Der lange Teil der Reise

Teil II. Der Heimweg.

(und was bisher geschah)

Erste Pannen schon in Dortmund

Erste Pannen schon in Dortmund

Da stehen wir nun, mit einem gerade gekauften 37 Jahre alten VW K70. So alt wie ich. Aber mit größeren Standschäden als ich. Vor uns liegen 430 Kilometer Autobahn und noch einige Aufgaben: Dringend tanken (noch 600 Meter), für Andinho ein Handyladekabel kaufen, für mich eine Zigarettenanzünder-Steckdosen-Verlängerung für mein Navi, die einzige Unterhaltung auf dem Weg… und… irgendwie wimmert der Keilriemen zu doll. Und warum bremst das Auto, obwohl ich nicht bremse? Keine Entspannung an der Front der goldenen Retros, und der Tag ist noch lang. Und er ist auch noch lange nicht zu Ende.

… ich will das weiterlesen!

Wenn man Träume nicht nur träumt!

Teil I. Der Kauf.

Ay liebe Gemeinde,

Jemand hat mein T-Shirt geklaut

Jemand hat mein T-Shirt geklaut

was bringt es, wenn man nur träumt und wartet und in der Vergangenheit herumstromert – aber es bei den Träumen belässt? Wer es nicht gelesen hat, klickt einmal hier… ich verlasse kurzzeitig die Welt der komfortablen 8 Zylinder auf der Suche nach der eigenen Kindheit. Und treffe auf eine ganz besondere, noch nicht ausgestorbene Spezies. Die K70-Besitzer, organisiert in Clubs und Interessengemeinschaften, hilfsbereit und voller Enthusiasmus. Schnell kristallisiert sich bei meiner Suche nach dem geeigneten Automobil heraus, dass es entweder billige total verrostete Möhren oder top restaurierte 5000,- Euro Exemplare gibt. Irgendwo dazwischen kursiert einer, der auch schon bei „Die Ludolfs“ eine Gastrolle hatte. Baujahr 1971, goldgelb, fahrbereit und in Dortmund. Und den wollen Andinho und ich heute vielleicht kaufen und auch gleich mitnehmen…

… ich will das weiterlesen!

Aus dem Leben gerissen

Die Abende werden wieder länger, die Straßen rutschiger und der Sommer verabschiedet sich…

Vor knapp zwei Jahren begann dieses Bild, durch die Foren der Audifahrer zu geistern. Die Diskussionen gehen quer Beet und sprechen von Mitleid, drücken tiefe Trauer aus, analysieren den Zustand des Autos und stellen die Frage, wie so ein kleiner Baum den einstigen Stolz aus Neckarsulm derart zerreißen konnte. Und dabei ist es doch völlig unerheblich, dass es sich hier nicht um einen Audi 100 handelt. Ich bin heute Abend wieder darüber gestolpert. Eine 22 Jahre junge Mutter ist bei Heidenau in diesem Auto gestorben. Ihre kleine Tochter, gerade mal zwei Jahre alt, überlebte den schrecklichen Unfall auf dem Rücksitz nahezu unverletzt. Das Schicksal schlägt jeden Tag so unbarmherzig zu und tut es immer und immer wieder. Ich denke an den Papa der kleinen, die Eltern der jungen Frau und an den Engel, der irgendwo in der Nähe gewesen sein muss.

… ich will das weiterlesen!

Ich will einen VW K70!

Anita und Sandmann am Stüterhof

Anita und Sandmann am Stüterhof

Die Midlife-Crysis steht vor der Tür und bittet um Einlass. Vielleicht ist Ihnen schon aufgefallen, dass ich hin und wieder in meiner eigenen ganz persönlichen Vergangenheit rumhänge und Sie ab und an ungefragt da mit reinziehe. Gären doch schon seit einiger Zeit ein paar Gedanken in meinem krausen Kopf zu einem süffigen Most. Und die Gemeinde der registrierten und kommentierenden Benutzer hat mir ein ganz klein bisschen die Richtung gewiesen. Retro ist momentan angesagt, liegt es an meiner Generation oder an fehlenden Werten in der Gegenwart, dass sich so viele Menschen in der heutigen Zeit an damals zurück erinnern? Ich weiß es nicht. Aber ich darf offensichtlich darüber schreiben 🙂 und fange jetzt und hier damit an: Ich will einen VW K70 haben!

