Kleine Schrauberfreuden

Like a Boss bei Harry Kloss

Like a Boss bei Harry Kloss

Teilesafari beim Schrotti

Einmal im Jahr sollte ein Norddeutscher bei Harry Kloss toben. Mindestens. Eigentlich. Nun fahre ich seit mehr als zwei Jahren ein Auto, was man auch bei den unkonventionellsten Autoverwertern nicht mehr findet, deshalb war ich hier in Oststeinbek zuletzt mit Knut, anno 2015, um Teile für meinen damaligen Citroën XM zu bunkern. Noch ein Jahr davor entdeckte ich auf der grünen Wiese Futter für meinen alten Audi 100, den Dottore! Und heute? Hm. Also nix Taunus, das ist klar. Das Wetter ist seit Monaten regenlos schön, ich habe meine Artikel alle fertig geschrieben, ein bisschen abendliche Zeit und – als Erstwagen ein Auto, was da vielleicht spendend rumliegen könnte. Warum nicht mal wieder zu Kloss, Scorpio 2 suchen? Schrauben und fleddern macht glücklich, und tatsächlich stehen ein paar benötigte Kleinigkeiten auf meiner Liste. Einfach mal wieder hin da. Kommt ihr mit?

Da ist diese Macke, schon beim Kauf.

Alle Lampen an. Na, fast...

Alle Lampen an. Na, fast…

Nach dem Starten gehen bei dem so verhassten Kölner Barockgleiter alle leuchtenden Warnlampen brav wieder aus. Aber sobald ich schneller als 20 km/h fahre – zucken die orangen Funzeln für ABS und ASR gleichzeitig wieder auf. Das mag ich nicht, und der TÜV im Herbst mag das sicherlich auch nicht. Ja, TÜV. Ich meine das Auto tatsächlich ernst 🙂 Eine Vermutung der Fehlerquelle wurde mir schon beim Kauf in Berlin auf die Schrippe geschmiert, bisher hat aber kein ebay Steuergerät gepasst. Die waren entweder völlig falsch, zu klein oder viel zu teuer. 80 Euro (für das verbindlich richtige Teil) wäre zwar in Audi-Dimensionen gedacht ein Schnäppchenpreis, aber wenn ich nicht einmal weiß ob der Fehler wirklich in dieser kalten Lötstelle im Steuerblock liegt… Und mal sehen, was ich noch so auf der grünen Wiese finde. Bekannte Sollbruchstellen an diesen Autos sind die zerbröselnden Kabelbäume, die Ansaugbrücken aus Kunststoff beim 2.3 Liter Vierzylinder und das Bedienteil für die halbautomatische Klimaanlage.

Immer wieder faszinierend

Diese zeitgekapselte Welt im Osten von Hamburg ist auch nach all den Jahren immer wieder faszinierend. Ein junger, gut gelaunter Mann am Tresen schickt mich und mein Werkzeug in die Ecke mit den Fords. „Kann sein, dass da noch einer oder zwei sind. Wenn nicht, oder wenn die schon zu sehr gestript sind komm nochmal her, im Lager haben wir auch noch reichlich was.“ Ich laufe los. In diesem Jahrhundertsommer sind auch jetzt, am frühen Abend, noch 30 Grad im Schatten. Und Schatten ist hier nirgendwo. Über den aufgebahrten Autos wabert die Abendsonne, das farbige Blech reflektiert ihre unbarmherzigen Strahlen in alle Richtungen und ich bin schon schweißnass, bevor ich überhaupt den ersten der letzten großen Fords entdecke. KAs, Fiestas, Mondeos. Diese ganzen schlimmen 90er Jahre Verbrechen, zu dem meine Limousine auch zählt.

Ein Turnier. Braucht man nicht. Aber die Teile!

Ein Turnier. Braucht man nicht. Aber die Teile!

