La vie est belle

Mit 90 noch SLK fahren? Klar, warum nicht?

Mit 90 noch SLK fahren? Klar, warum nicht?

Wer liest denn schon meine Reiseberichte?
Na? Finger hoch?
Oh – laut google Analytics angeblich ziemlich viele 🙂 Aber sie bekommen die wenigsten Likes und die wenigsten Kommentare, wahrscheinlich weil es einfach dichter an einem dran ist, über ein buntes Auto zu lesen als über einen blauen Himmel mit schöner Landschaft. Und weil man seinen eigenen Senf besser dazugeben kann, wenn es um eine alte Karre geht als um Badehosen in Saint Tropez. Und wissen Sie was? Da ich hier in diesem Blog keinem Arbeitgeber oder Werbepartner Rechenschaft schuldig bin – kann ich gut damit leben. Und deshalb gebe ich in diesem Sommer hier mal ein paar andere Bilder zum Besten, schreibe keine zusammenhängende Geschichte über wundervolle Urlaubsorte und lobpreise auch keine subventionierten Mietwagen. Aber ich nehme Sie trotzdem mit nach Südfrankreich, zu alten und neueren Autos, zu inkompatiblen Ansichten und zu narzisstischen Selfies. Das haben Sie sich doch auch verdient, oder?

Na klar haben Sie das.

Ja hallo erstmal.

Ja hallo erstmal.

Und glauben Sie mir, der Urlaub gemeinsam mit meinem halbfinnischen Fräulein Altona und dem viertelfinnischen Sandmädchen in Südfrankreich beginnt klassisch, wenn gleich nach der Landung in Nizza das Gepäckband eskaliert. Direkt im Anschluss kann dann so gar nicht klassisch der schon komplett bezahlte Mietwagen nicht mitgenommen werden, weil die vorgelegte Kreditkarte für die zu hinterlegende Kaution nicht die gleiche ist wie die des vorher online eingetragenen Fahrers. Da ist es der verhaltenen Dame am Telefon beim Mietwagenvermittler FTI Touristik in München auch völlig egal, dass ich gerade zwischen drei großen Koffern und zwei Taschen mit einem Kleinkind auf dem Arm bei 35 Grad einem Französisch sprechenden Angestellten gegenüber stehe und die Schlange hinter mir immer länger wird. Den Wagen gibt’s nur gegen Kaution, aber nicht auf die Karte der körperlich und leibhaftig anwesenden Lebensgefährtin. Punkt. Man könne aber von München aus ein Storno einleiten, das würde dann 100 Euro Gebühr kosten und es stünde mir frei, vor Ort jederzeit einen anderen Wagen anmieten. Ich lege auf, nicht ohne vorher mit einigen klaren Worten meinen Unmut kundzutun.

Finalement, was für eine schwere Geburt.

Finalement, was für eine schwere Geburt.

Franzosen mögen es gern, wenn Ausländer ihre Sprache sprechen. Wenn man auch noch laut und stilsicher französische Flüche in ein Telefon spricht laden die einen direkt auf einen Kaffee ein. Der Chef von enterprise Car Rental Nizza lächelt mich an und schlägt vor, statt des jetzt eigentlich fälligen Kaffees unbürokratisch eine zweite Fahrerin einzurichten und die Kaution für die Karre dann wie gewünscht auf diese Dame zu buchen. Ah. Allemannische Dickköpfigkeit in München gegen Gallisch-Cisalpine Unkompliziertheit in Nizza. Punkt für Gallien. Dankbar entfleucht mir ein „oui, merci„…
Ich habe so eine Ahnung, dass die schlechte Laune meines halbfinnischen Fräulein Altonas noch ein wenig anhalten wird, da die nicht ganz pannenfreie Buchung dieses Autos auf meiner Liste stand und wir nun zwei wertvolle Stunden Urlaub verloren haben. Also halte ich auf den wenigen Kilometern zum ersten Hotel in der Altstadt von Nice meine Klappe und sehe mich ein bisschen in diesem 3200 Kilometer alten Neuwagen um. Vorn ein C, dahinter eine 3. Vier Türen und Klimaanlage, keine Ahnung was für ein Motor vorn drin ist, er tankt Diesel. Der unemotionale Gebrauchsgegenstand fährt sich prima, man kann sogar den Wagenhimmel ein Stück nach hinten schieben und legt somit eine wirklich riesengroße, bis über die Köpfe reichende Windschutzscheibe frei. Der Horror jedes Glasbruchversicherers und unter südfrankreichs unfassbar blauem Himmel nicht zu empfehlen. Oder sind Sie schon mal mit einem Gewächshaus die Côte d’Azur entlang gefahren?

