Tagebuch eines verrückten Autofahrers Teil 1

Liebes Tagebuch. Es geht wieder los. Erinnerst du noch…?

Christian Tarantino

Christian Tarantino

Wie du ja weißt, fahre ich meinen alten Audi nicht nur einfach so. Ich mache ihn auch manchmal (selten…) sauber, ich schlafe in ihm oder ich bin böse auf ihn. Und von Zeit zu Zeit treibt es mich zu Anderen, die ihren alten Audi auch nicht einfach nur so fahren. Ich glaube, das ist eine Art ansteckende Krankheit. Ich mein – warum durchkreuzen Menschen die ganze Bundesrepublik, nur um sich mit anderen Menschen zu treffen, die das gleiche Auto fahren? Das ist doch bescheuert, was soll das denn bringen? Was ich heute lerne: V8-Fahrer sind einfach nicht normal, einige weniger, andere noch weniger. Die Katze hat zum Stellldichein in den Schwarzwald gerufen, die Gemeinde bewegt sich. Von Kiel nach Tiengen. Aber, liebes Tagebuch, erwarte nicht nur Autos…

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Die Füße meines Autos…

Ay liebe Blog-Gemeinde,

ab jetzt bitte nur noch Schrittgeschwindigkeit

ab jetzt bitte nur noch Schrittgeschwindigkeit

irgendwann ist einmal die Zeit gekommen, da man einen Reifen tauschen sollte. Damit meine ich nicht den Wechsel von Winter- auf Sommerreifen, nein, ich meine das endgültige Ende des Reifenlebens. Vielleicht gleich auch das Ende von allen vieren. Als ich vor zwei Wochen meine Sommerpuschen auf polierten BBS Felgen an den V8 wuchtete, inspizierte ich mit prüfendem Blick die schon im Herbst als recht tot empfundenen Pneus… und war entsetzt! Womit die Leute noch so herum fahren! Und dann auch noch ich selbst. Gepaart mit völlig herunter geraspelten Bremsen ist die Mischung an einem fast 2 Tonnen schweren 280-PS-Auto ansatzweise lebensgefährlich! Es gilt, diesen Zustand zu ändern – was für ein Tag!

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Geburtstag im Benz in Florenz

… am 38. Lenz.  🙂

Beklemmungen im breiten Benz

Beklemmungen im breiten Benz

Florenz. Wir sind in dir. Was im Dahingleiten vom Parkplatz ganz oben noch romantisch aussah, entpuppt sich, wenn man drin ist, als enge Renaissancestadt mit Gassen, die gestaltet wurden, als man so etwas wie einen Mercedes Benz 400SEL noch nicht im Kopf hatte. Als selbst Pferdekutschen noch „groß“ und selten waren. Der für mich schönste und interessanteste Tag unserer Mille Miglia Selbsterfahrung neigt sich dem Ende. Die beiden Fahrer Nick und Sandmann sind müde und freuen sich auf ein Glas Rotwein und eine Pizza am wunderschönen Dom von Florenz, weit weg vom Alltag. Es sollte ein Herrenabend der ganz besonderen Art werden. Aber dazu später…

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Kunstunterricht im Daimler 400 SEL

Soooo, Kinder, ruhig mal jetzt. Und schön aufpassen.

Unter einem guten Stern

Unter einem guten Stern

Der Geburtstags-Chianti ist noch gar nicht ganz verdaut, da ruft die ewige Stadt Rom lautstark zum Weiterfahren! Auf den Spuren der Mille Miglia gehen Nick und ich in die zweite Etappe, auf der Suche nach dem Geist dieses historischen Rennens. Heutiges Ziel: Die Strecke des originalen Roadbooks von Rom über Siena nach Florenz abfahren. Über Land, ohne die Autobahnen. Nachdem in der gestrigen Etappe primär Petrus seine Schleusen über dem dicken, alten Benz 400SEL öffnete, sind uns heute die römischen Wettergottheiten wohl gesonnen und protzen mit blauem Himmel und einer Frühlingssonne, die im Stern funkelt… Ein Wetter zum Helden zeugen. Und eine Etappe, die ein Staatsexamen in Kunst salbt und aufwertet. Oberklasselimousinen auf Winterreifen können driften! Wussten Sie das?