Gaaaanz in der Ecke steht ein Turnier, wie die Kombis aus Köln traditionell heißen. Magerausstattung, Stoffsitze – aber das gleiche Herz wie meine Limousine. Ja und hey – der Kabelbaum ist noch komplett dran! Wie kann das angehen? Jeder, ich wiederhole JEDER mit einem Scorpio und diesem Motor braucht früher oder später diese bröselnden Litzen, bei denen sich nach 20 Jahren die Kunststoffummantelungen überall auflösen und brechen. Bewegt man dann irgendwann mal irgendwas – verursacht man *knirsch* BRIZZZZ einen mehrgleisigen Kurzschluss in allen beteiligten Steuergeräten. Es soll Menschen geben, die jeden Tag neue Warnlampen sahen und ihren Scorpio nach nur 15 Jahren jungfräulich, aber elektrisch tot genervt entsorgten. Der Kabelbaum hier ist auch nicht mehr durch und durch taufrisch, aber wenn ich einen rumliegen habe kann ich den vielleicht in einer dunklen Winternacht mit frischen Leitungen nachbauen? Hauptstecker lösen, alle kleinen Anschlüsse zu den Fühlern und Gebern vorsichtig abklippsen, den Deckel auf dem Zylinderkopf lösen und die beiden Zündspulen gleich mit ausbauen. Nach 10 Minuten habe ich das Gesamtkunstwerk inklusive der Führungsschiene zu den Einspritzdüsen in der Hand!

clips clips klack und ab

clips clips klack und ab

Mehr ist bei dem hier aber nicht zu holen. Außer… ja hallo, die plastiline Ansaugbrücke sieht erstaunlich gut aus. Ist die vielleicht schon einmal gegen ein Neuteil ersetzt worden? Das wäre ja ein Traum! Aber dafür fehlt mir heute die Zeit, Notiz an mich selbst: Nachher den Kollegen am Tresen mal nach dem Preis fragen und vielleicht in ein paar Tagen nochmal wiederkommen. Der ABS Block (für die emotionalen Mitleser/innen: Das ist eine Kombination aus einem Steuergerät, was Drehzahlimpulse von den Rädern sammelt und einer Pumpe, die über mehrere Ventile die Bremsleitungen auf und zu macht. Also die Seele des Anti Blockier Systems) ist leider einer von den „zu kleinen“, warum haben die da bloß verschiedene eingebaut? Jeder Scorpio hat doch vier Räder und ist sauschwer? Müssen die unterschiedlich gebremst werden? Verstehe ich nicht. Schade.

Leiche zwei ist ein ABS Treffer

Gegenüber, mitten auf dem Platz, steht ein weiterer Turnier. Silber, fast schon komplett zerlegt, aber auch ein 2.3 Liter. Und es ist wie meiner ein „Ghia“, also die italienisch benannte Vollausstattung. Mit der gleichen halbautomatischen Klimaanlage wie meiner (das Bedienteil dafür habe ich in zwei Minuten jubelnd ausgebaut) und exakt dem gleichen ABS System! Yes! Himmel, ist das heiß! Ich denke kurz darüber nach, mir was auf den Kopf zu setzen oder zu wickeln… aber ich richte die Motorhaube lieber so aus, dass sie Schatten spendet.

Die Wüste lebt.

Die Wüste lebt.

Bevor ich mich an die Bergung des Steuergeräts heranwage, mache ich mir noch einmal ein Bild von dem gefledderten Silberfisch. Das Blech ist noch tadellos. Jemand hat die ganze Front zerlegt, der brauchte wohl den Stoßfänger und die Scheinwerfer. Was aus irgend einem Grund noch in den Tiefen der Lampentöpfe liegt sind die beiden Stellmotoren für die Leuchtweitenregelung. Ha! Als ich im Winter eine Geschichte für Osram über diese Stellmotoren schrieb fiel mir auf, dass genau der, über den ich gerade schreiben wollte, nicht funktioniert. Das hatte ich schon längst vergessen. Na dann nehme ich den doch auch mit, vielen Dank du uneigennütziger Ausbauer.

Fast nix mehr dran.

Fast nix mehr dran.

Im Innenraum, trotz „Ghia“ unbeledert, hat jemand arg gewütet. Unter dem Armaturenträger ist alles offen, endlich sehe ich mal alle Steuergeräte und Relais da drin, ohne an meinem eigenen Auto rumschrauben zu müssen. Ich glaube ich komme noch einmal für einen kleinen Selbsthilfekurs wieder 😀 Der Gebläsekasten vorn im Motorraum fehlt komplett, leider damit auch der so rare Vorwiderstand der halbautomatischen Klimaanlage. Wenn der die Grätsche macht, geht das Gebläse immer für ein paar Sekunden an und dann wieder aus. Meiner… äh… schade dass der hier nicht mehr da ist.

Die Geschichte eines Lebens

Immer wenn ich derart zerstörte und gerupfte Autos auf Schrottplätzen sehe, werde ich ein bisschen wehmütig. Vor vielen Jahren hat einmal jemand dieses Auto neu gekauft und viel Geld bezahlt. Es geliebt, poliert und gepflegt. Wie man das (glaube ich) mit Neuwagen eben so macht. Und jetzt ist der Lebensbegleiter hier gestrandet. Er spendet noch ein paar Organe, und dann ist er irgendwann endgültig Geschichte. Auf jedem Schrottplatz ist man umgeben von solchen Geschichten. Immer wieder.

