Luna Park! Den Begriff kennen wohl die wenigsten von Ihnen, es sei denn sie treiben sich ab und an in Südeuropa rum. Früher nannte man die Kirmes so. Den Jahrmarkt. Also den Ort, wo man einen Haufen Geld dafür ausgibt, dass einem am Ende des Abends kotzelend ist. In Südfrankreich stehen diverse Luna Parks fest installiert an den Küsten rum und sind von März bis November quasi jeden Abend geöffnet und jeden Abend brechend voll. Warum? Ich weiß es nicht genau. Aber meine drei Mitreisenden wollen heute Abend im Kreis gedreht werden, und da wir mit dem Essensgeld gut gehaushaltet haben lasse ich mich breitschlagen. Es soll auch ein Feuerwerk geben. Aber ich will nicht mit in die Drehdinger rein. Nein nein nein.
Denn ich verabscheue und meide alles, was mich festhält, während es sich dreht. Abgesehen von der Erde selbst. Das hat schon auf dem Kinderkarussell damals auf dem Spielplatz angefangen. Einmal hat es irgend ein blöder, Kekse kauender fetter älterer Junge übertrieben und mich da drin so schnell gedreht, dass mir gefühlt das Gehirn aus den Ohren gespritzt ist. Ich habe den halben Spielplatz vollgekotzt. Und am Abend zu Hause noch die Küche. Und in der Nacht noch das Bett. Später im Leben habe ich auf diesen drauf rumlaufbaren Drehscheiben gelernt, was Zentrifugalkräfte sind und was sie mit einem machen, wenn man nicht mehr läuft, sondern sich auf der schnell drehenden Platte niederlässt und nicht mehr genau in der Mitte sitzt. Man könnte es als meine erste Flugstunde bezeichnen. So vorbelastet musste ich einfach Physik studieren, und während des Studiums war man natürlich auch mal interaktiv und gemeinschaftsbildend im Heidepark Soltau. Ich konnte die auf mich wirkenden G-Kräfte und die Fallbeschleunigung (9,81 m/s²) nun zwar berechnen, das hat mich aber nicht davor bewahrt, schon um 10:00 Uhr vormittags blass auf einer Bank am Rand der Westernstadt dahinzuvegetieren, während meine Kommilitonen sich kreischend in Loopingbahn, PowerTower und BreakDancer verlustierten. Können Sie mir folgen? Ich will in nichts rein, was sich dreht.
Meinen beiden Töchtern und dem Typen mit der Cap und der Harry Potter Narbe auf der Stirn ist das alles total egal. Ich leide schon mal profilaktisch rum, trage gut ausformulierte Argumente vor und muss mir anschließend vorwerfen lassen, schon wieder „Geschichten aus dem Krieg“ zu erzählen (werde ich etwa alt?) oder Geld sparen zu wollen 🙁 Diese unsensiblen Teenager. Aber wenn man die 20 erst knapp oder noch gar nicht überschritten hat ist der Gleichgewichtssinn auch wesentlich robuster als bei uns alten Männern. Da geht sowieso alles noch besser, man kann mehr trinken (und wenn nicht kann man sich wenigstens damit rühmen, alles vollgekotzt zu haben, dann war es eine GUTE Party – versuchen Sie diesen Ansatz mal mit 43), man kann sich minutenlang fünfdimensional durchschütteln lassen ohne einen Stromausfall im Herzschrittmacher zu provozieren und man hat nicht jeden Abend so ab 21:00 Uhr das dringende Bedürfnis, auf der Couch zu verenden und Serien zu gucken. Ach ja, die Jugend. Also stehen wir mitten im Luna Park Cap d’Agde, es dämmert und die Szenerie vor meinen Augen füllt sich mit gut aussehenden, gut gelaunten und durchaus solventen Menschen, die sich alle gegen Geld quälen lassen wollen.
