Ein kleines 90er Jahre Märchen…
Der Sommer 1997 war wie immer hier oben im Norden kein Sommer, sondern eine misslungene Mischung aus Spätwinter und Herbst. Die windigen Autoweiterverkäufer entlang der Bundesstraße 76 dämmerten dolomitgrau-trübe durch meine Windschutzscheibe. Und es wollte mir nicht gelingen, im Radio ein Lied zu finden, das mit dem lethargischen Rhythmus der Scheibenwischer harmonierte. Plötzlich erblickte ich im Augenwinkel eine vertraute, aber selten gewordene Form. Sie passte dort nicht hin. Etwas hat überlebt! Jurassic Car!! Ein weißer Audi 100 5E aus der ersten Serie, mit den kleinen Rücklichtern und der dekorativen Holzleiste im Armaturenbrett. Und das bei einem Händler! Schon war er in der inarisilbernen Gischt verschwunden, doch viel zu oft in den kommenden Tagen kam ich grübelnd an der Stelle vorbei. Vielleicht haben Sie früher auch Stephen Kings „Christine“ gelesen oder etwas ähnliches mit einem am Straßenrand vor sich hin schimmelnden Jaguar XJ12 oder Ro 80 gespürt. Stellen Sie sich das gleiche in preiswert vor.
Einige Freunde reagierten zunehmend genervt auf mein kurzes Hupen im Vorbeifahren und die geschmachteten Worte: „Kuck, …da…, Audi… *seufz*!!“ Na klar, …was sollte ich mit noch so einer Kiste? Mein original resedagrün-metallic getauchter Audi 100 L mit seinen 85 Vergaser-PS leistete treue Arbeit seit 1995, das damals stillgelegte 75er Granada Coupé verschlang monatliche Stellplatzmiete und die überaus preiswerte Bastelscheune fiel der Abrissbirne zum Opfer. Schlechte Voraussetzungen für automobile Neuanschaffungen. Aber (und auch das werden Sie kennen): Der Narr in mir ging irgendwann als hechelnder Sieger aus dem Gewissensduell hervor. So fuhr ich eines Tages unter einem bahiablauen Himmel rechts ran, um den Wagen zumindest einmal anzuschauen. Nur mal gucken. Ich möchte mal wissen, wie viele Beziehungskrisen dieser Satz schon nach sich zog…
Schon ließ mich das castellgelb-vergilbte Verkaufsschild hinter der Windschutzscheibe zurückschrecken: Der Höker will tatsächlich einen Betrag haben, für den ich armer Student zwei Monate arbeiten müsste!! Aaaber… mal ganz kurz angucken, bisschen rumlungern, schließlich möchte der Masochist in mir wissen, was er verpasst…
Die Eckdaten des Audi lasen sich märchenhaft klassisch. Aus erster Hand, Scheckheft!!!, wenig Kilometer, guter Zustand und die angenehme GL-Ausstattung, also Stahlschiebedach, Servolenkung, getönte Scheiben, Velours und …oh nein!! ein Automatikgetriebe! Hatte ich doch gerade den Geschichten eines älteren Gleichgesinnten gelauscht, der ein halbes Jahr nach einem Ersatzgetriebe gesucht hat, welches er dann für ein mittleres Vermögen erwarb… Neee, also wirklich nicht!… Hm. Aber der Wagen selbst überzeugte von Blick zu Blick mehr. Absolutes Nichtraucherfahrzeug (der Zigarettenanzünder war mit Lötzinn unbrauchbar gemacht worden), alberne 85.000 Kilometer auf der Uhr! Ein hervorragender Lack in alpinweiß mit einigen unspektakulären Remplern des Erstbesitzers, eine für die 70er Jahre hinreichend geschmackvolle rotbraune makellose Inneneinrichtung mit dem alten Radio und einer jungfräulichen Hutablage. Und, da war er! – der DINOL-Aufkleber im kleinen Seitenfenster!! Der Audi war rostfrei. Komplett. Argh! Erinnerungen erwachten in mir, Urlaub in den Bergen, damals, mit Papas limagelbem 5E und einer Tachonadel über der 200 Marke. Norditalien! Papas zügige kraftvolle Fahrten durch die manilagrünen Serpentinen des Brenners. Mama und ich oben auf dem Pass, beide nicht mehr in der Lage, das Frühstück im Magen zu behalten… *plopp* Aber bei dem Preis, und dazu noch Automatik… Nein!
