Keine Angst vor US Cars

Mal den großen Wagen wagen.

Mal den großen Wagen wagen.

Schlecht verarbeitet, versoffene Motoren und eine katastrophale Ersatzteilsituation? Unter den Klassikerfreunden kursieren viele Geschichten über klassische Autos aus den U.S.A. Nach einem leidenschaftlichen Gespräch mit meinem Oldtimerfreund Rainer Peukert vom Spezialversicherer Hiscox über seinen Buick Wildcat von 1963 will ich einmal mit ein paar alten Mythen aufräumen. Und baue euch mal sowas wie eine [Anzeige/Werbung] für klassische Amischlitten und die entsprechende Versicherung dafür. Rock’n Roll!

Entschleunigung statt Perfektionismus

Der... ist ganz schön laaang

Der… ist ganz schön laaang

Der durchschnittliche deutsche Oldtimerfan ist seit seiner Kindheit so erzogen worden, dass ein Automobil möglichst perfekt zu sein hat. Satt schmatzende Türen, dünne, gleichmäßige Spaltmaße, straffe Straßenlage. Und sportlich hat man sich zu bewegen, das geht ja nur mit einem hochentwickelten Fahrwerk und einem drehfreudigen Motor. Ja? Wo steht geschrieben, dass es so sein MUSS? Während gepflegte 911er und 300 SL ikonisch bewundert werden und wirklich auch viel Spaß machen, gibt es seit mehr als einem Jahrzehnt eine parallele Erkenntnis: Die automobile Entschleunigung aus Nordamerika. „Amischlitten“. Es gibt sie, wie auch die europäischen und asiatischen Klassiker, in einer von-bis Klassifizierung und sie sind inzwischen mitten in der Gesellschaft angekommen. Das hat ein paar ganz einfache Gründe.

Ein Cockpit wie Omas Schrankwand. Mit Uhr von Cartier.

Ein Cockpit wie Omas Schrankwand. Mit Uhr von Cartier.

Umdenken – US Cars sind auch nur Autos

Wer noch um die Jahrtausendwende aus einem Mustang oder einer Corvette ausstieg, hatte entweder eine Elvis Tolle oder einen Cowboyhut auf dem Kopf. Fahrer amerikanischer Autos galten gesellschaftlich als etwas freakige Randgruppe. In Deutschland gab es nur wenige Händler für Ersatzteile, Reparaturanleitungen waren rar und sowieso auf Englisch und zur nächsten Werkstatt, die den 7.2 Liter Big Block reparieren konnte, musste man gern mal 100 Kilometer fahren. Dieses Bild hängt immer noch in vielen Köpfen, ist aber völlig veraltet. In einer sich immer schneller drehenden Welt voller digitaler Herausforderungen haben auch die „normalen“ Europäer den American Way of Drive für sich entdeckt.

Landleben mit V8-Muskeln

Landleben mit V8-Muskeln

Gepflegte oder restaurierte Fahrzeuge aus den 60ern oder 70ern sind genau so zuverlässig und alltagstauglich wie Fahrzeuge aus der Produktion diesseits des Atlantiks. Oftmals wohnt alten amerikanischen Autos sogar eine noch höhere Zuverlässigkeit inne, denn sie sind relativ einfach konstruiert, großzügig dimensioniert (man kommt fast überall wirklich gut ran) und mit Bordmitteln leicht am Laufen zu halten. Sie sind durstig, na klar. Der Hubraum eines V8, kombiniert mit Blechmassen in den Dimensionen von WG-Zimmern, lassen sich nicht mit hochverdichteten TDI Modellen messen. Aber auch ein sauber eingestellter 5.0 Liter Chevy kommt mit 12 Litern klar und wer sich das nicht leisten möchte, sollte allgemein die Finger von Oldtimern lassen.

