Alle Jahre wieder… kaufen wir auf den allerletzten Drücker einen Tannenbaum! Das ist so ähnlich wie mit meinen Winterreifen, irgendwie schaffe ich so etwas nicht weit vor dem Stichtag. Nun mag es Leute geben, die ihre Nordmann-Nadel-Katastrophe schon Anfang Oktober zusammen mit ihren Winterreifen besorgen. Und sich dann wundern, dass zum heiligen Abend ein vertrocknetes Skelett ohne Nadeln vor dem Wohnzimmertisch steht. Auch diese Menschen sind im Trend, schließlich braucht man an normalen Weihnachtstagen zumindest hier oben in Norddeutschland auch keine Winterreifen, denn es sind karibische 14 Grad und ein lauer Nieselregen geht über die grünen Felder nieder. Weihnachten 2009 ist alles anders. Ich brauche meine Winterreifen, und der Baum ist noch frisch und grün und – wird immerhin einen Tag vor dem Feste geholt!
Als ich noch ein kleiner Junge war, der bedingungslos an das Happy End geglaubt hat, sind meine Eltern immer mit mir in Kruskopps Wäldchen gefahren. Dort konnte man sich irgendwo einen schönen Baum aussuchen, und den hat mein Papa dann abgesägt. Meistens lag Schnee. Im Nachhinein glaube ich allerdings, dass höchstens ein mal Schnee lag und wir vorher niemandem bescheid gesagt haben. Und mit verstohlenen Blicken klammheimlich aus dem Wald wieder verschwanden. Ich muss das mal beizeiten erfragen. Dieses Baumholen und Aufstellen war jedes mal ein wunderschönes Ereignis, denn dann war endlich Weihnachten da! Heute ist alles ein bisschen weniger romantisch, allerdings nicht weniger aufregend. Irgend jemand hat schon ein paar schöne Bäume ausgesucht und sogar schon abgesägt. Wir müssen nun nur noch den schönsten mit nach Hause nehmen!
Eingenetzt und mit einem heiligen Segen belegt wandert die fröhliche Nordmanntanne in den Einkaufswagen. Dieses mal ist eine etwas kleinere als sonst dran, denn es gibt zwei Geschenke für die Kinder, die nicht unter einen Baum passen. Parallel noch ein paar Gasflaschen zu Weihnachten, Wandfarben, Malerfolie und was man sonst noch alles so an diesem Tag braucht. Die anderen Kunden sind hektisch unentspannt, die Kassiererinnen freundlich, aber sie wären heute lieber ganz woanders. Am Ausgang breitet sich in mir ein warmes wohliges Gefühl aus: Nun haben wir tatsächlich alles beisammen! Irgendwie wird es doch jedes Jahr wieder ein bisschen eng, weil man doch immer diverse Sachen vergessen hat. Oder geht Ihnen das anders? Draußen steht der V8, unfassbar dreckig von dem Matsch der letzten Tage. Innen wie außen. Unsere Schätze müssen da jetzt noch möglichst gut verpackt rein, aber auch das wird dieses Jahr vermutlich ob der Baumgröße besser als im vergangenen gehen!
Der künftige Halter der Christbaumkugeln passt sogar quer rein! Haben wir nun einen zu kleinen Baum oder ein zu großes Auto? Mit Quattro und festgefahrenem, überfrierendem Schneematsch driften meine beiden Frauen und ich nach Hause. Am heiligen Morgen wird das Bäumchen ins Wohnzimmer gestellt und schön geschmückt, nachdem meine kleinere Tochter vermutlich vor Aufregung viel zu früh wachgeworden sein wird. Dieser Zeitpunkt ist jetzt und heute. Meine kleine Tochter ist tatsächlich vor Aufregung viel zu früh wach geworden, draußen liegt noch immer Schnee und wir werden gleich mal den Baum reinholen. Sonst bekomme ich noch Gewissensbisse, weil ich an diesem Tag blogge. Ich wünsche Ihnen allen da draußen ein wunderschönes Weihnachtsfest mit allen, die Sie lieb haben, ein leckeres Essen, einen schön beleuchteten Weihnachtsbaum und eine unfallfreie Zeit. Passen Sie auf sich auf. Wir lesen uns.
Sandmann
Moin Sandmann,
naja, mit Rudi sollte es ja nicht so schwer fallen ein mickriges Bäumchen zu transportieren.
