Wer will denn schon alles verstehen? Ich weiß nicht, wie ein Intel-Prozessor aufgebaut ist, stehe immer wieder mit großen Augen und Ohren vor einem Transistorradio und kenne nicht alle Düsen eines Doppelvergasers. Gerade der ist aber in meinem 1977er Audi 100 zickig und bockt rum wie eine Einjährige, der man in der Sandkiste die Schaufel weggenommen hat. Zerlegen und revidieren? Dafür fehlt mir die Zeit. In die Werkstatt bringen? Dafür fehlt mir das Geld. Aber da ist ja noch ein Kumpel aus dem Audiforum, der sich mit diesen Kraftwerken auskennt und mir einen komplett neu abgedichteten und gereinigten 2B3 Doppelvergaser anbietet. Grundeinstellung, Plug and Play, alten raus und neuen rein und der Wagen müsste eigentlich rund laufen. Hallo Sommerzeit, es ist noch hell, das probiere ich doch gleich mal aus. ♫
*hach* und frühlingshaft warm ist es auch in Hamburg. Endlich mal wieder. Schrauben vor der Haustür war nie angenehmer. Der Motorraum eines Audi 100 Typ 43 C2 ist nicht gerade eine Schlangengrube, ich möchte ihn nach 10 Jahren Audi V8 sogar übersichtlich und aufgeräumt nennen. Man sieht sogar die Straße unter ihm.
Den 2-Liter Vierzylinder mit 85KW bezeichnen Feingeister als einen der schönsten Motoren der damaligen Zeit. Der aus dem alten Mitteldruckmotor herauskonstruierte Klotz (er fand auch im VW LT seinen ächzenden Einsatz und verhalf dem Porsche 924 zum zweifelhaften Ruf des „Hausfrauenporsche“ – zumeist von Zeitgenossen, die noch nie so einen Wagen gefahren sind) ist eigentlich rau, genügsam und drehfreudig, wenn der Vergaser ihn lässt. Dieser hier atmende Zenith Fallstrom-Registervergaser wiederum, gemeinsam mit seinen Brüdern 2B2 und 2B5 vom Auto Union C1 bis zum Typ 44 verbaut, gilt als einer der besten Vergaser der Welt. Wenn nicht gar des Universums. Vergaser gibt es schon seit 200 Jahren, und noch vor 100 Jahren war das dann mal eine Kammer, in der wurde zerstäubtes Benzin mit Luft vermischt und dem Zylinder zur Verbrennung zugeführt. Später wurde hier noch was drangebaut, da noch was automatisiert und dort noch die Abgaswerte optimiert – und schon unterscheidet sich das Teil gar nicht mehr so sehr von einem Intel Prozessor. Also ICH steige da jedenfalls nicht durch.
Muss ich aber auch nicht, ich muss mir nur nach Entfernen des Luftfiltergehäuses merken, wo alle diese porösen Unterdruckleitungen nun rein und raus geschlaucht werden. Eine fehlt gleich ganz, die zum Zündverteiler, das könnte erklären, warum ab 140 km/h nix mehr ging. Ich schieße so viele Fotos, damit ich meinem mindestens genau so porösen Hirn eine kleine Schlauch-Stütze geben kann. Jessas. Okay, ich bin ein alter Mann und muss mich mal ordnen. Eine dieser wichtigen Schlürf-Schlangen geht zur Unterdruckdose am Verteiler, das ist die, die inzwischen gegangen ist. Wohin auch immer, ich wünsche ihr ein schönes Leben. Eine schlängelte sich hoch zum Temperraturregler im Luftfilter und liegt jetzt unten auf der Straße, nachdem ich den abgerupft habe, eine geht an den Unterdruckschlauch am Bremskraftverstärker, zwei enden im thermopneumatischen Ventil für die 2. Vergaserstufe und eine am Thermoschalter der Startautomatik. Was für ein Rumgeschlauche.