Kraft und Klang aus der Hölle

Kraft und Klang aus der Hölle

Komfortables Cruising mit Bumms von ganz unten

Trotz der rationalen Konzern-Baukästen der „großen Drei“ General Motors, Ford und Chrysler waren die Modelle der 60er und 70er komfortable Technologieträger, die noch heute begeistern. Der Chevy Caprice ist in Nordamerika so etwas wie hier der VW Passat, also ein robuster „Full Size“ für die ganze Familie. Und selbst dieses relativ schlichte Fahrzeug gluggert beim Tritt auf das Gaspedal fast unhörbar, aber mit einem mächtigen Drehmoment voran. Elektrische Fensterheber (und Sitze, Armlehnen und alles Mögliche), Servolenkung, Zweizonen Klimaanlage und Ledersitze umschmeicheln auch nach über 40 Jahren noch die Insassen mit allem, was nötig ist.

Fast schon ein Kunstwerk

Fast schon ein Kunstwerk

Ein Lincoln oder ein Cadillac setzen da noch einmal eine Schippe Komfort drauf, manchmal ist man verwundert, was sich alles elektrisch bedienen lässt und wo noch ein paar verspielte Lampen leuchten. Diese Fahrzeuge sind nicht zum Rasen gebaut worden. Aber muss man das denn immer? Das berühmte Cruising ist so sagenhaft entspannt, vor allem weil es in den amerikanischen Autos dieser Jahre von allem ein bisschen mehr gibt. Platz, Komfort und Lifestyle. Und wer an der Ampel vielleicht doch einmal schneller weg kommen möchte als der getunte, koreanische Kleinstwagen – für den gibt es auch genug dezente und bezahlbare Fahrzeuge. Der Buick GS400 drückt mit 600NM nach vorn und ist in 6 Sekunden auf 100 Stundenkilometern. Das geht also locker. Aber darauf kommt es meistens gar nicht an.

Wohnraum für Chromliebhaber

Wohnraum für Chromliebhaber

Zuverlässigkeit ohne Ersatzteilengpässe

Freundliche Überheblichkeit ohne Dekadenz, so lassen sich viele US Klassiker charakterisieren. Den einen freuen die exzessiven Formen der 50er, den anderen die schlichte Bauhaus-Eleganz der 60er und den nächsten die wuchtigen, geraden Bleche und Farbkombinationen der 70er. Die klassisch blubbernde Zündfolge der V8 Motoren singt bei allen das Lied von Gelassenheit und Freiheit. Heute gibt es gut organisierte Händlernetze, die auch Fahrzeuge begutachten, importieren und warten. Für den Selbstmacher hat das Internet im Overnight Express sämtliche Ersatzteile parat. Denn anders als einige deutsche Autokonzerne, die gern mal ihre Klassiker vergessen und die Produktion relevanter Teile nach 12 Jahren einstellen wird in Nordamerika munter weiterproduziert. Einen Anlasser für einen 1961er Cadillac? Kein Problem. Einen Vierfach Vergaser für einen 1972er Buick? In zwei Tagen da. Und das zu Preisen, die europäischen Klassikerfreunden die Freudentränen in die Augen treiben.

Mehr Platz als in den meisten WG Zimmern

Mehr Platz als in den meisten WG Zimmern

Na klar – auch US Cars sind nur Autos, die dem Verschleiß unterliegen, die rosten und haben auch defekte. Aber das haben die anderen Autos ja auch. Wer also einen Importeur seines Vertrauens hat und auf etwas größere, entspannte Dimensionen Lust hat, der möge es wagen. Wer einmal in einem Cadillac Eldorado aus den 70ern über die A7 geschnurrt ist und die Eagles gehört hat, der wird diesen Virus nie mehr loswerden.

Sandmann

Ein bisschen Autoquartett?
Hier sind die technischen Daten der drei gezeigten US-Cars und jeweils ein Versicherungsbeispiel von Hiscox.

Buick GS400

Buick GS400

Buick GS400
Baujahr: 1968
Motor: Nailhead V8
Hubraum: 6600 ccm (400 cui)
Leistung: 253 KW (340 PS)
Max. Drehmoment: 597 Nm
Getriebe: Dreigang Automatik
Antrieb: Hinterachse
Länge/Breite/Höhe: 5098/1920/1350mm
Leergewicht: 1618 kg
Beschleunigung 0-100 km/h: 6,8s
Top Speed: 150 km/h
Wert: ca 35.000 Euro
Versicherungsbeitrag: zum Beispiel beim Spezialversicherer Hiscox ab 70 €/Jahr inkl. Vst. für die Teilkasko, Allgefahrentarif ab 150 €/Jahr
HIER könnt ihr den Beitrag für EUER Traumauto ermitteln.

