Pendeln Akt 2 – Fernbeziehungen

Ay liebe Blog-Gemeinde,

ob nun Daimler oder Audi V8, das Thema ist noch immer das gleiche!

Während ich gerade noch den dunklen Morgen beschrieb, muss ich ja auf der anderen Seite der Berichterstattung auch einmal das Positive herauskehren. Geht das? Nun – die automobile Überbrückung von Distanzen muss nicht zwangsläufig von Müdigkeit, Unmut und Langeweile gesäumt werden. Es existieren durchaus schöne Ziele, die es zu erreichen gilt. Und mal Hand aufs Herz: Jeder, ich betone jeder von Ihnen hat doch sicherlich schon eine Fernbeziehung gelebt? Oder tut es noch immer? Na? Naa? Plötzlich fährt sich das Auto ganz anders, ist die Magengegend des Fahrers mit Geigen gefüllt und der Schnee da draußen ein bisschen weißer als sonst. Verzeihen Sie mir den Schnee. Der war schon da oder er kommt mit Sicherheit demnächst. Oder er ist schon wieder weg. Aber das warme Grundgefühl – das ist immer da. Oder bei Ihnen nicht?

Zweisamkeit als Grundbedürfnis eines Autofahrers.

Wir sind ja gar nicht so anders. Auch wir autoverrückten Männer haben ein Herz und einen Magen. Selbst die sportschauverliebtesten Bier-aus-dem-Kühlschrank-Holer bekennen sich unter ihrer rauhen, maskulinen Schale zu einem Bedürfnis nach Nähe. Nicht nur zur Garage, wo der treue Benzinschlucker steht, nein auch zu vielen elektonischen Unterhaltungsgeräten und manchmal gar – zu einer Frau. Ja wirklich! Ich habe es selbst erlebt. Schön für Sie, wenn dieser weibliche Teil Ihres Lebens direkt bei Ihnen wohnt. In Ihrer Wohnung. Dann müssen Sie das angesprochene Bier noch nicht einmal selbst aus dem Kühlschrank holen. Fast genau so schön für Sie, wenn die Herz-Dame in der selben Stadt lebt, aber eine eigene Behausung hat. Dann müssen Sie sich zwar das Bier selbst holen, können abends aber die Pizzareste und das Leergut einfach im Wohnzimmer rumliegen lassen, ohne ausgeschimpft zu werden. Single auf Abruf. Perfekt. Und jederzeit ist aufgrund der Rufweite ein spontaner Päärchenabend möglich. Was aber, wenn einen 100 Kilometer trennen?

Jammern wir nicht. Denken wir zunächst an die Kosten. Die sind da. Zwei zu bezahlende Wohnungen, und einer pendelt regelmäßig hin und her. Abwechselnd. Mit dem Schiff geht es nicht, aufs Flugzeug verlasse ich mich nicht mehr (zumal ein Abheben von Kiel Holtenau sehr exklusiv wäre), also nehme ich doch die Bahn oder – das Auto. Und schon können wir den Faktor auf diese Distanz wieder aus dem Kopf streichen, ein Liter Flüssiggas kostet aktuell 65 Cent und ich komme auf 9 Euro pro Strecke. Kennen Sie das Gefühl eines sich ständig steigernden Wohlbefindens beim Tanken? Vermutlich nicht, denn Sie tanken normalerweise Superbenzin oder Diesel. Spätestens an der Kasse verschwindet jedweiliges positives Bauchgefühl. Ich spreche auch mehr vom Wohlbefinden fern des in der Gesäßtasche steckenden Portemonnaies, weiter oben, auf Höhe des linken Lungenflügels. Mit jedem Liter LPG buppert das kleine Bloggerherz ein bisschen schneller, denn ein Teil dieses Treibstoffs bringt mich vor die Tür meines halbfinnischen Fräulein Altonas.