Letzte Woche frickel ich noch ne Einspritzdüse aus dem dicken Kopf meines Diesels, jetzt kurbel ich so ziemlich an dem genauen Gegenstück zum selbstzündenden Direkteinspritzer. Vergaser gibt es heute nicht mehr, die minütlich strenger werdenden Abgasnormen haben ihnen den Gar ausgemacht (schreibt man das so?). Diese letzten Ausbaustufen der späten 70er und frühen 80er sind wahre mechanische Wunderwerke und genau so wetterfühlig wie die immer kalten Füße jeder zweiten Frau auf diesem Planeten. Leider brauchen sie im Alter auch einen Merlin der Düsen, einen Gandalf der Spaltmaße und einen Miraculix der Einspritzmengen. Wenn man sich mit dem Zaubertrank und seiner Verarbeitung ein paar Tage befasst ist vermutlich alles logisch und besteht aus Metall, Kunststoff und Dichtungen. Wenn man das nicht tut und denen vertraut, die damals in drei Jahren Ausbildung alles über Gemischaufbereitung gelernt haben, ist so ein Doppelvergaser ein kleines Zauberschächtelchen, dass man besser nicht öffnet. Pandora hat das damals trotzdem gemacht hat, und nun haben wir den Salat.
Nebenbei finde ich unter dem bratpfannengroßen Luftfilter bis dato nicht entdeckte Besonderheiten wie ein kleines, thermosflaschenartiges Gefäß mit einer Menge Benzin drin und einer Menge Benzinleitungen dran. Es sieht so aus, als hätte da jemand eine unkonventionelle Baumarktlösung auf den Ansaugkrümmer gebastelt. Als ich mit faltiger Stirn und benzingetränkten Fingern die ausgedruckten Seiten aus der omnipotenten Bibel des Hans-Rüdiger Etzold studiere lerne ich, dass es sich hier um das offizielle Reservoir für zu verarbeitenden Kraftstoff handele und alles seine Richtigkeit habe. Hm. Also so eine Art Schwimmerkammer-Vorhof? Dann ist das hier vorn am Kopf also die Benzinpumpe. Ah. Einfach so, gut zugänglich und schön aus Metall – einfach mag ich ja 🙂 Der alte 2B3 ist raus, dann kommt jetzt der neue rein. Gut, denn es dämmert nämlich langsam und meine vorhin noch großkotzig und völlig selbstüberschätzend prognostizierte Zeitangabe ist mal wieder um 150% überschritten worden. Das gibt Mecker.
Aber das ist ja irgendwie immer so 🙂 Mein asthmatischer Patient jedenfalls steht geduldig mit geöffneten Arterien und Venen auf der Straße, unter ihm tröpfelt eine kleine Pfütze Kühlwasser aus den Anschlüssen der Startautomatik und aus dem alten, ausgebauten Vergaser kleckert ein bisschen Super bleifrei. Anwohner führen ihre Hunde gassi, lassen sie ungeniert direkt neben meine Werkzeugkiste mitten auf den Gehweg scheißen und plappern die alten Floskeln, dass sie oder ihre Väter auch mal so einen Wagen hatten. Gute alte Zeiten. Ja ja, euch zwingt doch niemand, einen Toyota Aygo zu fahren?! Die Ansaugbrücke des 2-Liter-Motors lächelt mich sauber und jungfräulich unter der Gummidichtung an. Ach wenn doch der ganze Motor so frisch glänzen würde. Jetzt muss ich nur aus dem alten, oxidierten und schmutzigen Kraftwerk alle Anschlüsse auf das gereinigte und saubere Neuteil umstöpseln – und dann sollte der Dottore wieder laufen…? Ich setze auf rot. Und lasse die Kugel laufen.
Der Gummifuß des schweren Gaswerks scheint noch okay zu sein, na dann mal wieder rauf mit dem neuen Mitarbeiter. Aus einem Rest Benzinleitung und einem übrig gebliebenen Kunststoffschlauch schnitze ich noch das fehlende Unterdruck-Teilstück zum Verteiler, schließe alles an und hänge am Ende den Gaszug wieder ein. Die drei Gewinde, die den Luftfilter halten fehlen an meinem Austauschteil, also drehe ich die noch mit je zwei gekonterten Muttern aus dem alten Vergaser raus und siedel sie in ihrer neuen Heimat an. Wow. Aussehen tut das schonmal gut, aber darauf kommt es ja unter einer 37 Jahre alten Haube nicht wirklich an. Trotzdem macht so ein grundgereinigtes mechanisches Kraftwerk schon beim puren Anblick Freude. Ich sollte mir das mal merken, wenn ich so im Motorraum herumgucke sind da noch ein paar mehr Anbauteile, die auch gern so aussehen würden wie der Vergaser. Vom rostbraunen Bremskraftverstärker über den Ausgleichsbehälter der Servolenkung (wow – Zahnradfabrik Friedrichshafen. ZF!) bis zum Ventildeckel könnte man alles die Tage mal schön polieren und sauber machen. Bald.