Ich wurde die Bilder von kotzenden Familienmitgliedern nicht ganz los und nestelte schon wieder nach meinem Schlüsselbund, als der Händler auftauchte und ob meiner tränenschweren Augen ein echtes Kaufinteresse vermutete. Haare vorne kurz, hinten lang, Oberlippenbärtchen und Amerikaflagge auf dem T-Shirt brachte er „Willst den haben?“ hervor. Und bevor ich die lange Bedenkensliste herunterbeten konnte, nuschelte er: „Der steht hier schon seit’m halben Jahr, will keiner haben diese alten Kisten, der muss wech, sag, was willste ausgeben für den?“ Verlegen lächelnd versuchte ich dem Mann zu erklären, dass ich dieses Auto doch eigentlich gar nicht haben wolle und sowieso nicht mehr als 800 Mark auf dem Konto nachzuweisen hätte, als der einfach „Okay, dann nimm ihn dafür mit“ näselte und mich unter einer dolomitgrau-metallicfarbenen Regenwolke aus Selbstmitleid und Ungläubigkeit zurückließ.
Ich war schneller bei dem nächsten Geldautomaten als mit der Straßenverkehrsordnung vereinbar, kurz noch einige Freunde angerufen, mich mehrfach für endgültig bescheuert erklären lassen und schwupps zurück auf dem Hof des Händlers. Der erklärte, für den Audi sehr viel Geld bezahlt zu haben (er habe da so seine Quellen). Er würde kräftig drauflegen bei dem Geschäft, der Wagen sei einwandfrei, er sei ihn selbst auch oft gefahren. Nur anspringen würde der momentan nicht so ohne weiteres… Und er wolle hier auch nicht groß rumrangieren, ich solle zusehen, wie ich den über den Zaun bekomme. Ah.
Gegen 50 Mark Aufpreis erschien ein brummeliger, mittelalter Kollege von American VokuHila mit seinem Transporter, pendelte den altgedienten Herren frei schwebend auf die Ladefläche – und kurz darauf hatte ich den zweiten Audi vor meiner bescheidenen Mietwohnung am kieler Südfriedhof stehen. Ist man den primitiven V6-Block eines Granadas oder den verschwindend kleinen Platzbedarf eines 4-Zylinder Vergasermotors gewohnt, flößt einem das 5E-Triebwerk bei Erstkontakt echten Respekt ein. Besonders, wenn sich eben dieses durch Drehung des Zündschlüssels absolut unbeeindruckt zeigt. Während ich nun als gelernter Elektrotechniker emsig unter dem Wagen herumrutschte und mit dem digitalen Messgerät dem Verbleib des Anlassstromes auf der Spur war, polierte mein hinzu gekommener Freund Örg entzückt die eloxierten Metallteile des Motors, sprühte mir ab und an von oben Caramba ins Gesicht und wärmte unentwegt Geschichten aus unserer gemeinsamen automobilen Vergangenheit auf…
Zu guter Letzt blieb als Fehlerteufelchen nur noch die Umgebung des Zündschlosses übrig, und tatsächlich, nachdem das böse, böse vermeintlich verantwortliche Relais überbrückt und der Anlasser kurzgeschlossen war, erwachte das Triebwerk zum Leben… Seidenweich drehte der Fünfzylinder und zerstreute alle meine Befürchtungen, irgendwelche Luftmengenmesser oder Thermofühler und was ich sonst noch alles 1978 höchstens in Mondraketen vermutet hätte, könnten mir den Tag verderben. Andächtig und feierlich rafften wir das großzügig über den Bürgersteig verstreute Werkzeug zusammen und betteten uns erhaben in das Velours-Gestühl.