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2.5 Tonnen in Italien – der Geist der Mille Miglia

Teil 1 einer Selbsterfahrung. 2008

Bismarck

Bismarck

Hart waren sie, die tollkühnen Fahrer jener berühmten Rallye über 1000 Meilen runter und rauf quer durch Italien. Schnell und teuer waren ihre Autos, brutal und unübersichtlich die abgesteckte Route über Land von Brescia über Ferarra nach Roma und wieder zurück über FirenzeSiena und Maranello nach Brescia. Eine Herausforderung für Mensch und Maschine. Seit 1927 hat sich bei diesem Event einiges getan. Heute sind die teilnehmenden Autos noch immer schnell und teuer, aber vor allem alt. Die abgesteckte Route ist noch immer brutal und unübersichtlich… oder? Einen guten Monat vor dem eigentlichen Start machen der Nick und ich uns auf die breiten Gummisocken, um den Geist der Mille nachzuempfinden. Unser Autowagen ist ein 17 Jahre alter Mercedes Benz 400 SEL Typ W140. Das klingt komfortabel, jedenfalls komfortabler als ein 50 Jahre alter Ferrari. Wir gleichen den vermeintlichen Komfort aus mit einer Verdoppelung der Fahrtstrecke. 3700 Kilometer, also 2312 Meilen, in 4 Tagen. Noch immer eine Herausforderung für Mensch und Maschine?

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Bon Jovis Frischzellenkur

Sag doch einfach… wir fahren Golf.

Fünf ist Trümpf

Fünf ist Trümpf

Nein, es ist kein ordinärer Golf. Es ist IHR Golf. Würde man mir vor 15 Jahren gesagt haben, dass ich einmal mit einer Frau mein Leben teilen könnte, die einen Golf fährt… ich hätte mir vermutlich eine Kutte übergeworfen und wäre in ein keusches Kloster eingezogen. Aber man wird älter und reifer. Und eines Tages sieht man ein, dass es Menschen gibt, die Autos nicht nur nach ihrem Hintern und ihren Formen beurteilen. Die einfach komfortabel und zuverlässig von a nach b kommen möchten (und trotzdem von alten Volvos oder Benzen träumen). Und wenn dann im Rahmen der „Hauen-wir-die-Reste-Raus“ Philosophie bei VW kurz vor dem Modellwechsel 1996/97 noch eine Klimaanlage, eine Servolenkung, Zentralverriegelung, 5 Gänge, Sonderlack und -bezüge und verstellbare Spiegel auf die Alufelgen gebaut werden… Dann kann das nur ein Golf BON JOVI sein. Einer mit inzwischen kaputtem Auspuff. Und, ach ja… er bremst sich irgendwie komisch. Sandmann will sich das mal angucken. So nimmt das Schicksal seinen Lauf.

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Männerfreundschaften und Autos

Am Ende einer verrückten Reise in die Schweiz

Leaving on a Jetplane

Leaving on a Jetplane

Bleiben wir auch am Ende dieser Tour weiterhin in der Welt der Fortbewegungsmittel. Internationaler Flughafen Zürich Kloten. Eine aufreizend goldene Sonne strahlt von einem postkarten-blauen Himmel auf den unschuldig-weißen Schnee. Herr H. führt mich an einen Platz, an dem ich mein ehemaliges 14-tägiges Pendeln aus einer anderen Perspektive betrachten kann. Wir sind nicht ganz unter uns, das gute Wetter lockt weitere Menschen mit nennenswert großen Kameras an, alle auf der Suche nach den schönsten Bildern vierstrahliger startender Stahlvögel. Cool. Aber der Tag geht noch weiter, hoch zum Michi, wo das Thema Automobil und Stil in einem gemeinsamen Abend fruchten soll.