Badefreuden wie in den 20ern

Badefreuden wie in den 20ern

Côte d’Azur. Klingt das nicht auch auf Ihrer Zunge nach warmem blauen Wasser, schönen Stränden und in den 60ern hängengebliebenem Glamour? Ich verehre und bereise diesen Küstenabschnitt zwischen Saintes Maries de la Mer im Westen und Monte Carlo im Osten seit 1991, und ich werde nicht müde, es zu tun. Der dritte amerikanische Präsident sagte schon: „Jeder Mensch von Kultur hat zwei Vaterländer: das seine – und Frankreich.“ Wenn Sie sich die Zeit nehmen möchten, irgendwann habe ich angefangen, die Reisen in mein zweites Vaterland zu dokumentieren:

  • 2007 Mit dem Audi V8 im Mai in Südfrankreich, noch in einem völlig anderen Leben.
  • Ein Jahr später dann erstmals als Blogger offiziell in Monaco.
  • Im August 2008 noch einmal mit dem Audi V8, episch.
  • 2011 trägt der Audi V8 meine beiden großen Töchter und mich als letzte große Reise zu unserer ersten Familien-Sause an die azure Küste. Auch danach gab es, wie nach dem Trip 2008, einen krassen Umbruch in meinem Leben. Aber das sind andere Geschichten, da kann Südfrankreich nichts für.
  • 2012 wollten die beiden Damen dann gleich nochmal mit Papa da runter, dieses Mal im Passat Rudolf Diesel. Das ist meine „Unvollendete“. Auch in jenem Sommer ging privat hinter den Kulissen mehr ab als ich niederschreiben konnte, aber das hole ich irgendwann mal nach. Die Bilder liegen noch auf der Festplatte.
  • Und vor dem nächsten umwälzenden Lebenseinschnitt ist das Dreamteam 2014 zuletzt mit dem dicken Daimler runtergefahren. Tataaaaa ♫ Also wenn Sie sich jetzt noch nicht auf Ihren nächsten Urlaub freuen kann ich Ihnen auch nicht helfen 😉

Äh… wo war ich gleich? Ach ja, blaues Wasser.

Schirmchen. Ohne Cocktail.

Schirmchen. Ohne Cocktail.

Die Intensität der Farben an der französischen Mittelmeerküste ist einzigartig. Wenn man nicht völlig emotionslos geboren wurde muss man sich regelmäßig ein Ventil suchen, um nicht vor Reizüberflutung zu platzen. Das Begleichen von kleinen Rechnungen im Urlaubsalltag eignet sich hier ganz gut zum Druck ablassen, am Strand von Nizza gehen für einen Burger, ein paar Pommes, eine Flasche Wasser, eine Coke und ein Eis gern mal 50 Euro über den Tresen. Die Preise hier sind der helle Wahnsinn. Der deutsche Stadtphilosoph Elmar Kupke hat einst vermutet, dass die Franzosen damit der Verschmutzung des Mittelmeeres Einhalt gebieten wollen. Jedenfalls ist das einer der Gründe, warum wie drei nur eine Nacht in einem netten kleinen Belle Époque Hotel in der Altstadt bleiben und morgen weiter zu einem Appartement in der Nähe von Hyères fahren. Andernfalls wäre die Reisekasse nach vier Tagen leer, und das reicht nicht ganz für die angestrebte Bräune 🙂 Ein Tag in Nizza. Kinder Kinder was habe ich mich auf diesen Moment gefreut… Es duftet nach Sonnenmilch und teurem Parfum auf heißer Haut. Nach Blumen auf dem Markt, nach dem frischen Wasser in den Brunnen und nach Kaffee. Ein ganz warmer Wind lässt die Palmwedel auf der Promenade des Anglais leicht hin und her wiegen, während vom Wasser fröhliches Juchzen und Platschen zu vernehmen ist. In Nizza backt man die Haut auf Stein. Sandstrände sind eher selten in Südfrankreich, hier im westlichen Teil fehlen sie fast ganz. Das macht aber nichts, heute Morgen waren wir noch im 14 Grad kalten Hamburg, jetzt genügen schon die Sonne und die Wärme für ein Glücksgefühl, baden und am Wasser rumhängen können wir die Tage noch immer.

Vom Blumenmarkt zur Promenade

Vom Blumenmarkt zur Promenade

Während ich in den frühen 90ern noch Delial mit Lichtschutzfaktor 6 in meine faltenfreie Haut rieb, ist im Jahr 2015 zumindest auf der Kleinkindoberfläche Sonnenmilch angesagt, mit der man damals nicht mal Tapeten an die Wand geklebt hätte. Lichtschutzfaktor 50. Und wenn Sie glauben, dass man damit nach zwei Wochen noch immer wie ein kalkleistiger Engländer aussieht kennen Sie die Sonne der Côte d’Azur nicht. Ich bin gespannt, was sich meine Enkelkinder eines Tages auf die Pelle kleistern, während sie über Faktor 50 lachen. Oder ob sie überhaupt noch in die Sonne gehen? Oder ob es vielleicht irgendwelche Smart Wearables gibt, die sich automatisch nachdunkeln und Sonnenmilch überflüssig machen? Nee, das wäre doof, dann fehlte ja einer dieser guten Gerüche in Nizza. Waren Sie eigentlich mal hier? Aus den Bildern der Reiseführer kennt man immer nur das Hotel Negresco und den Küstenschnellweg mit seiner Palmenallee, doch dahinter ist noch eine liebliche Altstadt mit engen Gassen und vielen kleinen Geschäften. In zweiter Reihe steht da dieses feine kleine Hotelchen, in das wir am Abend mit plattgelaufenen Füßen zurück kommen. Die weichen Wände sind mit dünnem Stoff bespannt, auf dem sich Rosen ranken. In so einem Zimmer mit Blick auf den grünen Innenhof schmeckt das erste Glas kalter Rosé gleich doppelt so gut.

