ich mit meinen Freunden bis lange nach der Abenddämmerung. In mir tobt die bittere Romantik des Rausgerissen-Werdens, die Suche nach einer unvollendeten Kindheit hier, wo ich geboren wurde. Auf dieser Suche öffne ich heute eine weitere Tür: Die zu meinem Elternhaus. Mein Kinderzimmer! Nach 30 Jahren wurde ich eingeladen, nochmal reinzugehen. Einmal noch.

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Stadtgeflüster

Gib dem Sandmann Zucker

Einmal noch. Nein, nicht nur einmal noch in diese Stadt. An den Ort, an dem ich aufgewachsen bin. Wo es im Herbst und im Winter nach Sirup riecht, wenn die Zuckerfabrik eine neue Wolkendecke aus Wasserdampf und Karamell in den Himmel zaubert. Einmal noch. Der kantige Citroën XM Pallas ist vollgetankt und unternehmungslustig. Ich selbst wiederum bin ein bisschen leer von den letzten Wochen, aber nicht minder unternehmungslustig. Meine Hände zittern, mein Herz klopft doller. Ich habe heute zwei Anrufe bekommen. In dem einen hieß es, „meine“ Gitarre sei endlich eingetroffen. Hey – dann fahr ich mal nach Uelzen und kaufe eine Gitarre. Erstmal.    … ich will das weiterlesen!

Teppichmünzen

Unerwarteter Reichtum

Was macht der schraubende Kieler, wenn er bei einer (noch geheimen) Limousine ein paar Stellen im Unterboden mit frischem Blech belegen will? Er holt die Sitze, den Teppich und die Dämmung da raus. Sonst brennt so ein altes Auto schneller mal ab als man möchte, das stinkt und qualmt und ist insgesamt doof. Und auch wenn einige von euch das bei diesem Modell vermutlich begrüßen würden – ich will das nicht 😉 Habt ihr jemals euer Auto ent-teppicht? So richtig komplett, mit ausgebauten Sitzen bis auf das Bodenblech nackig gemacht? In diesem Fall kamen mir dabei mehrere Erkenntnisse über das Halten von Haustieren und den arglosen Umgang mit Kleingeld. Katzen können haaren. Und ach ja – es gab in der Bundesrepublik Deutschland mal die Mark und den Pfennig!

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