„Papaaaaaaa die haben mir heute Nacht den Audi aufgebrochen! 🙁 Scheibe kaputt, alles voller Glas, Radio weg WAS MACH ICH DENN JETZT???“ Oh jemineh. Ein Stich ins Herz meines großen Töchterchens. Das erste eigene Auto, kaputt, geschändet, entweiht. Die Cops waren schon da, aber das ändert nichts am Ergebnis. Keine Teilkasko und ein offenes, kaputtes Fenster bei Regen und Frost mitten in Kiel. Fahranfängerins Horror. Eine neue Mission für Superpapa. Er fährt zum Autoverwerter Kiesow in Norderstedt und versucht bei 2 Grad und Nieselregen, einen Endgelagerten A3 erstmal zu finden und ihm dann seine Seitenscheibe zu entlocken. Und hey, was da noch so alles rumliegt!
Finden ist gar nicht so leicht.
Wir erinnern uns noch an die Galileo XXL Dokumentation über Deutschlands größte Autoverwerter. Da erfuhr man über mich, dass ich zusammen mit meinen Freunden fast jedes Wochenende hier im Norden Hamburgs am Schrauben und Teile scheffeln bin. Mir selbst war das auch neu, aber gut. Ich lerne gern was über mich. Meine Freunde und ich waren seit der Sendung, also seit rund zwei Jahren nicht mehr hier 😉 Das hatte allerdings zeitliche Gründe, und ich brauchte irgendwie nichts, was ich hier finden könnte. Man muss dazu aber sagen, dass ein Besuch bei Kiesow sogar lohnt, wenn man nichts braucht. Einfach weil es total geil ist, zwischen den aufgestapelten Autos rumzulaufen und auf „Schatzsuche“ zu gehen. Das ist allerdings im Sommer ein wenig erquicklicher. Das Jahr ist noch jung, heute ist es grau und ungemütlich. Blöd. Seitenscheiben haben die Jungs nicht am warmen überdachten Tresen, dafür ist anscheinend der Aufwand beim Ausbauen zu groß und der Preis zu gering (25-30€). Die muss man selbst ausbauen. Das hab ich bei einem 1997er A3 noch nie gemacht, aber am Ende ist das auch nur ein Auto. Einige hab ich aus dem Augenwinkel auch schon gesehen, allerdings allesamt ohne Seitenscheiben. Verrückt, was hier sonst noch so rumliegt!
Da stapfst du zwischen all diesen vollverzinkten fast rostfreien Wohlstands-Wracks umher und denkst wieder einmal darüber nach, wie bekloppt es ist, ein intaktes Auto wegzuschmeißen, weil irgend ein Steuergerät die Lötpunktgrätsche gemacht hat und seine Reparatur den Fahrzeugwert übersteigt. Das macht mich traurig. Hier liegen Autos rum, die sehen so aus, als könnte man einsteigen und noch 10 Jahre damit rumfahren! Und ganz oben drauf, ich fasse es nicht: Schon wieder ein alter Audi 100. Typ 43, so einer wie der Dottore, allerdings ein von mir nicht so begehrter Nachfacelift mit den weißen Blinkern und den großen Rücklichtern. Anfang der 80er. Genau so selten, wie der im Straßenbild geworden ist ist er auf dem Hof eines Autoverwerters zu entdecken. Krass, dass ich jetzt schon den zweiten im Raum Hamburg vor sich hinschimmeln sehe. Aber na klar – ich bin meinen vor einem Jahr auch nicht losgeworden. Nicht mal für 800 Euro, fahrbereit, guter Zustand, Vinyldach. Und an dem Punkt, wo ich „Jetzt erst recht!“ gerufen und ihn behalten und instandgesetzt habe, geben andere auf und werfen den weg. Und dann steht er hier. Dunkelblau. Rostig… aber der darf auch noch rosten 🙂
