Nur die Daten komm‘ in Garten – XM Auslese

Schnittstellen-Defloration

Schnittstellen-Defloration

Irgendwann bescheißt man sich selbst.
Oder man bricht seine Vorsätze, was so ähnlich ist.
Es gab eine Zeit, da war ich mir völlig sicher, dass ich niemals ein Auto fahren werde, was irgendwelche Computer an Bord hat. Diese Einstellung ließ sich lange durchziehen. Es gab ja auch mal eine Zeit, als Menschen gegen die Volkszählung demonstriert haben. Dann habe ich meinen Vorsatz relativiert und war beim Audi V8 glücklich, dass kein CAN-Bus verlegt ist. Und immerhin handverlötete Steuergeräte. Das ist ja so wie selbstgebaut. Volkszählungsboykott war gestern. Heute steht ein Citroën XM vor meiner Tür, mit CAN-Bus, mit Steuergeräten und mit einem Hydractiv-Zentralrechner. Alles ist anders, wenn auch alt. Und wenn ich mich schon auf sowas neumodisches eleggdronisches einlasse – will ich wenigstens mit diesem Zentralrechner sprechen. Und das versuche ich heute mal.

Ich lebe immer noch und havariere nicht an jeder zweiten Ampel, obwohl diese digitale französische Technik seit 1997 auf europäischen Straßen unterwegs ist.

Das da. Das da.

Das da. Das da.

Alle in den 70ern stehen gebliebenen Menschen mit Scheuklappen beschwören das Armageddon, wenn sie das Wort „Steuergerät“ hören. Aber die haben ja auch die Volkszählung in den 80ern boykottiert. Vorn im Motorraum meines französischen Baguettes, da wo der hubraumstarke Diesel krakeelend vor sich hinrappelt und wackelt und alles immer im Wechsel ganz warm und ganz kalt ist steckt die ECU in einem schwarzen Kasten aus Plastik. Die Electronic Control Unit. Vermutlich muss ich mich glücklich schätzen, einen XM der späten Baureihe Y4 zu fahren, denn der Y3 hatte ganz viele ECUs und ganz viele Möglichkeiten, überall irgendwelche Kabel anzuschließen und irgendwas auszulesen. Verwirrend. Vom Rost wollen wir gar nicht sprechen 😉 Bei diesem hier ist das alles in dieser verschraubten Metallbox gebündelt. Für Verwirrung sorgen da nur die vielen Schläuche und Kabel, aber dazu ein andermal. Ich will mein Auto verstehen, deshalb hole ich dieses Herzstück erstmal aus seinem Kasten raus, löse alle Heavy Duty Steckverbindungen (mit Metallklemmen gesicherte Stecker kenne ich eigentlich nur aus dem Starkstrombereich von Kraftwerken) und schau mir das Ding mal an.

Bergung des Herzens aus dem Untergrund

Bergung des Herzens aus dem Untergrund

Auf der einen Seite steht DIESEL und Bosch, auf der anderen Seite steht VALEO. Beide Firmen genießen mein Vertrauen. Da drin befinden sich ein paar antike Platinen und ICs, und die berechnen so ziemlich alles, was bei diesem Auto berechnet werden muss. Vor allem das Verhalten und die Druckverteilung des hydraulischen Fahrwerks, was sich in Millisekunden in seiner Härte der Fahrbahn anpasst. Na guck. Ich stecke die vielen Kabel wieder drauf, streichel den Kasten und lasse ihn wieder zurück in seine schwarze Hülle schlüpfen. Er liegt da so rum, ohne Clips oder Halterungen, und die Kabel sind aus groben Löchern herausgefüht und enden irgendwo in den Tiefen dieses Motorraums. Erst später lese ich, dass das Auto nach Trennen der Kabel vom Steuergerät nach einer PIN fragt. Meins tut das nicht. Ist das jetzt gut oder schlecht?
Aber egal, ich will hören, was das rechnende Ding mir zu sagen hat. Allerdings geht das wohl nicht mit dem Ohr…

Was will er mir sagen?

Was will er mir sagen?