Alles ist ganz anders, wenn ich nicht auf dem Weg zur Arbeit bin, sondern auf dem Weg zu meiner… Fernbeziehung. Was für ein blödes Wort. „Fern„. Das sei noch zu definieren, vielleicht haben Sie da eine Idee? Irgendwo gibt es diesen Meilenstein, bei dem zwei Menschen so weit auseinander wohnen, dass man sich nicht mehr täglich sehen kann. Aber noch nicht soooo weit auseinander, dass die Sehnsucht einen nicht doch gefühlt täglich zum Anderen zieht. Süchten muss man als willensschwaches Individuum nachgeben, zwar nicht jeden Tag, aber gerade wenn sie so süß und ohne bekannte gesundheitsschädliche Nebenwirkungen sind. Nicht täglich, aber heute. Hach! Aus den harten Beats von Beck höre ich ein Chello heraus und die Gitarrensoli von Marillion singen plötzlich und unerwartet von Happy Endings. Der Wetterbericht orakelt Kaltfronten, die mir wie sonnendurchflutete Hochdruckgebiete die Wettersynapsen verwirren. Entfernungen verschmelzen zu einem entspannenden Spaziergang an der Alster. So grottenlangweilig die A7 zwischen Kiel und Hamburg auch ist, auf dem Weg zu ihr erscheint mir jeder Meter Asphalt wie eine Berg- und Talbahn durch Fröhlichhausen. Und das liegt nicht an den Schlaglöchern des Winters. Huch? Schon da? Bin ich nicht gerade erst losgefahren?

Okay, ich packe die Geigen wieder ein. Aber sie sind etwas ganz besonderes, diese speziellen Pendeleien. Die Gratwanderung zwischen Euphorie und Ungeduld auf dem Hinweg hält mich am Leben und lässt mein Haupthaar langsamer ergrauen. Das zufriedene Murmeln des Achtzylinders grummelt an solchen Tagen eine pathetische Symphonie der Sehnsucht. Und immer bleibt ein kleiner Tropfen Wehmut im Freitagsglas zurück, denn jedes Wochenende hat ein auch ein WochenENDE. Nur – wer denkt darüber denn heute schon nach? Das kommt noch früh genug. Tandaradei. Und der Magen ist ebenfalls gut gefüllt – mit Schmetterlingen! Was haben Sie aus dem graubereich zwischen Vollkatastrophe und Siebtem Himmel zu erzählen? Wie lauten Ihre Erfahrungen, gerade über eine längere Zeit? Was für Regelmäßigkeiten können Sie gerade noch aushalten, und mit welchen Verkehrsmitteln überbrücken Sie Distanzen? Mein V8 und ich sind sehr gespannt über die intimen Erfahrungsbeichten aus der Bloggemeinde.

Es kann doch so verkehrt nicht sein, wenn man nach 38 Monaten verliebt ist wie am ersten Tag?

Sandmann

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Über Sandmann

Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein. Ich pendel zwischen Liebe, Leben und Autos und komme nicht zur Ruhe. Aber ich arbeite daran.

30 Antworten zu Pendeln Akt 2 – Fernbeziehungen

  1. pewu sagt:

    Hallo Sandmann,

    auch ich war ein Pendelnder in Sachen Liebe (also nicht die Herzdamen wurde gependelt sondern die Strecke). Allerdings war es Stuttgart – Dortmund.
    Sonntags so gegen 3.00 Uhr auf den Highway von Süd nach Nord. Die Sauerlandlinie mit 120 dem Büro entgegen – das war hart !
    Freitags vom Büro der Herzdame entgegen: da ging der alte Winter-Sierra 2,3 V6 locker über 200km/h (mentale Nitro-Einspritzung) – beim Gränni hat es auch zu immerhin 160km/h gelangt (was dann zum Exitus eines Auslassventils geführt hat – wie an anderer Stelle beschrieben…).
    Allerdings nur für ca. 1 Jahr – dann kam sie nach Dortmund. Da waren wir dann 2 Exil-Schwaben bei den Westfalen (5 Minuten vom BVB-Tempel entfernt – selbst ich als Anti-Fußballer bin da zum Spel VfB/BVB – achja: seit der Zeit klebt ein winziger BVB-Bepper zwischen dem „O“ und „R“ des „FORD“-Schriftzugs auf demGränni-Heck 😉 ). Bis heute mag ich den Menschenschlag: immer gerade raus und man weiß immer sehr deutlich woran man ist – woll!
    Allerdings waren wir beide dann Pendler um die Familie und Freunde zu sehen.
    Nach insgesamt 2 Jahren sind wir wieder ins Schwobaländle zurück – hab‘ da einen tollen Job gefunden, den ich jetzt seit 13 Jahren habe.

    Ende vom Lied: mittlerweile glücklich verheiratet, 4 kids und das unvermeidliche Häusle (mit Doppelgarage und Grube).