Inzwischen bin ich in einem Alter, in dem die Vernunft über den Wunsch siegt, alle Autos dieser Welt retten zu wollen. Bei dem alten Herren hier gibt es noch eine gute, kaum verschimmelte Inneneinrichtung und ein komplettes Cockpit, an beidem bin ich nicht interessiert. Vielleicht könnte man noch Achs- und Bremsteile retten, die Scheinwerfer und Rücklichter und diversen Kleinkrams. Aber da beißt sich die Schlange in den Schwanz. Die Teile sind auch im Netz noch immer so billig, dass ich die erst dann besorge, wenn ich sie brauche. Auf Halde lege ich nichts mehr. Und da das viele so machen landen gute Teile eben auf dem Schrott. Das war schon immer so, das wird auch immer so bleiben und in spätestens 10 Jahren werden wir wieder sagen: „Hätte man den doch bloß komplett gerettet!“ Aber heute sage ich das nicht. Kennen Sie dieses erhabene Gefühl, was mich immer auf solchen Schrottplätzen anspringt? Das ist ähnlich dem, das ich als Kind immer hatte, wenn in der Gegend die Sperrmüllhaufen aufgetürmt wurden. „Das kann alles dir gehören….!“ 🙂 Auch wenn man wenig von dem Kram brauchte, man konnte theoretisch all das mitnehmen. Hier ist das genau so. Auch wenn es Geld kostet. Ich suche eine Seitenscheibe für einen A3 8L. Also weiter.
Die goldenen Zeiten für den Nachfolger des Typ 43 sind in diesem speziellen Fall vorbei. Geile Farbe, mit beigen Stoffsitzen. Das Blech ist rundrum gesund, es fehlen nur ein paar Anbauteile und die Räder. Na okay, und ein paar Autos liegen auf seinem Dach, das könnte für eine Restauration eventuell von Relevanz sein. Aber niemand will heute schon so ein Auto restaurieren. Es gibt einfach noch zu viele, und obwohl die ab 1984 gebaut wurden sind sie so genial zeitlos gestaltet, dass sie über 30 Jahre später nicht wie Oldtimer, sondern nur wie alte Autos aussehen. Ich hatte ja auch mal kurz einen in rot, eine unaufdringliche Limousine, zuverlässig, groß, sicher. Und irgendwie ein bisschen langweilig, aber das könnte man auch als schlichte Schönheit deuten. Mein Fünfzylinder Nullausstatter wich damals einem Citroen XM, ein guter Tausch. Ich konnte mich nie in das CW-Weltwunder-Modell verlieben. Hier stirbt jetzt einer. Stellen sich meine Nackenhaare leicht auf? Ja, ein ganz klein bisschen. Aber ich suche eine Seitenscheibe für einen Audi A3. Gnarf.
A3 der ersten Serie liegen hier heute genau fünf Stück rum. Die haben die schrägsten Farben sowohl innen als auch außen, haben Sie schonmal einen schlumpfblauen Audi mit roten Sitzen gesehen? Irgendwie… lustig. Es gibt alle Arten von Lenkrädern, Cockpits, Sitzen und Türverkleidungen – aber es gibt keine Seitenscheiben! 🙁 Das scheint beim Zweitürer ein begehrtes Ersatzteil zu sein, warum, das steht in den Sternen. Ich öffne Türen und lerne dazu. Wenn die Scheibe nicht mehr da ist, ist (logisch) auch die Verkleidung schon abgebaut, auf diese Weise finde ich erforschend die drei zu lösenden Schrauben, die erfahrungsgemäß immer unter irgendwelchen Plastikdeckeln rund um den inneren Türgriff versteckt sind. So auch hier. Ich lerne noch etwas: Wenn die Scheibe nicht mehr da ist, ist auch irgendwie der ganze Rahmen der Scheibe weg. Urks. Sind die etwa mit dem ganzen Fensterhebermotorgeraffel in einen eigenen Rahmen eingebaut, der demontiert werden muss? Ich setze mich auf die Kante einer Motorhaube, frage das Internet, und das Internet sagt: Ja. Na super. In dem Moment fängt es leicht an zu regnen…
Ich breche dann mal die Reise in die Vergangenheit ab und suche etwas konkreter nach einer Seitenscheibe, Beifahrerseite, irgendwo muss doch noch eine sein??? Ja. Eine gibt es noch, gut versteckt weil elektrisch runtergelassen (als noch Strom da war) in einem A3 in der oberen Reihe. Farblich passt der sogar zu dem meines Töchterchens, aber ausgerechnet bei Fenstern ist das ja ziemlich egal 🙂 Der alte Mann wuchtet sein mitgebrachtes Werkzeug in den Fußraum des aufgebahrten Ingolstädters und klettert mutig hinterher. Ein kalter Wind weht zwischen den Autos hier oben durch. Schrauben in luftigen Höhen, zwischen alten Autos, bei Kälte und Regen. Ich weiß allerdings, dass meine „Große“ mir später einen derart dankbaren Blick schenken wird, dass sich das hier alles doppelt und dreifach lohnen wird. Als Papa kann man mit so wenig glücklich sein… Aber noch bin ich nicht am Ziel. Wie die Türpappe runter geht weiß ich ja inzwischen durch die Selbststudien an den anderen ausgeweideten Audis. Jetzt muss dieser Rahmen raus. Oh. Dicke fette Torx. Nennt man diese Größe überhaupt noch Torx? Immerhin sitze ich hier drin im Trockenen, und wie durch ein Wunder gehen meine mitgebrachten Torx genau bis zur benötigten Größe. 40 oder sowas. Vati schraubt.
Nur vier von diesen dicken Schrauben müssen gelöst werden, und der Rahmen fällt runter auf den Boden und zerschmettert die einzige Scheibe in 1000 Stücke. Eigentlich müsste hier jetzt so ein Satz kommen 🙂 Aber nein, im Alter wird wohl auch jemand wie ich vorsichtig, gar WEITsichtig – und ich halte den Scheibenrahmen natürlich fest, bevor er downhill schliddert. Was ich nicht bedacht habe: Die Stecker für den Fensterheber und die Verriegelung der Tür sind jetzt echt im Weg, verhindern ein Abstellen des Stahlgerüsts und sind gar nicht so leicht zu lösen. Halb schräg im 2. Stock in der geöffneten Tür eines alten Autos hängend frickel ich mich fluchend durch den Regen, mache davon aus nachvollziehbaren Gründen mal keine Fotos und löse auch dieses kleine Problemchen. Wenn man weiß wie, ist es ganz einfach. Cool. Ich fühle die Erkenntnis ein bisschen wie beim Audi V8, da musste man auch nur wissen, was man erstmal alles abbauen muss, um an die maladen Teile ranzukommen. Dieser Scheibenrahmen ist eine geniale Konstruktion, alles ist an ihm festgeschraubt, der Motor, die Führungsseile, die Schienen. Wenn er raus ist kommt man prima an alles ran.
Ich brauche zum Glück nur die Scheibe selbst und ihre Aufhängung, das bedeutet einfach nur noch zwei weitere kleine Schrauben in zwei Plastikschienen lösen. Als kleiner Worst-Caseler will ich aber auch genau diese Plastikschienen ebenfalls mitnehmen, falls wir die beim Auto meines Töchterchens bei dieser Kälte zerbrechen sollten. Haben Sie schon mal mit Kunststoffteilen im oder am Auto bei Minusgraden gewerkelt? Was im Sommer noch geschmeidig und biegsam war, knackt im Winter trocken weg wie ein Riegel Lindt Schkolade aus dem Kühlschrank. Und das wäre ja ziemlich doof. Der konstruktiv bedingte Haken an den Schienen ist, dass sie an eben jenem Führungsseil haken, was über Rollen und Haken um den Rahmen rumläuft. Da müssen die rausgehakt werden. Meine Finger sind inzwischen quasi abgefroren und völlig gefühllos, ich bin nass und unbeweglich und will langsam mal nach Hause…
In diesem Zustand ist ein Kollateralschaden fast unvermeidlich. Doof nur, dass die Schraubendreher immer so scharfkantig sind. Die Wunden an den Händen sind meist echt tief und immer genau da, wo sie über Wochen nicht verheilen, weil man immer und immer wieder dran stößt. Aua. Mist. Zusätzlich noch einen satten Abrutscher mit ordentlich Kraft in den Ballen des Daumens, allerdings an der dicken Ader vorbei. Trotzdem tropfe ich ein bisschen aus Daumenkuppe und Ballen vor mich hin, habe die Schienen dann aber mit sanfter Gewalt rausgehebelt und bereite mich auf die anerkennenden Blicke meiner Tochter und die strafenden Blicke meines halbfinnischen Fräulein Altonas vor. Sie sagt, ich muss mehr auf mich aufpassen und meinen Körper mehr achten. Ich versuche das ja, aber nicht jetzt und hier, es ist zu kalt und zu nass. Der Regen fällt auf die einzelnen Blutstropfen auf dem Asphalt zwischen den Wracks, lässt sie zerlaufen und mischt sich schillernd mit bunten Ölflecken zu einem Farbenmeer.