Wählhebel auf D, und Ingolstadts ehemaliger ganzer Stolz schlich über die Pflasterstraßen der Altbauten. Für neidische Blicke verbeamteter Nachbarn kamen wir allerdings zwanzig Jahre zu spät oder zehn Jahre zu früh. Wen stört das? Kein Schräubchen klapperte, kein Lager wimmerte, es funktionierte wirklich ALLES! *Schwärm* Das überbrückte Kabel am Anlasser ließ ich einfach hängen und war so in der Lage, den Motor ohne fremde Hilfe durch kurzes Abtauchen unter die Frontschürze zu starten. Wann haben SIE mit cordobarotem Kopf den letzten Kniefall vor Ihrer Angebeteten gemacht?
Mein Umfeld akzeptierte den Familienzuwachs zuerst kopfschüttelnd, dann mehr und mehr begeistert. Der farblich kompatible Kindersitz machte sich prächtig auf dem bequemen Fond-Sofa, und das riesige Stahlschiebedach (man könne es aufzaubern, sagte meine Tochter Khania) ließ wirklich einen Blick auf den ganzen monacoblauen Himmel zu. Und dieses turbinenartige Geräusch, wenn man an der Ampel im Rückspiegel das verpickelte Gesicht des verzweifelten Piloten eines tiefergelegten und mit semi-beeindruckenden Basslautsprechern bestückten Polos kleiner werden sah…
Zulassungsstelle und Saisonkennzeichen machten keine Probleme, und selbst mein Gebetsmatten-Startvorgang entlockte den eifrigen deutschen Beamten nur ein herablassendes Lächeln. Altes Auto eben. Die Faulheit und die Freude über den guten Fang hinderten mich vorerst an einer intensiveren Fehlersuche, aber als Profi-Nostalgiker griff ich natürlich bald zum Telefon und machte den Erstbesitzer des Audis ausfindig. SEIN Baujahr, in den Fahrzeugpapieren vermerkt, schmälerte allerdings spontan meine Hoffnung, den Herren lebendig anzutreffen.
Nun, Audifahrer scheinen alt zu werden. Leicht verdattert und mit alpin-weißen Haaren öffnete mir kurz darauf dieser echte Klassiker die Tür und geleitete mich ins rustikale Wohnzimmer. Sein altes Auto wolle er gar nicht sehen, auch eine Probefahrt lehne er ab, aber ich hätte da ein sehr gutes Fahrzeug erworben. Er erzählte mir Geschichten von seinem Urlaub in Frankreich, schenkte mir einige alte Fotos und lobte den Audi in den hohen Himmel. Damals, nach seiner Pensionierung habe er ihn bestellt und bar bezahlt. Ein gutes Auto habe ich mir da gekauft! Alle Inspektionen seien bei VAG gemacht worden, noch nie wurde der Audi bei Schnee bewegt und es sei wirklich ein gutes Auto, das ich mir da gekauft habe. Ja, den Führerschein, den gab er dann vor zwei Jahren ab. Der Audi wurde von einem Peugeot-Händler mit nur 60.000 Kilometern in Zahlung genommen und ein praktischer roter Kleinwagen angeschafft, den nun die Enkelin fahre. Also wirklich, ein sehr gutes Auto habe ich mir da gekauft. Nie sei er irgendwo angerempelt, nein, das war jemand anderes. Ja, und die Diebstahlsicherung, die er da hat einbauen lassen! Jessas! Wenn der Zigarettenanzünder nicht gedrückt wird, springt der Wagen nicht an. Seine ganz persönliche Wegfahrsperre. *Kicher kicher* Aber das wisse ich ja, schließlich stehe das Fahrzeug vor der Tür. Also wirklich, ein gutes Auto!
Als einer der Hauptdarsteller in diesem Kabarett schwankte ich zwischen völliger Verwirrung und totaler Erleuchtung. Mit dem schönen Gefühl, ein wirklich gutes Auto gekauft zu haben, erkannte ich nun die tiefere Bedeutung des Lötzinns auf dem Zigarettenanzünder. Den Kniefall umgehend glitt ich nach der herzlichen Verabschiedung wieder hinter das Volant, drückte auf den zweckentfremdeten Feuerspender und drehte beherzt den Schlüssel, woraufhin der Fünfzylinder schnorchelnd seine Arbeit aufnahm. Donnerwetter! Was die Aussage des Händlers, den Wagen selbst gefahren zu haben, zunehmend in Frage stellte – aber das Reimschema in diesem Gedicht schien sowieso von Münchhausen zu stammen: Ein Besuch beim erwähnten Peugeot-Händler ergab schließlich, dass der alte Mann beim Einparken extrem viele Bagatellschäden verursachte und seine Versicherung ihm daraufhin nahe legte, das Autofahren vielleicht doch bald mal bleiben zu lassen. Ungeklärt bleiben die fehlenden 20.000 Kilometer auf dem Tacho, aber machen kleine Geheimnisse ein altes Auto nicht liebenswert?