Alle elektrischen Anschlüsse sind dran, Sprit ist da, Starterklappe ist zu (was sie auch sein soll bei kaltem Motor) und ich wische mir an einem alten Lappen grob die schmutzigen Hände sauber. Dann steige ich ein und mache die Zündung an, um mal zu hören, was sich so in Sachen kontrollierte Verbrennung tut. Faites vos jeux.
Spannend, gell? 😉 Also ICH finde es spannend, denn jetzt kann von „gar nichts“ bis „Explosion tötet gutaussehenden Blogger in Hamburg“ alles passieren. Wenn ich nicht andauernd Fotos machen würde wäre ich schon längst oben in der Wohnung beim Abendbrot, aber meine verständnisvolle große Liebe hat mir schon fernmündlich bedeutet, dass ich das hier unten ruhig zu Ende bringen solle. Sie kennt die therapeutische Wirkung von erfolgreichen Schraubereien… also bei mir. Die Gute. Okay, hoffentlich hat sich der Zeitaufwand gelohnt. Die schlappe kleine 44 AH-Stunden Batterie osteuropäischer Herkunft habe ich vergangene Woche nochmal aufgeladen, die hatte im Winter ein bisschen gelitten aber sollte nun genug freie elektrische Ladungsträger durch ein paar Kupferadern zum Anlasser und zur Zündspule senden, wo sie als Starkstrom und Hochspannung letztendlich fossile Brennstoffe in Wärme umwandeln sollen. Teilen wir ihnen also diese Aufgabe zu und schicken sie von Minus nach Plus. Rien ne va plus.
Die Kugel fällt auf rot. YAYYY 😀 Drei Anlasserumdrehungen, und der Motor läuft! Klasse. Und geht wieder aus. Mist. Nochmal gestartet … und er läuft wieder, verschluckt sich, fängt sich und schnurrt dann endgültig vor sich hin. Leider nur, solange mein Fuß ein bisschen auf dem Gaspedal rumdrückt, da muss ich morgen früh wohl nochmal das Standgas einstellen. Aber alles ist gut. Ich konnte wieder einmal vom Segen der einfachen und überschaubaren Technik profitieren, einen Vergaser komplett getauscht habe ich bis dato auch noch nicht. Heute bin ich auch gar nicht sooooo schmutzig geworden, dafür stinke ich nach Benzin wie ein Tankwart in den 70ern. Hätte ich vielleicht meine Schrauberklamotten und nicht die gute Jeans und das schwarze Hemd anziehen sollen? Ach quatsch, das geht schon. Wie spät ist das eigentlich inzwischen? Ich soll glaube ich langsam mal Feierabend machen.
Nach 200 Kilometern am folgenden Tag (also… heute…) hab ich noch eine nette kleine To-Do-Liste. Nach der morgendlichen Korrektur des Standgases geht der Dottore nicht mehr an jeder Ampel aus, läuft aber noch immer nicht so wie er soll. Was allerdings auch bei einer Grundeinstellung, die auf der Werkbank und nicht am Auto vorgenommen wurde nicht verwunderlich ist. Das Gas nimmt der Motor nun gut an, ich hab ihn auch zügig bis 170 km/h (nahe Lichtgeschwindigkeit) bekommen, aber im Teillastbetrieb ruckelt er, bockt und läuft nicht rund. Trotz neuer Kappe, neuem Finger und neuer Kerzen, die hab ich dann auch gleich noch am frühen Morgen reingebastelt. Da ist also noch Einstellbedarf, auch ist der Auspuff rußiger als er soll und der Durst für einen Vierzylinder noch immer zu hoch. 10 Liter sind mir zu viel. Ich habe heute mal bei Raffay in Hamburg angerufen, da wurde der Dottore vor 37 Jahren neu gekauft – ob man mir da nicht mal klassisch beim „Freundlichen“ den Motor rund einstellen könne. Ich erwarte einen Rückruf von der Dame der Abteilung Public Relations 🙂 Und wo bitte ist bloß diese Roulettekugel gelandet…? Wir lesen uns.
