Eigentlich sollte es ein ganz normaler Tag in meinem Leben werden. Früh Morgens mit dem Dottore ohne Zündschloss das Töchterchen zur Schule fahren und ab 9:00 Uhr an den Schreibtisch, schreiben und Fotos bearbeiten. Wie immer in meinem Leben ist es natürlich KEIN normaler Tag geworden, zumindest kein normaler Morgen. Er schüttelt mich zwischen 7:00 und 9:00 Uhr von Himmelhochjauchzen bis Zutodebetrübt, vielleicht sollte ich mich langsam mal an eine derartige relative Emotionsgeschwindigkeit gewöhnen. Ich fang mal vorn an, damit ich um 9:00 Uhr auch rechtzeitig an meinen Computer komme…
6:42 Uhr
„Papa, ich hab grad das Netzteil vom alten Laptop aus der Kommode geholt, da ist so ein Schlüssel mit rausgefallen…“ Argh. Tropfnass direkt aus der Dusche kommend (ich hatte noch nicht mal einen Kaffee) stehe ich überraschend vor meinem verlorenen Autoschlüssel. Sie erinnern sich? Ich werde in diesem Leben nicht mehr erfahren, was er in meiner Kommode im Wohnzimmer gemacht hat und wie er da hin gekommen ist. Ich sehe jedenfalls eine Chance für einen guten Tag, trockne mich grob ab, ziehe mich an, bastel noch liebevoll ein Pausenbrot für meine fröhliche Finderin und lasse sie dann für 10 Minuten mit ihrem Müsli allein. Ich und mein Kaffee, wir sind schnell mal draußen beim Audi in der frühherbstlichen Feuchtigkeit. Ich baue mit den schon bereitgelegten neuen Schrauben das alte Lenkradschloss wieder an, ziehe es fest und befinde das Ergebnis für insgesamt vorzeigbar. Lenkstockschalter drauf, Lenkrad drauf und gut. Mein Kaffee unterstützt mich dabei bedingungslos. Das hektisch bei ebay ersteigerte und inzwischen auch eingetroffene Set aus Schließzylinder, Türschloss, Heckklappenschloss und Schlüssel kann ich ja irgendwann mal weiterverkaufen oder beiseitelegen, falls sich der Schlüssel erneut in irgendwelchen undurchsichtigen Ecken meines Lebens niederlassen sollte 🙂
07:10 Uhr
Ich hatte ganz vergessen, dass mein Töchterchen am Wochenende mit ihrem Fahrrad bei mir war. Na gut. Kombi? – Braucht man nicht 🙂 Der Kofferraum des Dottore schluckt das Fahrrad ganz gut, und an so einem kalten grauen Herbstmontag will man die Zweitgeborene ja nicht frieren lassen. Also gullern wir mit ♫ Montag Morgen Muffel Musik ein bisschen verschlafen in Richtung Innenstadt. Ich beschließe, gleich nach dem Rauskippen der hübschen Fracht bei meinem Leib- und Magen-KFZ-Meister Rüdiger Menzel vom 1A Autoservice in Kiel einzukehren und zu fragen, ob er das allgemein schlechte Laufen des alternden Vierzylinders irgendwie kurz ergründen kann. Mit dem bin ich schon seit der Neueröffnung freundschaftlich verbunden. Deshalb: Nein, das sind keine verkauften und irgendwie ins Thema integrierten Links, die kommenden Geschichten werden Ihnen nach und nach erläutern, warum ich den Mann wirklich schätze und glaube, dass er zaubern kann. Und danach könnte ich mir auf dem Rückweg ins Büro gleich einen Termin bei der GTÜ holen, Hauptuntersuchung ist fällig. Bis dahin kann ich mich an den Wochenenden nochmal drunter legen und schauen, was alles gemacht werden muss. Ich fahre den Audi seit fast zwei Jahren einfach nur so….. ich habe da noch nie drunter geguckt, es war schlicht nicht nötig. Guter Plan. Also los.
7:32 Uhr
Für einen Montag Morgen ist der Meister ausnehmend gut gelaunt. Ich trau mich gar nicht zu fragen, woran das liegen könnte, nehme aber hin, dass wir zwei uns endlich duzen. Fein 🙂 „Komm ich häng den gleich mal ran“ sagt er und fährt den silbernen Herren auch schon in die große helle Halle, gleich neben einen wunderschönen W123. Der alte Daimler guckt den alten Audi ein wenig herablassend an, er ist in einem definitiv besseren Zustand und hat auch eine viel größere Fangemeinde als der Typ 43. Den will irgendwie niemand haben, alle finden den toll wenn man auf die Tankstelle fährt aber kein Mensch lässt sich drauf ein. Na und? Ich bin in diesem Jahr schließlich auch ein Typ 43 🙂 Ich hab ihn ein bisschen lieb und freue mich, dass der alte Herr mal wieder eine richtige Werkstatt von innen sieht. Ex-Raffay in Hamburg, wo er einst 1977 gekauft wurde, sollte diese Ehre eigentlich auch zuteil werden. So dachte ich mal, als ich die anschrieb. Dort hat man aber leider das Klischee des „Freundlichen“ bestätigt und trotz mehrerer Mails keinen Terminvorschlag gemacht. Hat man das in einem Audi Zentrum nicht nötig? Ich werde dem noch nachgehen, Menzel hat schon seinen Rollwagen hergeschoben und legt los. Hier werde ich auch mit einem 37 Jahre alten Auto ernst genommen, im Hamburger Audizentrum anscheinend nicht.
7:40 Uhr
Standgas und CO vom Vergaser sind frisch eingestellt. „Der bläut aber derbe hinten raus. Da solltest du mal die Schaftdichtungen machen, die sind sicher schon steinhart…“ Das hatte ich sowieso vor, lasse mir einen groben Preis nennen (die Nockenwelle muss dazu raus, Mist) und mache gleich einen Termin für die nächste Woche. Morgens bringen, Nachmittags abholen. Klasse. Und dazwischen fahr ich dann eben Fahrrad, noch ist es ja nicht so kalt dass ich dafür zu bequem bin – und dass es hinten rein passt weiß ich ja seit heute Morgen 🙂 Die gute Nachricht: Kompression auf allen vier Zylindern ist gut, Standgas ist sauber, der Motor macht einen relativ gesunden Eindruck. Die Werkstatt füllt sich langsam, Kundenfahrzeuge werden reingeschoben, Monteure klettern unter die Hebebühnen und geschäftiges Treiben dringt aus allen Ecken.