Die Seitenscheibe eines zweitürigen A3 ist ganz schön groß und ganz schön schwer. Diese einzige und letzte auf dem ganzen Platz hat schon eine ganz kleine Schmarre auf der unteren Ecke, aber das ist egal, der Teil bleibt in der Tür verborgen. Ich bin ein bisschen stolz. Das war nun zwar überhaupt kein handwerklich herausfordernder Akt, ich hab’s einigermaßen gut hinbekommen. Ich habe nichts anderes kaputt gemacht (mir geht diese „Scheißegal-Mentalität“ vieler hier auf den Keks, die einfach alles rausreißen und einen Haufen kaputten Krams zurücklassen) und den nicht benötigten Fensterhebermotor fein auf den Beifahrersitz gelegt. Der nächste Schrauber freut sich. Der Regen wird auch wieder ein bisschen weniger und ich schlender an den Leichen aus Wolfsburg, aus Rüsselsheim und Köln vorbei zum Tresen, um meine Beute zu bezahlen. Der Mann da hat Mitleid. Vermutlich liegt es nicht daran, dass ich mit meinen Freunden jedes Wochenende hier bin sondern eher daran, dass ich ihm die Kasse vollblute und die Scheibe diese kleine Schmarre hat – ich bekomme sie für 20 Euro. Fairer Kurs.
Schlepp schlepp zurück zu meinem eigenen Audi, der hier einen aufgebahrten Bruder hätte. Die ganze Aktion hat zwei Stunden gedauert (ich denke nicht über einen theoretischen Stundenlohn nach), und jetzt fühle ich mich wunderbar vorbereitet auf den Einbau. Zum Glück in einer hellen, trockenen Tiefgarage. Morgen. Irgendwie bin ich froh, dass mein Töchterchen ein Auto fährt, an dem man noch schrauben KANN. Da sind schon eine Menge Sensoren und Steuergeräte verbaut, aber ich glaube da kann man noch einigermaßen den Überblick behalten. Und statt des gemopsten Kirmes-Kenwood-Blinkradios bauen wir einfach das originale Gamma ein. Mit einem Adapter für das Smartphone, auf dem die ganze Musik drauf ist. Der Vorteil: Das klaut dann bestimmt niemand mehr, und es sieht auch noch rot beleuchtet ziemlich gut aus.
Mal sehen, wie lange sich noch Glassplitter in irgend welchen Ritzen zwischen den Sitzen finden 😉 Scheibenaktion erfolgreich. Superpapi ist glücklich. Das Töchterchen auch. Jetzt müssen wir nur noch dem 1.8 Liter Motor seine Durstigkeit abgewöhnen. Aber das ist eine andere Geschichte…
Sandmann
Räusper… Gebrauchte Scheibe 30 Euro neue noname Scheibe 50 Euro… (Bei Audi etwas teurer) da hätte ich nicht so doll Lust auf so ein Abenteuer. 😉
Aber was macht man nicht alles für die Kinder 🙂
Nee nee Snoopy lies aufmerksamer 🙂
20 Euro habe ich bezahlt. Und diese NoName Dinger, ich weiß nicht. Sind die überhaupt getönt?
Außerdem habe ich so gelernt, wie ich beim Zerlegen NICHT die Türpappe des Autos meiner Tochter kaputt mache. Ha. Unbezahlbar!