Mein 5E hat nun vier Sommer erlebt und außer einem neuen Wärmetauscher, den Ventilschaftdichtungen und der Wasserpumpe bei 100.000 Kilometern keinen Ärger gemacht hat. Zusammen 600 Mark. Können andere das von ihrem fünf Jahre alten Twingo auch behaupten? Sowohl Touren in den Süden der Republik als auch 1000 Kilometer entlang der dänischen Nordseeküste meisterte er mit erträglich-bleifreiem Durst und absoluter Alltagstauglichkeit. Und dann kam der V8…
Den Fahrern „echter“ Klassiker zeuge ich meinen Respekt und möchte mich auch nicht in Rechtfertigungsfloskeln verstricken, denn ich höre oft erboste Stimmen, die die Verarbeitungsqualität der Youngtimer im Allgemeinen und die Unwürdigkeit aller Autos unter 30 im Speziellen verhöhnen. Ich bin sicher, dass es sich lohnt, schon und gerade jetzt dieser Szene Beachtung zu schenken! Der Steuerkollaps, die Abschlachtprämien der Neuwagenanbieter und der steigende Benzinpreis werden diese Autos, die für das breite Publikum zu alt, für die Oldtimerei aber noch zu jung sind, weiterhin gnadenlos aus dem Verkehr ziehen. Der Audi 100 Typ 43 ist genau wie der Granada, der Taunus oder der Rekord aus unserem Straßenbild verschwunden und hat das Feld geräumt für Ford Ka, Multipla Fiat, Smart und ähnliche geschmackliche Entgleisungen. Und wir, nur unerheblich älter als unsere Autos, an denen ein Stück unserer Kindheit hängt, retten die letzten Exemplare über die Zeit. Und wir können schon jetzt liebenswerte Geschichten und Geheimnisse erzählen. Auch wenn diese schon 13 Jahre zurück liegen… Ich vermisse ihn ein wenig…
Waren Sie verliebt? Damals? Also, ich mein, in ein Auto…?
Sandmann
Hey Jens
Verliebt in ein Auto? In so eine völlig seelenlose Kiste aus Blech? Aber SICHER doch. Wir sind doch unter Männern mit wenigstens 10 Gramm Sprit in der Blutbahn. 😉
Damals war es mein Golf zwei, dem ich liebevoll das Blech gestreichelt habe. Innenraum so sauber, man hätte davon essen können. Und rauchen?! Jaaaa. Ich habe damals in ihm geraucht. Schande über mich.
Und jetzt? Nach all dieser Zeit? Ja jetzt bin ich wieder in ein Automobil verliebt. Aber dies schon seit geraumer Zeit. Ich habe schon viel an „ihr“ geschraubt und noch öfter den schwarzen Lack massiert. Und die nächste Arbeit ist gerade im Gange. Machnmal beschimpfe ich sie, um mich quasi fast sofort wieder mit einem streicheln über die Motorhaube zu entschuldigen. Bei meinem Audi V8, meiner Lady in Black.
Essen, trinken, rauchen ist bei ihr im Innenraum absolut tabu. Ich werde nervös wenn ich sie außer Augen lasse. Wenigstens nach einer gewissen Zeit. 😉 Dann wird um die Ecke geschaut, ob sie denn noch dasteht.
Irgendwie ist es doch erschreckend, wie sehr ich an diesem Auto hänge. Hätte ich die Möglichkeit, ich würde den Wagen direkt ins Haus fahren. Das glaubt ihr nicht? Habt ihr eine Ahnung! Ich bin so durchgeschossen!