7:43 Uhr
Wissen Sie, was beschämend ist? Viele Werkstätten haben gar nicht mehr die alten Testgeräte, die über Induktion die Zündsignale abgreifen. Ich bin von drei Markenzentren in Hamburg wieder nach Hause geschickt worden, weil man dort die alten Geräte entsorgt und auf die neue Generation umgestellt hat. Die mit den Diagnosesteckern, wo nur noch ein Computer angeschlossen wird, der dann über die Schnittstelle vom Auto gesagt bekommt, wo es weh tut. Diese Schnittstelle hat mein Audi aber noch nicht, 1977 waren Computer den Universitäten und der NASA vorbehalten 🙁 Was machen solche Werkstätten denn, wenn ein gut situierter Klassikerfahrer ankommt und zum Beispiel die Vergaser seines Porsche oder seines Audi Coupé S einstellen lassen will? Nichts. Ach doch, sie können was machen – sie können diese Leute zu Menzel nach Kiel schicken, der hat noch so ein Gerät. Und er selbst hat auf dem alten Audi 100 gelernt, und was er selbst bei alten Autos zeitlich nicht hinbekommt regelt sein Vati. Der ist auch noch ab und an dabei, der hat schon die Bremsen meines alten K70 damals wieder gerichtet. Gut. Das Zündbild ist fast perfekt. Es muss also irgendwie an der Spritzufuhr oder am Vergaser liegen, dass der Dottore bei 100 km/h sporadisch immer wieder bockig ist.
7:48 Uhr
Wir vertagen uns auf die nächste Woche, dann will er außer den Schaftdichtungen auch gleich mal den Vergaser unter die Lupe nehmen. Außerdem soll ich mir mal die Lenksäule anschauen, die macht komische Geräusche und mahlt so metallisch, das ist nicht gut. Ich erzähle von dem ausgebohrten und wieder angeschraubten Schloss. Irgendwas wird das damit wohl zu tun haben. „Das lässt sich schon finden“ beruhigt Menzel mich grinsend und scheucht mich gut gelaunt vom Hof 🙂 Okay. Ich bin nicht wirklich weiter, aber ich kann mir ja noch schnell den Termin bei der GTÜ Prüfstelle holen, bevor ich mich in den Arbeitstag stürze. Die ist quasi eine Ecke weiter und öffnet in wenigen Minuten ihre Pforten. Vielleicht kann ich mir danach sogar noch ein Brötchen bei meinem Lieblingsbäcker holen, bevor es ans Schreiben geht.
8:05 Uhr
„Sie sind heute der Erste, fahren Sie den schönen alten Audi doch gleich auf die Bühne!“ – Äh… ich…. wollte eigentlich nur einen Termin so für in drei Wochen oder so haben…. „Wieso, der sieht doch gut aus. Den machen wir gleich, rauf damit!“ Ich bin verwirrt und überfahren. So war das nicht geplant. Während der Plakettenchef in seinem Büro die Daten in den Computer eingibt schleiche ich schnell nach vorn, mach die Haube auf und tausche die gelben Lampen gegen nicht ganz so gelbe, die ich im Handschuhfach für besonders renitente Ordnungshüter mitführe. Und schon ist er wieder da. *schwitz* Ich fühle mich irgendwie ertappt, allein aus dem Grund dass ich absolut nicht weiß, in welchem Zustand dieses Auto ist. Vor allem der Unterboden. Der Mann legt einfach los und lässt den Motor ein paar mal aufjaulen und ihn hochdrehen, als er Temperatur bekommen hat. Abgaswerte sind okay (na klar sind die das, ich komme ja auch gerade erst vom Motortester). Der routiniert vorgehende Sachverständige schaltet das Licht durch, Blinker, Hupe, Fernlicht, Nebelscheinwerfer (oh GOTT die gehen ja sogar noch!). Er prüft das Lenkungsspiel und wackelt an allen Rädern. Während der Motor im Standgas ruhig vor sich hin murmelt und irgendwann der Lüfter anspringt (was den Prüfer auch fröhlich zu stimmen scheint) stellt er noch die Lampen in der Höhe nach. Ich sage danke.
8:23 Uhr
Unter dem Auto höre ich AAAAHS und OOOOHS. „Wie sind Sie denn dem Rost bei diesem Modell Herr geworden? Der sieht ja von unten aus wie neu!“ Ich…. ich…. ach wissen Sie, regelmäßige Pflege und Inspektion, wenn man immer dran bleibt ist das gar nicht so wild bei dem Audi 100. Während meine Nase immer länger wird und ich ebenfalls unter dem Dottore stehend Gefahr laufe, sie mir am heißen Auspuff zu verbrennen bin ich selbst ein wenig erstaunt über diesen Unterboden. Habe ich irgendwelche Lemminge im Garten, die Nachts diesen Wagen pflegen und konservieren? Das ist ja nicht zu fassen. „Hier an der Antriebswellenmanschette ist ein kleiner Riss. Nicht schlimm, aber da sollten Sie bald mal ran. Ansonsten okay, wir können wieder raus.“ Ach? Was ist denn hier los? So ein gesundes Auto habe ich? Der Mann geht wieder in sein Büro, während die nächsten Prüflinge schon Schlange stehen. Ein total, TOTAL verrosteter T3 Bulli und ein wunderschöner, anscheinend tadelloser Mercedes W108, die alte S-Klasse. Na dann. Auf in den Tag. Da kommt der Chef wieder und hat was rundes, selbstklebendes in der Hand…..
