Generationswechsel

Muss man nicht mögen – kann man aber.

Neuwagen sind nicht meine Welt. Kombis eigentlich auch nicht. Ich mache da eine Ausnahme, denn die kleinen und großen Menschen um mich herum sollen es komfortabel, sicher und geräumig haben. Deshalb haben wir vor sieben Jahren gemeinsam einen (für meine Verhältnisse) hochmodernen Mercedes 220 CDI der Baureihe S 210 auf die Straßen von Sandmanns Lebensraum entlassen. Einen Kombi, der allzeit bereit und immer diensteifrig bei minimalem Dieseldurst seinen Dienst tat. Dabei braucht man gar keinen Kombi 😉 Nun ist seine Zeit gekommen. Er hat noch TÜV bis Jahresende, steht ganz gut da – und soll einem neueren Modell weichen. Folgt mir in den Generationswechsel, einem Weg von einem blauen und treuen Gefährten hin zu einem braunen Youngster im Jahreswagenzustand. Von dem ich noch nicht huntertprozentig weiß, wo ich ihn einordnen soll.

Und wie so oft beginnt die Reise an einem Bahnsteig.

Am S-Bahnhof Holstenstraße gehen Geschichten los

Jetzt, wo ich hier am Gleis auf dem S-Bahnhof Holstenstraße stehe wird mir klar, wie oft hier schon Autokaufgeschichten angefangen haben. Als ich den Dottore holte. Also ich den Scorpio holte. Und sicher noch ein paar mehr, es ist ein bisschen zu schattig um genauer darüber nachzudenken. Und die Maske ist doof, die habe ich gefühlt direkt über mein Gehirn gezogen. Was treibt mich um? Mit knapp 50 ist es für viele normal, nach jungen Hühnern zu schielen. Die Neue muss komfortabel sein, zuverlässig, sicher und jederzeit einsatzbereit. Da spielen Faktoren wie „Oldtimer“ oder „geile Karre“ eine eher untergeordnete Rolle.

Er ist ein Berliner

Trotzdem war das Vierauge schon so etwas wie ein Familienmitglied. Ich mag die Baureihe 210 auch optisch gern, und die Kinder kannten quasi kein anderes Auto in ihrem Leben… Also muss der nächste Langzeitpartner ähnliche Qualitäten haben. Nun – da bot sich die Baureihe 212 an, also zwei hinter der aktuellen Sandmann-Also-Doch-Kombi-Variante. Als VorMopf blinzelt der noch immer mit vier Augen und kokettiert mit diesem neckischen Hüftschwung, der an den alten „Ponton“ erinnern soll. Und na guck, so einer steht nun in Berlin.

Ich hab noch einen Koffer in Berlin.

Nein, natürlich steht so einer nicht nur in Berlin. Es wird wohl auch einer in Bottrop stehen, einer in Bielefeld und bestimmt auch einer gleich um die Ecke in Hamburg. Die ab 2009 gebaute E-Klasse hat sich gut verkauft, ob es wie immer „der letzte echte Benz“ ist zeigt sich in 10 Jahren. Die Preise für ausgebombte Selbstzünder mit 600.000 Taxikilometern fangen bei 2000€ an, die Grenze nach oben ist offen. Ein Diesel soll es nicht werden, Hamburg droht schon heute mit Fahrverboten. Und ein Taxi auch nicht, so eins hatte ich schon einmal. Wenn man also wenig Kilometer auf der Uhr und einen Benziner als Kombi will, rutscht man ganz schnell in die Fünfstelligkeit. Wenn man dann keinen schwarzen oder silbernen will, sondern irgend eine Farbe! und innen bitte mit Holz und nicht mit Klavierlack oder AMG Gedöns – fängt man sich schnell schräge Blicke. Die Luft wird dann wirklich dünn.