    Ergo: es wird alles gut!

    Pewu

    • Sandmann sagt:

      Ay Peeeeewu,

      es ist schön, zur Abwechslung mal von jemandem zu lesen, der es durchgezogen hat und glücklich ist! Ich selbst bereue keinen Schritt der vergangenen 20 Jahre, aber momentan wünsche ich mir auch ein bisschen mehr Doppelgarage mit Grube, falls du verstehst, was ich meine… Eigentlich sollte man mit 40 ein bisschen ruhiger werden, ich allerdings habe das Gefühl, meine Sturm- und Drang Zeit fängt gerade erst richtig an. Na denn. Langweilig wird es bestimmt nicht!

      Und es ist auch schön, eine IST Situation zu haben, die okay ist – aber an vielen Punkten verbesserungswürdig. Und einiges KANN man sogar verbessern. Wir alle arbeiten daran.

      Ich fange mit einem Pendel-Diesel an. Dazu muss ich aber erstmal den Daimler abstoßen. Und dann sehen wir weiter! 🙂
      Beste Grüße ins Schwabenländle aus dem hohen Norden, der so rauh gar nicht ist…

      Sandmann

  2. Daemonarch sagt:

    Als geburtsdortmunder wünsche ich mir zur kalten Jahreszeit allmählich (mal wieder) ein schönes herzerwärmendes Frauenzimmer zu meiner Seite…
    Obwohl in der Nacht von Samstag auf Sonntag bei meinem ersten Discobesuch seit ca. 12 Jahren ein sehr bizarres Erlebnis hatte — (stehe in der Disco an der Bar, mein Kumpel war gerade ne „Runde“ laufen, kommt ne bildhübsche schwarzhaarige auf mich zu, fällt mir um den Hals, küsst mich leidenschaftlich und lässt mich höchst verwirrt grinsend zurück), sieht es bei mir komischerweise etwas mau aus, an der Liebesfront…

    Aber wie sagt man so schön? Suche nicht, und du wirst finden!

    • calimero sagt:

      Wie jetzt?
      Und das hast du einfach so über dich ergehen lassen, OHNE ihr direkt bis ans Ende der Welt hinterherzurennen???
      Ich bin sprachlos…

      Sandmann

      • Sandmann sagt:

        Während du schriebst frug ich mich das gleiche.

        Daemonarch, dass du kein Aufreißerauto fährst haben wir ja alle mitbekommen. Das tu ich ja auch nicht 🙂 Aber wenn du auf der Suche nach einer Herzdame bist und dir so was passiert – ich kenne im übrigen keine vergleichbare Szene von irgend einem Freund geschweige den mir selbst – dann muss ich doch grinsen, dass du einfach stehen geblieben bist 😀
        Oder warst du SO perplex dass du dich nicht bewegen konntest?
        Tz.
        One in a Million, und er macht nix. Sowas.

        Sandmann

  3. bronx sagt:

    ähem, ich kann ihn verstehen.

    Es muß so 2003 gewesen sein, ich war in Halle / Sa. zum Pothead-Konzert. Holte mir ein Pils an der Bar und die Zaubermaus sah mich während des Zapfens an und meinte: „wenn ich Dich so ansehe, bin ich auf Wolke sieben, du bleibst doch bis zum Schluss?“
    Dazu trug sie ein Top mit der winzigen Aufschrifft: „Du willst es doch auch, oder??“

    Was soll ich sagen, es war einer der Momente, wo man einen Mann „knacken“ kann.

    Bin nicht bis zum Schluss geblieben.

    Bronx

    • Sandmann sagt:

      Ich fasse es nicht…
      WARUM denn nicht? Argh.

      • bronx sagt:

        Ja Argh,

        weil ich seinerzeit noch mit meiner Ex zusammen war. Ich bin in solchen Dingen altmodisch. Fremdgehen kommt für mich nicht in Frage, ich könnt meiner Schnecke nicht mehr in die Augen sehen.

        Das SIE sich dann „verjüngte“, ist ne andere Geschichte.