8:52 Uhr
Und wie war Ihr Montag Morgen so? Ich bin wieder zu Hause und habe meinen Plan abgearbeitet. Vor zweieinhalb Stunden hatte ich noch einen alten Audi ohne Zündschloss mit Motorproblemen, jetzt habe ich einen alten Audi mit Zündschloss und Schlüssel, sauberen Abgaswerten, frischem TÜV und… noch immer mit Motorproblemen. Aber das weiß ich jetzt noch gar nicht. So erfolgreich dieser Morgen in Sachen Schlüssel und TÜV auch war – er hat seine Langzeithaken. Mit der mahlenden und schabenden Lenksäule habe ich noch ein paar Hühnchen zu rupfen. Und der Satz „Die Schaftdichtungen solltest du machen“ in Verbindung mit dem gebuchten Termin soll noch für eine Menge Gesprächsstoff sorgen – und für einen BMW 325e, wenn auch nur für kurze Zeit. Warum sollte in diesem Jahr auch IRGEND etwas einfach mal einfach nur funktionieren? Pha. Ich sitz dann mal am Schreibtisch und schreibe, deshalb heißt er ja auch so. Wir lesen uns bald wieder zu diesem Thema. Aber so unerwartet hab ich noch nie die HU bekommen.
Haben Sie auch so einen Respekt vor diesem Termin…?
Sind Sie auch ein Opfer der Überheblichkeit der Fachwerkstätten mit den vier Ringen?
Oder hat Ihre gar keinen Motortester mehr, sondern nur noch ein Laptop?
Sandmann
so so, na, der Herr Sandmann macht ja Sachen… ich mach mich bei diesem Termin nicht nass, dafür sind meine Karren aber auch zu normal und ich bin mir niemals irgend einer Schuld bewußt, weil ich eh nix selbst mache.
Sicher, ein bisschen Vorbereitung muss sein (ich räum jetzt immer vor der HU den Kofferraum aus, damit die Scheinwerfer auch wirklich so strahlen wie sie stehen), aber mit dem TÜV ist das halt so ein bisschen wie mit dem Zahnarzt. „Mama, er hat gar nicht gebohrt!“ gibt’s halt, wenn man Glück hat. Und manchmal gibts (rostloch-)bohrende Prüfer, bohrende Blicke und bohrende Fragen („haben Sie die Nebelscheinwerfer selbst montiert?“)
Achja, und zur Überheblichkeit von Fachwerkstätten kann ich seit gut fünf Jahren nix mehr sagen, für mich gibt’s nur noch den inhabergeführten Fachbetrieb neben dem Bahnhof, der nie genug Platz für die vielen Kundenautos hat. 😉
Ay opatios,
vermutlich hat jeder seine guten und schlechten Erlebnisse zu berichten. Das ist wie beim Telefonanbieter, alle schimpfen und alle loben – aber das Geschimpfe liest man überall öffentlich und das Lob kommt immer nur am Stammtisch oder mündlich in der Mittagspause. Deshalb habe ich mal damit angefangen 🙂
Wenn du sowieso nicht selbst schraubst kannst du ja auch beruhigt mit dem Finger auf den anderen zeigen, wenn was nicht stimmt. Ich fühle mich seit dem ersten EigenAutokontakt mit 15 Jahren irgendwie verantwortlich für meine Karren, und wenn die dann nicht auf Anhieb die Plakette bekommen bin ich sehr geknickt. Und andersrum eben umso überraschter 😀
Zum TÜV selbst fahre ich nie wieder. Ich weiß nicht warum auch dieses Klischee immer wieder bedient wurde, vielleicht habe ich auch nur Pech gehabt mit den Prüfern, aber da wurde mir jedes mal gefühlt das halbe Auto zerlegt. Und es wurden Dinge bemängelt, die mit gesundem Menschenverstand nicht mal in die Nähe der Verkehrssicherheit zu rücken sind. Nee nee. Gut gucken ist okay, aber Prüfungen in der Nähe der Schikanierung, dazu bin ich mir langsam zu schade 🙂
Vielleicht sind die hier oben noch alle ein bisschen verblitzt aus den Zeiten, wo Wernerzeichner Feldmann seine Krads vorgeführt hat. Sowas bleibt vermutlich hängen…
Auf zum inhabergeführten Fachbetrieb und zur GTÜ!
Sandmann
Superschön geschrieben. Fast schon ehrenhaft, wurde du deinen Mechaniker lobst, sowas ist ja beinahe wie die Frau fürs Leben gefunden zu haben…
Ay Daniel,
ich glaube, die Frau für’s Leben zu finden ist NOCH ein bisschen schwieriger als den richtigen Werkstattmeister, der dir auch wirklich hilft. Wart mal ab, ich bin ja noch nicht fertig mit der Geschichte. Ich habe ja schon angedeutet, dass da noch ein bisschen was nachkam 🙂 Von Herrn Menzel werden wir noch auf unterhaltsame Art und weise zu lesen bekommen, und dann wirst du verstehen, warum ich schon jetzt angefangen habe, ihn so zu loben.
Er kann zaubern. Aber das ist eine andere Geschichte 🙂
Sandmann
> „Was machen solche Werkstätten denn, wenn ein gut situierter Klassikerfahrer ankommt und zum Beispiel die Vergaser seines Porsche oder seines Audi Coupé S einstellen lassen will? Nichts. Ach doch, sie können was machen – sie können diese Leute zu Menzel nach Kiel schicken“
Fast. Sie schicken den Kunden ohne Auto weg und fahren heimlich zum Fachmann. 😉
Hahahaaaa 😀 😀 😀
schon erlebt, Will?
Nicht selbst, aber ich weiß es aus gut unterrichteter Quelle. Porsche und Mercedes sind da die Kandidaten.
Ay Will,
wenn die es wenigstens zugeben ist es doch kein Problem. Nicht jede Werkstatt muss alles können.
Ich find’s nur schräg, wenn man noch nicht mal die Grundeinstellungen eines ganz normalen alten Autos (der Hausmarke wohlgemerkt) selbst hinbekommt, weil man die Geräte entsorgt hat. Das verstehe ich nicht.