V8 mäßige Grüße
Markus
Ay Markus,
nun, bei dir ist es ja kein Geheimnis, dass dein Auto vermutlich mehr Zuneigung bekommt als die anderen Familienmitglieder 😉 Die Kiste scheint aber in der Tat eine Seele zu haben, und bei den zicken die sie momentan macht eine sehr divenhafte.
Erzähl mal von deinen Fortschritten in Sachen Ersatzauto. Ich empfehle Golf 3 mit der 1.8 Liter Maschine, preiswert und unzerstörbar!
Sandmann (der rausguckt und gerade beschlossen hat, NICHT im Südseecamp zu übernachten)
Da muss ich dem Markus beipflichten. Ja – wir Männer sind so… na und?
Schöne Geschichte.
Mein Vater hatte sich nach seinem K70 für ein weisses Audi 100-Modell nach Facelift mit den breiten Rückleuchten, weissen Blinkern und als 5S mit der Fünfzylinder-Vergaser Maschine entschieden. Der ist bei wenig Durst rattig abgezogen!
Ich kann mich recht gut daran erinnern. Schon damals war es ein unheimlich gutes Gefühl, mit einem, diesem Audi zu fahren.
El Gigante
Ich muss nachfragen… 5S und WENIG Durst habe ich noch nie in einem Satz gelesen oder gehört, und glaube mir, ich habe mich VIEL mit dem Typ 43 beschäftigt.
Die 5S haben gesoffen wie die Löcher, die Vergaser waren eigentlich nie so richtig zu synchronisieren (O-Ton Werksangehörige) und im Winter war es eine Katastrophe, die Fuhre überhaupt in Gang zu kriegen.
Einzig der Sound… der war sagenhaft!
Also der 5E war schon ein gewaltiger Fortschritt, das siehst du ja auch daran, wie lange sie diesen Motor fast unverändert gebaut haben 🙂
Ich denke mal vom K70 zum Audi 100 war einfach ein Klassenschritt, der so einiges verziehen hat, oder?
Sandmann, der von einem Avant 5S erste Serie träumt…
Hey Jens
Ich muß da doch einmal echt ganz doof nachfragen. Einen Audi Avant 5S erste Serie? Ich habe momentan überhaupt KEINE Ahnung wie dieses Auto aussieht. Könntest Du vielleicht mal…ein Photo?
Und überhaupt! Kombi braucht man nicht. Irgendwie laufen diese Worte gerade vor meinen Augen ab, bzw. sie schallen mir ins Ohr. Und jetzt willst Du doch…;)
@-El Gigante
Laß den Frauen mal ihr Tütü und ihre Kaffekränzchen. Dann sind sie beschäftigt und lassen uns in Ruhe schrauben. Komische Fragen werden mit einem Brummen beantwortet. Jetzt wird Frauenmäßig nachgefragt, was denn jetzt schon wieder los sei. Frauen halt.
Bei uns Männern würde rumgebrummt, der gegenüber würde ne Flasche Bier aufmachen, die Flaschentreffen sich in der Mitte mit einem klirrenden Geräusch und mehr ist nicht zu sagen in diesen Moment. Wenn die Flasche in Ruhe leergetrunken ist, wird angefangen sich zu unterhalten. Obwohl…richtige Männer und Schrauber verstehen sich auch ohne Worte. 😉
V8 mäßige Grüße
Markus
Also – mein Vater hat den 5S auf Langstrecke mit knapp über 8 (acht!!!) Litern/100 km gefahren. Ich, damals jugendliche 24 Jahre alt, habe es dann auf der Autobahn auf knapp 10 Liter gebracht. Mehr waren aber unter keinen Umständen durch die Vergaser zu pressen.
Anderes habe ICH vom 5E gehört. Zwar waren das nur 21 PS mehr – aber diese zusätzlichen Pferdchen mochten wohl der ganzen Herde das Saufen beigebracht haben. Werte ab 14 Liter waren als normal zu betrachten.
@ Markus1975: Ja, es macht keinen Sinn, sich dauernd gegen anderslautende Parolen zu wehren. Was wäre denn, wenn wir unsere Werkstatt auch noch an die holde Weiblichkeit verlieren würden? Die nehmen z.B. eine Kombizange, um ’nen Nagel in die Wand zu hauen!