Ach ja, a propos alt werden….. Ist Ihnen über die letzten Geschichten nicht aufgefallen, dass ich meinen Bart abrasiert habe? Am Tag vor unserem Aufbruch an die Côte d’Azur hab ich das erste mal seit 2008 keine Stoppeln mehr im Gesicht, ich wollte mal sehen, ob ich dann wieder so jung und frisch aussehe wie 1995… 🙂 Hm. Äh. Nein, aber egal. Es wächst schon wieder nach, schon wieder ein bisschen grauer als noch vor ein paar Monaten, aber irgendwas ist ja immer. Während die jugendliche Brut übermütig von Attraktion zu Attraktion hüpft und beratschlägt, womit man denn alles fahren wolle denke ich ein wenig über die bevorstehende Nahrungsmittelaufnahme nach. Zuckerwatte. Fanden Sie die als Kind auch immer total toll? Und dann haben Sie Ihre Eltern so lange genervt, bis Sie eine bekommen haben? Und mit der haben Sie sich dann die Hände, das Gesicht und den Acrylpullover verkleistert, irgendwie schmeckte die auch nach wenigen Minuten nicht mehr so richtig und niemand wollte den Rest an dem klebrigen Stil entsorgen? Ja genau die. Die gibt’s hier auch, sie heißt in Frankreich traditionell wie das, was ich vor ein paar Tagen abrasiert habe und ich widerstehe dem Wunsch, eine zu kaufen. Warum? Ich habe keine Ahnung.
Aber auch für die groß gewordenen Kinder gibt es ne Menge zu sehen und zum sich drüber Freuen. Cadillacs mit zwei Lenkrädern? Na klar. Rosa Kutschen mit zwei nackten Einhörnern davor? Jede Menge. Kampfhubschrauber mit doppelläufigem Maschinengewehr? Auch. Ich frage später mal nach, ob ich mir den einen mal für ein paar Leute in Kiel ausleihen kann. Alles tingelt, bimmelt, rollt und fliegt, dreht sich, blinkt und duftet nach Trockeneisnebel, Gummiabrieb und gebrannten Mandeln. Ich liebe Jahrmärkte, habe ich das schon erwähnt? Ich finde es großartig, einfach nur rüberzubummeln, ein paar Würstchen oder ein Eis oder irgend etwas anderes wahnsinnig ungesundes zu futtern und den anderen bei der hochpreisigen Selbstverstümmelung zuzusehen. Der Vorteil in Frankreich gegenüber ähnlichen Veranstaltungen in Deutschland ist ein überdurchschnittlich hoher Intelligenzquotient der anderen Besucher. Während ich mich auf dem Hamburger Dom oder dem Kieler Umschlag immer frage, wo sich alle diese grenzdebilen Halbzombis eigentlich den ganzen Rest des Jahres verstecken flanieren hier männliche und weibliche Augenweiden mit Kommunikationspotenzial. Cool. Vielleicht verstehe ich auch nur die französischen Pendants zu Alder! Digger! und Ey weissu was isch mein? nicht und habe ein falsches Bild im Ohr? Blöd ist vor allem: die anderen drei nötigen mich intensiv, nun endlich mal mit in irgend eine dieser lebensverkürzenden Maschinen rein zu kommen. In irgendwas. Alt geworden ich bin. Die Macht schon lange nicht mehr in mir wohnt. Ich wähle STAR WARS!!!