Chevy Caprice Estate

Chevy Caprice Estate

Chevrolet Caprice Estate
Baujahr: 1973
Motor: V8
Hubraum: 6.573 ccm (400 cui)
Leistung: 110 KW (150 PS) bei 3.200 1/s
Max. Drehmoment: 400 NM bei 2.000 1/s
Getriebe: 3-Gang Automatik TH 400
Antrieb: Hinterachse
Länge/Breite/Höhe: 5760/2020/1480 mm
Leergewicht:  2168 kg
Beschleunigung 0-100 km/h: 16,5 s
Top Speed: 162 km/h
Wert: ca. 20.000,- EUR
Versicherungsbeitrag: zum Beispiel beim Spezialversicherer Hiscox ab 70 €/Jahr inkl. Vst. für die Teilkasko, Allgefahrentarif ab 150 €/Jahr
HIER könnt ihr den Beitrag für EUER Traumauto ermitteln.

Lincoln Continental

Lincoln Continental

Lincoln Continental Mark V Hardtop Coupé
Baujahr: 1978
Motor: Ford Cleveland 335 Series V8
Hubraum: 6590 ccm (400 cui)
Leistung:  123,5 kW (168 PS) bei 3800/min
Max. Drehmoment: 433 Nm bei 1800/min
Getriebe: 3-Gang-Automatik
Antrieb: Hinterräder
Länge/Breite/Höhe:  5850/2024/1344 mm
Leergewicht:  2160 Kilo
Beschleunigung: 0-100 in 14,5 Sek.
Top-Speed: 174 km/h
Wert: ca. 20.000 Euro
Versicherungsbeitrag: zum Beispiel beim Spezialversicherer Hiscox ab 70 €/Jahr inkl. Vst. für die Teilkasko, Allgefahrentarif ab 150 €/Jahr
HIER könnt ihr den Beitrag für EUER Traumauto ermitteln.

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Über Sandmann

Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein. Ich pendel zwischen Liebe, Leben und Autos und komme nicht zur Ruhe. Aber ich arbeite daran.

22 Antworten zu Keine Angst vor US Cars

  1. Jamila Römke sagt:

    Wir recht Du hast! Im direkten Vergleich mit meinem W210 320 schneidet mein Buick Riviera mit 7 Litern Hubraum unter dem Strich wesentlich besser ab! Während MB einen ganzen Teil der Ersatzteile nicht mehr liegfern kann, sind die von GM stets verfügbar und kosten 1/4 von dem der deutschen Hersteller.

    Der Verbrauch ist ähnlich – es sei denn ich gebe richtig Gas…dann ist vorbei mit dem Verbauch von 15 Litern…Steuern und Versicherung liegen dank H-Kennzeichen auch weit unter dem Niveau der modernen Fahrzeuge. Von Fahrspass, Cruising-Gefühl und dem entspannenden Blubbern eines alten V8 mal ganz abgesehen ?

    • Sandmann sagt:

      Ay Jamila,

      genau so wie du schreibst. Aber dein Benz… unser Familienbomber ist ja auch ein S 210, und bisher habe ich ausnahmslos alle Teile entweder direkt bei Mercedes oder im Zubehör bekommen. Was gibt es denn da nicht mehr?
      Trotzdem kein Vergleich mit den Ersatzteilen für US Klassiker… vor allem nicht beim Preis 😉

      Sandmann

      • Anonymous sagt:

        Die 4matic-spezifischen Teile sind es hauptsächlich…andere Teile gibt es noch. Und am Getriebe macht MB auch nichts mehr

        • Sandmann sagt:

          Na gut,
          wer ne 4MATIC kauft ist ja auch selbst Schuld 😉 Das ist wie der Syncro bei VW, da zahlst du sofort Audi V8 Aufschlag – oder bekommst einfach nix mehr…
          Doof.
          Sandmann

  2. Schmitti sagt:

    8.6m Genuss und Fahrfreude pur am 440er Dodge mit 7.1l Hubraum. Obwohl EZ 1976, gibt es noch alle Ersatzteile für die Technik. Selbst Knöpfe oder Scharniere der Schränke sind noch im Online ETK find-/bestellbar. Dazu habe mich ich bei der Restauration an den sehr günstigen Ersatzteilpreise erfreut – so günstig hatte ich vorher noch nie Teile für europäische Fahrzeuge eingekauft ?