Der eine, der es sein SOLL

BÄM da war er. Ein „Elegance“ von 2011, mit frischem TÜV, innen schwarzer Stoff und hellbraunes Holz. Außen – und das war kaufentscheidend – dunkelbraun metallic 🙂 Was für eine schöne, zeitlose Farbe für ein so großes Auto! Vor 20 Jahren wäre ich bei der Vorstellung, mal ein braunes Auto gut zu finden, schreiend aus meinem Traum geflüchtet. Werde ich alt? Nur 120.000 scheckheftgepflegte Kilometer auf dem Tacho, ein lückenloses Serviceprotokoll, überprüfte Steuerkette (die macht gern Ärger) und nagelneue Luftkullern für die hintere Niveauregulierung (die auch). Niveau ist seit der Baureihe S 211 nicht mehr hydraulisch, sondern mit Luft bepüstert. Am Telefon sagt mir der Händler noch neue Ganzjahresreifen, eine komplette Inspektion mit allen Flüssigkeiten und eine abnehmbare Anhängerkupplung zu. Auf nach Berlin.

Das Leben ist ewiges Warten.

Ich habe noch nie so viel Geld für ein Auto ausgegeben. Okay, wir teilen uns das und hoffen auf mindestens sieben Jahre sorgenfreies Fahren, aber trotzdem fühlt es sich ein bisschen komisch an. Das Ding aus Sindelfingen wurde gebaut, als meine erste Tochter schon 16 war. Unfassbar. Keine Sorge, mein Taunus und mein Helmut bleiben mein Taunus und mein Helmut, ich erinnere die Klassik-Puristen unter euch noch einmal daran, dass es sich hier um ein Familienauto mit anderen Prioritäten handelt 😉

Nie zuvor gab ich nicht nur so viel Geld aus, sondern entschied mich gar für ein Auto, das ich nicht vorher probegefahren bin. Scheiß Corona. Genau wie „Click and Collect“ bei IKEA oder im Baumarkt läuft das auch momentan bei dem Verkauf von Autos. Ein Händler darf mich nicht alleine mit seiner roten Nummer loslassen, darf sich aber auch nicht daneben setzen. Also muss ich meiner Gebrauchtwagengarantie und den durchweg guten Bewertungen der Kunden im Netz vertrauen. Und bei dieser Laufleistung kann auch eigentlich nicht viel los sein mit dem Benz, oder?
Ah. Da kommt er ja. Es ist Samstag, und der gute Mann holt mich vom S-Bahnhof irgendwo im Nord-Osten von Berlin ab. Nun bin ich doch ein bisschen aufgeregt.

Dunkler Stoff und Holz – ich mag das.

Ich möchte hier keine generelle Lanze für neue Autos brechen, das wäre ein Verrat an mir selbst. Wir haben uns wochenlang verschiedene Modelle von diversen Herstellern angeguckt. Alles ab Baujahr 2010, was klassen- und platzmäßig mit einem E-Klasse Kombi vergleichbar wäre, wurde gedreht und gewendet. Und seit dem weiß ich wieder, was ich an meinen alten Karren habe. Aber die Prioritäten, ihr wisst ja…. Citroën baut schöne Autos mit Charakter – von außen. Innen sehen die aus wie der Friedhof der Plastikinsekten. Ford ist von innen noch schlimmer, Opel schließt sie kategorisch aus, diverse konstruktiv gute Japaner sind innen leblos grau und außen rundgelutscht (und grau). Audi fing zu der Zeit schon mit dem Versuch an, den Kühlergrill größer als die komplette Fahrzeugfront zu gestalten. Furchtbar. Und Volkswagen, also der Passat, ist in meinem Ansehen irgendwie seit dem Abgasskandal gefallen. Das mögen gute Autos sein, aber nee.