Was für ein unfassbar überzogener Name für ein einfaches Kettenkarussell. Das dreht sich zwar, aber ich habe das subjektive Gefühl, dass ich das in dieser Form ertragen könnte. Kettenkarussells gab es ja 1920 oder so auch schon, also in der Zeit, die von meinen Kindern immer mit meinem persönlichen Begriff von „früher“ verbunden wird. Das ist also genau das richtige für den analogen Sandmann. An den Blechgittern vorm Eingang stapft ein finster guckender Darth Vader schnaufend und knarzend hin und her und bedroht mich periodisch mit seinem Laserschwert. Das lenkt mich ein wenig vom Ticketerwerb und dem damit verbundenen überraschend tiefen Krater in meinem Portemonnaie ab. Was es alles für Ferienjobs gibt, ich habe damals Pizza ausgefahren. Na ja, die Zeiten ändern sich. Und auch die Kettenkarussells ändern sich, was damals noch ein lustiges Ding mit bequemen Sitzen war und sich einfach mehr oder weniger schnell im Kreis dreht ist heute in der Version 2.0 wesentlich ausgeklügelter. Meine Große und ihr Freund sitzen in dem Doppelsitz vor uns, ich halte ein wenig verunsichert die Hand meiner kleinen Tochter und bin nicht ganz sicher, ob ich alle möglichen Risiken in meiner Pro- und Contra Liste berücksichtigt habe. Die Bügel über den Sitzen sind dünn und klapperig. Und warum ist über dem ganzen Ding so eine dicke hohe Stange bis weit in den Himmel hinein? Ist da am anderen Ende der Todesstern?
Ah. Ich verstehe, dieses Verständnis macht es allerdings nicht besser. Dieses Kettenkarussell dreht sich nicht nur, es beginnt nach kurzer Zeit auch, diese Stange heraufzuklettern. Und die Stange ist dünn und hoch. Sie sieht von oben sogar noch viel höher aus als von unten. Das habe ich übersehen. Urks. Parallel tobt uns pompös der STAR WARS Soundtrack um die Ohren. Aber… hm… irgendwie ist es ganz schön hier oben, wenn man sich erstmal an die einsetzenden Fliehkräfte aufgrund der Trägheit des eigenen Körpers gewöhnt hat. Der beleuchtete Luna Park dreht sich unter uns in der Dämmerung, am Horizont leuchtet die Stadt und von fern brandet das Mittelmeer dunkelblau an den Strand *seufz* Vor uns schweben, irgendwie unwirklich beleuchtet, die beiden Turteltäubchen fast lautlos durch die warme Abendluft. Deshalb mag ich Kettenkarussells so gern, auch wenn sie rauf und runter fahren, sie drehen sich verhältnismäßig leise und sind irgendwie erhaben über dem ganzen Tumult da unten. Schön. Unter wahnsinnigen Verlustängsten mache ich ein paar Fotos mit meinem Telefon.
Und ja, ich entsteige dem Star Wars Spektakel ohne Kollateralschaden. Weder hat mich der Todesstern weggeschossen noch wurde mir von einem alternden Meister Yoda mit dem Lichtschwert ein Scheitel gezogen – und auch der asthmatische Darth Vader am Eingang hat mehr mit seiner Beatmungsmaschine zu kämpfen als mit der Aufmerksamkeit der Kirmesbesucher. Wir sind zurück auf dem Boden der Erde. Der Vorteil, wenn man sich (wegen des Gleichgewichtssinns einer Weinbergschnecke) von den wirklich, also WIRKLICH schlimmen Dingern fernhält: Der Hunger bleibt. Und der kann hier auf vielfältigste Art und Weise befriedigt werden, denn im Magen klebt noch keine Zuckerwatte. Ah. Da ist er ja, mein gesuchter Grund von vorhin 🙂 Zwei lustige Gesellen in Form einer fröhlichen Getränkeflasche und eines provokant grinsenden Pommes machen am Rand des Kinderlands darauf aufmerksam, dass sich hier jung und alt den Magen verderben können – und das machen wir auch gleich mal. Hier im Luna Park gibt es noch Limonade, die eine ordinäre Coca Cola zum herben Bio-Getränk degradiert und Fleischersatzprodukte, die mehr Fett enthalten, als Joseph Beuys jemals auf allen seinen Kunstwerken hätte verteilen können. Hhhhmmmmmmm.