Ein wahres Fest für die Augen

Ein wahres Fest für die Augen

Nach diesem etwas unglücklichen Start (genau genommen war es nach einer unglücklichen Landung) stimmt der erste Urlaubsabend versöhnlich. Es ist wieder dieser Moment, wo mir klar wird, dass ich diese vielen schönen Tage alle noch vor mir habe. Abends um 22:00 Uhr sind noch immer trockene 30 Grad, und die Wetter-App orakelt ausschließlich Sonnenschein in den kommenden Tagen 🙂 Wundervoll. „Aufregend war der erste Abend in Frankreich. Es ist mir nicht möglich, mich auch nur der Hälfte der Stätten zu entsinnen, denen wir einen Besuch abstatteten, ebenso wenig dessen, was wir im Detail erblickten; wir verspürten gar kein Verlangen, ein Ding ausführlich zu inspizieren – wir trachteten lediglich danach, uns zunächst einmal umzuschauen und umherzugehen – uns zu bewegen, in Bewegung zu bleiben! Der Geist des Landes war auf uns niedergekommen„. Sagte mal Mark Twain. Später an diesem Abend schlafen wir drei im riesigen Bett nebeneinander, aber mit finnischem Abstand zueinander und träumen jeder unsere eigenen Träume. Das halbfinnische Fräulein Altona träumt von einem Typen mit dem perfekten Plan, der nicht ständig Sachen verpeilt. Das viertelfinnische Sandmädchen träumt von einer großen Wasserpfütze, durch die sie durchtappsen kann und in der NICHT urplötzlich ganz viele nasse Fontänen hochzischen und sie erschrecken. Und ich… hm. Fragen Sie lieber nicht.

Fragen Sie nicht.

Fragen Sie nicht.

Au revoir Nizza. Du bist super, aber du bist echt teuer.
Drei große Koffer und zwei Taschen sind mit ihren Besitzern unterwegs nach Hyères, einem Städtchen irgendwo zwischen Marseilles und Saint Tropez. Vor rund 25 Jahren bin ich diese Strecke in einem riesigen zweitürigen Granada Coupé fern der gebührenpflichtigen Autobahnen direkt an der Küste entlang gefahren, die großen Fenster runtergekurbelt, die Ausstellfenster gekippt und die Lüftung auf volle Pulle, damit der Schweiß auf der Haut wenigstens für ein bisschen Verdunstungskälte im Luftstrom sorgt. Heute fahre ich die Strecke in einem winzigen viertürigen aber voll klimatisierten Citroën, über die gebührenpflichtigen Autobahnen, weil es schneller geht. Und ich sage mir immer wieder, dass der Komfort und die Bequemlichkeit nicht dem Alter, sondern der Anwesenheit eines kleinen Mädchens auf dem Kindersitz geschuldet sind. Um das zu untermalen muss ich wohl hier eines Tages nochmal mit eben jenem Granada auftauchen. Es ist zwar alles nicht mehr so teenage-lustig wie damals, aber nun, ich bin auch keine 21 mehr und – immerhin ist Hyères Neuland für mich. Da war ich noch nie.

Gullideckel können auch schön sein

Gullideckel können auch schön sein

Um diese Stadt zu verstehen muss man sich nur einmal ihre Gullideckel ansehen. Der Rest ist ebenso schön. Ich glaube, wenn ich mal in Südfrankreich leben möchte dann wird das in der Nähe von Hyères sein 🙂 Ein wenig außerhalb des Städtchens, gleich hinter dem Kreisverkehr bei der kleinen Bäckerei links rein steht ein herrschaftliches, altes Haus von Achtzehnhundertirgendwas. Nur sechs Appartements, ein wunderschöner wilder Garten und ein Pool hinter den Pinien. Unsere Bleibe für die kommende Woche. Ein wahres Meer von Singzikaden schnarzt wundervoll ihr Lied in den Bäumen, sie beginnen morgens gegen 8:00 Uhr und werden erst am Abend gegen 21:00 Uhr müde. Der natürliche Lärm ist so permanent präsent, dass er nach einiger Zeit gar nicht mehr auffällt. Herrjeh ist das SCHÖN hier! Der Patron selbst ist schon 90 und kommt in seinem verstaubten SLK um die Ecke gefahren, sein fast genau so alter Hund sitzt auf dem Beifahrersitz, hüpft raus und begrüßt uns fröhlich. Allein über diesen kleinen, weisen Mann müsste ein ganzes Buch geschrieben werden. Auch die Tochter des Chefs (ein ganzes Stück älter als ich), der Gärtner und sein Sohn stehen bereit, um die Anreisenden zu begrüßen. Klasse. Jenseits der gepflasterten Pfade erkennt man noch den ursprünglichen Charakter des Anwesens, vielleicht wurde hier mal Gemüse angebaut. Oder Wein?

Landwirtschaft für Fortgeschrittene

Landwirtschaft für Fortgeschrittene

Der Blick aus den Fenstern geht auf der Rückseite des Gebäudes über eine hohe Bergkette, nach vorn raus in den Garten bis zum Pool. Der Familienbetrieb hat das Grundstück erst vor drei Jahren gekauft, und nachdem das Haupthaus renoviert und der Pool gebaut wurde ist nun Stück für Stück der Garten dran. Alles wird urbar gemacht, und alles geschieht mit der typischen südfranzösischen Langsamkeit. Andere Arbeitsweisen sind bei den Mittagstemperaturen hier auch nicht möglich, und man erzählt uns, dass in den kommenden Tagen diverse Wärmerekorde gebrochen werden sollen. Oha. Na das kann ja heiter werden. Aber nun wird es erst einmal Abend. Der W-LAN Key ist eingegeben, auf dem Balkon unter uns klampft ein Geschäftsmann aus Aachen auf seiner Gitarre und die Jungs machen sich wieder an ihre Arbeit. Sie wollen einen Stein, der so groß ist wie eine Badewanne, mit dem klapperigen Renault aus dem Beet ziehen. Ich glaube, ich stopfe mir nachher noch ein leckeres Pfeifchen und übe mich beobachtend in französischer Gelassenheit. Leicht wird das nicht, denn mein kleines strahlendes Entdecker-Töchterchen ist in einem Alter, wo sie eine unfassbare Energie entwickelt. Besonders in nicht enden wollenden Suchen nach der kompletten Aufmerksamkeit und dem gezielten Einsatz der Wörter „nein“ und „doch„. Egal, alles ist besser als mit einem Renault einen riesigen Stein auszugraben.