Am Ende immer Mercedes

Wie ich das auch drehe und wende – ich lande immer wieder bei Mercedes-Benz. Und das nicht, weil ich für den Konzern als Freiberufler arbeite. Das wäre für eine Halbfinnin mit Geschmack und Bauchgefühl völlig egal. Nein, weil bei den älteren Baureihen der E-Klasse das Aussehen stimmt und die Ausstattungen perfekt für familiäre Zwecke sind. Weil der Vorgänger sich tadellos bewährt hat und bei diesem hier wirklich alles, aber tatsächlich und ganz ehrlich absolut alles stimmt. Und er ist braun! Zack. Deal. Aus der Hamburger Basis wird eine Sofortüberweisung angeleiert (bar ist zu Coronazeiten nicht) und ich bekomme alle Unterlagen, zwei Schlüssel und eine kleine Einweisung. Dann noch als Handschlag die Ellenbogen geduppst, und ich mache mich zugelassen auf den Heimweg.

Tanke schön. Jetzt wieder Super.

Bevor das fest eingebaute, ebenfalls 10 Jahre alte Navi aus dem Comand System mich auf die Transitstrecke leitet tanke ich Wagen 212 voll. Super. Super E10 geht auch. Die Luftfederung hinten macht leicht pft pffft und hält das Niveau, was ich sehr sympathisch finde. Viele Schreiber im Internet sollten sich auch mal eine Niveauregulierung gönnen, gepuffert von der Luft zwischen ihren Ohren, aber das ist eine andere Geschichte. Es geht raus auf den Berliner Ring und von einer angenehmen Frauenstimme über das Audiosystem unmissverständlich geführt in Richtung Westen. Ja, das Navi ist völlig veraltet. Na und? Für eine Langstrecke tut es noch gute Dienste, für alles andere haben wir heute doch alle Google Maps auf dem Handy. So what. Ich spiele mit der Sprachsteuerung Linguatronic, koppel mein Telefon über Bluetooth mit der Freisprecheinrichtung und zappe grafisch durch die vielen Sender und die unterschiedlichen Displays im großen Tacho.

Voll modern – und total veraltet

Für mich ist das alles hochmodern. Heute ist jeder popelige Kleinstwagen technisch und elektronisch weiter als dieser braune Kahn. Aber ich komme automobil gesehen aus den 70ern und werde ja schon von einigen belächelt, dass ich diesen „neumodischen, rollenden Plastik-Computer“ überhaupt bewegen möchte. Man kann natürlich immer gestrig bleiben und alles pauschal scheiße finden, was nicht mindestens 30 Jahre alt ist. Kann man. Muss man aber nicht. Ich finde Elektromobilität spannend, mag sie aber für mich noch nicht ausprobieren. Ich mag Assistenzsysteme und Komfortelektronik, solange sie im Rahmen bleiben und nicht überall was blinkt, piept oder mich maßregelt. Und ich fahre gern selbst. Alles das sehe ich bei diesem Mercedes gegeben, und darüber hinaus fährt er sich fast wie ein Neuwagen!

Herrlich…

Der Blue Efficiency Dampfer schnurrt so elegant über die Bahn, wie er das vermutlich schon immer gemacht hat. Den Motor höre ich quasi nicht, die Automatik legt die Gänge (wie viele sind das eigentlich bei dem? Fünf? Sieben?) kaum spürbar ein. Die Bremsen packen vibrationsfrei zu (ach ja, die sind vorn und hinten ebenfalls nagelneu und von ATE) und der Radioempfang ist sensationell! Das wird das halbfinnische Fräulein freuen. Ihre Lieblingsbeschäftigung ist das Zappen durch die terrestrischen Sender, und nicht selten hat sie nördlich von Hamburg noch Radio Brocken oder Bremen 1 reinbekommen, manchmal auch dänische Oldies oder hessisches Schlagerradio. Da hat sie einen magischen Finger.

Alles so vertraut

Und was mich bei Mercedes noch begeistert: Ich finde mich sofort zurecht, weil entweder alle Schalter genau da sind, wo sie bei unserem 10 Jahre älteren Modell ebenfalls waren. Oder weil die Bedienung so intuitiv ist, dass ich die Bedienungsanleitung nicht benötige. Aber gleich auf dem Rastplatz halte ich mal für eine Pipipause an und schaue nach, wie ich das Steuerrad für das Comand System auf der Mittelkonsole so konfigurieren kann, dass ich es nicht nur nach links/rechts oder oben/unten klicken kann, sondern dass es auch auf Drehungen reagiert. Das wäre schon hilfreich beim Durchforsten der Funktionen oder mindestens der Buchstaben des Alphabets für das Navi.