Sandmann
So, dann wollen wir zu später Stunde ein wenig klugsch….en: Wenn der Wagen zuvor bei abgesteckter Zündverteiler-Unterdruckleitung bis 140 km/h einigermassen passabel lief, dann dürfte nun der Zündzeitpunkt völlig im Schilf stehen. Bitte umgehend korrigieren – sonst drohen Motorschäden!
Die Klappe, die im kalten Zustand richtigerweise geschlossen sein muss nennt sich nicht Drossel- sondern Starterklappe; die Drosselklappe(n) befinden sich unterhalb des eigentlichen Vergasers im entsprechenden Gehäuse.
Ein Doppel- ist nicht zwingend ein Registervergaser und umgekehrt. Bei einem Doppelvergaser werden zwei identisch grosse Drosselklappen parallel mechanisch betätigt, während bei einem Registervergaser nur die eine Klappe direkt per Gasgestänge betätigt wird. Die zweite Klappe öffnet erst bei grösserer Luftmenge und wird entweder indirekt mechanisch oder (meistens) pneumatisch angesteuert. Und im Coupé S wurden nur 32/25 TDID Vergaser verbaut…
Es ist normal, dass man auch bei einem voreingestellten Vergaser Leerlaufdrehzahl und -gemisch justieren muss. Das habe ich mittlerweile derart gut im Gefühl, dass ich schon mehrmals rein nach Gehör die Einstellung vornehmen konnte und die anschliessende AU ohne weitere Korrekturen bestanden hatte. Übung macht den Meister.
So, genug jetzt. Hauptsache der schöne Typ43 läuft wieder!
Beste Grüsse, Stefan H.
Ay Stefan,
das ist kein Klugscheißen, das sind Korrekturen meines Wissens 🙂 Wobei ich eigentlich weiß, dass die Starterklappe nicht die Drosselklappe ist, war schon spät gestern und ich war müde 😉
Und dann habe ich glaube ich mit dem 2B3 einen Register-Vergaser, denn die zweite Klappe macht über das pneumatische Ventil erst auf. Ha. Und…… laut Internet wurde der Vergasertyp auch im Coupé S und den Limousinen verbaut, aber wenn du sagst dass das nicht stimmt werde ich entweder mal nachlesen oder korrigieren. Das Netz weiß ja auch nicht alles 😉
Aber mit der Zündung hast du vollkommen recht, die ist nun auch mein erster Angriffspunkt, nachdem der Vergaser einigermaßen läuft. Das mache ich aber nicht selbst, da fahr ich mal zum Audizentrum, wo der alte Herr ausgeliefert wurde. Und weiter unten muss ich gleich mal mit OST schimpfen 😉 Schließlich bin ich seit heute auch ein Typ 43 😀
Sandmann
Okay, du hast Recht.
Das Coupé S hatte Solex-Fabriken drauf, ich habe das wohl mit der Limousine verwechselt. Korrigiert 🙂 Auch die Starterklappe ich getauscht. Und JETZT muss ich nur noch die Zündung einstellen lassen…
Sandmann
Wie dem auch sei: herzlichen Glückwunsch zum Jubiläumstag!! Und hoffentlich wissen die Audi-Herren noch wie man eine mechanische Zündung einstellt… bei meinem „Freundlichen“ wäre ich mir da nicht so sicher…
Gruss & schönen Tag!
Stefan H.
Ay Stefan,
das — werde ich in Erfahrung bringen. Manchmal gibt es ja noch so ein Urgestein, was mit einer Strobo-Pistole umgehen kann….
🙂
Sandmann
Ups…selber noch ’nen Fehler gemacht. Statt 32/25 TDID muss es natürlich 32/35 TDID heissen *schäm*. Bis 1971 waren im Coupé S zwei davon verbaut, ab MJ 72 nur noch einer.