Eine kleine Verwüstung.

Eine kleine Verwüstung.

Ich habe mir solche Gedanken schon gemacht, als ich noch den alten Mercedes W 124 durstig durch den Norden kutschierte. Damals, 2011. Zwei Jahre später sind wir dann mal über die Kiesow Halden gezogen, einen der größten Schrottplätze im Norden, mit dabei war das Pro 7 Team von Galileo. Stöbert mal hier. Wenn ihr das noch nicht kennt. Ich bin der mit dem schwarzen T-Shirt 🙂

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Mit meinem Taxi hatte ich auch den einen oder anderen Teilebedarf, und irgendwann einmal hab ich aus einer verschollenen Fotokiste Bilder von einer seeehr lange zurück liegenden Tour mit Örg zu dänischen Autoverwertungen ausgegraben 🙂 Nicht zuletzt habe ich in Kiel Kronsburg in der Nähe eines Schrottplatzes gewohnt, der selbst irgendwann mal Geschichte war. Ihr seht schon, ich bin gern auf dem Terrain von Autoverwertungen. Irgendwann ist eben alles mal vorbei. Hier bei Harry Kloss bezieht sich das heute auf die Öffnungszeiten, ich muss langsam mal Gas geben und nicht so viel alte Geschichten ausgraben und verlinken. Damit ich auch noch fertig werde, bevor die Tore sich schließen! Auf auf, das ABS Steuergerät muss raus!

RAUS mit dem LIMP!

RAUS mit dem LUMP!

An dem Tag, als ich feststellte, dass nicht jedes Steuergerät unter den ABS Block passt, habe ich schon ein paar Erfahrungen mit dem Ausbau des Corpus Delicti gesammelt. Es ist nämlich möglich, das Ding unter der Pumpe abzuschrauben, ohne alle Bremsleitungen zu lösen. Was ein verbindliches Siff-Problem hier und jetzt zur Folge hätte. Dicke 13er Muttern lösen, ganzen Block mit roher Gewalt zur Seite drücken und die zwei kleinen Torx unten dran mit Fingerspitzengefühl herauspulen. An dieser Stelle gedenke ich dem Torx Bit, was getrieben von der immer vorhandenen Erdanziehung aus der Knarre rutschte und gen Erdmittelpunkt fiel. Ich habe es nicht wiedergefunden. Man findet die NIE wieder. Wo sind die alle? Zum Glück hatte ich noch ein weiteres dabei…

Als ich das Steuergerät verschwitzt und dreckig wie eine Trophäe in den zitterigen Händen halte, erinnere ich mich daran, dass alles viel leichter geht, wenn ich vorher den Überlaufbehälter für das Kühlwasser aushänge. Egal. Die begehrte Ansaugbrücke ist auch bei diesem Kollegen noch intakt und vorhanden. Ich stapfe zu dem jungen Mann am Tresen, leide bewusst mehr als nötig vor mich hin und gedenke damit, sein Mitleid in Richtung fairer Preise zu drücken. Kompletter Motorkabelbaum (150€ im Netz), ABS Steuergerät (80€ im Netz), Klimabedienteil mit Platine und Displays (45€ im Netz), Zündspulen (50€ im Netz) und Kleinkrams. 40 Euro möchte er für alles zusammen haben. Nur aus Prinzip versuche ich noch zu handeln, bin aber sehr schnell mit dem Preis einverstanden 😉 Geil! Also wenn das jetzt kein Schnäppchen war – dann weiß ich auch nicht mehr weiter.

Gute Ausbeute für heute.

Gute Ausbeute für heute.

Was er denn aufrufen würde, wenn ich nochmal wiederkäme und die beiden Ansaugbrücken aus den beiden Autos ausbaue? 20€ pro Stück ist die begeisternde Antwort. Okay, bis übermorgen! Und jetzt? Der Abend ist noch jung. Ich parke mein Auto schwitzend vor der Wohnung in Hamburg und habe die verwegene Idee, das ABS Teil … hm … gleich einzubauen. Warum eigentlich nicht? Freitag geht es nach Köln. Ich habe mir zwar mal geschworen, vor längeren Reisen keine existenziellen Reparaturen, die das Vorankommen verhindern könnten, mehr zu vermasseln, aber was kann schon schief gehen?