Blick nach vorn, aber auch gern mal zurück.

Etwas sehr entspannt von dem ungewohnten Fahrkomfort dieses Neuwagens, den optischen Schmeicheleien des Holzes (ich mag das WIRKLICH!) und der körperlichen Ausgeglichenheit durch die vordere Sitzheizung (aaawwww der hat eine SITZHEIZUNG!!!) gleite ich auf den nächsten Rastplatz. Und stelle nach dem Studium der Bedienungsanleitung für das Comand System fest, dass der kleine Druck-Drehknopf wohl defekt ist. Denn er soll ohne jedes Zutun oder Einstellen auf die Drehung reagieren, was ja auch Sinn macht. Ein kurzer Plausch mit dem Händler klärt, dass er das übersehen hat, es aber anscheinend häufig vorkomme. Die innere Welle aus Kunststoff bricht, die lässt sich gegen einen Nachbau aus Alu tauschen und der kostet keine 20 Euro 🙂 Na geht doch.

Alles andere funktioniert. Hatte ich das jemals? Ich glaube nicht. Irgendwo hat immer was geklappert oder nicht geleuchtet, hier ging mal ein Display nicht und da hat eine Tachowelle gequietscht. Dieses Auto funktioniert. Keine Warnlampen, all systems operational. Ich trau mich gar nicht so richtig, den BigMac™ zu essen aus Angst, die Teppiche mit original BigMac™ Sauce vollzukleckern. Dafür werden in Zukunft meine Kinder auf dem Rücksitz verantwortlich sein, wenn nicht mit BigMac™ Sauce, dann wenigstens mit Milch, Gummibärchen oder Schokoriegeln. Vielleicht riecht dann das Auto auch irgendwann nach uns. 😀 Das tut es momentan absolut gar nicht. Es riecht irgendwo zwischen Neuwagen und Wunderbaum. Da muss gleich mal in Hamburg reichlich Pulverkaffee reingekippt werden, um das aufzusaugen.

Ah. Doch was kaputt.

Diesmal kein Kasperkram

Mir ist gar nicht so richtig nach Fotos und Kasperkram. Liegt das an dem Baujahr? Also an dem vom Auto? Oder liegt das daran, dass ich inklusive der Bahnfahrt schon ziemlich lange unterwegs bin und langsam müde werde? So ein schicker, brauner Kombi ist zwar ein angenehmer Reisebegleiter, animiert aber irgendwie nicht so zu vermeintlich lustigen Momentaufnahmen. Hab ich euch von den Felgen erzählt? 😀 Felgen sind ja ein Thema hier. Ich mag die auf dem Bild. Normale 16-Zoller mit vielen Speichen, passt zum Auto. Eine Woche vor heute schreibt mir der Händler, dass er mir die hochwertigen, sportlichen 17-Zoll Fünfspeichenfelgen samt neuer Reifen aufgezogen habe. Ich… äh… also der meinte es wirklich gut, ich bat ihn aber, die Felgen wieder draufzuschrauben, die ich gekauft hatte… 😉 Also bestellte er erneut neue Reifen und rüstete kopfschüttelnd zurück.

Aber hey, ich setz mich mal in den Kofferraum, der wirklich sagenhaft groß ist. Man möchte da gleich mit seiner Schrankwand einziehen. Aber das setzt voraus, dass man die in einem Holz der gleichen Maserung wie das Furnier vorn am Armaturenbrett findet. Da ist die Halbfinnin eigen, das muss schon alles passen. Also wohne ich weiterhin in Kiel und nicht in diesem Auto.