Zwei Doppelvergaser finde ich schon ziemlich geil, das klingt nach Synchrosieren-Galore 😀
Ansonsten sei dir wegen der falschen Zahl verziehen, mir hätte auch stumpf das Wort SOLEX gereicht, um mich zu überzeugen…
Ich ruf jetzt mal bei Audi in Hamburg an, die Dame hatte gestern schon Feierabend…
Sandmann
Registervergaser, Sandmann, Registervergaser! 😉
och MANNOOOOOOOO 🙁
Aber es sind doch auch DOPPELvergaser, die haben doch zwei Öffnungen, auch wenn sie nacheinander lastabhängig aufmachen? Oder heißen nur die Doppelvergaser, die beide Tröten parallel öffnen und so einen größeren Querschnitt bekommen?
Sach mal…..
Sandmann
Sandmann,
sach mal,
was haste denn bei Raffay nun erreicht? Oder hab ich was verpasst?
Erzähl mal 😉
Bronx
Ay Bronx,
ich habe der Dame mein Anliegen schriftlich gesendet und eben gerade haben wir kurz telefoniert. Montag sprechen wir nochmal, dann weiß ich mehr.
Die heißen übrigens tatsächlich NICHT mehr Raffay…. schade….
Sandmann
Schade, gibt keine Konstanten mehr auf dieser Welt . . 🙄
Raffay war seit Urzeiten ein Begriff für mich. (Stichwort KdF-Wagen, ich habs ja erwähnt)
Okay, warten wir den Montag ab!
Komm gut ins Wochenende 😉
Bronx
Das einzig konstante im Leben ist die Veränderung, Bronx…
Hab du auch ein feines Wochenende, ich verbringe es mit meiner Mittleren und meiner ganz Kleinen in Hamburg 🙂
Sandmann
Bezogen auf Deine 2. Frage: genauso ist es! Siehe auch „Registervergaser“ auf Wikipedia.
Um die Verwirrung perfekt zu machen gibt es schliesslich auch noch Doppelregistervergaser (z.B. Solex 4A1) mit insgesamt 4 „Tröten“.
Schönes Wochenende!
Stefan H.
Ay Stefan,
geil. Ich will. Wo hat man die seinerzeit draufgestöpselt? Muss allein ein geiles Ansauggeräusch sein 😀
Die auch ein paar entspannte Stunden in die Schweiz!
Sandmann
Raffay? Hahahahah.
Mensch, bist Du alt geworden….
na na Herr OST,
erstens BIN ich alt (seit heute lustigerweise ein Typ 43, ich DARF den Wagen gar nicht hergeben) und zweitens kann und will ich nicht alles selbst machen. Also zum Freundlichen, der sollte es können…..
Oder? 🙂
Sandmann
Hehe . .
„Typ 43“ Gefällt mir. 😀 Auf diesem Wege auch nochmal alles Gute . .
Bronx
Ich mach mir da mal ein T-Shirt von 😀
War eine Idee der Glockenkönigin, die mir heute früh doch per whatsapp tatsächlich als erste gratuliert hat. Und da schimpf nochmal jemand über virtuelle Bekanntschaften….
Sandmann
Klingt gut!
Virtuelle Bekanntschaften . . da war doch was . . 😉
*Typ 48*
Na ja Bronx,
DU bist inzwischen ja nicht mehr virtuell 🙂
Mein Gelächter bezog sich auch nur auf den Namen „Raffay“. Wo hast Du denn den zum letzten Mal gelesen?
Im VAG-Händlerverzeichnis im Typ 43 könnte er noch drinstehen…
Ay OST,
Raffay ist eines der Schlagwörter in der google Maps Suche, wenn ich nach Audi in Hamburg schaue….. Vielleicht, weil viele noch Raffay eingeben 🙂 Aber dann kann ich ja davon ausgehen, dass der Laden in der Kollaustraße das mal WAR, oder?
Ach – ich ruf da jetzt mal an ♫
Sandmann
Hey Typ 43-Mann (und von mir auch hier nochmal alles Gute 🙂 ),
ich mag es auch, wenn man etwas repariert hat und es dann funktioniert. Sei es nun der Türgriff beim Cabrio, irgendwas im Haus oder sonstwo. Ich freu mich dann immer :D. Das Beste daran finde ich immer das Geld sparen. Anstatt eine neue Frontstoßstange zu kaufen, habe ich Elsas Stoßstange wieder aufpoliert – und anstatt eine neue Stoßstangenecke hinten zu kaufen (bei meiner blättert der Chrom ab), habe ich eine Gebrauchte für 8€ gekauft. Zwar zerkratzt, Chrom nicht mehr so toll und eine Beule drin – die ist mit ein paar sanften Hammerschlägen wieder draußen und den Chrom poliere ich über.