So eine ECU weiß eine Menge über mein Auto. Mehr als ich selbst. Die merkt sich nämlich, wenn irgendwelche Sensoren ihr etwas über malade Bauteile berichten. Bauteile, die ich in diesem kompakt verbauten Technikdschungel nicht sehen kann (geschweige denn rankommen). Sie holt Erfahrungen ein über die Befindlichkeiten der Einspritzanlage und der Abgassteuerung, über ABS und Fahrwerk, die Airbags, das gesamte elektronisch geregelte Klimasystem inklusive der Stellklappen und was weiß ich noch alles. Bei aktuellen VWs weiß sie auch, wenn eine Abgasprüfung dran ist und macht sie kurz mal sauberer als sie sind. Das ist bei diesem Auto nicht der Fall, mein XM hat keine Umweltplakette. Nicht mal eine rote. Der ist noch ehrlich dreckig.
Nun sagen die Puristen, dass ein echtes Auto so einen Scheiß nicht brauche, dass der ganze Kram nur immer andauernd kaputt gehe und dass dieser ganze neumodische Firlefanz total überflüssig sei. Ja? Das kann man so oder so sehen. Nach 360.000 Kilometern läuft mein Diesel mit all seinen Steuergeräten noch immer zuverlässig und verbraucht bei 2.5 Litern Hubraum und 130PS nur echte 6,5 Liter. Ich führe das unter anderem auch auf eine gut eingestellte Elektronik zurück, so ein Teufelszeug kann das also gar nicht sein. Und wenn ich dieser Elektronik jetzt mal ans Leder will brauche ich das richtige Werkzeug. Kein nagelneues, aktuelles für ein paar 1000 Euro. Sondern zeitgenössische Technik und Software, damit soll das angeblich gehen 🙂

Lexia. Schön wenn man's hat.

Lexia. Schön wenn man’s hat.

„Zeitgenössisch“ bedeutet in meinem Fall ein altes Acer Laptop von 2008, was ich meiner Tochter aus dem Schrank geklaut habe. Da drauf ist Windows XP (32BIT) in der letzten Updatestufe. Angeschlossen wird ein aus heutiger Sicht ebenfalls antikes Gerät, was bei Citroën und Peugeot als „Lexia“ geführt wird. Eine Schnittstelle, zusammengesteckt mit diversen Adapterkabeln und in der Lage, die Sprache meines Autos zu sprechen. Aber nur mit Windows XP. Eine iPhone App gibt es dafür mit Sicherheit nicht 😉 Das Teil ist gar nicht so leicht zu bekommen, vor allem die notwendige Software ist heftig teuer und die Installation hirnverbrennend bis suizidbeschleunigend. Gut, wenn man noch jemanden kennt, der vor langer Zeit mal bei den Franzosen gearbeitet und so ein Ding noch im Keller rumliegen hat. Mit der Software, einem Login, einer registrierten Kundennummer und allen nötigen Updates. Ein Traum. Ich kaufe den Kram für kleines Geld, installiere die Software in einer abendfüllenden Aktion und brenne jetzt darauf, ob mein neues Auslesegerät mit dem entsprechenden Adapter in der Lage ist, in meinem Auto zu lesen. Denn ich will wissen was da drin los ist.

Irgendwo hier.....?

Irgendwo hier…..?

Er hat einen einzigen Stecker für den Anschluss von Diagnosegeräten unter dem Lenkrad, der schwarze Gleiter. Sehr freundlich. Kleine Klappe auf, Kabel mit dem Rechner rüberziehen und das Ding da irgendwie reinbasteln. Auch diesen Stecker würde ich als heavy duty bezeichnen, er ist fast so groß wie ein Snickers, hat viele dicke Kontakte drin (19 Stück) und eine große Verriegelung oben dran. Schon wieder. Eben das, was man so einem Automechatroniker in der Werkstatt mit seinen ölverschmierten Wurstfingern nach einem langen Arbeitstag zumuten kann. Nix FireWire oder MiniUSB oder sowas. Dick und kompakt 🙂 Ich kann nur die Buchse nicht richtig sehen und habe so meine kleinen Probleme, mich da runter zu verrenken…