Sandmann
Ja, bei Porsche damals in Braunschweig selbst erlebt. Ich wollte den Deckel des Kühlmittelausgleichbehälters meines VW K70 prüfen lassen. Dazu wird das gleiche Pumpgerät verwendet, wie zur Prüfung des Kühlsystems auf Dichtigkeit. Bei VW in Gifhorn hatten beide Werkstätten den Adapter für den beim K70 verwendeten Bajonettverschluß nicht mehr, der wurde entsorgt. Da erinnerte ich mich, daß der Porsche 924 den gleichen Kühlmittelausgleichbehälter wie der VW K70 besitzt. Also: Bei Porsche in Braunschweig angerufen. „Ja, klar, kommen Sie einfach vorbei!“ Dort angekommen und meinen Wunsch vorgetragen durfte ich Platz nehmen, bekam einen Kaffee, Kekse, während der Meister mit meinem Deckel verschand. Und dann wollte man nicht einmal Geld dafür. Ok, dann wanderte ein kleiner Schein in die Kaffeekasse. Also keine Arrroganz gegenüber dem Kunden, der mit einem alten VW vorfährt, sich wohl nie einen Porsche kaufen kann und wird. So geht es also auch.
Ay Uli,
aber das ist ja andersrum 🙂 Die haben einer Fremdmarke geholfen, sehr löblich, und nicht heimlich den Wagen zur Werkstatt ihres Vertrauens geschoben und die Lorbeeren eingeheimst 😉
Fein. Mehr davon.
Sandmann
Hm, der Focus ist die Tage mit TÜV dran. Geht aber dafür in meine Stammwerkstatt. Das sollte mit (hoffentlich) geringem Aufwand auch kein Problem sein. (zusätzlich noch Gasprüfung)
Der Beringte ist noch zu jung um was anderes als moderne Diagnosesysteme zu kennen.
Für den Focus habe ich mir übrigens so einen kleinen, billigen Diagnosestecker mit Bluetooth gekauft. Funktioniert super und hat mir schon einiges an Ärger erspart.
Ich wünsche euch eine angenehme Woche!
Steffen
Ay Steffen, nein Lieblings-Weinlieferant,
du legst also jetzt den Focus auf den Focus? 🙂 muuhaha entschuldigung ich habe mich gehen lassen.
Ist wohl eine gute Entscheidung, die HU von und in der Werkstatt des Vertrauens machen zu lassen. Vielleicht steige ich auch auf dieses System um, meine Zeit wird ja nicht mehr und mit jedem Jahr wertvoller…
Ich habe übrigens nicht generell was gegen Diagnosestecker und Elektronik im Auto. Mein V8 hatte diese Schnittstellen ja auch, und wenn mehr kaputt gegangen wäre hätte ich mir auch ein Interface gekauft. Aber der lief ja immer rund.
Für den Daimler überlege ich das auch, ich habe aber noch nicht geschaut, was man dafür inklusive Software auf den Tisch legen muss. Momentan werden andere Ereignisse in meinem Leben priorisiert 😉
Aber kommt Zeit, kommt Schnittstelle. Nur eben nicht am Audi, aber nun habe ich ja meine endgültige Werkstatt gefunden.
Sandmann
Hi Sandmann, äh… mein Lieblings-Kieler (mit ie und einem l !)
Leider ist diese Werkstatt des Vertrauens eindeutig im teuren Teil Deutschlands. Aber weit günstiger als ein Vertragshändler und wesentlich gründlicher bei der Arbeit!
Der Stecker hat was zwischen 15-20 € gekostet, Software ist kostenlos verfügbar. Ist kein Messmittel, aber für einen groben Überblick und Fehlerauslese fast schon Gold wert!
Steffen
Ay Steffen und prost an dieser Stelle mit einem guten Tropfen vom Boxheimerhof (ich glaube es ist ein grauer Burgunder?),
zur Fehlerauslesen und zum Rücksetzen des Fehlerspeichers ist die Kombination doch schon ganz fein, mehr muss ja auch nicht.
Ich bin heute Abend schon wieder sehr gut Freund mit meinem Dottore. Bei strömendem Regen und Dunkelheit von Hamburg nach Kiel, schön warm gemacht, und auf Kassette längst vergessene Musik aus den 90ern 🙂 Ich bin beseelt. Der Wagen kann’s noch!
Sandmann
Moinsen Sandmann,
mit meinem V40 bin ich auch einfach so zum TÜV. Scheinwerfer nachgestellt und – bestanden. Das wars. „Der ist ja noch wie neu!“, meinte der Dekra-Mann. Ist ja auch erst 11 Jahre alt und hat noch keine 130 000 gelaufen.
Das Cabrio musste dieses Jahr auch zum TÜV. Eine Spurstange war ausgeschlagen, die Reifen vorne mussten neu (einer, der andere wurde zum Reserverad), das Licht wurde eingestellt und das war es. Bekam auch TÜV.
Mit dem Anhänger letzte Woche war es eine andere Geschichte. Da habe ich echt das Team von „Verstehen Sie Spaß?“ gesucht. Hat beim zweiten Anlauf dann aber auch bestanden.
Schöne Grüße
Lars
Ay Lars,
ich denke auch, der Volvo wird das noch ein paar Jahre machen, so wie du den beschreibst. Und er ist ja in guter Obhut.
Spurstangen oder Antriebswellenmanschetten sind ja echte HU Klassiker, die kann man eigentlich pauschal alle 4 Jahre tauschen, dann passt das schon 🙂
Was war mit dem Anhänger? *neugierig*
Ich hatte einen 750kg mit Auflaufbremse, der hat mit drei, vier Handgriffen immer mangelfrei seine HU bekommen. Ist ja nicht viel dran 😉
Grüße aus dem verregneten Hamburg
Sandmann
Tach Sandmann,
ich komme gerade aus Hamburg und habe heute nicht im Stau gestanden :-). Hab etwas für Elsa eingekauft.