Ich glaube, ich drehe gleich noch eine Typ 155-Runde 😉
Schöne Grüße und einen schönen Tag,
Lars
Ay Lars,
deshalb schätze ich ja auch den Daily Driver mit ein paar Dellen und Kratzern und ein wenig Patina. Es muss nicht immer alles nagelneu und im Zustand 1 sein, erstens sucht man sich da einen Wolf und gibt wahnsinnig viel Geld aus für Teile, die ein paar Jahre später schon wieder schäbig aussehen – und zweitens fährt das Auto dann auch nicht besser.
Neuteile kommen bei mir nur in die Technik, Bremsen, Motorkomponenten etc…. Eben habe ich mir einen neuen Vergaserflansch für 20 Euro plus Versand bestellt. Geht doch 🙂
Schönes Wochenende
Sandmann
Hey Sandmann,
„Daily Driver“-Look finde ich bei Young- und Oldtimern (Was ist Elsa eigentlich? Schon ein Oldtimer oder noch ein Klassiker? Ich wurde mal von einem angemotzt, als ich sagte, dass sein Caddi aus den 70ern ein Oldtimer wäre, der mir gefallen täte. „Das ist kein Oldtimer! Das ist ein Klassiker!“) klasse. Gerade, weil hier auf den Treffen meist nur hochglanzpolierte 911er und weiße 123er stehen, darf das Auto ruhig Patina zeigen. Unser Cabrio wird von einigen Leuten begutachtet. Und ich finde es viel schöner, wenn sich Oldtimerfahrer untereinander unterhalten (Auch, wenn einer meinte, ich solle Elsa schlachten und lieber seinen Buckel kaufen 🙁 ), als sich nur in den jeweiligen Clubs zu unterhalten. Letztes Jahr stand ein Benz-Club auf der anderen Seite unseres Cabrios. Die haben sich nur mit anderen Club-Mitgliedern unterhalten. Und die W123 sahen fast alle gleich aus! Neulack, keine Schramme, gleiche Ausstattung, gleicher Motor. Da hat sich keiner getraut, sich die Autos anzuschauen. Und bloß nicht an das Auto kommen! Okay – Beulen und Kratzer finde ich eigentlich auch nicht soo toll. Aber man kann es auch übertreiben.
Befreundet sind wir inzwischen mit einem Goggofahrer – der ist nett. Hat sein Auto aufwendig restauriert und war damit mit seiner Frau schon in Norwegen. Und als ein kleiner Junge fragte, ob er sich mal reinsetzen darf, hat er den Kleinen und dessen Vater ins Auto gesetzt und ist mit denen eine Runde über den Platz gedreht. Der kleine Junge hat gelacht wie sonstwas. Das mag ich. Ein Golf ist allerdings nicht so interessant, wie ein Goggo ;-).
Ich mag fröhliche Menschen irgendwie. Und alte Autos :D.
Schöne Grüße
Lars, der ein Typ18 ist (gab es sowas überhaupt?)
Ay Lars,
irgendwo gibt es immer einen Typ 18 😉
Die Patina-Diskussion hatten wir ja schon mal hier, wenn dich Leute anflaumen, weil du nicht ihre Vokabeln beherrscht geh doch einfach weiter. Klassiker. Pha.
Von der Definition her ist dein Auto ab 10 Jahren ein Newtimer, ab 20 Jahren ein Youngtimer und ab 30 Jahren ein Oldtimer. Das betrifft vor allem die Einstufungen bei bestimmten Versicherungen, ansonsten kannst du die auch alle „Alte Karre“ nennen, jeder wie er will 😉 Und ob ein Auto ein Klassiker ist oder nicht liegt schließlich im Auge des Betrachters, wer will das festlegen? Wenn du als kleiner Junge in einem E-Kadett aufgewachsen bist ist das für dich ein Klassiker. Punkt. Wenn jemand was anderes behauptet, kann er das ja seinen Hochglanzpolierern erzählen 😀
Worunter ich momentan ein bisschen leide….. immer mehr Autos, die ich bewusst im Straßenbild der 80er wahrgenommen habe sind inzwischen keine alten Karren mehr, sondern OLDTIMER…. 🙁 Ich glaube ich bin auch langsam einer. Oder bin ich vielleicht sogar ein Klassiker? 😉
Sandmann
Hey Sandmann,
ich war nach dem Anmotzen sehr verwirrt, dass kannst du mir glauben.