Ja, es ist teuer. Öffentliche Feste, Jahrmärkte und Großveranstaltungen sind immer teuer. Das weiß man, aber es treibt einen an diesem einen Abend auch nicht in den Ruin. Mich nerven diese Permanent-Pöbler auf der Kieler Woche, die bei jedem Stand rumschimpfen, dass man die Zutaten bei Aldi für einen Bruchteil des Geldes bekommt, die zwischen Schalen von gebratenen Champignons oder panierten Calamares ihr selbst mitgebrachtes Mischbrot mit Käse mümmeln und jeden laut auslachen, der sein mühsam erspartes Vermögen in die überteuerten Nahrungsmittel vor Ort investiert. Was wollen die da? Warum bleiben die nicht zu Hause? Kauft euch doch bei Aldi für einen Bruchteil des Geldes die Zutaten, fresst die allein zu Hause und lasst diejenigen in Ruhe, die hier eine gute zeit haben wollen! Niemand wird gezwungen, den Konsum mitzumachen. Es ist einfach sagenhaft lecker und abwechslungsreich, und hier in Frankreich noch viel mehr, weil alles irgendwie noch ganz anders schmeckt. Das Geld muss man vorher eben einplanen, dann tut es auch nicht weh 🙂 So. Wir sind satt und ich bin pleite, einigermaßen, aber die drei planen noch, die Zentrifugalkräfte einmal komplett auszureizen und zu testen, was so ein gefüllter Magen alles mitmacht. Da bietet sich so ein Break Dancer an, aber einer von der neueren Generation. Die Gondeln drehen sich nicht nur um die eigene Achse, sie kippen auch noch nach vorn und hinten, während das ganze Konstrukt im Kreis schwirrt. Ohne mich. Ich mache Fotos.
Und daran tu ich auch gut. Die Damen und der Herr grinsen im Kreis (Papa bezahlt), genießen noch mit ein bisschen Abstand die Schreie der anderen, den nach Erdbeeren riechenden Trockeneisnebel und die laut bumsenden Bässe der Musik. Hier unten am Boden dreht sich eine ganz andere Welt als eben noch da oben in dem Riesenrad. Ich liebe es, mich mit Ausreden vor diesem Karussell zu drücken. Ich bin gern ein bisschen älter, das macht mir gar nichts aus 🙂
Na gut. Es scheint den beiden Damen und dem Herren tatsächlich zu gefallen 😎 Ich bin mir nach wie vor nicht wirklich darüber im Klaren, wie ein menschlicher Körper mit allen seinen inneren Organen diese unmenschlichen Bewegungen über vier Achsen gleichzeitig aushalten kann, ohne durchzudrehen oder zu sterben. Aber ich muss ja auch nicht alles wissen, dafür gibt es Fachärzte, Neurologen und Therapeuten. Egal. Es geht rund.
Und für einen kurzen intensiven Moment scheinen die drei tatsächlich ein bisschen außer Kontrolle zu sein, als sie wieder aussteigen, torkelnd aber glücklich. Lediglich der happige Fahrpreis verhindert, dass sie gleich nochmal einsteigen 🙂 Und soll ich Ihnen verraten, was ein weiterer Vorteil dieser Aufteilung „Ihr geht da rein und ich bleibe hier“ ist? Ich schlage generös vor, jetzt doch endlich mal ein Eis zu essen, weil ich echt Bock auf ein Eis habe und es hier überall echt leckeres und vor allem buntes Eis gibt. Mit diesem Wunsch stehe ich aktuell allein da, die jüngere Generation gibt in geschlossener Dreieinigkeit zu verstehen, dass man zwar glücklich sei, Nahrungsmittelaufnahme aber in der kommenden halben Stunde nicht an vorderster Stelle stehe. Also suche ich mir ohne Rücksicht auf Farbe und Form ein ganz persönliches, besonders ekeliges Eis aus und kompensiere damit, dass ich mir weder eine Zuckerwatte gekauft noch mir in irgend einem überzogenen Drehdings magentechnisch den Abend versaut habe. Die Paste meiner Wahl in dem Bottich ist grünblau, schmeckt nach allem was man sich so vorsttellen kann und hat einen komischen Namen. Das will ich 😀