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Sie haben Ihr Ziel erreicht.

Ay Blog-Gemeinde,

Vor begeisternswerter Kulisse

Vor begeisternswerter Kulisse

da bin ich wieder 🙂 mit der versprochenen Auflösung der Navigations-Odyssee. Den Anfang mache ich kurz, wenn auch episch ausweitbar: Mein Falk, so sympathisch es mir auch war, hatte nach der Reparatur (…“wir konnten den von Ihnen beschriebenen Mangel nicht nachvollziehen…„) immer noch den gleichen Hänger und ließ mich 50 Meter hinter meiner tatsächlichen Position zurück. Will ich nicht. Geld wieder bekommen. Nun landete ich doch bei „den Roten“ im neonbeleuchteten Großmarkt und ging zurück zu den Wurzeln. Lisa war ein TomTom Go. Und da lacht es mich wieder an. TomTom’s neue Go-Generation, das 720 mit Kartenmaterial von ganz Europa. Und es soll auch wieder 400,- Euro kosten, so wie Lisa damals, wenn das kein Zufall ist. Ich kaufe es und nehme es im mobilen Büro mit in den Wilden Osten, nach Schwerin. Es soll der ultimative Test sein, ich will ENDLICH ein Navigationssystem, was mir passt!

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Willkommen im mobilen Büro!

Ay liebe Blog-Gemeinde,

Dann kann es ja losgehen

Dann kann es ja losgehen

im multimedialen Deutschland ist alles immer überall möglich. Wir haben uns längst an telefonierende Geschäftsmänner gewöhnt, dank mobilem Internet sind gebloggte hochromantische Sonnenuntergänge minutenaktuell, Handys tätigen interaktiv Geschäfte und kaufen bei ebay und des Chef’s Blackberry bekommt beim gemeinsamen Abendessen in Hamburg die Mail von mir, dass ich mich auf’s gemeinsame Essen nachher freue. Das Business boomt, im Ei-Bi-Em-bis schmecken die Wiener Schnitzel und die Zeitschrift „Tomorrow“ macht mir unmissverständlich klar, dass ich inzwischen echt retro bin. Was mache ich bloß? Wie bekommt man ohne Smartphone seinen erfolgreichen Arbeitsalltag in den Griff? Kein Problem – es gibt ja das mobile V8-Büro!

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Wo bin ich?

Die können heute was...

Die können heute was...

Ich mag Navigationssysteme. Sie sind eine warme, haptische Erfahrung. Sie werden im stressigen, verkehrsreichen Alltag zu kleinen Freunden. Sie bringen einen nach Hause. Sie sagen einem mal so richtig, wo es lang geht. Je neuer sie sind, desto mehr können sie, vom Reiseführer über die Freisprecheinrichtung bis zum Fernseher. Warum auch nicht? Im Multimedia-Deutschland ist ein Telefon auch schon lange nicht mehr nur ein Telefon. Jedes Gerät will alles können. Aber jetzt bin ich verwirrt. Ich ging mit viel Geld in die Stadt, das ist nun 4 Wochen her, und nach einigen seltsamen Begebenheiten verliere ich langsam den Glauben daran, dass ich in naher Zukunft wieder von einer netten Frauenstimme geleitet werden könnte…

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Regen, Rost und Rückwege – Teil II