Aber laut der Definition fahre ich nun einen Newtimer (von meinem Vater oft als „altes Auto“ bezeichnet…) und restauriere einen Oldtimer :D. Er meinte übrigens damals, dass Oldtimer nur vor dem Krieg gebaut worden wären.
Den E-Kadett finde ich übrigens auch irgendwie toll. Noch bekommt man ja fast-rostfreie Exemplare aus „Oma-Hand“ für wenig Geld. Ich träume ja momentan irgendwie von einem Passat 32b-Diesel. Oder einem Golf II-Diesel.
Ich wunder mich immer, was Golf IV, Passat 3b und andere Autos in dem Alter schon auf dem Schrott machen? Selbst V40 werden schon weggeschmissen oder günstig verscheuert. Wie teuer ist eigentlich ein Schlachtauto…? Ob sich so etwas lohnt? Hm…
Schöne Grüße
Lars
Ay Lars,
wenn du einen E-Kadett schön findest (was ich übrigens genau so sehe, auch wenn der Maitre sich hier an dieser Stelle schütteln möge), dann besorg‘ Dir JETZT einen. Billiger werden die nicht mehr. Am besten ein skurriles „Formheck“, also jenes Stufenheck-Modell, was kein Mensch mehr seinerzeit kaufen wollte. Meine Jungs finden den schon wieder „ultra-cool-spiessig“, anscheinend eine neue Stufe der Würdigung, welche mir entgangen ist. 🙄
Aber man wächst ja mit seinen Kindern . . 😀
bronx
Hey bronx,
nicht nur einem Kadett E (und übrigens auch D, war das erste neue Auto meiner Mutter) schau ich hinter her. Auch einem Golf II (ich habe neulich irgendwo in einem Forum gelesen, wie einer einen für den Schrott gedachten Nullaustatter mit nur einem Spiegel restauriert – toll!), Ascona C, Tipo, Jetta, Omega A, Passat 35i (gute Nasenbären werden ja auch schon weniger), Vectra A und Volvo 850 gucke ich im guten Zustand schon mal an. Unser Schulkoch fährt noch einen Omega A Caravan im Fast-Neu-Zustand und neulich kam mir eine weinrote Limosine entgegen. Auch sehr schick.
Ford Sierra, Scorpiom Fiesta, Peugeot 205 und 305 wären auch noch Kandidaten für mich.
Hätte ich eine Halle und dürfte zehntausend Euro nur für Autos ausgeben, würde ich mir erstmal ein paar Autos hinstellen. Dream a little dream… ;-).
Aber eines werde ich retten, wenn Elsa fertig ist. Mal schauen, was es wird. Vielleicht ja ein Golf Diesel :D.
Schöne Grüße
Lars
Ay Lars,
euer Schulkoch ist ein guter Mann. . . 😉
Der wechselt die Autos aber oft. Er hatte schon Sintra, Omega B, V70, ganz kurz Corsa.
Hoffentlich behält er den Omega noch. Der schaut noch richtig gut aus. In Violett, meine ich. Zwar nicht so ganz meine Farbe – aber den würde ich auch so fahren 😉
Sie erste Front des E war wirklich grausam. Und dann noch Stufenheck…. Schrei bitte nicht… Und rostfrei gibts bei der ersten Serie nicht. Es sei denn weggestellt oder spezialbehandelt.
Snoopy,
ob die erste Front des E-Kadett wirklich so grausam ist, entscheidet am Ende der eigene Geschmack. Wie beim Formheck (so hiess das Stufenheck ja bei Opel), offenbar war man sich der proportionalen und optischen „Nebenwirkungen“ bereits unmittelbar nach der „Erschaffung“ bewusst.
Bronx
Nein – ich schreie nicht . . 😉