Warnlampen adé

Herrlich, wie routiniert alles abgeht, wenn man es schon zweimal gemacht hat. Haube auf, Werkzeug aus dem Kofferraum holen und los. Den noch scheiß-heißen Kühlwasserbehälter beiseite schrauben (und dabei entdecken, dass die eigene Ansaugbrücke langsam anfängt zu kleckern), die drei 13er Muttern vom ABS Block ab, Stecker ab (beide) und mit dem kleinen Torx (gut festhalten!) die beiden langen Schrauben anlösen und herausdrehen. Ist euch der Schweiß schon einmal den Rücken runter durch die Unterhose und an den Beinen weiter runter gelaufen? Unfassbar.

Inzwischen kann ich das ja.

Inzwischen kann ich das ja.

Ich muss mich beizeiten nochmal mit dem Prinzip dieser Ventile befassen. Sie sehen lustig aus, wie kleine Töpfe, und endlich sind es mal so viele wie es sein sollen. Das schwere Ding mit dem wirklich großen Stecker dran scheint zu passen, die Nummern sind ebenfalls die gleichen und ich lasse es unten auf den ABS Block schmatzen. Yes. Zwei Nachbarn kommen vorbei und wünschen mir Glück. Ich bedanke mich freundlich. Man kennt das anscheinend schon, dass ich den Bordsteinschrauber mache und dann genervt mit dem anderen Auto wegfahre….

Endlich, ENDLICH passt es!

Endlich, ENDLICH passt es!

In einer halben Stunde muss ich spätestens mein viertelfinnisches Sandmädchen von ihrer Freundin abholen. Also bleibt mir noch Zeit für eine Probefahrt um den Block und ein grobes Reinigen der inzwischen sehr zerschundenen und schmutzigen Hände (und Unterarme und Hosenbeine und …). Ich bin wie immer ein bisschen Aufgeregt. Immer wenn ich eine Kleinigkeit an einem meiner Autos repariert habe, springt mich das Gefühl an, als würde das Auto es mir danken. Kennt ihr das auch? Auf einmal läuft dann alles andere auch flüssiger, leiser, zuverlässiger. Autos haben eine Seele, und auch dieses von den meisten von euch verschmähte und belächelte „Plastikding“ (dafür rostet es aber ganz stattlich) hat die auch. Zündung an. Alle Warnlampen an. Motor an. Alle Warnlampen aus. Ich lege die Fahrstufe ein und fahre los.

ES GEHT WIEDER!

ES GEHT WIEDER!

Erste Fahrstufe, zweite Fahrstufe, 20, 30, 40, schneller will und soll ich hier im Wohngebiet nicht fahren. Aber hey! Nichts leuchtet! Die Info in Berlin war richtig, das Steuergerät hatte tatsächlich einen an der Marmel 🙂 Und jetzt nicht mehr. ABS und ASR funktionieren wie sie sollen und freuen sich auf den HU Termin! Eine Baustelle weniger. Riecht es hier ein bisschen nach Kühlwasser? Ja, aber nur ein bisschen. Übermorgen Mittag fahre ich noch einmal nach Oststeinbek und berge die Ansaugbrücken. Es wäre doch gelacht, wenn das nicht einigermaßen einfach ginge. Oder?

Rock'n Roll, dreckig und alle Lampen aus

Rock’n Roll, dreckig und alle Lampen aus

Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert. Den Endgegner besiegen wäre jetzt, das defekte ausgebaute Steuergerät zu öffnen und die kalten Lötstellen nachzulöten. Aber das mache ich an einem langen, kalten und dunklen Winterabend. Nicht heute. Heute stelle ich die schwarze Limousine mit den heftig durchgerosteten Radläufen auf einen Parkplatz unter trockenen, fast herbstlich wirkenden Linden und freue mich über einen erfolgreichen Abend. Ich glaube sicher, dass selbst eingebaute neue Zylinderkopfdichtungen an einem V8 Big Block fast genau so glücklich machen wie so ein kleines, intaktes Steuergerät. Und von dem gesparten Geld mache ich eine Woche All Inclusive Urlaub auf Zypern 😉 Oder ein Wochenende in Köln. Schauen wir mal. Das Leben ist schön, wenn nicht alle Lampen an sind. Ich dusch dann mal heiß.

Sandmann

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Über Sandmann

Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein. Ich pendel zwischen Liebe, Leben und Autos und komme nicht zur Ruhe. Aber ich arbeite daran.