Nein, das ist kein Schreibfehler, ich glaube was in Deutschland als Schlumpfeis bekannt ist hat hier sein Pendant gefunden. Das Lied der Schtroumphe ♫ Alles ist meiner Meinung nach besser als die sogenannten Trend-Eissorten, die man unbedingt mal probiert haben muss. Sowas wie Schwarzbrot-Vanille oder Limone-Rhabarber. Aber darüber habe ich mich neulich schon mal aufgeregt, jeder wie er will 😉 Schtroumph! Eine leichte Erschöpfung legt sich wie ein warmer Nebel über die Reisenden aus dem Norden in Südfrankreich. Ein Feuerwerk soll es heute geben, und es wäre großartig, wenn das mal jemand zünden würde, denn bald verrammeln die nämlich 5 Kilometer weiter nördlich wieder die Schranke vom Campingplatz. Und der Weg vom äußeren Parkplatz bis zu unserem Mobile Home ist weit, wirklich sehr weit… Der verantwortliche Pyrotechniker der Kirmes ist definitiv auf unserer Seite, und wie aus dem Nichts zischen plötzlich die Raketen in den Himmel, knallen, leuchten, britzeln. Sie malen bunte Farben in das schwarz der Nacht, zaubern flackernde Bälle aus Feuer und knisternde Palmen aus Funken und lassen sogar die fröhliche Getränkeflasche und den provokant grinsenden Pommes mit offenen Mündern stehen und staunen. Wer noch nie einen staunenden Pommes gesehen hat – hier gibt es ihn. Schtroumph!
Ich weiß nicht, wie lange das hier an einem ordinären Wochentag voller Arbeitnehmer und Urlauber noch weitergeht. Wir jedenfalls machen uns jetzt langsam mal auf den Weg zurück zur Hütte, denn die Tage sind müdemachend lang und warm. Vorbei an der Geisterbahn, wo man hinter einem offenen Fenster den geschminkten Statisten mit seiner lärmenden Motorsäge den schreienden Leuten in den Wagen nachstellen sieht. Die trotzdem enttäuscht sind, weil die Fahrt keine 30 Sekunden dauert. Vorbei an dem wunderschönen Riesenrad, in das ich meine Homies nicht reingekriegt habe, weil sie das zu langweilig finden. Vorbei an Dosenwerfen, Hau-den-Lukas und anderen klassischen Kirmesattraktionen, bei denen man sich heute fragt, ob sie in der iPhone und Playstation verwöhnten Welt noch Freunde finden. Aber auch vorbei an einer Kugel mit zwei Menschen drin, die an gespannten Bungee-Seilen nach —> oben! geschossen wird. Daneben das Riesengerüst wie eine Schaukel, an dem sich je zwei Wahnsinnige auf 80 Meter hochziehen und dann in die Tiefe schaukeln lassen können. Es geht noch schlimmer als im Break Dancer. Ich bin beruhigt. Vorbei an einer Freakshow, vor der auf Schildern mit buckeligen Wesen, doppelten Körpern und unfassbaren Abnormitäten geworben und gleichzeitig versichert wird, dass das Gesehene niemand anstößig finden wird. Irgendwie bin ich neugierig, wie man dieses mittelalterliche Dilemma wohl gelöst hat, irgendwie bin ich aber auch froh, dass sich während unserer vielen Runden kein einziger Mensch dort reingewagt hat. Gut so. Schtroumph!
Ui das war jetzt mal ein teurer Abend. Aber jede Minute hat sich gelohnt. Die drei sind aufgedreht, brabbeln durcheinander und lachen über alles mögliche, während Radio NRJ den Soundtrack des Rückweges liefert. Heute ist das mal okay und dem Ereignis angemessen 🙂 Sur ma Route. Auf ein paar Dinge im Leben ist einfach Verlass, das stroumpfe Repeat-Programm der privaten Radiosender gehört definitiv dazu. Himmel bin ich müüüde. Noch ein Schlückchen Rotwein und einen Zigarillo draußen auf der Veranda, das vertreibt auch die Mücken. Gehen Sie gern mal auf den Jahrmarkt? Oder fühlen Sie sich dort auch von den geballten Menschlichen Abgründen überfordert? Erzählen Sie doch mal. Morgen? Morgen fahren wir vielleicht mal nach Montpellier. Oder lieber gleich in die Calanques bei Cassis? Ach wissen Sie was? Urlaub ist, wenn man sowas einfach – morgen – entscheidet.