        Ich habe ja dann auch meine „Zaubermaus“ gefunden :))

        • Sandmann sagt:

          Ach SO!
          Na das ändert die Sachlage erheblich und ehrt dich! Da bin ich ganz bei dir, sowas geht GAR nicht…

          Ich sitze hier heute nach einem gut genutzten freien Tag auch wieder auf meinem Sofa und vermisse meine Liebste durchaus schmerzlich. Hm. Na Sonntag Abend sehen wir uns…

          Einen schönen Freitag Abend euch allen!
          Sandmann

  4. Daemonarch sagt:

    Ja, ich war hauptsächlich perplex… Hinterherrennen geht gar nicht, (falscher?) männlicher Stolz.
    Vielleicht hatte ich insgeheim gehofft ich seh sie nochmal wieder, hat sich aber leider nicht ergeben. Werde den Laden aber in absehbarer Zeit nochmal heimsuchen.

    *habe Angst, die Aktion sollte mich nur dazu ermuntern, sozusagen „vip-Gästebetreuung“…

    • El Gigante sagt:

      … das sind genau diese Momente, von denen die Frauen immer sagen, wir Männer sind ohne Phantasie… wobei schlichtes Hinterherrennen wirklich viel zu blöde gewesen wäre.

      Andersherum kann ich Daemonarch auch gut verstehen… wenn einem nach einer andauernden Dürreperiode ’nen Funken ins Munitionsdepot fällt… steht ruck-zuck die ganze Hütte in Flammen, bevor man überhaupt die Hand zum Feuerlöscher führen kann (…wenn man das denn überhaupt will!) 😀

      Der Spruch (oben) heißt in einem solchen Fall übrigens häufig nicht „Suche nicht, und du wirst finden!“ sondern „Suche nicht – du wirst gefunden!“ – leider aber auch meistens
      „You can’t hurry love,
      No, you’ll just have to wait
      She said love don’t come easy
      It’s a game of give and take
      How long must I wait“

      … es hilft wohl nur, die erlebte Situation mit all ihren Emotionen im Herzen abzuspeichern und während der Weitersuche davon zu zehren.
      Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass sich die Geduld am Ende auszahlt!

      Alles wird GUT! 😉

      El

  5. Sandmann sagt:

    Mir fällt da mein Freund H. ein (Name der Redaktion bekannt).

    Wir waren auf einem Konzert in der Ostseehalle in Kiel (damals hieß sie noch so), und vor uns erblickte er ein wunderschönes Frauenzimmer. Die beiden tanzten sich ein bisschen an, tauschten Blicke… und nach dem Konzert war sie dann einfach weg. Doof. Und er war traurig und hat sich ständig gefragt, warum er sie nicht angesprochen hat. Ich schrieb damals sogar ein Lied darüber 🙂

    Aber das war ja noch nicht alles…

    Ein Jahr später gingen wir erneut auf ein Konzert des gleichen Künstlers an gleicher Stelle (wir sind in den späten 80ern einmal im Jahr auf ein Heinz Rudolf Kunze Konzert gegangen, das war eine schöne Tradition…), und ich hör ihn noch lachend sagen: „Haha, pass mal auf, die sehen wir bestimmt an der gleichen Stelle wieder!“ Klar. Verrückt, aber wir sahen sie tatsächlich an der gleichen Stelle wieder.
    Das Konzert kam und ging, wir sangen die Lieder mit, tranken Bier und hatten eine gute Zeit. Nein, ICH hatte eine gute Zeit, ER überlegte den ganzen Abend, wie er sie anspricht.
    UND HAT ES SCHON WIEDER NICHT GEMACHT!!!
    Ich schrieb ein zweites Lied darüber, welches ich ihm immer noch in unregelmäßigen Abständen vorsinge 😀

    Mannmann.

    Sandmann

    • calimero sagt:

      Ihr zwei solltet demnach mal wieder zu Kunze gehen, wenn er die Tage in der Ostseehalle ein Konzert gibt. Vielleicht steht sie ja wieder da? Noch absurder als beim zweiten mal ist es ja nicht 🙂
      Abel

    • heju sagt:

      Also, an Bier erinnere ich mich nicht (ich mag Bier nicht so). An den Rest bedauerlicherweise schon. Auf jeden Fall sollten wir mal wieder zu Kunze gehen, calimero – sofern er sich zu singen entschiede und nicht nur vorläse. Und zu Laith, wie ich heute finde. Ich würde sie nicht wiedererkennen, es käme auch nicht drauf an – aber ich könnte ausprobieren, ob es nicht heute auch Möglichkeiten gäbe, Kontakt aufzunehmen. Und sei es nur, um aus den beiden sehr passenden Songs keine Trilogie werden zu lassen :-))

    • heju sagt:

      Das mit dem Vorsingen war heute schon mal ein guter Anfang. Ostseehalle I und Ostseehalle II würde ich aber dann auch irgendwann gern mal wieder hören!