Sandmann
(ein Freund des Erhaltens, nicht des NOCH mehr Müll Produzierens)
Hey Sandmann,
erhalten gefällt mir prima! Muss nicht immer alles weggeschmissen werden. Das Scheibendilemma kenne ich auch – bei mir hatte der Glasbruch allerdings einen Namen und der Gärtner war auch versichert.
Ich finde es auch krass, wie viele Autos weggeworfen werden. „Es lohnt nicht mehr“, wird ja oft gesagt. Aber wieviel Wertverlust hat man im ersten Jahr eines Neuwagens? Davon kann ich meinen V40, der mich 2014 insgesamt (mit Reparaturen, Versicherung, Steuer, Sprit – ohne Wertverlust) 3800€ gekostet hat, fast ein Jahr lang fahren! Wenn nicht sogar noch länger. Und besser für die Umwelt ist es auch. Meiner Meinung nach :D.
Schöne Grüße vom immer noch nicht auf einem Schrottplatz gewesendem
Lars
Ay Lars,
es gibt sogar offizielle Erhebungen, die einigermaßen gut darstellen, wie viele Rohstoffe gespart werden, wenn ein neues Auto NICHT gebaut wird. Von dem Material kannst du einen alten Daimler allein noch 20 Jahre lang fahren 🙂
Und dass Neuwagen gekauft/geleast und gefahren werden hat ja manchmal auch Gründe jenseits des „Neuwagens“. Prestige, Firmendemonstration, Steuern etc. Nicht jeder will und kann an seinem Auto schrauben und will die Neuwagengarantie.
Aber du hast Recht – gerade in den ersten drei Jahren verlieren die wirklich dramatisch, vor allem die Oberklasse.
Mal sehen was wir so in 20 Jahren, wenn du das erste mal auf dem Schrottplatz bist, da liegen haben…..
Sandmann
Hey Sandmann,
ich habe ja auch nichts gegen Neuwagen ;-). Wenn man nun einen günstigen Kleinwagen schon mit sieben Jahren Garantie bekommen kann, ist das ja wirklich nicht schlecht. Meine Eltern mögen ja auch gerne mal „etwas neues“ fahren.
Auf den Schrottplatz wollte ich bald mal ;-). Aber im Moment habe ich mit Schule und Elsa und so weiter genug zu tun. Mit Elsa geht das übrigens gut voran, dieses Jahr kommt sie bestimmt auf die Straße (hoffe ich zumindest). Und dann möchte ich nach Schweden mit ihr, wenn sie das denn schafft.
Schöne Grüße
Lars
YAYYYYY Elsa fahren! 😀
Und wenn das Wetter erstmal wieder besser wird macht es auch viel mehr Spaß, auf dem Schrottplatz zu wildern. Momentan ist das da draußen ja alles eher deprimierend…
Sandmann
„Jetzt müssen wir nur noch dem 1.8 Liter Motor seine Durstigkeit abgewöhnen.“
Moin aus Hessen 🙂
Wie willst du das machen, auf TDI umbauen, oder den Gaszug so verlängern das kein Vollgas mehr möglich ist.
Der 1,8 20V ist schon immer ein Schluckermotor gewesen, untenrum zieht der nicht und wenn der zieht dann säuft der wie ein Loch, wenn man es schafft den mit ~10ltr/100km zu bewegen dann ist man schon recht sparsam unterwegs.
Die Spritsucht ist auch der Grund warum diese Kisten mit dem Motor bei uns meist für 3-stellige Beträge verkauft werden, 1,6 und 1,8T sind da wesentlich beliebter und höher gehandelt.
Seitenscheibe hätte ich notfalls auch noch da gehabt, bzw wir haben einen kompletten aber verunfallten A3 1,6 hier stehen der geschlachtet wird sobald es wärmer wird, falls mal was benötigt wird das sich verschicken lässt…..