Größer als manches WG Zimmer

Und es ist ja auch ein bisschen mehr „ihr metallicbraunes Transportmobil“ als „mein Auto“. Ich hab’s mit bezahlt, aber es ist auf sie zugelassen und es ist auch das einzige in unserem Fuhrpark, was sie fährt. Ähnlich wie beim Vorgänger. Ihr Auto, mein Auto. Passt schon. Und ich bringe ihr Auto ohne weitere Anmerkungen heil nach Hamburg. Nach dem Diesel ist der Verbrauch des 200er Benziners ein kleiner Wermutstropfen. Da steht generell eine 9 vor dem Komma, nur wenn ich mit Rückenwind dauerhaft 130 fahre geht der Durchschnitt mal auf eine 8 runter. Das finde ich viel. Zumal ein Blue Efficiency doch verbrauchsoptimiert sein sollte, oder habe ich das falsch verstanden…? Wie dem auch sei – hallo neues braunes Auto. Mögest du uns gute Dienste tun 🙂

Lebe wohl, Baureihe 210

Und jetzt wird es hart. Jetzt fahre ich den Vorgänger ein letztes Mal zur Waschanlage, nachher kommt der Björn mit seiner Familie… und wenn nicht irgendwas komplett schief geht nimmt er den Wagen mit ins Münsterland…

Der Moment des Abschieds

Ich bin schon gestern mit dem dunkelblauen AvantGarde Pottwal zur Innenreinigung ausgerückt und hab mit dem Staubsauger, Teppichschaum und vielen Lappen die familiären Fragmente eines sieben Jahre dauernden Autolebens beseitigt. Jetzt sieht hier drinnen auch alles irgendwie neuwertig aus, riechen tut’s dank Kippenfreiheit ohnehin nicht schlecht (und sehr vertraut). Ein letztes Mal zweifle ich an der Entscheidung, den Wagen wegzugeben. Aber nur kurz, und auch nur weil ich ganz schlecht loslassen kann, egal was oder wen. Jetzt noch einmal etwas Zeit und Geld investieren würde ihn weitere zwei Jahre erhalten, aber dann wäre es noch immer ein altes Auto. Ihr wisst ja. Prioritäten. Und was sollen diese Gedankenspiele, der neue steht schließlich schon vor der Tür. Nicht dass der eifersüchtig wird…

So eine Alles-was-geht Wäsche verwischt den Eindruck eines sauberen, wirklich guten und lange geliebten Autos nicht wirklich. Ein paar Gedanken über schöne Touren kreisen in meinen Kopf, während das T-Modell eingeschäumt wird. Ich denke an die Nordland-Tour. Es wird Zeit, dass ich mal wieder nach Dänemark fahre. Alleine. Nur mit meiner Schreibmaschine und Pizza und Rotwein.

Noch so ein Neuwagen

Abschied heißt was Neues kommt 🙂 Und das ist ja schon da. Und es ist braun. Spätestens als Björn mit seiner Frau und seinen Kindern um die Ecke kommt weiß ich, dass er ein guter Nachfolger für unseren altgedienten Familien-Benz sein wird. Ein Helmut wie meiner, eine rauchsilberne S-Klasse mit einem Anhänger samt Motorrad drauf scheppert über das Kopfsteinpflaster von Altona-Nord. Großartig!

Loslassen

Es bedarf ein wenig Überzeugungsarbeit. Die Dame des Hauses soll den 210er im Pendelalltag bewegen, und er ist ihr eigentlich ein bisschen zu groß. Aber da der TÜV noch bis Ende des Jahres gilt lassen die beiden sich drauf ein. Das Fräulein Altona ist mit dem Daimler lange Zeit von Hamburg nach Lüneburg gependelt, 150 km/h plus Zappingfinger, es ist das ideale Pendelauto. An die Dimensionen gewöhnt man sich schnell, weil die Fensterflächen groß sind und die Karosse übersichtlich ist. Wir werden uns einig. Und der Benz, der nie einen Namen hatte, tritt im Konvoi mit Helmut 2 seine Reise ins Münsterland an.

Na das sind die Richtigen!