Alle packen mit an, das Auto auch.

Alle packen mit an, das Auto auch.

Vorsaison.
Lassen Sie dieses Wort auf sich wirken und holen Sie es aus Ihrer Erinnerung, wenn Sie jemals eine Reise nach Frankreich planen. Vor – sai – son. Man bekommt überall Parkplätze, die Strände sind regelrecht vereinsamt und Übernachtungsmöglichkeiten zeigen sich noch einigermaßen bezahlbar. Frankreich hat anders als Deutschland eine zentralistisch orientierte Regierung, auch wenn es „schwer ist, ein Volk zu regieren, das 246 Sorten Käse hat„, wie Charles de Gaulle mal zugab. Ab dem 01. Juli hat der Zentralismus hier Zentralferien. Das bedeutet, alle (in Worten: ALLE) Franzosen bekommen gleichzeitig für zwei Monate Schulferien oder nehmen sich parallel Urlaub. In diesem Moment verdoppeln sich die Preise für Unterkünfte, verdreifachen sich die Preise in den Supermärkten der Touristengebiete und verzigfacht sich die Personendichte, weil alle ans Wasser wollen. Vorsaison ist jetzt, kurz vor der Wende zum Juli. Wir werden uns dessen gewahr, als wir am nächsten Tag auf die Spitze der kleinen Halbinsel südlich von Hyères fahren (das französische Wort dafür ist „presque isle“ – 🙂 fast Insel). Hier ist ein Hot Spot für Kiter und Surfer. Der kostenlose Parkplatz direkt am Wasser ist völlig leer. In nicht mal einer Woche werden sich hier Autos in der Sonne stapeln, Pizzabuden stehen und ein Kiosk überteuerte Getränke verkaufen. Aber erst in einer Woche.

Wo kann man hier denn parken?

Wo kann man hier denn parken?

Von hier aus fährt ein Schiffchen rüber auf die Insel Porquerolles, angeblich gibt es dort Sandstrand. Gut auf den Tag vorbereitet sind wir jedenfalls. Ich hätte nie gedacht dass mich Wärme mal so packen würde. Es ist schon am frühen Morgen echt heiß, und in der Nacht kühlt es nicht sonderlich ab. Aber wenn ich die Klimaanlage laufen lasse frieren meine Füße, die gucken immer unter der Decke raus. Ein Dilemma. Die knusprigen, frischen Baguettes und die Pains Chocolats von dem kleinen Bäcker, die ich heute Morgen schon mit dem C3 geholt habe machen glücklich und lassen die Temperaturwallungen in den Hintergrund treten. Warum bekommen es eigentlich nur die Franzosen hin, so wahnsinnig gute komplett nährstofflose Weizenbrote zu backen, dass man gar nix anderes dazu essen möchte? Warum ist dieser pappige, zwischen den Zähnen knirschende Meterbrot-Mist in deutschen Backshops und ähnlichen Billig-Katastrophen so schlecht? Die Zutaten können doch nicht so wahnsinnig variieren, Weizenmehl, Wasser, Salz, fertig. Ich glaube in meinem nächsten Leben mache ich eine echt französische Bäckerei in Hamburg auf. Das könnte eine Goldgrube sein.
Goldgruben sind auch die kleinen Restaurants auf Porquerolles. Die Buchung eines Appartements hat zwar den gewissen Preisvorteil gegenüber einem Hotel, das Problem ist nur, dass ja trotzdem Nahrungsaufnahme stattfinden muss. Und wenn man zu faul zum Kochen ist hat man wieder das Nizza-Strandsnack-Problem. Aber ich glaube, ich finde mich einfach mal damit ab, dass ich hier mehr Geld für Essen und Trinken ausgebe als geplant. Und dann geht das schon irgendwie.

Das Leben ist schön

Das Leben ist schön

Mama und Papa sind mit uns früher im Sommer oft nach Cuxhaven gefahren. In die Ferienwohnung Mendikowski. Oder so. Das Wasser war salzig, der Sand war weich und warm und der kleine Jensi hat sich zwei Wochen lang glücklich bis zum Erdmittelpunkt gebuddelt. Fahrtzeit von Uelzen: Zwei Stunden. Am etwas steinigen Strand von Porquerolles sitzend stelle ich die leicht ketzerische Frage, ob wir drei dort nicht für ein Fünftel der hier insgesamt anfallenden Kosten einen ähnlichen Urlaubseffekt gehabt hätten?
Nein, hätten wir nicht.
Cuxhavens Kleingarten-Charme zieht heute vor allem Rentner und Menschen an, die denken, sie hätten dort einen ähnlichen Urlaubseffekt wie an der fünfmal so teuren Côte d’Azur. Dort singen aber keine Zikaden. Dort sprechen die Menschen nicht Französisch. Dort duftet es nicht nach all diesen südlichen Düften, nach Pinien und nach Oleander. Dort gibt es nicht diese sagenhafte Vielfalt beim Einkaufen in den Supermärkten, diese göttlichen Baguettes und all diese gut aussehenden, entspannten Menschen. In Cuxhaven gibt es Labskaus und dialektreichen Zickenalarm von Hermann und Ilse aus Gelsenkirchen in der Strandburg nebenan. Ich bin froh und stolz, dass der Horizont meiner drei Töchter schon früh mindestens auf Europa erweitert wird. Deutschland hat wunderschöne Ecken überall, aber die Welt da draußen ist so groß und so schön und so anders! Und ich hör jetzt echt mal auf, über Geld zu jammern.