Gruss Michi
Ay Michi,
danke für deine Teileangebote 🙂
Ich dachte, 10-11 Liter sei heftig viel für so ein kleines Auto und man bekommt den eigentlich unter 8 Liter? Nicht? 🙁 Oha.
Die Drosselklappe hat auch einen mitlaufen, ne Zeit lang war das Standgas auf 2000 U/min (klar war das auch ein Grund für erhöhten Verbrauch…..). Das hat sich jetzt nach einer Nacht Batterie abklemmen und laden erledigt, ich hatte vorsichtshalber noch eine Drosselklappe besorgt.
Hm.
Warum ist der denn so durstig? Ist doch doof. Ist das im Kern der gleiche Motor wie der 1.8 in meinem Audi 100 Typ 43? Nee, oder? Fragen über Fragen.
Gruß nach Hessen
Sandmann
Nee, leider relativ normal, deshalb meide ich diesen Motor wie die Pest.
Durch die 5-Ventiltechnik braucht der einfach Drehzahl um in die Pötte zu kommen, und Drehzahl kostet Sprit, weil der Motor keinen Schuss Pulver taugte flog der auch relativ schnell wieder aus dem Programm und wurde von einem 2,0 abgelöst.
Zur Info: Der hat neben dem Zahnriemen auch noch eine Steuerkette welche die beiden Nockenwellen verbinden, und wie kann es im VW Konzern nicht anders sein, gibt es ab und an Probleme mit dem Nockenwellenversteller.
Drosselklappe sollte mal ausgebaut und von Ölkohle befreit werden, ich mache das mit Pinsel und Acryl Verdünnung, danach noch Bremsenreiniger und ausblasen, nach dem Einbau muss die dann bei erreichter Betriebstemperatur mit VAG Com oder VCDS angelernt werden.
Batterie abklemmen kann helfen, muss aber nicht, besorg die für 10 Euro ein KKL USB Adapter , ich habe das von XXL-Tech
VAG Com 3.11 kann ich dir bei Bedarf per Mail schicken
Mist 🙁
Drosselklappe ist bereits zerlegt und gereinigt und neu angelernt worden. Beim Herrn Menzel 🙂 meinem Lieblingsschrauber.
Gegen Adapterkabel und Programme zum Schnittstellen auslesen habe ich mich bisher immer gewehrt….. Momentan ist das auch noch nicht nötig, den Audi liebt sie heiß und innig, aber wenn der ganz normal so viel schluckt wird sie den über ihr FSJ hinaus wohl nicht bewegen…
Sandmann
Salut Jens
Also das mit dem 1.8er möchte ich hier etwas relativeren. Meine Mutter bestellte 1998 einen Golf IV 1.8 und den hat sie immer noch. Als sie im November im Urlaub war, fuhr ich den Wagen eine Weile zwecks Bewegung.
Ich habe zwischen 7.5 und 7.8 Liter verbraucht. Er hat 165’000km, ist scheckheftgepflegt aber keine „Sommer-Sonntag-Perle“.
Was mir auffällt ist, dass er sehr kurz übersetzt ist. Ich denke, auf Deutscher Autobahn kommt das dann mehr zum Tragen als in der Schweiz mit 120-130.
Aber das mit den 10 Litern bezieht sich vielleicht nur auf Stadtverkehr?! Oder ist etwas defekt?
Grüsse aus der Schweiz
Marc
Ay Marc,
ja, das ist ja die Frage, ob sich das noch optimieren lassen kann. Michi schreibt, das sei normal. Allerdings tourt sie schon recht viel auf kurzen Strecken rum, außerdem ist Winter…..
Wir werden das mal beobachten.
Jetzt muss ich noch die Klammer in der Beifahrertür wieder reindrücken, die den Bowdenzug der Entriegelung festhält. Gut, dass man jetzt das Fenster wieder runterlassen kann, um von außen die Tür zu öffnen 🙂
Sandmann
Thermostat funktioniert richtig? damit hatte meine Mutter am Anfang mehrfach Probleme wenn ich mich recht erinnere. Sie braucht glaub auch 8.5l, allerdings auch mit diversen Kurzstrecken.