Ich gucke dem treuen Auto noch hinterher, bis es um die Kurve gebogen und im grauen Hamburger Nachmittagsdunst verschwunden ist. Diesmal ohne die pathetischen Hinterherguck-Fotos. Das fühlt sich genau wie mit dem neuen Benz auf dem Weg von Berlin hier her an, das ist irgendwie traurig, aber es muss trotzdem weder festgehalten noch episch beschrieben werden. Mein Herz hängt an anderen Rädern. Später erfahre ich, dass das halbfinnische Fräulein Altona oben am Fenster stand und ein kleines Tränchen geweint hat. Oha.

Bevor ich hochgehe und mit den drei Damen verschiedener finnischer Intensität den Abend eröffne atme ich noch einmal durch. Doch. Auch das Loslassen eines zweckmäßigen Kombis ist irgendwie aufwühlend. Er war in sieben langen, bewegten Jahren immer dabei. Nicht so intensiv wie mein Taunus, aber viel präsenter in den Köpfen meiner Kinder. Einkäufe, Umzüge und kleine Fluchten. Möge die Baureihe 212 ein ebenso freundliches und akzeptiertes Familienmitglied werden.

Da steht er nun…

Epilog

Himmel habe ich viel geschrieben! 2800 Wörter für Auto Holen und Auto Verkaufen 😀 Das liegt ein bisschen daran, dass der „Neue“ noch nicht richtig bei mir angekommen ist. Es sind krasse Zeiten, so oder so. Und das neue Auto ist schön, fährt gut und es scheint zuverlässig zu sein. Trotzdem ist es noch kein Familienmitglied… Aber das kommt bestimmt noch. Ich muss den erstmal kennen lernen. Ihr habt bei meinen Fragen auf Facebook fast durchweg gute Noten gegeben. Wenn ich die „Scheiß Neuwagen Plastik Karre niemals“ Kommentare mal weglasse, aber einige rechnen ja auch noch immer Euro in D-Mark um. Ich freu mich auf das Ding.

Und wisst ihr worauf ich mich noch freue? Auf die neuen Ventilschaftdichtungen, den neuen Auspuff und die hinteren Radlager für meinen Taunus. Und die neuen Hubwinkel für das Schiebedach von Helmut. Das kommt alles am Wochenende in Kiel an. Lasst uns alle zusammen in ein besseres Schrauberjahr 2021 gehen, okay?

Sandmann

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Über Sandmann

Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein. Ich pendel zwischen Liebe, Leben und Autos und komme nicht zur Ruhe. Aber ich arbeite daran.

21 Antworten zu Generationswechsel

  1. Hallo Jens,

    sehr schön geschrieben, ich kann alles im Text sehr gut nachvollziehen!
    Ich hab mich letztes Jahr auch von meinem W201 Baby Benz mit Familienhistorie getrennt (der Rost hat uns geschieden, ist jetzt der erste eigene Wagen für einen Fahranfänger) und bin auf einen BMW E91 3er Kombi umgestiegen. Als (in nicht CoViD-Zeiten) Vielfahrer unter Woche und mit Familie war das eine gute Entscheidung, aber mit Baujahr 2007 auch das neueste Jahr, das ich jemals besessen habe. Nach einem halben Jahr hab ich mich an die kleinen Komfortfunktionen eines neueren Autos gewöhnt, aber wenn ich bald den Granada wieder rauslasse, freue ich mich schon auf den Geruch der alten Sitzbezüge und das Röcheln des Vergasers!

    Allzeit gute Fahrt,
    Jan, der Bordsteinschrauber

    • Sandmann sagt:

      Bester Bordsteinschrauber,

      jede Trennung von jedem Auto, was lange bei einem war, ist irgendwie komisch. Emotional, mindestens für Menschen wie uns, die mit Autos mehr verbinden als nur ein Transportmittel von A nach B.