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Die heiligen Hallen des Stefan H.

Hier greift die Abwrackprämie nicht!

Zeitlose Schönheit, Coupe S

Zeitlose Schönheit, Coupe S

Deutschland diskutiert noch immer über Abwrackprämien und ob man sie wirklich Umweltprämien nennen sollte. Bundesbürger rennen wie von Sinnen zum Verschrotter, obwohl sie gar kein neues Auto brauchen und ihre alten Autos oft sogar noch viel mehr wert sind als 2500 Euro. Aber als Angela etwas verschenkte, musste man es mitnehmen. In der Schweiz ist das anders. In der Schweiz ist noch viel mehr anders, aber das soll hier nicht das Thema sein. Ein kleiner, unbeugsamer Sammler hat eine kleine Schatzkammer in der Nähe von Zürich, die er mir heute, am dritten Tag meiner Reise, geöffnet hat. Sesam – öffne dich. Folgen Sie mir in ein Eldorado der neuwertigen Youngtimer.

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Quattro-Romantik auf dem Weinberg

Guten Tag alle zusammen (angenehm hochdeutsch, oder?).

Lass uns rodeln gehen!

Lass uns rodeln gehen!

Heidiland war gestern. Zeit für ein bisschen voralpine Oberklasselimousinen-Romantik, während mir nebenbei mein sich verselbständigendes Touchpad den Verstand raubt! Aber wen kümmert das? SCHWEIZ. Nach einem lustigen ausgedehnten Freitag-Abend-Fest am Sihlsee geht es heute weiter in den hohen Norden des Kanton-Konglomerats. Im Anschluss an einen dicksuppigen Matsch-Schneefall in Hinwil (da sitzt das BMW Sauber Team) reißt der helvetische Himmel auf und gibt eine stimmig beleuchtete Dauerbaustelle bis kurz vor Schaffhausen frei. Mein heutiges Ziel ist Freund Remo, der einmal im Jahr die Jungs aus dem Audi 100 Forum nebst Beiwerk zum Käsefondue im grenznahen Hallau läd. Quattro? Permanent? Winterreifen? Gut. Dann auf in die Blauburgunder-Weinberge!

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Autos und Emotionen im Land der Heidi

Grüäzi z’amme,

Sehen Sie noch was?

Sehen Sie noch was?

es klingt doch wahrlich nach einer großartigen Herrentour: 4 Tage quer durch die Schweiz, nur ich und der V8, und vor Ort drei lang erwartete Veranstaltungen der ausschließlich angenehmen Art! Je nach Affinität zum eigenen Automobil kann auch ein selbst gefahrener Weg über 1000 Kilometer zum asketischen Erlebnis werden. Also ICH mag’s, das hat sich wohl hier schon herumgesprochen. Meine erste Etappe geht von Hamburg nach Einsiedeln am Sihlsee, wo in einem ufernahen Haus ein Geburtstag im Kreise der V8-Gemeinde gefeiert wird. Auch Blog-Prominenz hat sich angekündigt, mrlifeguard und barolo sollen am Freitag Abend mit von der Partie sein. Freude, wenn – ja wenn da nicht diese 1000 Kilometer und ein heftiger bundesweiter Schneefall wären…

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Schon wieder fliegen… Virtuelle Welten!

Ay Blog-Gemeinde,

Ein bisschen verrückt ist das ja schon...