Unser Anhänger (450kg ungebremst) ist von 1982 und hat einen Hausbau überstanden. Papa hat ihn damals neugekauft. Dieses Jahr habe ich ihn rausgepuhlt (wir benutzen ihn eigentlich nur noch einmal im Jahr), abgewaschen und wollte dann damit zur Dekra. Auf dem Weg dahin tickerte der Passat schnell beim Blinken – hinten ging eine Rückleuchte nicht. Bei Regen reparieren war doof, also sein gelassen und wieder nach Hause. Am nächsten Tag einen neuen Stecker angebaut und zur Dekra. Dort hat der Prüfer dann erst mit dem Männerpäärchen vor uns geflirtet und dann mit meinem Vater und mir. Seine gute Laune brachte aber nichts – die Reifen waren porös. Schnell zum Reifenhändler rübergefahren, zwei neue Reifen (auf Rechnung, habe mal nett gelächelt 😉 ) bekommen und wieder zur Nachprüfung. 3€ abgedrückt und bestanden.
Nun steht der Anhänger wieder, bis Weihnachten ist und er Tannenbäume transportieren muss.
Schöne Grüße
Lars
Ay Lars,
🙂 verstehe. Und? Bist du auf die Flirts vom Prüfer angesprungen? Adressen getauscht und so? 😉
Diese kleinen ungebremsten Holperhänger sind ganz okay, haben mir aber nie gereicht. Ich bin zwei mal im Jahr im Wald Holz machen gewesen, und ich glaube da habe ich die 750kg schon mächtig ausgereizt… Na ja, nun ist er weg. Für 200€ mit frischem TÜV und neuen Reifen in gute Hände. Kommt Zeit, kommt wieder ein Anhänger. Man muss auch mal loslassen können…..
Sandmann
Hey Sandmann,
nee, angesprungen bin ich nicht. Ich mag keine Starthilfekabel UND ich hab doch Elsa :-D.
Unser Anhänger ist wirklich klein, reicht aber. Als wir die Jalousien für unser Carport holten, haben wir uns für 10€ einen größeren gemietet und haben sie damit geholt. Und Elsa haben wir mit einem Trailer und einem ML CDI geholt, weil wir keinen passenden Anhänger hatten – und der Passat damit wohl auch gequält worden wäre. Das war sogar ziemlich günstig.
Schöne Grüße und einen schönen Mittwoch
Lars
Ay Lars,
einen großen Anhänger braucht man auch eigentlich nur, wenn man einen hungrigen Kaminofen hat 🙂 Und das Holz selbst holt.
Na ja, nun hab ich meinen großen Kombi, da geht ja auch fast ein kompletter Smart hinten rein.
Und, ich hätte hohe Summen dagegen gewettet: Ein Sideboard, 2,50 Meter lang, 50cm tief und mit Füßen 85cm hoch. Mit Klappe zu. Krass…
Sandmann
Hey Sandmann,
einen Kaminofen haben wir nicht. Aber einen Beistellherd, der mit Holz funktioniert. Wir haben hier nämlich erstaunlich oft Stromausfall. Aber dafür haben wir ein zweites Carport, dass mit Holz und Anhänger, Radkappen und alten Fahrrädern vollsteht.
Die E-Klasse ist halt ein richtiger Kombi. In mein Lifestyle-Teil geht da kaum etwas rein. Die erste Automarke, die ich aussprechen konnte war (angeblich) auch Mercedes. Danach kam VW. Meine Elsa hat übrigens auch einen Zenith Vergaser, VN 36 oder so (gab es auch im Capri I ) – und ich war sehr überrascht. Nach 15 Jahren ohne Einstellen und Überholen sprang der Motor damit an und dicht ist er auch noch. Teilweise fehlt ihm aber ein wenig Leerlauf. Das bekommt man aber hin. Im Mai will ich Elsa fahren :D.
Schöne Grüße
Lars
Moin Sandmann,
da muss ich gerade an 2003 oder 2004 denken. Ich hatte damals mit 18 einen 318is E30 gefahren. Tief, breit und laut und alles eingetragen. Ich war damals bei PitStop und man wollte den Wagen mir ums verrecken nicht über den TÜV bringen, da ja hier und da was angeblich wäre. Ich hatte alles aber davor so gut wie machen lassen, so das ich es mir kaum vorstellen konnte, dass die Karre nicht über TÜV kommen wurde.
Ich bin dann durch einen blöden Zufall vor einer Werkstatt gelandet, die zwar von innen ziemlich schmuddelig aussah, aber man sich meinem Problem sofort angenommen hat. Dort verkehrt bis heute noch immer die GTÜ und mein damaliger 318is ist ohne Mängel durchgekommen und ich bin bis heute dort Stammkunde, da der damals junge erst frische Selbstständige Meister mich mit seiner Art überzeugt hat. Er hat seine Ausbildung bei BMW gemacht und danach Jahrelang bei Mercedes gearbeiet. Er kennt sich daher mit den alten Modellen sehr gut aus.
Einige Leute würden sich wohl beim Anblick dieser Werkstatt, wohl nicht freiwillig ihr Auto abgeben, aber die Skepsis ist unbedenklich. Ich bin ehrlich und denke, dass ohne ihm das Hobby alte Autos schon damals zumindestens für einige Zeit abgehackt hätte, da es mich als Azubi sonst aufgefressen hätte.
Nein, ich hab es nicht und durfte ohne das ich irgendwas Extra bezahlen musste am Wochenende in seiner Werkstatt schrauben dürfen und er hat mir durch seine gute Kenntnis mit Rat und Tat zur Seite gestanden und ich bin bis heute zufriedener Kunde.
Wenn ich überlege, dass er mir mit einem analogen Gerät den C02 Gehalt vor Wochen bei meinem alten BMW noch eingestellt hat. Welche Werkstatt kann sowas noch, oder hat noch diese Geräte?
Erst heute hab ich meiner Schwester meinen tiefen Boliden geliehen. Um 13 Uhr bekomme ich den Anruf. „ich hab Diesel getankt. Aber nur 4 Liter und hab ihn nicht gestartet.“ Bin vom Büro sofort hin und wir haben den schwarzen 15km dort hin zu ihm geschleppt, Sicherlich hätte ich den ADAC rufen können, nur was hätte er gemacht?
Wir haben dort den Sprit abgepumpt, ich, hab 5 Liter frisches Super Plus reingekippt und danach vollgetankt und 80km gefahren und er läuft wieder!