Nach ein paar Versuchen, ich schiebe die Zeitspanne auch ein wenig auf mein fortgeschrittenes Alter und meine zunehmende Ungelenkigkeit (ich muss dringend wieder Sport machen, aber das ist eine andere Geschichte), sitzt der Stecker verriegelt auf der Buchse. Wenn man das einmal gemacht hat ist das eigentlich auch gar nicht so schwer 🙂 Man muss ihn nur richtig rum draufstecken… Und hey – ich schalte den Laptop an, logge die Software über das Datenkabel im Auto ein und – habe Kontakt. Ich freu mich wie beim ersten erfolgreichen Austauschen eines OT Gebers an einem Audi V8 4.2 mit Klimaanlage. Ein Insider 🙂  Mein alter Computer versteht sich mit meinem Auto. Ich finde das irgendwie spektakulär. Elektronik? Doof? Nein, überhaupt nicht.

Ha! Es geht! Es geht!!!

Ha! Es geht! Es geht!!!

Ein paar Faktoren sprechen nun allerdings gegen eine ausführliche Diagnose aller Komponenten. Da ist zum einen der alte Akku des Acer, der hält keine halbe Stunde mehr. Mist. Dann setzt gerade ein lauer Dezemberregen ein, da machen solche Aktionen einfach keinen Spaß. Und außerdem wollte ich doch schon längst wieder auf der Autobahn sein, nur mal kurz den Speicher auslesen, aber das ist ja alles viel spannender als geplant. Und die Anleitung für die (deutsche) Software habe ich auch grad nicht hier. Wenigstens sind die grundlegenden Vorgänge so intuitiv, dass ich mich noch ein paar Minuten in den digitalen Katakomben meines Autos rumtreiben möchte. Zugriff auf das Steuergerät. Ich habe kein schlechtes Gewissen. Unzählige Menschen da draußen bauen auf die Freundschaft von ein paar tausend virtuellen Facebookfreunden, fühlen sich fame und beliebt und kommunizieren tagein tagaus mit Menschen, die sie noch nie gesehen haben. Ich spreche mit meinen Freunden und treffe mich auch mit ihnen – und kommuniziere hier nur mit einem einzigen Zentralrechner in meinem Auto. Den ich eben noch persönlich in der Hand gehabt habe. Das kann so bekloppt nicht sein.

Er spricht mit mir.

Er spricht mit mir.

In den 90ern waren Bits und Bytes noch den Berufsschulklassen der Elektrotechniker vorbehalten, erste zarte Schritte in die Wohnzimmer und Arbeitsplätze in Form der ersten ernstzunehmenden PCs mit Pentium Prozessoren waren mit diesen Vokabeln nur Physik Leistungskurslern gestattet. Für den durchschnittlichen Autofahrer war ein Bit maximal etwas, was er nicht trinken sollte, wenn er noch nach Hause fahren wollte und ein Byte entweder (für die Elektrotechniker) 8 Bit zu viel zum Autofahren oder das Ergebnis eines Musicalbesuchs vom Tanz der Vampire. In Autos hatten solche Wörter nichts zu suchen, und heute schmunzel ich über die stoische Gelassenheit, mit der die ECU dieses Autos aus den 90ern mit mir redet. Es dauert echt lange 🙂 Die einzelnen Komponenten werden der Reihe nach abgefragt, nicht alle antworten, aber die die ihre Hand heben vermelden, dass sie irgendwann mal einen Fehler protokolliert haben. Okay. Das war abzusehen. An diesem Citroën XM ist seit Jahren nichts geregelt worden, ein paar Defekte sind mir bekannt, andere sind neu. Klimatronic fehlerhaft? Falsche Stellung der Lüftungsklappen? Könnte das der Grund sein, warum es drinnen nicht richtig warm wird?