Ein bisschen verrückt ist das ja schon...

die Monate schleppen sich so dahin, der Audi funktioniert momentan einfach nur einigermaßen und zum Schrauben am KaSi oder am Granada hab ich keine Lust. Da kommen einem Abends, nach der Jagt am Feuer, verschiedene Gedanken… Demnächst soll es dieses Jahr in die schöne Schweiz gehen. Eine Party mit Audi V8 Treffen am Sihlsee und ein Käsefondue mit einigen der Audi 100 Typ 44 Jungs in Hallau. Hallau – da war ich schon im vergangenen Jahr und kenne die Gegend. Aber was ist mit dem Sihlsee? Wo Roy’s Partyhäuschen ist weiß ich grob, aber gibt es Möglichkeiten, da schon einmal reinzuschauen, die Umgebung zu erkunden? Die Lebensgewohnheiten der Eingeborenen zu studieren? Gibt es. Vergessen Sie Ihre Navigationssysteme. Vergessen Sie google Maps. Ich fliege mit Ihnen da einfach mal hin!

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Ein ganz normaler Abend in Hamburg…

Nein, kein Krimi. Vollsperrung, Bordsteinschwalben und Alkohol…

Vollsperrung Elbtunnel - na wunderbar!

Vollsperrung Elbtunnel - na wunderbar!

Hamburg, 19.30 Uhr. Ich bin auf dem Weg von Kiel zu Luigi’s im Hamburger Portugiesenviertel, dem Stammitaliener von Nick und mir. Etwas ist heute anders. Menschen bremsen mitten auf der A7, um mich herum blinken unheimlich viele Warntafeln und plötzlich steht alles. Und mein alter V8 in der allerersten Reihe. Auslösung der Höhenkontrolle im Elbtunnel, Vollsperrung der A7. Na super, und ich muss da gar nicht durch! Ich muss Othmarschen runter, das ist direkt vor dem Tunnel und sogar schon in Sichtdistanz. Vor mir eine beleuchtete Geisterautobahn, rechts von mir ein menschenleerer, einladender Seitenstreifen und hinter mir ein krakeelender Rettungswagen mit Blaulicht… und das ist erst der Anfang eines eher skurrilen Abends.

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Mercedes Benz mit Chauffeur

Da oszillieren wir (fossile Brennstoffe vernichtend) in der bunten Welt der neuen wie der alten Kraftfahrzeuge, und jetzt gehe ich nach langer Zeit wieder einmal fremd. Ist es ein Hintergehen des eigenen Autowagens oder gar eine leidenschaftliche Affäre mit einem vermeintlich umweltfreundlichen Nebenbuhler? Was macht man heute, wenn man des Abends was Schönes vor hat und auch ein kleines Tröpfchen Alkohol, sozusagen ein Quantum Trost, zu sich nehmen möchte? Taxi fahren? Ja, aber nur zurück. Und das Auto unten in der Stadt über Nacht frieren lassen kommt nicht in Frage, ich brauche es morgen früh. Also – öffentlicher Nahverkehr. Grandiose Idee, habe ich selbst entwickelt! Ich fahre Bus! Stadtbus. Ist die menschenbefördernde Bakteriensammlung eine echte Alternative in einer vor Überheblichkeit stinkenden Hochphase des Individualverkehrs?

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Das Coupé kommt nach Hause

Driving home for Christmas

Zwei weitere Pflegefälle

Zwei weitere Pflegefälle

Es gibt alte Autos, an denen hängt man. Entweder, weil Papa sie damals gefahren hat oder weil man schöne Sachen drin erlebt hat oder – weil man sie einfach schon sehr, sehr lange besitzt. Der Ford Granada 2.0 L war mein zweites Auto und mein erster Sechszylinder. 1992, irgendwie wurde er 1994 zwar durch einen resedagrünen Audi 100 ersetzt… trennen konnte ich mich aber nie von ihm. Männer sind Jäger und Sammler. Er verbrachte die Jahre in dieser oder jener Scheune und die letzten 10 in meiner eigenen angemieteten im relativ fernen Selent bei Plön. Unter einer zentimeterdicken Schicht aus Staub, Stroh und Vogeldreck hat diese Zeitmaschine unbewegt und treu gewartet. Gute wie schlechte Zeiten überdauert. Heute bringen wir ihn nach Hause.

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