    • Sandmann sagt:

      Ay Schmitti,

      WOW! 🙂 Das grenzt ja an „schöner wohnen“ 😀 Wahnsinn. Allerdings wirst du da deine Routen vorher gut planen müssen, um nicht in einer engen Passstraße stecken zu bleiben, oder?
      Sagenhaft…

      Sandmann

  3. Anonymous sagt:

    Ich glaub es ist schon alles gesagt was zu sagen ist.
    Ich selber fahre keinen Ami ins Verhältnis gesetzt sogar einen recht Modernen Deutschen.

    Was ich sagen will ist aber das Autos gerade älterer Baujahre noch sowas wie Individualismus besitzen.
    Dieses alleinestellen eines jeden Automobiles ist meines Erachtens nach mit Beginn der neuen Modelle im aktuellen Jahrtausend verloren gegangen.
    Baukasten gab’s auch damals schon allerdings war er bei weitem nicht so extrem wie heute.

    Letztendlich hat es meiner Meinung nach wesentlich mehr Ideeellen Wert sich für ein Fahrzeug auf Jahrzehnte zu entscheiden als alle drei Jahre „im Sinne des Umweltschutzes“ was neues zu kaufen…..

    Und außerdem.
    Ich finde das gerade „Altwagen Fahrer“ wesentlich gemeinschaftlicher und Respektvoller mir ihres gleichen und ihren Fahrzeugen umgehen als es Neuwagen Fahrer jemals tun werden. ?

    Und zu mir kann ich nur sagen meinen behalte ich so lange bis er ne Adligung durchs h bekommt.

    • Sandmann sagt:

      Hallöchen,

      was aktuell in der Neuwagenindustrie, gerade beim so verteufelten Diesel, abgeht finde ich unfassbar. Da werden Autos quasi entwertet, die erst wenige Jahre alt sind, weil die Hersteller es verbockt haben. Und die bieten den geprellten Kunden jetzt generös neue Autos an, mit einem kleinen Rabatt, der oft noch geringer ist als der normale Händlernachlass. Und das soll umweltfreundlich sein? Nee nee nee…

      Dann lieber ein Auto 30 Jahre fahren. Falls die Liebe so weit und lange reicht… 🙂
      Sandmann

  4. Maik Mugato sagt:

    Da ich ja sowieso auf Drehmoment aus dem Drehzahlkeller stehe, und V8 für mich auch keine Limomarke ist, rennst du mit deinem Plödoyer natürlich offene Türen ein.

    Eine Corvette C3, meinetwegen sogar C4, ein älterer Camaro. Ein Traum…

    Einfach weiter Lotto spielen!

    • Sandmann sagt:

      An Lotto glaube ich ja nicht. Aber an hart arbeiten, um sich einen Traum zu erfüllen 😉 Nun sind die C3 und C4 nicht gerade zu Schnäppchenpreisen zu bekommen, aber allgemein, wenn man nicht auf die klassischen „Kult“ Karren schielt, lassen sich auch in Deutschland gute US Cars für mittlere vierstellige Beträge finden. Vorausgesetzt, du schraubst ein bisschen selbst, aber das tust du ja…

      Sandmann

  5. Micky sagt:

    Ja! Ein V8 steht auch noch auf der ToBuy Liste bei mir! Gerne was plüschiges als Kombi, mit Platz und blubberndem V8.