Sandmann
Sandmann ich will ja nicht der Oberlehrer sein, aber physikalische konstanten wie die Fallgeschwindigkeit 🙂 , bitte 😉 . Wie lautet die nochmals? 🙂 .
Übrigens der Lunapark ist auch in der Schweiz verwendet worden für die Kotzfallen 🙂
Ay Herr Oberlehrer 😉
also WENN du schon korrigierst, dann bitte auch richtig. JA, du hast Recht, ich hatte in meinen 9,81 einen Zahlendreher und habe (wohl auch wegen der späten Stunde) 9,91 geschrieben 🙁 Das wurde soeben umgehend korrigiert.
Aaaaber wir sprechen hier nicht von der Fallgeschwindigkeit, die Formel ist ein bisschen komplizierter – Wurzel aus ((2*m*g)/(Rho*A*C)) – sondern von der Erdbeschleunigung, umgangssprachlich und unter Physiklehrern auch Fallbeschleunigung genannt 🙂
Warum heißen die denn eigentlich LUNAparks? Das Internet konnte mir das nicht beantworten…
Sandmann
Schtroumph ma route!
Wer oder was ist denn Rho?
♫
Zu deiner Rho-Frage zitiere ich mal Wikipedia:
Das Rho (griechisches Neutrum Ρω, Majuskel Ρ, Minuskel ρ oder ϱ) ist der 17. Buchstabe des griechischen Alphabets und hat nach dem milesischen Prinzip einen numerischen Wert von 100. Am Anfang eines altgriechischen Wortes ist es immer aspiriert/behaucht z.B. ῥέω (rheo) fließen.
In der Physik ist das kleine Rho das Zeichen für die Dichte, beispielsweise die Massendichte von Wasser (~) 1 Kilogramm pro Liter.
Okay? 🙂
Sandmann
Achso.
Sali Sandmann
Lach ja hatte auch keine Ahnung warum Lunapark Lunapark ist :-). Aber hab da was gefunden und klingt Plausibel
The first park to use the name was Coney Island’s second major amusement park, designed by Charles I.D. Looff and opened in 1903. Looff named the park after the spaceship in the Pan-American Exposition ride „A Trip to the Moon“.[1][2]
Four years later, Looff opened Luna Park in Seattle, Washington. But another amusement park impresario had already borrowed the name. In 1905, Frederick Ingersoll was already making a reputation for his pioneering work in roller coaster construction and design (he also designed scenic railroad rides) when he opened Luna Parks in Pittsburgh and Cleveland, the first two amusement parks to be covered with electric lighting (the former was adorned with 67,000 light bulbs;[3] the latter, 50,000[4]). Ultimately, Ingersoll opened 44 Luna Parks around the world, the first chain of amusement parks. For a short time, Ingersoll renamed his parks Ingersoll’s Luna Park to distinguish them from the Luna Parks to which he had no connection.[5] Ingersoll’s death in 1927 and the closing of most of his Luna Parks did not stop new parks from taking the name.
Today, „Lunapark“ is a synonym for „amusement park“ in many languages, including Italian, German, Dutch (obsolete), Czech, Polish, Russian, Bulgarian, Croatian, Macedonian, Greek, Turkish and Hebrew
Ay Silbersurfer,
ah. Das bringt mich ein bisschen weiter.
Reißt aber neue Fragen auf: Ist der Ingersoll etwa DER Ingersoll, der namensgebend für meine absoluten mechanischen Automatic-Lieblingsuhren verantwortlich ist? Oder gab es in den USA mehrere Ingersolls, einen mit Lunaparks und einen, der Uhren gebaut hat?
Tztz.
Sandmann