Was bisher geschah…

Ay liebe Blog-Gemeinde,

Schrauberparadies ohne Halle

Schrauberparadies ohne Halle

ich möchte Ihnen und Euch natürlich nicht vorenthalten, wie die Geschichte von Korrosion und fortgeschrittener Verwesung an meinem Vertreter der Neckarsulmer Premium Aluminium-Gießerei weitergeht. Diesmal haben wir zwar bei der Beschaffung der notwendigen Teile nicht „Ersatzlos gestrichen“ vor Augen, aber Summen, die mir einen schalen Belag auf die Zunge treiben. Es sind nur die Enden der zwei Kabel abgefault, würde ich alles neu kaufen käme ich aber auf über 400,- Euro! Und bei der Verlegung (zur Lichtmaschine, zum Anlasser und zur Batterie) bekäme ich vermutlich Ecken in meinem Motorraum zu sehen, die nie zuvor ein Mensch betreten hat. Also was kurzfristig machen? Do it yourself. Nichts hält so lange wie ein Provisorium. Ich wage es, bei Dunkelheit, am Straßenrand.

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Regen, Rost und Rückwege

Ein zittriges AY liebe Blog-Gemeinde,

Und es hat KLICK gemacht?

Und es hat KLICK gemacht?

habe ich nicht eben noch gedacht, dass mein Achtzylinder viel zu gut läuft und dass mir deshalb bald die Geschichten ausgehen? *argh* Er wird es wohl gehört haben, denn heute Morgen springt er nicht an. Gar nicht. Er sagt nur *klick*, während alle Steuergeräte, alle Lampen und alle Stromverbraucher mir glaubhaft versichern, dass mit der Batterie alles in Ordnung ist.  Nun denn, den VW-T3-Bus genommen, zur Tankstelle um die Ecke gefahren, Starthilfekabel gekauft und den Boliden überbrückt. Ergebnis: Plus-Klemme vom Starthilfekabel zerspringt krachend in sieben Teile, zur Tankstelle um die Ecke gefahren, das Starthilfekabel böse blickend wieder auf den Tisch gelegt, zur nächsten Tankstelle gefahren, die hat zu, noch eine Tankstelle weiter, gleicher Starthilfekabeltyp, aus Mangel an Alternativen gekauft und zurück zum Audi. Aber das ist hier nicht der Starthilfe-Blog. Ich mach’s kurz: Es hat nichts genützt. Die Titanic war unsinkbar und zog 1912 tausende von Menschen auf den Grund. Mein Fahrrad hat unplattbare Schläuche, und grummelnd flicke ich mein Hinterrad, um heute wenigstens zur Arbeit zu kommen. Bei Schneeregen. Und der Audi ist aus Aluminium und kann nicht rosten. Ist richtig. Bevor ich Amen sage, können Sie noch ein bisschen weiter lesen…

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Error 31

Prolog: Ich mag keine komplizierte, anfällige Elektronik.

Ay liebe Blog-Gemeinde,

Das sieht ja soweit alles ganz schön aus...

Das sieht ja soweit alles ganz schön aus...

ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende. Noch verschiedene Highlights im Kopf aufarbeitend brause ich über die A7 runter mit dem festen Vorsatz, endlich einmal pünktlich und ohne Stau in Hamburg zu sein… „16.00 Uhr“ dreht es sich durch meinen Kopf, während ich, noch gut im (mit der heißen Nadel gestrickten) Zeitplan, zügig voran gleite. Drei CDs mit 300 Titeln 80er Jahre Musik im Wechsler orgeln den Synthipop einer vergangenen Epoche, mir ist deutlich mehr nach MeatLoaf. Dafür muss die Weihnachts-CD im Radioschacht raus und die Scheibe aus dem Handschuhfach rein. Nichts leichter als das, mag man meinen. Aber nein. Mit dem Drücken des Eject-Knopfes fängt der ganze Spaß ja erst an…

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Weihnachten im dicken Schlitten