Fast ein kleines Paradies

Fast ein kleines Paradies

Eincremen. Die beiden Frauen mit 50, ich mit 19. Ich weigere mich, Sonnenmilch mit dem Lichtschutzfaktor eines Castorbehälters zu benutzen. Wenn ich im Alter Hautkrebs bekomme werde ich das bereuen, vielleicht bereue ich das schon in rund vier Tagen zum ersten Mal, aber das ist eine andere Geschichte. Junge Pärchenurlauber verbuchen als Highlights des Tages sowas wie „wir haben Sting in einem Open Air direkt am Wasser gesehen und waren danach romantisch essen„. Unsere Tageshighlights sind: „unsere Tochter ist zum ersten Mal alleine mutig ins Wasser gegangen und schläft zufrieden in ihrem eigenen Bett„. Und wissen Sie was? Ich bin überglücklich, dass es genau so ist wie es ist. Ich möchte es gar nicht anders haben. Die Tage sind lang, sie sind anstrengend aber sie erfüllen mich mit einer grenzenlosen Liebe. Ich bin in Südfrankreich. Wenn jetzt noch meine beiden großen Töchter mit hier wären würde ich vor Freude auf die Knie gehen. Das lasse ich jetzt, aber unter meinen Füßen im Wasser ist endlich dieser weiche Sand, den es auch in Cuxhaven gibt. Ha.

Strandmanns Welt

Strandmanns Welt

Angekommen im Sommerurlaub. Zwei Wochen ohne berufliches Facebook und ohne noch ungeschriebene Artikel über große alte Autos. Ich gebe zu, dass diese Jobs nicht zu den schlechtesten gehören, aber es entspannt trotzdem sehr, einfach mal so lange zu schlafen, bis ich von alleine aufwache. Oder von den Zikaden. Oder vom Töchterchen, die feststellt, dass es schon hell ist. Alles ist besser als ein klingelnder Wecker, der einen in den Alltag drängt. Keine Termine, keine To Do Liste, einfach nur da sein und mit meinen beiden Frauen entspannen, chillen, rumalbern und schöne Sachen machen und sehen. Savoir vivre. Da ist es auch gar nicht schlimm, dass in Cuxhaven parallel gerade ähnliche Temperaturen sind wie in Südfrankreich. Aber da gibt es keine Singzikaden. Wenn Sie die noch niemals gehört haben, dann wissen Sie nicht, wie der Süden klingt. Ich lese gerade, dass es vor allem die Männchen zu sein scheinen, die diesen Lärm veranstalten. Der griechische Dichter Xenarchos sagte vor 2400 Jahren: „Glücklich leben die Zikaden, denn sie haben stumme Weiber“ 🙂 Gniiihihi. Und glauben Sie mir – in Cuxhaven wäre ihm so ein Satz nicht gekommen. Ein paar Tage haben wir hier noch, mal sehen was da noch so geht…

Sandmann

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Über Sandmann

Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein. Ich pendel zwischen Liebe, Leben und Autos und komme nicht zur Ruhe. Aber ich arbeite daran.

26 Antworten zu La vie est belle

  1. SteffenG sagt:

    Hi Sandmann,

    Nizza habe ich mal mit Wohnwagen am Haken durchquert.
    War wahrscheinlich weniger Spaß als Du hattest.

    Du kennst ja meine Meinung zu Frankreich. Das Land ist schön, mein Französisch schwach. Das passt leider noch zusammen. Außerdem habe ich eine gewisse Abneigung gegenüber französischen Autobauern entwickelt. Da steckt zu viel französische Nachlässigkeit drin.

    Ich stimme Dir auf jeden Fall zu, dass Reisen den Horizont erweitern. Ich bin froh mittlerweile in einen freien Land zu leben und es genießen zu können. Deutschland ist aber auch schön. Hier bei uns am Rhein oder Mosel…

    Ich wünsche mal einen schönen Tag!

    Steffen

    • Sandmann sagt:

      Ay Steffen,

      mit einem Wohnwagen am Haken wäre es mir egal, in welcher Stadt ich bin 🙂 Das finde ich so oder so doof.

      Du hast schlechte Erfahrungen mit französischen Autobahnen…? Also ich selbst habe die Nord-Süd Trassen (die dafür verantwortlich sind, dass die Route Napoleon verwaist ist) als gut ausgebaut aber teuer in Erinnerung…

      Und na klar, ich schrieb ja auch dass Deutschland in vielen Ecken ebenfalls wunderschön ist. Ich selbst finde es bedenklich, wenn sich Menschen auf Malle besser auskennen als in ihrer näheren Umgebung. Und hey – ich lebe an der Ostsee, so gesehen… 😉 Der Mix machts. Und irgendwann will ich mir mal eure Harzluchs Ferienwohnung angucken, vielleicht mache ich da ja meine nächste Schreib Auszeit?