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Gruß, Lars nach 2 Gläser Wein…
Ayyyyyy Lars,
hey, danke mal für das Bild von deinen beiden Bavarianern 🙂 Ich zeig das heute Abend mal meinem klitzekleinen Sandmädchen, die kann schon Opel, VauWeh, Auuudi (mit drei u), ‚Zedes, Fooat und eben —-> Bee Em Wee 🙂
Deine Werkstattgeschichte klingt für mich wie ein kleines Automärchen, wie nur das Leben und der Zufall es schreiben kann. PitStop schickt dich weg, und du landest bei einem Schrauber, der auf den zweiten Blick dein Vertrauen bekommt und es anscheinend auch verdient. Ich muss gestehen, dass auch ich mich von der Optik der Werkstätten ein bisschen blenden lasse. Umso entspannter bin ich bei Menzel, die Hütte ist ja erst ein paar Jahre alt, hell, sauber und groß 😉 Aber du hast ja Recht – wenn die Arbeit ehrlich, gut und preiswert ist (ich schreibe extra nicht „billig“, denn gute Arbeit kostet gutes Geld) soll einen der äußere Eindruck nicht stören.
Ich habe ein ähnliches Erlebnis in Berlin bei A.T.U. gehabt. Kennst du die Geschichte?
https://www.sandmanns-welt.de/a-t-u-weigert-sich/
Auch da bin ich in einer seltsamen Werkstatt gelandet, im Gegensatz zu deinem Fund war die allerdings glaube ich WIRKLICH ein wenig fragwürdig… aber man hat mir mit meinem Auspuff geholfen, und der hat bis nach dem Verkauf von Rudolf gehalten 🙂
Warum takt ihr eigentlich im Moment alle Diesel in eure Benziner? 🙂 Ich las neulich von El Gigante auf Facebook, dass er das auch gemacht hat. Aber 4 Liter wären doch auf einen ganzen Tank gerechnet okay gewesen, oder wär das in die Hose gegangen…?
Gruß vom Sandmann, nüchtern, am Schreibtisch 🙂
Dann bringe ich auch mal einen kleinen Schwank zum Thema TÜV, also DER TÜV. TÜV Hessen, um genau zu sein…
Es begab sich nun vor reichlich zwei Jahren, dass das Mopped meiner Frau zum KFZ-Sachverständigen musste. Sie fuhr damals ein echtes Massenmodell aus Japanischer Fertigung. Zeitgleich, aber zufällig, kam mein Nachbar zu eben dieser Prüfstelle geeilt um das Motorrad seiner Frau plakettieren zu lassen. Der so genannte Sachverständige schaute sich das Motorrad an, es ist ein deutsches Produkt älteren Baujahres, und bemängelte das ausgeschlagene Schwingenlager. Nachdem ihm die Plakette verweigert wurde, kam das Motorrad meiner Frau an die Reihe und wurde wegen des gleichen Problems ungestempelt entlassen.
Nun – Mein Nachbar und ich taten beide das gleiche – wir schauten sehr erstaunt. Und, (Ey, schwör isch!!) sein Motorrad ging einen Tag später bei der Nachprüfung mängelfrei, das meiner Frau ein paar Tage später ebenso durch! (Ich habe das Schwingenlager nachgezogen, mein Nachbar nicht)
Eben dieser Prüfer lies mein Motorrad auch mal durchfallen, weil er die Prüfnummer auf dem Windschild meines Motorrades nicht richtig gelesen hat…
Die Moral von der Geschicht‘? Nicht zur Prüfstelle fahren, sondern zur Werkstatt eures Vertrauens. Die sorgen schon dafür, dass alles glatt geht. Auto-Aldi und Co. wollen euch nur das Geld aus der Tasche ziehen. Aber das ist eine andere Geschichte…
Steffen
Guten Morgen Steffen,
siehst du? Man ist natürlich IMMER ein bisschen auf die Gunst der Prüfer angewiesen, und wenn wirklich gravierende Sicherheitsmängel vorhanden sind wäre ich der letzte, der sich beschwert. Aber in der Werkstatt deines Vertrauens hätte der Meister zum Prüfer gesagt: „Pass auf, ich zieh das Lager nachher nach, mach erstmal weiter“ und die Plakette wäre erteilt worden. Und das Lager natürlich nachgezogen. Aber so? Nö 🙁
Lustig, mein allererster TÜV Besuch fällt mir gerade ein, der passt aber nicht in die Reihe derer, die mir negativ in Erinnerung geblieben sind. Also Richtigstellung:
Es ging in den frühen 90ern die Mär im beschaulichen Plön, wo ich noch verkehrte, dass der TÜV im noch beschaulicheren Eutin sehr kulant prüfen würde. Also fuhr ich mit meinem Granada, frisch von mir selbst geschweißt (die Bleche sind noch immer drin), ebendort hin. Mein erster „eigener“ TÜV. Total spannend.
Der fast neue Mercedes 190E vor mir fiel durch, weil der Auspuff ein klitzekleines Löchlein hatte. Mir wurde schlecht. Aber? – mein Granada bestand mängelfrei, der Prüfer lobte sogar die Blecharbeiten und schwärmte von dem Auto, was schon damals selten zu sehen war 🙂
Geht doch.
Aber danach war es immer doof beim TÜV…
Sandmann
Ja, die HU… Man schaut schon einmal vorher alles gründlich nach, Ölflecken in der Garage würde auch auffallen, man wäscht den Wagen (auch so ein Prüfingenieur stochert nicht gern im Dreck), aber es immer wie vor einer Prüfung, man hat gelernt, aber aufgeregt ist man doch. Nur gut, daß zumindest der Punkt „Rost“ beim A2 nicht mehr auftritt und Probleme bei der AU würde die gelbe Warnleuchte auch vormelden, die ich zu Genüge kenne wenn der Eingang der AGR am Drosselklappenflansch mal wieder dicht ist, die Drosselklappe raus muß, eine neue Dichtung her muß und fast zuverlässig der Imbusschlüssel durch den Motorraum hindurch genau auf der unteren Motorabdeckung landet. Man sollte also immer eine Vorrat davon haben 😀
Meinen herzlichen Glückwunsch zur frischen Plakette und die Ventilschaftabdichtungen sind bei den alten Audi ein Klassiker bei Ölrauch und Ölverbrauch. Aber eben recht kostengünstig zu beheben. Wenn die Nockenwelle schon mal raus ist, dann sollte man auch gleich den Zahnriemen samt Spannrolle machen und die Ventile einstellen. Das sind sogenannte Verbundeinheiten. Und schaue Dir mal den Entlüftungsschlauch vom Ventildeckel Richtung Luftfiltergehäuse an, dieser wird gern mürbe, sorgt für Nebenluft und eben auch für Ruckeln. Bei den Audi-Vergasern ist der Vergaserflansch auch eine „beliebte Einflugschneise“ für Falschluft, die zu Ruckeln führt.