All überall auf den Tannenspitzen…

Albern, aber stimmungsvoll

Albern, aber stimmungsvoll

…na ja, da blitzen keine goldenen Lichter, aber gestern und heute hat sich neben dem Schnee hier im hohen Norden ein dicker zäher Nebel klammheimlich und recht romantisch auf die laublosen Bäume gelegt und vermittelt jetzt zumindest den vorsichtigen Hauch einer weißen Weihnacht. Die Innenstadt platzt aus allen Nähten, und während ein pöbelnder, drängelnder und konsumgeiler Mob den Einzelhandel in den Wahnsinn treibt, scheuch ich mit meinen Kindern auf der Suche nach ein wenig Familie fern der Shopping-Meilen unseren Bordercollie quer durch die weiße Winterwunderwelt ganz in der Nähe des Nordpols und komme an einem großen Schild vorbei, das vielleicht einst der Weihnachtsmann geschrieben hat…?

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Vergänglichkeit

Liebe Blog-Gemeinde,

Wie bei Dallas die Ölpumpen

Wie bei Dallas die Ölpumpen

es steht eine Zeit der Nachdenklichkeit ins Haus, vielleicht, weil schon bald wieder Weihnachten ist, vielleicht, weil einfach gerade jetzt Dinge passieren, die nicht immer schön sind, vielleicht, weil ich merke, dass ich älter werde. Und vergänglich bin. Es gibt einen Platz in diesem Land, wo ich zwei Sommer meines Teenager-Daseins verbracht habe. Wo ich mit meinem ersten eigenen Auto, gerade mal 15 Jahre alt (warum sind meine Eltern nicht eingeschritten???), fahren gelernt habe, und wo sicherlich die Wurzeln einer Autovernarrtheit gewachsen sind. Im Jahr 2007 bin ich an diesen Platz zurück gekehrt, nach über 20 Jahren zum ersten mal. Eigentlich fast durch Zufall. Und die wilden 80er Jahre sind wieder da.

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Ich fahre ganz gern Auto, weil…

… fliegen manchmal… nun… lesen Sie selbst.

Das ist ja recht leer hier

Das ist ja recht leer hier

Lassen wir einmal das CO2 und die Klimakatastrophe weg, vergessen wir für einen Moment die offensichtlichen steuerlichen Diskrepanzen bezüglich subventioniertem Flugbenzin und Heizöl und widmen wir uns als Fahrer eines geächteten, großvolumigen, achtzylindrigen und umweltverschmutzenden alten Großserienfahrzeugs den gloreichen Vorzügen des Linienfliegens. So sie denn zu finden sind. Und praktizieren wir gelebte Urbanität am konkreten Beispiel eines Fluges von einem Nicht-EU-Land nach Hamburg, an einem frühen, kalten und verregneten Montag Morgen, mit einem Billigflieger, einem mit Käsefondue beladenen Köfferchen und einer unfassbaren Müdigkeit. Vielleicht wird dieser Bericht ein wenig subjektiv…

… ich will das weiterlesen!

Alles wieder heile!

Oder fast alles… Ay Gemeinde.

Willi wills wissen

Willi wills wissen

Es begab sich aber zu der Zeit, da mein Audi V8 nicht mehr so fahren wollte, wie ich es von ihm kannte. Man erinnert sich vielleicht. Heute ist der Zeitpunkt gekommen, da ich Onkel Tom’s V8-Retter-Hütte aufsuche, um mit brachialer Gewalt die tiefen Schächte im Herzen des Alublocks ein Kompressionsmessgerät reinrammen zu lassen, um so Aufschluss über ein vielleicht kariöses Ventil zu bekommen. Denn – Ventil zerbrochen: Keine Kompression. Oder zumindest sehr viel weniger als auf den benachbarten und befreundeten 7 Zylindern. Die Zündung hatte ich ja (eigentlich) ausgeschlossen. Ich bezeichne diesen Abend einmal aus dem Bauch heraus als zwei recht aufgekratzte Stunden in meinem Leben…

… ich will das weiterlesen!