      Schönen Tag zurück. Ich bereite mich auf die TRÄUME WAGEN Rallye morgen vor….

      Sandmann

      • SteffenG sagt:

        Du bist herzlich willkommen!

        Ich schrieb Autobauer. Die Autobahnen sind grandios. Maut finde ich auch kein Problem. Wenn es die Bahnen wert sind….

        Ich habe einen Termin in Eckernförde. September.

        Steffen

        • Sandmann sagt:

          Ay Steffen,

          stimmt. DU schriebst AutoBAUER. Peinlich 🙂 Aber auch mit denen habe ich bisher in Form eines XM nur gute Erfahrungen gemacht. Und nun hab ich auch noch den X6-Floh im Ohr, mal gucken, wie ich dem Herr werde……

          Sandmann

  2. Snoopy sagt:

    Mit dem Baguette in Frankreich ist das wie mit dem Wein in Spanien und dem Ouzo in Griechenland… der schmeckt nur in authentischer Umgebung so gut. Und Mietwagen, Flugreisen und anderes sind immer für eine Überraschung gut. Ich habe im letzten Urlaub etwas über neue Gepäcktransportmodelle gelernt 😉 oder wieso der Koffertransport 30, 60, 120 oder auch noch mehr kosten kann…

    • Sandmann sagt:

      Ay Snoopy,

      ah. Erzähl. Das würde den Posten „Bagage“ in Höhe von 250 Euro erklären, der auf der Kreditkarte aufgetaucht ist und gerade schriftlich bestritten wird…….

      Das Baguette allerdings nimmt bei deiner Aufzählung einen Sonderplatz ein. Ouzo schmeckt nur in Griechenland, Sangria nur in Spanien und Rotwein aus dem Kanister nur auf einem südfranzösischen Campingplatz. Aber gutes Baguette schmeckt mir auch in Deutschland 😉
      In Kiel gibt es übrigens am Wilhelmplatz eine französische Bäckerei. Was die in Sachen Croissants zaubern ist absolut unvergleichlich. Inklusive südfranzösischer Hochsaison-Preise allerdings. Aber ab und an mal lecker ist ja drin, wenn ich mir diesen Dreck aus den Backshops angucke habe ich schon gleich keinen Hunger mehr. Ich bin Bäcker-Typ. Diesen lieblosen Billig-Hype unterstütze ich nicht.

      Sandmann

      • Snoopy sagt:

        Pfingsten Pauschalreise 2 Erwachsene 2 Kinder bei Ab in den … gebucht. Achtung bei Flug (Germanwings) Standard ohne Gepäck !
        Dafür mit einer günstigen Reiseversicherung im Abo mit eingebauter Preissteigerung die man danach aber gleich kündigen kann (wenn man dran denkt).
        Gepäckstück im Reiseportal 30 Euro + Servicegebühr.
        Online bei Germanwings 15 Euro aber das muss vor der Online-Sitzplatzauswahl passieren, die Reihenfolge konnte mir aber keiner erklären.
        Ansonsten 30 Euro.
        Ich habe dann auch leicht geschnaubt weil 120 Euro sind ja auch nicht wenig. Nach Prüfung durch das Germanwingspersonal die das schon kennen…
        Ein Koffer geht als Handgepäck und aus den anderen 3 Koffern machen wir mitten im Terminal 2 Gepäckstücke 😛
        Mietwagen bin ich diesmal in keine Falle getappt. 🙂
        Im Hotelpreis war tatsächlich alles enthalten…

        Also hast du ganz schön was als Gepäck dabei gehabt… Kinderwagen vermutlich extra teuer. Das kann man (nachher ;-)) alles im Kleingedruckten auf Seite 30 finden…

        • Sandmann sagt:

          Ay Snoopy,

          oha 🙂 Nein nein das wird sich bei uns anders klären denke ich. Wir hatten ein Upgrade bei Germanwings gebucht („Smart“ oder irgend sowas), da waren entsprechend drei große Gepäckstücke inklusive. Das Sandmädchen zahlt mit ihren 2,5 Jahren ja netterweise den vollen Flugpreis, also haben wir ihr zumindest einen Koffer aufgedrückt 😉
          Und ne Kinderkarre nehmen wir nicht mehr mit, die wird bei diesem kleinen Energiebündel sowieso nicht mehr genutzt. SELBAAAA laufen.

          Sandmann

  3. El Gigante sagt:

    Du hast gefragt… und ich will wohl antworten…!

    Also: ich lese eigentlich ALL Deine Reiseberichte. Und sie sind alle unterhaltsam!

    OBWOHL sie oft von Frankreich handeln… und ich Frankreich eigentlich gar nicht mag. Na, richtiger wäre: ich mag DIE FRANZOSEN nicht. Die gehen mir selbst im Sizilienurlaub immer massiv auf den Sender! Auf mich wirken die IMMER arrogant und hochnäsig… und ich bin weiß Gott nicht der Einzige, dem das auffällt und aufstößt.

    … aber das ist hier nicht Thema!