Klar der Motor ist nicht der Wahnsinn, aber zum Anfangen find ich ihn gut, man ist nicht zu schnell aber auch nicht lahm. 🙂
Ich denke auch fürs ERSTE Auto ist der super. Und momentan ist der Benzinverbrauch tatsächlich der einzige Haken.
Passt schon.
Sobald das wärmer wird checken wir mal alles durch, was man so checken kann. Auch Kerzen und Filter hab ich mir noch gar nicht angeguckt. Aber bei Minusgraden macht das ja keinen Spaß 🙂
Sandmann
Benzinverbrauch mag an zwei Dingen liegen: entweder Kurzstrecke und Stadtverkehr; oder am Fahrstil.
Ich habe neulich den A3 1.8 einer Freundin der OHL von München aus über den Fernpaß nach Sankt Anton gebracht, da war die 7 vorm Komma überhaupt kein Problem.
Ay Martin,
ja, es war vor allem die Kursstrecke durch die Stadt. Überland, nach Dänemark, war tatsächlich viel weniger drin.
Die neue Besitzerin ist übrigens nach wie vor sehr verliebt in das Auto 🙂
Sandmann
Habe einen A4 1.8T gefahren. Circa 9,5 Liter über 30.000km
Auf Langstrecke lieb fahren 8,5 Liter, Stadtverkehr oder Bleifuß 12…
Bin mal auch kurz einen 1.8 ohne T gefahren, langweilig… Verbrauch weiß ich aber nicht mehr. War aber auch nicht viel weniger.
A4 ist natürlich schwerer…
… und ein T hat sie ja nicht.
Hm. Vielleicht muss sie sich einfach damit abfinden, abgesehen vom Verbrauch ist das ein tolles Auto. Und nun auch wieder mit Seitenscheibe und Radio 🙂
Ich wusste gar nicht dass noch Radios geklaut werden… Ich dachte, mit den MMIs und Co incl Code, Fahrzeugkennung und sonstiger Späße hätte sich diese Branche erledigt… War das denn so ein Luxusding?
Nun ja, um mein originales Audi Concert 1 (mit Radiocode im Bordbuch) muss ich mir wohl erst wieder sorgen machen, wenn die Audis dieser Generation zu Youngtimern werden und alle diese hässlichen Zubehörradios (ich hab lange gesucht um ein originales zu bekommen, das was verbaut war hatte den bekannten Lautstärkefehler und alle 3rd-Party schauen zum davonlaufen aus) wieder rausreißen wollen 😉
Mit dem Verbrauch hab ich dank der magischen 3 Buchstaben aufm Heck zum Glück keine Probleme (praktisch unter 6 Liter bei sehr zügiger Fahrweise, ich denke im Öko-Modus wäre die 5 sehr nahe) – dafür aber dank Vater Staat mit diesen lustigen Umweltzonen, dank denen mich meine Klausuren demnächst im Worst Case 240€ kosten :/
Ay iErp,
da war so ein blinki blendi Zubehörteil verbaut, ohne Code, ohne Bedienteil. Wichtig war ihr: USB und AUX in. Die Dame hört leidenschaftlich gern Musik. Ich denke mal das hat geklaut auf dem Markt keine 50 Euro mehr gebracht, aber wenn du zügig 10 Autos aufbrichst und dich nicht erwischen lässt hast du auf diese Weise auch die nötige Kohle für den nächsten Schuss zusammen.
Arschlöcher.
Wenn die wenigstens nicht immer alles KAPUTT machen würden 🙁 Na ja, nun hat sie ja wieder Musik, und die Scheibe ist auch drin.
Ich hab ja am Alltagsauto auch drei magische Buchstaben, die beginnen mit einem C. 6,8 Liter Diesel bei einem fast voll ausgestatteten E-Klasse T-Modell UND die grüne Plakette dank Rußfilter, mehr braucht kein Mensch 🙂
Sandmann