Habe mal mit nem Passat einen 5,5m Baum geholt für einen Festsaal…
Ging irgendwie.
Wie sagst Du immer – Kombi? Braucht man nicht…
Steffen.
Ay Steffen,
NEIN man braucht ihn auch nicht, dabei bleibe ich. Es gibt ja noch immer Dächer, auf die eine Menge passt. Aaaaber… wenn man einen denn HAT ist es ja halb so schlimm 🙂
Ich werde ihm morgen, am Heiligen Morgen, noch neue Radlager spendieren. Damit mich am heiligen Abend nicht eines der Hinterräder in Richtung Hamburg überholt…
Sandmann
Also das befürworte ich! (auch wenn es Geld kostet und ich langsam ein schlechtes Gewissen habe…)
habe mit nem Nasenbär schon ein Rad wegen defektem Radlager verloren… war recht unlustig, aber dank des gutmütigen Verhaltens kein größeres Problem.
Hat mich dann mit Umweg übers Dach auf der linken Seite überholt und nach Spiel über Bande (linke Autobahnleitplanke) rechts vorschriftsmäßig auf dem Standstreifen geparkt. War durchaus lustig (im Nachhinein und Dank der anderen aufmerksamen Autofahrer) aber nicht wiederholenswert.
Am Mondeo denke ich auch immer, dass die Radlager langsam den Geist aufgeben. Liegt aer nur an den Winterreifen, die langsam mal neu werden können.
Und der 3-Zylinder hat heute auch Durchsicht bekommen und fährts sich dank neuer Filter und Kerzen wieder um Welten besser!
Hast Du eigentlich schon den Kirschwein vernichtet?
Steffen.
Hallo Steffen,
es gibt Kirschwein in Deinem Laden?
Da sollte ich vielleicht mal gelegentlich bei Dir vorbeischauen und das ein oder andere Fläschchen käuflich erwerben. Trotz meiner Heimstatt im Ostwestfälischen komme ich nämlich so alle paar Wochen mal sozusagen vor Deiner Haustür vorbei gefahren. Na ja, beinahe. A5 halt, Richtung Karlsruhe.
@Sandmann: Und wie mundet das Tröpfchen so?
Allseits ein schönes Weihnachtsfest wünscht
Mick
Hi Mick,
der Kirschwein ist eine Spezialität meines Winzers. Ist nicht zu süß. Geht sehr gut als heißer Kirschwein…
Laden habe ich nicht, aber schick mir ne mail, dann bekommen wir das hin.
Steffen.
Hi Steffen,
saaach ma. Hast Du eigentlich meine Nachricht über Facebook bekommen? Sonst habe ich nämlich keine Mailadresse von Dir. 😮
leider nicht… Oder doch???
Michael B?
Dann ja…
Am Wochenende werde ich mal den Kirschwein verkosten 🙂
Ja, genau der. Hatte ich nicht reingeschrieben, dass ich micklip aus Sandmann’s Welt bin? Sorry!
Hey Steffen und Mick,
ihr Sprittis 😀 Nein – ich habe den Kirschwein noch nicht angenippt, das hebe ich mir mal für einen schönen Moment in den kommenden Tagen auf. Ich muss jetzt erstmal die Eierpunschfässer leertrinken, im August schmeckt der ja nicht mehr 😉
Das hintere rechte Radlager ist mir heute schon entgegengekommen. Ich hatte den Passat schon mal aufgebockt und das Rad runter genommen, damit ich morgen früh nicht von Null anfangen muss (Selbstmotivation nennt man das), und nach dem ausklöppeln der Fettkappe konnte ich die Mutter von Hand abdrehen und das Lager und ein paar einzelne Kugeln (bzw. Walzen) aus der Schale entnehmen. Sowas.
Dann schwand allerdings das Tageslicht, und ich habe das Lösen der beiden Inbusschrauben der Bremssättel auf morgen Vormittag verschoben. Seit ich weiß, wie groß der Aufwand ist, wenn man die rundnubbelt… da mache ich lieber keine halben Sachen. Wenn sich dann die alten Schalen noch gut aus der Scheibe austreiben und die neuen gut reintreiben lassen ist meine Welt wieder in Ordnung. Rudolf muss morgen Nachmittag von Kiel über Hamburg nach Uelzen in Niedersachsen…
Und wenn es nicht klappt… dann lesen wir sicherlich darüber 😉
Sandmann