    El Gigante

    • Sandmann sagt:

      Bester El,

      dass du Frankreich nicht magst hat sich schon überregional rumgesprochen 😉 und dass du sizilophen bist vermutlich auch. Dass der gemeine Franzose hochnäsig und arrogant zu Menschen ist, die nicht seine Sprache sprechen ist leider auch sowas wie eine Tatsache, ich habe zum Glück auch viele gegenteilige Erfahrungen gemacht. Der Schlüssel zu vielem ist tatsächlich: Französisch sprechen….

      Nächstes Jahr geht es vielleicht mal zu einem Freund nach Ostafrika…. aber das ist eine andere Geschichte.

      Sandmann

      • SteffenG sagt:

        Ich muss El Recht geben!

        Leider habe ich in der Schule nützlichere Sprachen lernen dürfen, z.B. Russisch oder Englisch… ?
        Franzosen sind doch sehr speziell.

        Steffen

        • Sandmann sagt:

          Die Russen sind ja zum Glück überhaupt nicht speziell, besonders ihr Chef 😉

          Da ich persönlich ja sehr frankofreundlich bin treibe ich mich regelmäßig in Gallien rum, da finde ich die Sprache sehr nützlich. Ich mag es generell, die Landessprache einigermaßen zu sprechen. In Portugal kapituliere ich komplett, und auch mein Italienisch ist leider quasi nicht vorhanden. Und da ich auch keinen Lateinunterricht hatte kann ich mir nicht mal was zusammenreimen oder ableiten. Hm.
          Aber für weitere neue Sprachen fehlt mir die Zeit. Da kümmere ich mich lieber erstmal um den Granada 🙂

          Sandmann

  4. Marc sagt:

    Also mir gefällt Fronkraisch 🙂
    Es kommt etwas drauf an wo man ist und zu welcher Zeit…

    Dazu muss man sagen, es hilft die Sprache zu sprechen. Man ist dann mehr als nur ein Touri nach meiner Erfahrung.

    Ich muss aber auch sagen, F bietet viel mehr als die azurige Küste, Bretagne (wild), Normandie (lieblich), Champagne (einsam) Burgund (romantisch) oder die Auvergne (eindrückliche Natur), die Palette ist gross.

    Essen: Franzosen können vieles, ausser Salate (waschen?) oder verstehen warum jemand nicht scharf ist auf Meeresgetier oder Schnecken 🙂 (ich schon aber nicht meine bessere Hälfte)

    in diesem Sinne vive la France!

    Marc

    • Sandmann sagt:

      Ay Marc,

      du hast ja so Recht 🙂 Ja, das Land ist sehr abwechslungsreich (das ist Deutschland allerdings auch), und das Essen weitestgehend lecker und interessant. Also ich als Backwaren-Freund komme da auf meine Kosten, auch mit Käse und Unmengen an Fleisch komme ich klar. Das Meeresgetier ist auch nicht meins, und über Froschschenkel oder Schnecken mag ich nicht nachdenken. Vieles ist bestimmt lecker, aber einiges WILL ich einfach nicht essen. Solange es Alternativen gibt…..

      Alors.
      L’Homme du Sable

  5. Marc sagt:

    …übrigens mache ich die gleiche Erfahrung wie Du. Ich schreibe ja auch über Autos und Reisen; die Autos erhalten sicher dreimal so viele Klicks wie die Reisen…

    • Sandmann sagt:

      Hihi 🙂
      Das ist dann eben so. Aber wie ich ja schrieb – scheißegal. Es ist sehr befreiend, nicht auf die Menge an Klicks oder Likes angewiesen zu sein sondern machen zu können, was man will……..

      Er selbst

  6. bronx sagt:

    Ob die Franzosen einen mögen oder nicht, liegt gewiss auch an einem selbst. 😉 Wie hier schon geäussert, die Sprache ist der Schlüssel. Dann geht einiges mehr. . .

    Das die Ecke schön und unfassbar teuer ist, habe ich auch erlebt. La Valette-du-Var hiess der Ort, gar nicht mal so weit weg von Hyeres. Und Nizza selbst.

    Die Zikaden . . . ja, ich schlafe damit sogar vorzüglich ein. 😀 Französische Küche hat, bis auf wenige Ausnahmen (für mich), was!

    „Der griechische Dichter Xenarchos sagte vor 2400 Jahren: „Glücklich leben die Zikaden, denn sie haben stumme Weiber“ “

    😀 😀 😀

    Scharfsinniger Mann gewesen . . 😉

    belle Soiree

    • Sandmann sagt:

      Ay Bronx,

      schön, dich hier mal wieder zu lesen und kein Geschimpfe von abrauchenden Browsern daneben zu sehen 😉

      Die Zikaden sind finde ich ein echtes Phänomen. So laut, so beharrlich und doch so wundervoll. Und plötzlich ist es abends dann völlig still, und man hört sogar noch den einen oder anderen Vogel. Wundervoll.
      Was ist aus dem mal angesprochenen Blog-Projekt geworden….? Na? Was?

      Und ich glaube… es heißt:

      Bonne Soirée 😉
      Sandmann

      • bronx sagt:

        Salve Meister

        Danke. Dinge ändern und entspannen sich. Alles gut. Man wird ja milde mit der Zeit. 😉

        Schönen Abend, guten Abend . . . ich meinte ersteres, hätte vlt noch um das Wörtchen „noch“ ergänzen sollen. Mein Französisch hält keiner tieferen Prüfung stand. 😀 Aber für einen Urlaub sollte es genügen. Ausserdem habe ich einen Franzosen als Nachbarn. 😉

        Das Blog-Projekt, ja weisst Du . . . Ist ein bisschen wie dein Granada. Es braucht noch ein wenig Zeit. . . .