Schatzsuche im Datenhimmel

Schatzsuche im Datenhimmel

Und schon ist der Akku vom Laptop alle 🙁 Ich konnte noch ein paar Fehler löschen, ein paar sporadische in der Einspritzanlage und dem Luftmengenmesser, aber ich habe genug gesehen. Dieses Auto braucht noch ein bisschen Liebe. Und wenn mir das Verbinden eines alten Rechners mit der alten Recheneinheit des Wagens das sagt, ist das doch kein Teufelswerk, oder? Na klar habe auch ich keine Lust auf einen 7er BMW mit 70 digitalen Steuergeräten, die jedes für sich direkt in das Fahrverhalten eingreifen können. Aber so weit ist ein XM ja auch gar nicht. Hier werden nur Daten zusammengetragen und Werte im Sinne eines komfortablen Vorankommens genutzt. Warum sich dagegen sperren? Was kann denn schon passieren?
Wer laut dagegen schimpft sollte sich mal seine Jura Kaffeemaschine angucken, die auch einen Prozessor hat. Oder seine High Efficiency Waschmaschine mit Touch Display. Oder hat man gar ein Handy? Womöglich ein Smartphone?? Die Volkszählungsboykottierer aus den 80ern sind heute genau die, die auf Facebook öffentlich posten wie sie auf der Weihnachtsfeier hinter die Bar kotzen und auf dem Bild noch ihren Chef und 10 Kollegen markieren. Super, Jungs. Ach kommt Leute. Alte Autos sind geil. Aber etwas neuere Autos mit Elektronik an Bord sind nicht pauschal scheiße. Das Werkzeug ändert sich nur. Aber das tut es doch schon seit Jahrzehnten immer wieder.

Mein persönlicher Freund, jetzt.

Mein persönlicher Freund, jetzt.

Ich klopfe ab heute auf den USB der 90er 🙂 Stecker, wie sie mir gefallen.
Natürlich kann ich mit einer Fehlerdiagnose nicht die mechanischen Komponenten wieder heile machen. Aber wenn mir ein Rechner bei so einer ziemlich komplexen Karre wie einem XM sagen kann, dass zum Beispiel nur der ABS Sensor links vorn Unsinn übermittelt – dann schraube ich doch die anderen gar nicht erst raus. Es hat für mich etwas von angenehmer Retro-Elektronik, mit diesem Steckerkrams in den Tiefen Höhlen meines Autos zu forschen. Das ist ein ganz neues Feld für mich, und es macht mir Spaß. Na klar geht es auch ohne. Aber es geht auch mit. Vielleicht sprechen wir uns in 20 Jahren wieder, wenn die heutigen Autos Oldtimer werden. Ich bin gespannt wie man dann mit denen umgeht 🙂 Und bin dahin muss ich noch ein paar Fehler an meinem Citroën beseitigen. Nach und nach 😉

Sandmann

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Über Sandmann

Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein. Ich pendel zwischen Liebe, Leben und Autos und komme nicht zur Ruhe. Aber ich arbeite daran.

14 Antworten zu Nur die Daten komm‘ in Garten – XM Auslese

  1. Bigbug sagt:

    Hallo Sandmann,

    ich kann auch hier wieder gut nachvollziehen: Ich fahre einen Sharan Bj. 2000 und kam durch ein Forum in den Genuss der „OBD“-Technik. Auch ich werkel mit einem Uralt-Laptop (mit serieller Schnittstelle) und defektem Akku rum, freute mich aber auch wie ein Kind an Weihnachten, als ich mit den Steuerboxen kommunizieren konnte und mir damit unheimlich viel Zeit und Arbeit bei der Fehlersuche gespart habe, tolle Sache! Nebenbei bemerkt: Mein Käfer von 1972 hat auch schon einen Diagnosestecker im Motoraum, aber für den gibts bestimmt keinen USB-Adapter oder Software 😉

    Ich wünsche Dir weiter fröhliche (Aus-)Lesestunden!

    Alles Gute

    Bigbug

    • Sandmann sagt:

      Ay Bigbug,

      🙂 im Moment weiß ich im Fall meines XM nur von vielen Fehlern, deren Existenz mir bis dahin gar nicht bewusst war. Das entspannt nur bedingt, aber er läuft gut und 2016 wird das Jahr des Fehlerausmerzens 😉

      Aber sag mal – was meldet denn ein 1972er Käfer dem Diagnosestecker??? Tankinhalt? Batteriespannung? Der hat doch keinen Fehlerspeicher und nix…?