Oder: wenn was nicht so geht, wie sie es wollen, dann fangen sie einfach an zu heulen! Die liegen unterm Auto und flennen Rotz und Wasser… hab‘ ich wirklich schon erlebt!
Sowas hemmt uns Männer… wer kann schon eine Frau heulen sehen… und das hält uns von der Arbeit ab!
Außerdem: die Frauen haben lange genug am „Arschloch-Image“ gestrickt – wir kommen damit am besten klar, wenn wir uns nun damit identifizieren (oder desinfizieren… oder infizieren?) und einfach damit leben. Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.
Wer steht denn irgendwann wieder vor uns und braucht uns (wofür auch immer)?
🙂
K70 – man sieht sich!
El Gigante
In der Tat, sollte das so sein dann ich das ECHT sparsam. Beim 5E stimme ich dir zu, bezüglich des 5S hole ich mir nochmal ein paar Informationen aus der Typ 43 Intressengemeinschaft. Die werden es wissen 🙂
Und zu deinen anderen Ausführungen…
😀 Oooooooha das gibt aber wieder Mecker von Mutti, Herr Gigante 😉
Ay Markus,
es ist ja auch kein Kombi. Es ist ein AVANT 🙂 Und die ersten Avants sehen eigentlich aus wie ein aufgeblasener Passat… Irgendwie unbeholfen, aber ich finde ihn großartig! Guck beispielsweise hier:
http://www.audi100.de/HistoryV2/audi100avant.jpg
Kantige Grüße vom
Sandmann
UUUUAAAAARRRRRGGGGG – das Auto ist okay (den finde ich sogar schön, mehr so ein Coupe-Kombi:-) )…
aber die Fahrer und Mitfahrer auf dem Bild: schießwütiger Franz-Josef mit seinem schmauchenden Flintenweib in roten Tarn- und Fuck-me-Boots und einer vergilbten Wachsfigur mit Mc Donalds-Käppi.
BBBrrrrrrrrrr – is denn schon wieder Monsterschießen?
Na Servus
El Gigante
Herr Gigante,
ich weise darauf hin, dass a) dieses Bild zeitgenössisch ist und daher mit dem Blickwinkel eines 30 Jahre zuvor Guckenden betrachtet werden sollte und b) ein kaum selbstdarstellerisches Video von Ihnen auf Youtube existiert, auf dem Sie auch nicht immer aussehen wie Charles Atlas in seinen besten Jahren.
😀
Jung Jung, was mache ich bloß mit Dir? 😉
Sandmann
Coooooool – woher kennst du denn Angelo Siciliano alias Charles Atlas? Wenn ich den so betrachte…. doch…. Bilder meines Videos sind mit seinen durchaus vergleichbar. Wenn man dann auch noch bedenkt, dass ich wohl schon etwas älter bin, als er auf seinen Power-Bildern… 🙂
Vor dreißig Jahren habe ich übrigens auch keine Jäger gemocht. 🙁 Zu roten Fuck-me-Boots an rauchenden Frauen hatte ich eh ein ganz anderes Verhältnis und wachsgesichtige Mekkes-Mitarbeiter sind damals nicht mit ’ner Flinte durch den Wald gestolpert.
Wer sagt, dass früher immer alles besser war, bekommt mit diesem Bild den Beweis dafür, dass das nicht in jedem Fall stimmt.
Nur das Auto war schon damals schön. Zeitgenössisch hin, oder zeitgenössisch her. 😉
Zur Frage, was du denn mit mir mal machen möchtest: Mitfahren zum K70-Hollandtreffen am 11. und 12. September in De Beemster, Niederlande!
K70 – man sieht sich!
El Gigante
Ah. Holland.
Normalerweise gern, aber dieses Datum überschneidet sich mit dem Start eines Flugzeuges nach Catania, Sizilien. Und dann klinke ich mich mal für 11 Tage aus 🙂 Ich freu mich halbtot, das ist in zwei Wochen…
JAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHH!!!