    • Sandmann sagt:

      Ich schiele immer wieder mal nach einem Cadillac Eldorado, so zwischen 1980 und 1982… den hatte ich mal, sehr groß, sehr plüschig und trotzdem schon Kat und Digi Cockpit. Außerdem will die keiner haben, weil die Frontantrieb haben 😀
      Sind für 5000€ zu bekommen. Aber für einen Spaß ist mir das noch etwas zu viel…

      Sandmann

  6. Marc sagt:

    Sehr gut gebrüllt Sandmann. Genau darum fahre ich nach vielen deutschen Young- und Oldtimern nur noch Amerikaner (abgesehen von einem richtigen Volkswagen). Günstige und verfügbare Ersatzteile dazu eine einfache Verarbeitung welche auch Hobbybastler nicht bei jedem Problem vor unlösbare Herausforderungen stellt.
    Ganz abgesehen davon, liebe ich Amiland, seine Kultur, seine Bewohner seit vielen Reisen 🙂
    …und ich wuchs auf Rückbänken mit 2-Punkt-Gurten auf, wenn ihr wisst was ich meine 🙂

    • Sandmann sagt:

      Ay Marc,

      ja, deine Einstellung zu Amis ist mir bekannt 😉 und ich teile sie teilweise. Aber man muss ja nicht überall gleich ticken.
      Der KaSi ist übrigens zurück in der Schweiz. Vielleicht fährt er dir ja mal über den Weg?

      Grüße aus dem Norden der Republik
      Sandmann

      • Marc sagt:

        Hoi Sandmann

        Um Himmelswillen, zum Glück ticken wir nicht überall gleich, stell Dir mal vor, über was quatschen und schreiben wir dann noch? 🙂
        Ich habe nicht gesagt, dass ich die Politik uneingeschränkt für toll halte 🙂

        Betr. KaSi verhandle ich grad mit einem gutem Kumpel über einen Kariesbehandlungstermin. Wir schon klappen, leider muss er bis im Mai noch in den Krieg ziehen. Aber die Löcher des KaSi werden wohl nicht so ungeduldig sein.

        Ich freue mich, den Wagen persönlich mal zu sehen. Wenn Du ihn vermisst, melde Dich wenn Du runterkommst 🙂

        Grüsse aus dem Norden einer anderen (Alpen-)republik

        • Sandmann sagt:

          Ay Alm-Öhi,

          ich bin mir sicher, dass ihr dem KaSi alle Liebe angedeihen lassen werdet, die er verdient. Am besten geht es Andreas (El Gigante) damit, der muss jetzt nicht mehr schimpfend mit ansehen, wie ich den Goldklumpen durch Schnee und Eis scheuche 🙂
          Ich hoffe die Schweißarbeiten bleiben überschaubar. Sind ja alles gerade Bleche. Aber manchmal warten ja unter der äußeren Schicht noch ein paar Überraschungen…

          Sag bescheid wenn du den Wagen mal gesehen hast. Ich finde ihn endlos freundlich und irgendwie spießig-cool. Der macht in jeder Situation gute Laune 🙂

          Gruß aus dem verregneten Norden und einen schönen 1. Advent
          Sandmann

  7. Hebebühnen Experte sagt:

    Habe bisher nur gute Erfahrungen mit den Amis gemacht – Bei mir etwas Rostanfälliger, aber bei der richtigen Pflege ist das überhaupt kein Problem…

    • Sandmann sagt:

      Hey ho,

      bei der richtigen Pflege ist Rost ja eigentlich bei überhaupt keinem Auto ein Problem.
      Ich habe übrigens mal die kommerziellen Links aus deinem Kommentar entfernt. Nicht, dass irgend jemand noch den Eindruck bekommt, du hättest den Kommentar nur wegen der Backlinks geschrieben 🙂 Neiiiiin. Auf die Idee ist noch niemand bisher gekommen….
      *grummel*

      Sandmann

  8. Kai sagt:

    Finde es toll, dass hier einer mal eine Lanze für Amis bricht – auf die wird ja gerne mal etwas herab gesehen. Vollkommen zu unrecht! Habe selbst meine Erfahrungen mit Oldtimern aus Deutschland und USA gemacht; beides kann gut gehen, oder auch nicht.

    Rostanfälliger sind Amis jetzt nicht unbedingt würde ich behaupten, besonders wenn man mal anschaut wie es da um deutsche Autos der 70er bestellt ist. Habe einen 79er E21, und bei dem war das ein sehr, sehr dunkles Kapitel.