      • Sandmann sagt:

        Heju!!! Welch aktive Bereicherung, dass du hier bist.
        Ein weiterer Gitarrist, der Frauenherzen brechen kann 🙂

        Und was für eine Katastrophe, dich regelmäßig bei mir in der Casa Sandmann zu wissen. Was war das denn schon wieder gestern auf heute, hm? Manmann, VIER Stunden Schlaf sind einfach zu wenig, ich habe heute Morgen einige neue Schimpfworte ersonnen…

        Die beiden Lieder… an eins erinnere ich mich, das kann ich glaube ich auch noch. Das andere… hm… wie fingen die denn an? Talking about the impossible possibility to see her here… das kann ich noch. Und das andere…?

        Sodenn, auf auf, die A7 wartet 😀

        Sandmann

        • marc1 sagt:

          Jau , Fernbeziehungen, das ist ne Nummer. Hatte ich 2 Jahre, Dortmund – Wiesbaden, 250 km in nem ollen 40PS Polo Steilheck. Irgendwie toll, wenn der Hinweg immer kürzer als der Rückweg war (hää). Aber als ich anfing die Geschichte zu rechnen, Sprit , Zeit etc. war mir klar, dat isset nät. Also ich zieh vor jedem den Hut, der über längere Zeit so ne Geschichte mit seinem Alltag hinkriegt. In meinem Neubaugebiet (Sandmann verzeih mir) gibt es eine, ich glaube glückliche Familie, wo er von Sonntag bis Freitag weg ist. Hammer! Also, auch wenn ich meine ganze Mischpoke (Frau und 2 verrückte Jungs) häufig zum Mond schießen könnte, ohne könnte ich auch nicht. Aber dafür genieße ich die Pendelzeiten zum Job in meinem super DB mit viel Platz, Automatik, Mittelarmlehne, Schiebedach und lecker Mucke every day, 50 hin und 50 km zurück. Gruss und nochmals meine Hochachtung an alle Fernbeziehungen, cool!!! Marc1

  6. Sandmann sagt:

    Ay Marc,

    mit meinem Daimler bin ich zuletzt ja jeden Tag von Kiel nach Hamburg und zurück gefahren. Da sind gern mal 700-800 Euro für Super im Monat durch den Auspuff geblasen worden. Deshalb habe ich jetzt ja auch a) den Passat TDI und b) die Freiberuflichkeit zurück.

    Mit meinem halbfinnischen Fräulein Altona habe ich einen guten Rhytmus eingependelt, ich bleib hier und da mal in Hamburg oder sie in Kiel, da hat man trotz Fernbeziehung einen wunderschönen Alltag mit Nach Hause Kommen *schwärm*… Ich mag das.

    Was du beschreibst mit dem Mann, der die ganze Woche weg ist und nur am Wochenende kommt… das wäre auch nichts für mich. Niemals. Das kann man vielleicht mal eine zeitlang für viel Kohle machen, auf Dauer sollte man sich dann aber fragen warum man sich für Familie entschieden hat, wenn man die nie zu sehen bekommt…

    Sandmann

    • marc1 sagt:

      Weise Worte Sandmann. Eigenes Leben, eigene Wohnung und trotzdem ne intakte Beziehung. Das hört sich ziemlich gut an. Vielleicht im nächsten Leben. Aber dann komm ich auch ohne 2 linke Hände zur Welt und fahr die geilsten Kisten und natürlich ne 11er Katana. Gruss, Marc

      • bronx sagt:

        Hi Marc,

        mit 2 linken Händen kommen alle auf die Welt. Die Umstände, unsere Eltern und ein paar andere Dinge können dafür sorgen das zumindest aus einer Hand dann auch eine rechte wird. 😀

        Mein kurzer hat im zarten Alter von elf Jahren seine ersten Dübel in der Wand seiner „Werkstatt“ versenkt. Und die sind fest. Ich hab natürlich geschaut, weil ich nicht will dass ihm das Regal auf`n Kopf fällt.
        Und wenn der große Bruder schweisst, dann guckt er natürlich zu.
        (mit nem eigenen Schirm, was verblitzen heißt, weiß er auch schon)
        Und wenn irgentwas am Auto zu machen ist (hier ist immer etwas zu machen), fragt er mir Löcher in den Wanst. Ich schicke ihn aber niemals weg, auch wenn es manchmal nervt. 😉