      Sandmann

      • Bigbug sagt:

        Hallo Sandmann,

        ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung was der kann. Ich nehme mal an man konnte damit nur Inspektionspunkte „in Echtzeit“ auslesen, einen Speicher hat der sicher nicht. evtl. wohl einfach nur Überprüfung der Elektrik, Zündzeitpunkt, Schließwinkel etc…. Also ich stelle meinen Motor jedenfalls weitgehend nach Gehör (Do.-Vergaser mit Synchrontester) ein, und ob eine kaputte Glühlampe sehe ich ja auch ohne Computerhilfe, weil dunkel dann .-)

        PS: ich wünsche Dir und Familie(n) schöne Weihnachten und alles Gute und was Du Dir sonst noch wünschst für 2016!

        Alles Gute

        Bigbug

  2. Pewu sagt:

    Bester Jens,
    Herrlicher Artikel, der dem modern-Diesel basher (sprich mir) ein wenig Erheiterung in seiner Erkältungsagonie verschafft.
    Das erinnert mich an das erste Anwenden der Sotfware auf einem Pentium 2 mit Win98 auf meinen 2000er S6.
    Das Museumsteil habe ich von einem Freund, der dem VAG-Konzern endgültig den Rücken gekehrt hat als nach ca. 120.000 km Langstrecke mal eben 10.000 € für geringfügige Instandsetzungsarbeiten am 2,5 tdi fällig waren…. Ich schweife ab.
    Die SW ist jedenfall faszinierend und stammt aus USA.
    Links sind die normalen Funktionen und rechts steht drüber: „Do only use if you are really know what you are doing“ Ich war mir noch nie ganz sicher….
    Die Führerscheingefährdenden Fahrten mit dem Junior auf dem Beifahrersitz, der immer „mehr, mehr“ schrie, um noch mehr Drehmoment angezeigt zu bekommen waren ein Spaß.
    Und dann der Moment als Thors Hammer aufs Audole niederschlug: Sohnemann war sich ganz sicher darüber was er mit dem Getriebesteuergerät anstellen wollte…
    Zu Beginn wird da aber ein Reset ausgelöst, sodass mal kurz alle Magnetventile auf einmal anziehen… Das dürfen die nicht, wenn man gerade auf Drehmomentpeaksuche ist…
    Seitdem weiß ich, dass die 5HP24A-Getriebe doch nicht so empfindlich sind.
    Jedenfalls kann ich Deine kindliche Freude nachvollziehen wenn da so ein betagtes Siliziumgrab mit Dir spricht – beruhigend sind da für mich immer die fünf schwäbischen Buchstaben B O S C H.
    Bei den französischen denke ich aber immer an viel Rotwein….

    • Sandmann sagt:

      Ay Pewu,

      da hast du aber damals mit deiner Verbindung viel viel heftigere Dinge getestet als ich das jemals machen werde 🙂 Ich beschränke mich erstmal aufs reine Auslesen. Und bevor ich da irgendwas ansteuer lese ich mich zunächst durchs Netz. Bin ja schon froh dass mein Zentralrechner nicht nach dieser PIN gefragt hatte, wie mir auf Facebook von einem eingefleischten XM Fahrer angekündigt. Puh.

      Ich werde mich im neuen Jahre erstmal mit einem Verlängerungskabel und viel Zeit auf den Beifahrersitz setzen und alles einmal ausprobieren. Das Gute ist ja – er läuft 😀 Ich hoffe das bleibt auch so.
      Valeo ist übrigens für französische Verhältnisse sowas wie BOSCH. Das ist Erstausrüsterqualität, das geht zur Not auch mal ohne Rotwein alles gut.
      😉

      Sandmann

  3. Majo sagt:

    hm, jetzt habe ich Lust auf Audi-V8-OT-Geber-Gewechsel-Geschriebenes…koooooomisch!

    Ich frage mal beim Weihnachtsmann.

    Ansonsten wäre ich über so ne hübsche Ausleserei bei meiner KE-Jetronic vor kurzem auch nicht böse gewesen.
    Das ist ja nämlich auch noch vermeintlich oldschool und mit Hammer und Draht zu reparieren, stimmt aber nicht.