    Was den Eldorado betrifft, bin ich mal gespannt – habe mir kürzlich einen 85er geholt, allerdings als Cabrio. Über den HT4100 hört man ja (fast) nur schlechtes… was die Qualität betrifft kann ich dazu noch keine Aussagen machen, vom Fahrgefühl ist der aber wirklich gut! Klar, 135 PS reißen keine Bäume aus. Saufen aber auch keine 20 Liter, hab den (laut Digi-Anzeige) schon oft genug mit 10 Litern bewegt; die Kraftentfaltung kommt irgendwo aus den Tiefen des flüsterleisen Motors (dachte anfangs an Ampeln immer dass der aus gegangen ist), und das ganze hat etwas ungemein entspanntes. Und die Verarbeitung der Karossiere und des Innenraums empfinde ich jetzt nicht schlechter als bei deutschen Autos gleichen Baujahres.

    Auch technisch ist der keineswegs so rückständig, wie man sich das ja ständig über US-Cars anhören darf. Digitale Einspritzanalge, Kat, Power Everything, Digitaler Innenraum – kann sich sehen lassen! Denke da wird öfters mal von der „klassischen“, plüschigen, chrombeladenen Erscheinung auf die Technik geschlossen. Ist aber einfach eine komplett andere Fahrkultur. Fahre im Alltag einen 85er Audi 100, ist zwar obwohl gleiches Jahr ein Umstieg vom Caesar’s Palace in die USG Ishimura – anders, aber weder besser noch schlechter.

    Finde man sollte da mit weniger Vorurteilen ran gehen, einfach mal ausprobieren. Top von dir da mal zu berichten!

    PS: Wenns ein wenig älter (und europäischer) sein darf, empfehle ich den Chevy Corvair: Recht kompakte Ausmaße, zeitloses Design aus einem Guss, Heckschleuder mit Porsche-Appeal light (aber viel sparsamer!), Ersatzteile bekommt man hinterhergeschmissen und das ganze zu Preisen ab 4000$. 6500$ wenns ein Cabrio sein soll, beides in fahrbarem Zustand. Und wer so grob verstanden hat wie so ne Heckschleuder tickt ist auch nicht „unsafe at any speed“ unterwegs!

    • Sandmann sagt:

      Ay Kai,

      dein Kommentar hier ist mir irgendwie völlig durchgerutscht und nun auch schon wieder ein paar Monate her… ich antworte trotzdem.
      Ein 85er Eldorado ist das allerletzte Modell von dem, den ich hatte, oder? Ich war damals leider noch nicht so technik-affin… Aber ich habe den auch echt genossen. Ich hatte absolut nie Motorenprobleme, der Verbrauch lag bei rund 13 Litern und Ersatzteile kosteten weniger als für den Golf. Und da er nicht so breit wie die meisten anderen ist, konntest du mit dem auch überall einigermaßen gut durchkommen.
      Und du hast Recht – die Technik ist alles andere als rückständig. Das ist sie bei den Amis eher heute 😀 damals waren die sehr mutig und hatten vor allem an Komfortelektronik schon alles drin, was das Herz begehrt. Ich erinnere mich noch sehr gut an das Geräusch, wenn ich den Motor angelassen habe. Wow. Großartig. Wenn mir nicht damals jemand ein echt unmoralisches Angebot für den gemacht hätte (viermal so viel wie ich selbst bezahlt hatte) hätte ich ihn vielleicht behalten…

      Sandmann

  9. pico24 sagt:

    Ich finde US-Autos generell sehr cool und schaue immer mal wieder bei mobile und co.
    Die hier gezeigten Modelle sind natürlich unstrittig sehr coole Klassiker, aber auch allerweltsmodelle der 90er gefallen mir sehr gut.

    • Sandmann sagt:

      Ay pico,

      die dicken, knubbeligen Walrösser aus den 90ern mag ich auch sehr gern. 3-Box-Design aus der Hölle, Platz und Technik ohne Ende. Ich fürchte, eines Tages muss ich auch mal wieder eine echte Amischaukel fahren. Die werden ja irgendwie nicht wirklich teurer 😉 Aber das ist nicht Priorität A, jetzt kümmere ich mich erstmal um den W 126 hinten in meinem Hof….

      Sandmann

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