Ay Uli,
jaaaaaaaaaa da sagst du was… Zahnriemen, wie? Ventile einstellen, was? Wenn es das doch nur schon gewesen wäre. Aber ich schreib da noch was zu, ich will ja nicht die Spannung nehmen 😉
Der Vergaserflansch ist bereits neu, NAGELneu. Nach dem Schlauch schau ich noch mal, aber den habe ich nach gefühlt 42 mal Vergaser runter und wieder rauf eigentlich als recht geschmeidig in Erinnerung. Ich probiere es die Tage noch mal mit dem von Klaus revidierten Originalvergaser. Der jetzt aktuelle ist ja ein Tauschteil von einem Spender. Und dann hab ich ja noch den vom Schrotti…
Ach das wird schon 🙂
Sandmann
Wenn ich richtig orientiert bin, ist in dem Audi ein Pierburg-Vergaser drin, die zuverlässige von Keihin müßten später gekommen sein und hatten auch noch einen Choke. Was die Pierburg-Vergaser angeht, sind natürlich all die kleinen Schläuche gründlich anzusehen. Auch immer wieder gern genommen: Die Pull-Down-Dose, die kurze Zeit nach dem Kaltstart die Anfettung wieder zurücknehmen soll. Bei einem Golf II (auch Pierburg) war der Thermostat im Luftfilterschnorchel auch gern mal defekt. Gerade bei diesen Übergangstemperaturen (auch deutlich über 0°C und entsprechender Luftfeuchtigkeit) kommt es dann gern zu Vergaservereisungen. Das kann nur Ruckeln bringen, aber auch zum Kompletten Absterben des Motors, Nach ein paar Minuten läuft das Biest dann aber wieder, als sei nichts gewesen.
Falschluftansaugung kann man gut bei laufendem Motor mit Startpilot finden. Erwischt man eine undichte Stelle, reagiert der Leerlauf des Motors auf den zusätzlichen Kraftstoff.
Viel Erfolg wünscht
Uli
Ay Uli,
danke für die Tipps. Es ist der 2B3 Vergaser von Zenith drauf.
Die kleinen Schläuche (das sind gar nicht so viele) sind alle in Ordnung, die habe ich komplett ausgetauscht.
Nebenluft zieht er auch nirgends, dann denke ich würde er auch im Stand nicht so ruhig laufen.
Menzel hat die Benzinzufuhr im Auge. Er sagte, es haben sich früher auch gern mal Blasen in den Leitungen gebildet, die dann in dem Zwischenspeicher hängen geblieben sind. Und die Kerzenstecker muss ich auch mal neu machen, alles andere ist schon neu.
Ich hab noch einen komplett gemachten Vergaser von Klaus zurück bekommen, ich werde den mal Plug-and-Play draufsetzen und schauen was dann ist. Ich halte euch auf dem Laufenden 😉
Sandmann
Gude…
Ja, da fallen mir Jugendsünden ein. Klebeband am Unterboden frisch mit Unterbodenschutz eingekleistert – Prüfer wollen ja auch keine schmutzigen Hände haben. War eben frisch „geschweißt“.
Es gab auch Prüfer, die ein Auto nicht auf der Bühne sehen mussten – Vermutlich sind diese Zeiten aber dank lückenloser Überwachung vorbei.
Uli – der Innensechskant ist ein IN BUS und leitet sich von Innensechskant Bauer und Schaurte ab. (Klugscheißermodus aus)
Und Ventilschaftabdichtungen kenne ich von meinem 1.3N Motor aus dem Kadett D noch sehr gut. Öl getankt, Benzin kontrolliert…
Steffen
Ay Steffen,
JETZT –> habe sogar ich mal wieder was gelernt. Ich hatte in irgend einem Blog mal über das Wort Inbus sinniert und wusste nicht, warum es so heißt wie es heißt. Ich sage meinen Dank 🙂
Überpinselten Klebekrams habe ich irgendwie NIE gemacht. Was in den 70ern noch mit Coladosen, Spachtel und Kunstharz geflickt wurde ist immer an mir vorbei gegangen. Ich habe von Anfang an Blech verschweißt und konserviert, vielleicht nicht immer schön, aber auf jeden Fall haltbar 😀 Ich bin mal gespannt, wie meine TÜV Bleche im Granada aussehen. Nach 20 Jahren. Ich werde berichten.
Sandmann
Sandmann, kannst Du bitte einen der Posts löschen?
Steffen
🙂 na klar. Moment….
*klick*
Ich glaube, übergepinselter Klebekram war das kleinste Problem. Dabei handelte es sich um einen 3 Jahre jungen Mini, der schon total rott war. Brite eben…
Aber die Zeiten sind vorbei. Mittlerweile fahre ich nur noch normale Autos, die müssen bei der Strecke, die ich pro Jahr zurück lege auch 100% sicher sein.
Anhänger und TÜV… da war noch was. Ich habe aber nur einen kleinen für 350kg Zuladung. Aber den werde ich auch demnächst für einen schmalen Taler veräußern. Wird nicht mehr gebraucht.
Danke für das Weinlob! Der neue Jahrgang wird wieder sehr gut sagte mir mein Winzer. Das lässt hoffen. Er holte sich übrigens kürzlich einen W124 aus Bremen. Kommt neben seine Wanderdüne, einen W123 200D.
Steffen
Ay Steffen,
ah, der Mann scheint auch in Sachen Automobile einen guten Geschmack zu haben 🙂
Mein Audi ist heute von Kiel nach Hamburg wie entfesselt gelaufen. Bei 130 ist er am ruhigsten 🙂 Ach – was wird schon alles……..