Sandmann
Buon Giorno Jens,
GRRRR *Beneid*
Mein Tipp:
http://www.i-italy.org/bloggers/10741/time-tenerumi-soup
Du wolltest dir doch noch weitere Informationen holen 🙂
Gestern habe ich mit Freunden auf Sizilien gesprochen: sie wissen zur Zeit nicht, wohin vor Hitze. Jeden Tag 40°C. UND HIER BEI UNS? Letzte Nach 6°C, heute mittag 10°C.
😀 Kann ich nicht mitkommen? Ich sag‘ auch nix Doofes, schreibe nix und schlaf auch gern auf’m Balkon 😀
El
Ay Don Giganto,
ich inspirier mich schon jeden Tag mit dem Wetter-Widget von Catania, das im Schnitt 20 Grad mehr anzeigt als das von Kiel. Beeindruckend. Ich habe das auch ECHT nötig!
Aber da ich dir deine Aussage zum Reden und Schreiben nicht abnehme und du auf dem balkon keinen Platz hast (denn da sitzen wir ja schon die halbe Nacht und gucken auf das Meer und den Ätna), musst du dich wohl mit ein paar Urlaubsbildern begnügen. Tut mir leid…
🙂 Sandmann
Wie ich mich kenne, wär’s beim Balkon auch nicht geblieben – weisst ja: „Man reicht den kleinen Finger – und vermisst die ganze Hand“. Nur beim Gedanken an Sicilia rutsche ich schon wieder ganz unruhig mit dem Hintern hin und her 😉
Übrigens: Meer gucken geht gut – Ätna geht höchstwahrscheinlich leider nicht! Da die Luftfeuchtigkeit bei den momentan dort herrschenden Temperaturen recht hoch ist, bleibt der ersehnte Blick auf den Vulkan meistens ohne befriedigendes Ergebnis. Ich habe den Ätna erst ein einziges Mal so gesehen, wie ich ihn mir schon immer vorgestellt und gewünscht habe, nämlich mit klarem, blauem Himmel, Schnee um den Schlot und Dampf aus dem Schlund. Das war allerdings im April vor fast zwanzig Jahren. Im Sommer gibt es ihn höchstens im Dunst – leider nie wirklich fotogen. Einmal bin ich DIREKT dranlang gefahren… und hab‘ ihn nicht sehen können.
Da hilft nur Rauffahren! Und das lohnt sich auch! Aber dran denken: oben ist’s kalt – obwohl man auf einem Vulkan steht.
Hört sich komisch an – ist aber so 🙂
Hobbyvulkanologische Grüße
El
P.S.: wenn du da hin fliegst: nimm bloss dein Lap mit – was soll ich 11 Tage ohne deine Geschichten machen *HEUL*
😀
Wir haben einen kleinen Fiat Panda gemietet, der wird a) uns zum Ätna raufbringen und b) für neue Geschichten gut sein 😉
Letztes Jahr auf Sardinien bin ich ja auch nicht ganz ohne Reisebericht ausgekommen…
Ich freu mich auf Sizilien!!!
Sandmann
Hey Jens
Der Wagen sieht doch echt cool aus. Aber diese Farbe…im Sommer ist man dann der beste Freund von diesen kleinen schwarzen Rapskäfern. 😉
V8 mäßige Grüße
Markus der ins „Handgepäck“ will
Ich finde die Farbe großartig. Seit es in Schleswig-Holstein offiziell keinen Sommer mehr gibt, glaube ich auch nicht mehr an ein Überleben der Insekten. Gelbe Autos sind somit wieder sorgenfrei…
Sandmann
Mhmm, mein 5S im Santana fahre ich zwischen 7,5-8,5l/100km. Bei Santana entsprechender Fahrweise ;-).
Mehr als 10 habe ich im Handschalter noch nicht geschafft (kein Winterbetrieb!).
Der Automat-5S nimmt gerne mehr als 10l/100km.
Im Santana gab es einen 5S??? Wie geil ist das denn?
Ich laboriere momentan unter Doppelvergaser-Sorgen. Der Taunus läuft wie ein Sack Nüsse, dagegen dreht der Audi hoch wie ein Uhrwerk. Ich hasse unrund laufende Motoren, macht mir schlechte Laune 🙁
Ich werde das mal einstellen lassen…
Sandmann