6 Antworten zu Kleine Schrauberfreuden

  1. „Rock’n Roll, dreckig und alle Lampen aus“ – Hiess das nicht eigentlich „Rock’n Roll, dreckig und alle Lampen AN“ –> Bier in Kopf und so. 😉

    Kiesow hat mir auch schon ein zweimal mit Teilen weitergeholfen. Ich freue mich auch jedes Mal wie ein kleines Kind, wenn man scheinbar unmögliche Baustellen beseitigt hat.

    Beim Freundlichen hätte der Kabelbaumaustausch sicherlich mehrere hundert Euro gekostet …

    Weitermachen! 🙂

    • Sandmann sagt:

      Ay Philipp,

      ja sicher heißt das „alle Lampen AN“! Da war er doch dann, der Wortwitz 😉
      Kiesow finde ich gut, aber da findet man leider immer weniger Schnäppchen. Fast alles ist eingelagert und zu einigermaßen vernünftigen Preisen zu bekommen. In den Autos steckt nicht mehr viel, und wenn doch ist das meist auch nicht preiswerter als im Netz. Kiesow ist für mich ein bisschen ebay für Selbstabholer geworden… Harry Kloss ist da noch ein bisschen mehr oldschool.

      Kabelbaumtausch beim Freundlichen geht übrigens gar nicht mehr, der ist nicht mehr zu bekommen. Auch dieser hier wird nicht einfach eingebaut (meiner ist ja noch okay), den bau ich irgendwann mal mit neuen Leitern nach. Ist eine überschaubare Menge Kabel. Es gibt auch neue, fertig gelötete Angebote im Netz für rund 250 Euro. Aber ich mach das lieber selbst, hab das ja mal gelernt. Vor 100 Jahren 😉

      Ich hab schon weitergemacht. Wir lesen uns.
      Sandmann

  2. Peter sagt:

    Bester Jens, wieder einmal toll geschrieben! Soo lange war ich nicht mehr auf einem Schrottplatz! Gerade erst wieder eine Drehmomentstütze für meinen S6 in der Bucht für 20€ ergattert. Weil die originale geopfert werden musste, weil beim letzten Zahnriemenwechsel jemand mit brachialer Gewalt eine zarte 12er-Schraube komplett rund gedreht und zuvor liebevoll KOMPLETT MIT LOCTITE ENDFEST eingeschmiert hatte. Achja vorher hatte der Junior seinen Panzer W140 natürlich vor den immer fahrbereiten Granada gestellt um einen neuen Benzindruckregler einzubauen. Natürlich flog der Sicherungsring davon, sodass er im Audi V8 zu den Jüngern des seeligen Gottlieb aufbrechen musste. Natürlich spürte der schrullige Ingolstädter das sich stetig aufbauende Chaosmoment und entschied sich für einen klemmenden Leerlaufregler… 2 Stunden später wa der Junior wieder da – ohne Sprengring. Wir dann gleich im sich selbst geheilt habenden V8 nach Heilbronn (70 km) um DIE Supernusd für ausgefranste Schräubchennzu holen. Gegen 16.00 zurück (9.00 war Beginn).
    Nix war es .
    Ergebnis: 30€ Sprit verfahren und 4 Warsteiner versoffen.

    Und gleich nachher am heiligen Sonntag den 10er Bohrer von unten durch die Stütze jagen – wenn ich die sechs Welpen ins Bett gebracht habe. Aber das ist eine andere Geschichte.

    • Sandmann sagt:

      Ay Peter,

      äh…. das klingt… nun… alles recht aufwändig. Puh. Viel Erfolg, bei allem, so oder so 😉
      Da lobe ich mir doch meine Luxusprobleme. Ich fahr grad nicht mit dem Taunus, weil der Tankgeber durchgerostet ist. Neuer liegt hier schon, seitlich angebracht, muss ich mich eigentlich nur drunter legen und den tauschen. Aber ich bin so trääääääge 😀
      Na ja und über den TÜV muss der auch. Aber auch das ist eine andere Geschichte (Welpen???).

      Grüße aus dem Norden
      Sandmann

  3. Anonymous sagt:

    Das Erfolgsgefühl kenne ich. Unbezahlbar 😀

    • Sandmann sagt:

      🙂

      Zumal ich die Kabel vorher noch nie ausgebaut hatte und nicht wusste, wie schnell oder langsam das gehen wird.
      Mit den Ansaugbrücken war es fast genau so. Nur NOCH billiger 😉 Aber das ist eine andere Geschichte.

      Sandmann

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