    Tausche Multimeter gegen klobiges Steckerdings!

    Ansonsten wünsche ich Dir schonmal ein frohes Fest!

    Und danke dafür:
    Dieser Franzose ist mir innerhalb weniger Wochen wesentlich sympathischer geworden, als er es jemals im alltäglichen Straßenbild geschafft hat.
    Jetzt hab ich selektive Wahrnehmung oder sowas 😀

    • Sandmann sagt:

      Ay Majo,

      irgendwo (IIIIIIIRGENDWOOOOO) gibt es eine Geschichte zum OT-Geber-Wechseln, ich fürchte die ist aber noch in den Tiefen des V8 Forums 🙂 Wir schafften es! Aber es ist schon verrückt, man sieht das Teil von oben mit seinen zwei kleinen Schrauben – aber man kommt nicht ran. Erst, wenn man sich den Unterarm drei mal bricht und dann mit einer kleinen Knarre und drei Gelenken (kein Witz) durch den Radkasten in Mikrometerschritten dreht. Dann geht’s. 🙂

      Freut mich dass dir das Baguette ein bisschen sympathischer wird. Ich habe ihn inzwischen schon richtig lieb. Ich muss dringend die bekannten Baustellen angehen, damit das auch so bleibt. Es riecht inzwischen manchmal drinnen leicht nach Kühlwasser…. neuer Wärmetauscher liegt schon bereit, der Tausch dauert keine halbe Stunde….. ich muss es nur MACHEN 🙂

      Dir auch schon mal ein frohes Fest. Aber…. es kommt ja noch eine Weihnachtsgeschichte 😉

      Sandmann

  4. SteffenG sagt:

    Moin!

    Irgendwie ist es für mich immer wieder beeindruckend, wie robust die Steuergeräte sind! Abkabeln, wieder ins Auto stopfen, geht. So ein Ding kostet nicht umsonst so einen Haufen Geld.

    Ich habe am Diagnosestecker permanent ein OBDII Interface hängen, damit kann ich übers Smartphone eventuelle Fehler schnell finden. Naja, eigentlich will ich es nur bei Bedarf nicht suchen müssen…

    Viele schimpfen auf Elektronik im Auto, aber wenn es darauf ankommt, bin ich doch froh über ABS und Co. verfügen zu können.

    Ich werde jetzt eine Gedenksekunde einlegen, hier musste heute früh ein Käfer auf der Straße wegen Unachtsamkeit sterben. Schade um das Auto.

    Steffen

    • Sandmann sagt:

      Ay Steffen,

      ein Käfer??? 🙁 🙁 🙁 Sind wenigstens die Insassen heil geblieben?

      Ja, ich bin ebenfalls erstaunt wie robust Steuergeräte sind. Das ABS Steuergerät beim V8 habe ich zwar drei mal getauscht, aber das scheint auch nur ein kleiner Defekt gewesen zu sein. Ich kann mir auch vorstellen, WENN mal was ist sind das durchgerüttelte Lötstellen oder sowas. Schon krass, wie lange Elektronik im Auto hält. Es wird heiß, es wird kalt, es wird nass. Und noch immer funktioniert alles. Ob das auch bei aktuellen Autos so ist? Wir werden es erleben 🙂

      Immer und ständig irgendeine Diagnosesoftware dran hängen zu haben wäre (selbst wenn es am XM ginge) nichts für mich. Ich bin auch kein Kandidat für Auto-Computer, die man statt des Radios reinsetzt und die dann außer Musik noch alles monitoren. Ich verlasse mich auf meine Ohren und mein Gefühl. Und das hat bisher fast immer ausgereicht 🙂 Und wenn ich doch mal havariere – bin ich im ADAC und ihr bekommt eine neue Geschichte 😉

      Und jetzt mache ich mich an meine Weihnachtsgeschichte….

      Sandmann

      • SteffenG sagt:

        Tach…

        Keine Ahnung, sah schon böse aus. Vermute aber, dass es lediglich um ein paar blaue Flecken ging. Alles Andere wäre doof, vor Allem zu Weihnachten, wo man seine Familie ungern im Krankenhaus besuchen will… Ich halte Dich mal auf dem Laufenden, muss eh noch ein Bild vom Freitag schicken.