        Bronx

        • Sandmann sagt:

          Ay ihr zwei,

          dann sage ich auch noch einmal ein paar Worte zum „nächsten Leben“… Auch wenn ich nicht der beste Philosoph bin – es gibt jederzeit die Möglichkeit, sein Leben komplett zu ändern. Das muss auch nicht immer mit viel Geld zusammen hängen.
          Ich werde niemals die Menschen verstehen, die ihr Leben lang über ihr Leben jammern – anstatt es einfach zu ändern. Selbst wenn alles zusammenbricht, kann man sogar noch mit 50 Ziegenhirte in Südfrankreich werden 🙂 Also. Chakka!
          Und Marc, ich halte es mit den beiden linken Händen da wie der Bronx. Linke Hände können ja auch Schraubenschlüssel halten 😉

          Grüße aus einem kuscheligen Hotelzimmer
          Sandmann

          • marc1 sagt:

            Hey, weise Worte. Aber wenn ihr wüsstet, was ich schon alles Kaputt geschraubt habe, Oh oh. Naja, Ich schraube immer gerne mit, egal ob an 2 oder 4 Rädern, aber eben nur mit. Aber wenn man was geändert hat, egal wie klein, zB Kühlergrill am DB oder Sitzgelegenheit bei meiner HD. Das macht mich schon stolz (ich weiß ihr lacht). Hab mal eine Zylinderkopfdichtung mit nem Kumpel plus Grube Gewechselt. Hab immer noch drei ziemlich große Schrauben von der Aktion. OH ha! Naja, das mit dem Ziegenhirt lass ich mir durch den Kopf gehen. Gruss Marc

            • bronx sagt:

              Schon komisch,

              wenn ich das alles mal nicht mehr brauche, Job, Kinder groß und raus, könnt ich es mir auch vorstellen, einfach nur zu fischen und den Fang dann zu verkaufen. In meiner alten Heimat. Meck-Pomm…
              Andererseits ist es hier manchmal wie bei den Waltons. Du hast nie deine Ruhe, etwas ist IMMER.
              Missen will ich das aber AUCH nicht.
              C est la vie!

              Bronx

              • Sandmann sagt:

                Ay Jungs,

                urks, wird eng…
                Solange ich mir meine persönlichen Auszeiten noch in meinen Alltag einbauen kann, habe ich ansonsten gern Gewusel um mich rum 🙂 Und wenn ich nochmal eine neue Runde mit neuen Erdenbürgern starten sollte wird es eine Riesenparty. Danach kann ich ja immer noch Ziegen hüten…

                Sandmann

                • bronx sagt:

                  Fein gesprochen. Genau so eine Auszeit werd ich im März mit meiner Schnecke starten. Ein langes WE mal wieder Seeluft tanken. 😀

                  *Freu*

  7. Sandmann sagt:

    Ay Bronx,

    ich… ich kann mich an deinen Ausdruck „Schnecke“ einfach nicht gewöhnen, ich habe dann Bilder im Kopf, die ihr vermutlich und hoffentlich nicht gerecht werden 🙂
    Argh.
    Aber ich muss wohl damit leben……..

    Ein montäglicher
    Sandmann

  8. bronx sagt:

    Hi,

    na wenn Du meinst. Anscheinend ist es doch im Sprachraum recht unterschiedlich bestellt.
    Wenn du diesen „Ausdruck“ so despektierlich findest, werd ich in Zukunft was anderes wählen womit ich dir dann besagte Bilder hoffentlich erspare.
    Wie gesagt, hier ist es eine Koseform, absolut üblich. Aber Brandenburg ist ja weit weg…

    Bronx, auch am Montag.

    • Sandmann sagt:

      Bester Montags-Bronx,

      ich bin weit entfernt davon, zu definieren, was als Kosenamen okay und was nicht okay ist 🙂 Also sollte ICH es lieber sein, der sich zurückhält und das nicht dauernd erwähnt, wenn er an ein langsames, schleimiges Ekeltier denkt.
      Bleibe ruhig dabei, ich bin ja schon still…..

      Sandmann, frierend

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