      Mit meinem Granada habe ich spektakuläres vor. Aber eins nach dem anderen 😉
      Viele Grüße aus dem Norden
      Sandmann

  2. Martin sagt:

    Glückwunsch zum neuen Familienauto 🙂 Und immer ne Handbreit Abstand zum Vorder- und Hintermann 🙂

    • Sandmann sagt:

      Ay Martin,
      ist ein VorMopf, hat keine Distronic 😉 Ich muss also noch selbst gucken wie weit ich weg bin, oder ich vertraue dem PIEP PIEP PIEP der Parksensoren. Ich hasse Parksensoren. Also alles wie immer und ich fahr einfach vorsichtig 😀
      Sandmann

  3. Jürgen sagt:

    Glückwunsch zum 212

    Beim Lesen bekommt man selbst einen Abschiedsschmerz und erinnert sich an die liebgewonnenen Fahrzeuge die gegangen sind.
    Den Satz „… Schreiber im Internet sollten sich auch mal eine Niveauregulierung gönnen, gepuffert von der Luft zwischen ihren Ohren“ hab ich voll gefeiert.

    • Sandmann sagt:

      Ay Jürgen,
      tatsächlich war ich ein wenig verwundert, wie sehr ich beim Verkauf des 210er gezögert habe. Das ging zwar sehr schnell und in gute Hände (ich hätte ihn teurer machen sollen 🙁 ), aber ich dachte da mehr an ein TSCHÜSS DIGGA. So… da geht es hin, das treue Tier. Oder sowas.
      Am Ende sind mir wirklich viele schöne Erlebnisse mit dem Kombi in den Kopf gekommen. Einige kennt ihr aus den Geschichten, andere werde ich euch niemals erzählen 😉 Ich glaube, dass einem jedes Auto ans Herz wächst, wenn es ein teil des Lebens wird. So auch dieses. Und deshalb war es gar nicht so leicht….

      Aber der Neue ist wirklich toll. Morgen geht es wieder ins nördliche Niedersachsen, auf edler Mission. Kommod, warm, leise und mit gutem Radiosound. Auf in den Freitag.
      Sandmann

  4. Bronx.1965 sagt:

    Salut nach Norden,

    Jensi, dann auch hier noch mal: Glückwunsch zum neuen Raumgleiter für die Familie. 🙂
    Ich durfte den „Dicken“ ja vorher schon bewundern, die Farbe Braun finde ich übrigens auch sehr gelungen. Inmitten all der Leasingkisten in Mutlos-Schwarz, -Silber oder -Grau eine wohltuende Abwechslung. 😉
    Deine Frage nach der Anzahl der Gänge dieser Automatik beantwortet die Kaufberatung für den 212 VorMopf übrigens wie folgt:

    „Für die Vierzylinder-Diesel, die BlueEfficiency-Benziner und das
    ———————————————————————–
    Erdgasmodell gibt es zunächst nur eine Fünfgang-Automatik.“
    ———————————————————————

    Ich finde den Innenraum sehr gelungen, typisch MB eben. Das beherrschen sie richtig gut. Wozu Experimente bei der Bedienbarkeit machen und Kunden verlieren? Man muß nicht alles um jeden Preis mitmachen.
    „In Rufweite der Mode“ (frei nach Fritz Nallinger) reichte stets. 😉

    Ich mag Holz im Innenraum genauso gern, nur würde es mir ‚matt‘ und ‚offenporig‘ noch besser gefallen. Aber da sind sie wieder zu verkopft, die Schwaben. 😀 Wobei, ich glaube in der ersten CLS-Generation gab es das mal.

    Ledersitze finde ich dagegen entbehrlich. Im Sommer klebrig, im Winter ar***kalt, brauche ich nicht.

    Von außen finde ich die Karre sehr gelungen, die geteilten SW griff Skoda ja beim Oktavia einige Zeit später wieder auf. Daran scheiden sich die Geister, mir gefallen sie.