        Und was deine Reiseberichte angeht, ich lese sie eigendlich alle. Nur mit dem Kommentieren ist es nicht mehr so wie früher. Die liebe Zeitfrage. . . Bei uns hier tut sich gerade unheimlich viel, Leben ist ja stete Veränderung. Da setzt man halt Prioritäten. Aber WEM erzähle ich das!

        Pass auf Dich auf. 😉

        • Sandmann sagt:

          Ay Bronx,

          ja ja die liebe Zeit. Da bin ich ganz bei dir, es sollte auch nur eine kleine Nachfrage sein….. 🙂 Weil ich doch so neugierig bin.

          Und dass sich auch bei euch viel tut wundert mich nicht, bei wem geht das Leben denn momentan schon einen geraden Weg…? Aber auch hier bin ich neugierig. Vielleicht sollten wir am Wochenende mal wieder zum Telefon greifen und uns updaten…?
          Rock it!

          Sandmann

  7. opatios sagt:

    Deine Reiseberichte werden wenig kommentiert? Na, wenn das da oben wenig ist, dann ist das Jammern auf hohem Niveau. 🙂 Dein Stil ist aber auch unnachahmlich.
    Ich schreibe auch über meine Touren, aber habe das bislang immer nur an Freunde geschickt und noch nie irgendwo veröffentlicht. Sollte ich..?

    • Sandmann sagt:

      Ay opatios,

      du fragst MICH, ob du mal was veröffentlichen solltest? 🙂 JA NATÜRLICH!!! Bau dir einen Blog, werbefreier Webspace mit eigener Domain kostet weniger als 50 Euro im Jahr (ich bin bei one.com), WordPress ist kostenlos, der Rest ist Kreativität und ne Menge Zeitaufwand.
      Aber ich bin froh, dass ich das Teil hier habe, ich verdiene damit nach wie vor kein Geld (außer für ein paar Artikel, in denen der Link mit einem Taschengeld in Höhe einer Tankfüllung vergütet wurde) aber ich bekomme Rückmeldungen, sowohl lobend als auch kritisierend. Alles andere bringt dich nicht weiter.
      Schau mal auf die Seiten von El Gigante (http://el-gigante.blogspot.de/) oder SeineKleineSchwester (http://seinekleineschwester.blogspot.de/) und auf die Links ganz unten links 😉 in meiner Blogroll. Die schreiben auch alle, und es gibt mehr oder weniger Kommentare, und alle sind soweit ich das weiß glücklich und zufrieden, weil sie schreiben.

      Also. Mach. Und wenn du Tipps zur Technik des Blogs brauchst frag mich. Kreativität musst du dann aber selbst an den Tag legen 🙂

      Sandmann

      • opatios sagt:

        Bloggen hab ich schon mal mit wkw ausprobiert, ob ich überhaupt eine ernst zu nehmende Postingfrequenz schaffe. Resultat: Negativ. Durchschnittlich einer im Monat kam dabei rum.
        Da gibt es halt dieses Handicap: Ich bin nicht kreativ genug und mein Alltag nicht so ereignisreich, dass ich regelmäßig was zu posten hätte. Langt gerade mal für facebook 😉
        Und um die mangelnde Quantität mit Qualität auszugleichen, müsste ich so etwa mit derMaskierte gleichziehen- absolut illusorisch 😉
        Andere gleichen das aus, indem sie täglich über ihre Fahrt ins Büro oder ihr Kantinenessen berichten, da will ich halt nun auch nicht hin.

        Also, einen eigenen Blog aufzuziehen wäre für mich im Moment so sinnvoll, wie sich einen Audi A6 avant anzuschaffen um damit jedes Wochenende zum Brötchen holen fahren zu können (und einmal im Jahr in den Urlaub- sei es auch nur zum Flughafen). Es gibt durchaus Leute, die machen so was, doch ich denke halt anders darüber.

        • Sandmann sagt:

          Ay opatios,

          na ja, meine Artikelfrequenz ist ja auch zeitweilig eher im Monatsmagazinstil 🙂 Aktuell zum Beispiel wieder…. Aber das ist ja das schöne, wenn man nicht schreiben MUSS, und bei mir ist es das Problem, dass ich ja sowieso schon den ganzen Tag schreibe und texte, da gibt es dann mal Phasen, wo man einfach abends keinen Bock mehr hat…..
          Und über meine Fahrten ins Büro berichte ich ja manchmal auch 😀 allerdings dann immer nur wenn ich einen Auspuff verloren habe oder beim Einparken in die Elbe geplumpst bin oder so. Leute, die ihr Mittagessen posten sind auch nicht so meins.

          Hm. Also wenn es in deinen Fingern kribbelt kannst du auch gern mal einen Gastbeitrag hier rauskloppen. Schick mir gern mal was 🙂

          Sandmann

  8. Ach Südfrankreich!, Das letzte und auch erste Mal war ich 2008 dort, wir hatten zu sechst einen Bus und ein Haus mit Pool in Strandnähe gemietet und hatten eine saugeile Woche. Selten habe ich mein Leben so entschleunigt in so kurzer Zeit.

    Wird mal wieder Zeit dort runterzustechen und eine tolle Zeit zu verbringen. Am besten im Oldtimer runterbummeln und schon den Weg als Ziel ansehen.

    Beste Grüße aus dem heute düsteren Graz
    Micky

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