Jetzt bekuschel ich erstmal mein fieberndes Sandmädchen und halte heute Nacht ihr Händchen.
Sandmann
Hi Sandmann,
prima geschrieben…… wie aus dem wahren Leben *schmunzel*
Hab mir einen 30 Jahre alten Santana gekauft,der letzten Monat Tüv fällig war.Da ich eigentlich nur wissen wollte,was ich in den Wintermonaten reparieren muss,bin ich zu meinem GTÜ-Mensch hin gefahren.Gugg ma durch…….er guggte…….die Bremse hinten musst mal nach schauen,zieht einseitig,das linke Domlager hat spiel,die Lenkmanschette machste noch fest und ne Batterieabdeckung fehlt und die AU machen wir,wenn du wieder kommst.Eigentlich hatte ich mit mehr Mängel gerechnet. Durchgerostet war er nicht,hab ich vorher bei dem VW Händler geprüft,bevor ich ihn gekauft habe.Von der GTÜ bin ich zu VW gefahren und freundliche gefragt,ob sie mal am Santana CO 2 prüfen könnten.Der Servicemeister nein könnten sie nicht,das macht bei ihnen die Dekra.Ich:Ja die Dekra prüft und was ist,wenn die Werte nicht stimmen?Die Dekra stellt nichts ein.Der etwas ratlos schauende Meister zuckte nur mit der Schulter.OK,ich Frage mal in der Werkstatt wer das machen kann!Ich:Wie jetzt,habt ihr keine Ahnung mehr von alten VW’s?öööh Moment ich gehe mal in die Werkstatt.5 min. später kam er zurück und meinte „Nein sie können kein CO am Santana prüfen“ Ich nun ganz verfügt „Also habt ihr doch keine Ahnung mehr!“ Der Meister: ähm nein,wir haben kein Gerät mehr,womit man den CO-Gehalt messen kann! Ich: Das glaub ich jetzt nicht! Bin dann Kopfschüttelnt gegangen.Auf dem Weg nach Hause, fiel mir die freie Werkstatt bei uns ein,wo ich auch schon Oltimer’s auf der Hebebühne gesehen habe,die sie repräsentiert haben.Da bin ich hin und hab gefragt,ob sie denn am Santana den CO Wert prüfen könnten.Die Inhaber,gleichzeitig Meister der auch noch selbst mit repariert, kein Problem,können wir machen!OK,dann machen wir einen Termin.Der Meister schaut mich an,ne kein Termin,das machen wir sofort.Da hab ich nicht schlecht geschaut.Also hat er den Santana in die Werkstatt gefahren und an das Messgerät angeschlossen.Hmmmmm 7,3 CO Gehalt ist etwas zu viel.Kurzerhand hat er den Luftfilter runter genommen an der CO -Einstellschraube gedreht,bis der Wert gestimmt hat,noch den AU Ausdruck getätig fertig.Jetzt zum bezahlen macht 42€ für die AU Gebühr einstellen inbegriffen.Das nenn ich doch Service, auch bei einem alten Auto.Die besprochen Tüvmängel hatte ich drei Tage später abgearbeitet und bin wieder zur GTÜ gefahren………uuuund ja der hat Tüv bekommen.
Gruß Husband
Ay Husband,
jahaaaa sehr schön. Konnte dir der Meister bei VW erklären, warum sie das Gerät nicht mehr haben? Ich hab das ja auch schon drei mal erlebt. So ein Gerät entsorgt man doch nicht??? 🙄 seltsam.
Vor allem – wenn sich die kleinen Schrauberbuden diese Kisten noch leisten können kann es doch für ein großes Autohaus nicht so schwierig sein?
Hm.
Und wie ist der Stufenheck-Passat so? Ist ja aus heutiger Sicht ein höchst attraktives Auto, und selten…
Sandmann
Hi Sandmann,
der Santana ist Top, da den nicht jeder hat oder will / wollte……ich dagegen schon……..den hat nicht jeder *lächel*und selten wird er obendrein, da den damals nur Leute mit Hut und Zigarre gekauft haben, aber dafür jeden Samstag gepflegt und gehegt haben und sie wurden wenig bewegt. Meiner hat original 68.000 km auf der Uhr.
Das mit dem CO Messgerät verstehe ich auch nicht, so manchmal hat man das Gefühl, die wollen an alten Autos sich nicht mehr die Hände schmutzig machen. Dabei ist das doch so eine, zwar simple, dafür aber eine solide Technik im Santana oder auch 32b genannt. Ist aber gut für die freien Werkstätten, denn die sind schlau und behalten solche Geräte, auch aus dem Grund, weil sie sie selbst bezahlen mussten. Ich habe auch noch alte Messgeräte womit die heutigen Lehrlinge nichts mehr anzufangen wüsten.
Kleine Geschichte, was ein 30 Jahre alter Wagen noch so schafft:
Letztens war ich auf der BAB (Überholspur) und da der vorausfahrende nicht schneller war als 120 Km/h bin ich logischerweise auch nicht schneller gefahren. Hinter mir meinte dann so ein „Nierenfahrzugführer“ mich anzublitzdingsen und was macht ich als brave Bürger, nachdem mein vor mir fahrender die Spur rüber gewechselt hat…….*breites grinzen*……na….ich habe nur ein wenig beschleunigt, das war wirklich nicht viel. Das sah im Rückspiegel aus, als wenn dieser wenige einparken wollte. OK, bei 180 km/h musste ich schon ganz schön Arbeiten um das Wägelchen, so weich wie er ist in der Spur zu halten und so ließ ich den „Nierenfahrer“ von dannen ziehen.
Schönen Abend noch…..
Gruß Husband
Ay Husband,
🙂 nur weil dein Autowagen 30 ist muss er ja noch lange nicht zum alten Eisen gehören 😀
Da ist ja noch immer diese Geschichte mit meinem Audi V8 und dem E-Kadett Kombi… schade, dass ich damals keine Fotos gemacht habe…
Ich zieh jetzt mal kurz um, dann sehen wir weiter.
Sandmann