        Das Diagnoseding ist nur so ein OBDII auf BT Übersetzer. Das loggt nix und macht auch keine Scherereien. Es hat schon gute Dienste geleistet. Mittlerweile habe ich mich an den Focus und dessen wiederkehrende Norgeleien gewöhnt. Meist ist es die Gemischaufbereitung der es mal zu warm, zu kalt, zu feucht oder zu trocken ist. Typisch für den Motor. Alle anderen Probleme bekommen das Popometer oder die Ohren mit.

        Ich berichtete schon vom ADAC, sehr durchwachsene Erfahrungen gemacht ich hab. Wobei es in Ballungsgebieten scheinbar besser und ohne lange Warterei klappt.

        Steffen

        • Sandmann sagt:

          Ay Steffen,

          nun gut, lange warten musste ich auf den ADAC auch schon. Je nachdem, wo man steht und wann man steht 🙂 Aber die Jungs waren immer freundlich und hilfsbereit, und vor allem haben sie mich nun schon aus ein paar wirklich ziemlich verrückten Situationen rausholen können. Dafür gibt es den ewigen Stein im Brett. Den ewigen 🙂

          Der XM läuft übrigens erstaunlich rund bei diesem Schmodderwetter. Springt bei allen Temperaruren und allen Feuchtigkeiten nach ein wenig Vorglühen an, hustet kurz eine graue Wolke in die Welt und nagelt dann stoisch vor sich hin. Ich bin sehr zufrieden.

          Morgen wird mal wieder ein Boxheimer verköstigt 🙂
          Sandmann

  5. LarsDithmarschen sagt:

    Bonjour Sandmann,

    Elektronik kann auch schön sein. Ich war sehr froh, als ich die Zehner-Nuss wieder gefunden habe, die mir beim Ausbau der Rückleuchte in einen Hohlraum fiel. Das ging aber nur mit einem Endoskop. Ansonsten wäre die da für ewig dadrin liegengeblieben.

    Manchmal würde ich auch gerne mit meinem Auto reden. Wenn dann mal etwas im Kombiinstrument blinkt, was da nicht blinken soll, wüsste ich was es ist. Vielleicht wüsste ich auch, warum das Blinkerrelais manchmal total unrhytmisch tickert, obwohl der Blinker aus ist? So lange er nicht ungewollt blinkt, mach ich halt das Radio lauter 😉

    Ich schau nun allgemein mehr nach XM. Bei St. Peter Ording habe ich neulich einen Bauernhof voller an- und ausgeschlachteter CX und XM gesehen. Und heute schlummerte unter einer kleinen Schneedecke auch ein XM beim VW Zentrum in Hamburg. Die sehen ja schon echt toll aus. Eigentlich wie nichts, was sonst auf der Straße unterwegs ist. Finde ich prima!

    Schöne Grüße
    Lars

  6. Rose sagt:

    Hallo. Schön geschrieben. Welche Version vom Lexia war auf dem Rechner installiert? Habe ebenfalls eins, aber das will absolut mit keinem meiner Steuergeräte „reden“.

    • Sandmann sagt:

      Ay Rose,

      oha. Das ist mehr als vier Jahre her, ich habe KEINE Ahnung… 😉 Der Adapter kam von ebay, war aus China und hat einen gebrannte DVD dabei gehabt, die diverse Updates enthielt. Ich erinnere mich, dass die Installation genau nach einem vorgegebenen Plan erfolgen musste, sonst ging das nicht. Am Ende war ich aber „drin“ und konnte alles auslesen.

      Ich hatte das damals nicht so episch beschrieben, weil glaube ich sowohl der Adapter als auch die Kopie der Software von der Legalität des offiziellen Verkaufs hinterfragenswürdig gewesen wären. Ich habe später, als der XM weg war, den kompletten Rechner mit Kabel und Software am Stück für kleines Geld bei ebay verkauft.
      Sorry also, da bin ich dir grad keine Hilfe…

      Sandmann

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