    Weniger gelungen finde ich dagegen den „Hüftknick“, welcher an den W 120 erinnern soll. Ahrens, Wilfert und Friedrich Geiger hätten sich aber sicherlich darüber gefreut. 😀
    Da finde ich den MoPf dann von der Seite wieder stimmiger. So ist das halt, etwasistjaimmer. 😉

    Ich bin auf eure Erfahrungen gespannt!
    Mit Grüßen von der Küste. . . 🙂

    • Sandmann sagt:

      Allerbester Bronx,

      ein Kommentar von dir ohne zitierte und liebevoll zerrissene oder widerlegte Zeilen meines vorangegangenen Artikels sind ja regelrecht eine Liebeserklärung 😉
      Stimmt, du warst tatsächlich der erste, dem ich direkt von der Transitstrecke ein paar Bilder ins Maiskolbenland sendete. Verdient.
      Also habe ich fünf Gänge. Na reicht ja auch, der 5er Automat soll ganz bodenständig sein, sagt man. Und auch alle anderen Argumente gehe ich mit, Bedienbarkeit, Holz, Leder… Der Wagen passt. Und tatsächlich mag ICH den Hüftknick lieber als die glatte Linie des MoPf, der auch obendrein irgendwie Audi-Rücklichter hat – und keine vier Scheinwerfer mehr. Der erste Mercedes, bei dem ich die E-Klasse kaum von der C-Klasse unterscheiden kann. Das finde ich doof.

      Die Offenporigkeit von Holz probiere ich grad bei meinem Helmut aus. Wenn man mit dem Bügeleisen den gerissenen Lack der Mittelkonsole runterspachtelt, alles anschleift und erst mit Beize und dann mit Klarlack angleicht… dann sieht das aus wie ab Werk, aber eben etwas offenporiger. Sehr geil. Leider müsste ich das jetzt auch mit den ganzen anderen Laubwaldsiedlungen in dem Auto machen. Mal sehen 😀
      Viele Grüße und bis bald
      Sandmann

      • Bronx.1965 sagt:

        Eigentlich bin ich ja auch ganz anders. Ich komme nur so selten dazu! 😉

        „. . .Transitstrecke. . .“ Tzz! Wir haben 2021! 😮

        Vergiß die anderen Laubwaldsiedlungen nicht. Konsequent bleiben. . . 😀

        • Sandmann sagt:

          Ay Bronx,
          für das andere Holz fehlt MIR wiederum die Zeit, da sind ein paar Baustellen die wichtiger sind 🙂
          Und die Transitstrecke wird für mich immer die Transitstrecke bleiben, so lange ich lebe und Auto fahren kann. Ich habe noch immer eine Gänsehaut beim ungestoppten Überfahren der ehemaligen Grenze, und ich spüre noch immer die Nähte der Betonplatten unter den Reifen, obwohl die längst überasphaltiert sind. Das muss mit einem traumatischen Erlebnis im Audi 100 meines Papas zusammenhängen, der auf die Frage der ostdeutschen Grenzer, ob wir irgendwelche Waren dabei hätten die es vorzuzeigen gelte zu meiner Mutter sagte: „Liegen die Sturmgewehre noch im Kofferraum?“ So ein Spaßvogel. Es wurde ein sehr langer Tag. Aber das ist eine andere Geschichte.
          Grüße nach da hinten/oben/rechts!
          Sandmann

  5. Michael sagt:

    Moin Jens

    Das mit dem Spritverbrauch von annähernd 10ltr/100km bei normal bewegten Benzinern über Kleinstwagen Niveau ist der Grund warum ich weiter auf TDI (Diesel) setze, ich habe aber einmal den Vorteil auf dem Land zu leben wo es keine Plakettenpflicht gibt, und wenn dann wäre es mir auch egal, selbst ein paar Mal Bußgeld zahlen kommt günstiger als Benziner fahren.

    Dazu die Problematik bei den Direkteinspritzern mit verkokenden Ventilen und Ansaugkrümmern plus die bekannten Steuerkettenprobleme, Euro IV Diesel machen da weniger Probleme.

    Und wenn ich dann meine Spar/Spaßkugel A2 TDI mit 4 ltr/100km Verbrauch sehe, dann möchte ich keinen Benziner fahren

    Trotzdem Viel Spass

    Gruss aus dem zugeschneiten Hessen

    • Sandmann sagt:

      Ay Michael,
      ich glaube ich habe heute meinen Frieden gemacht. Das Ding fährt sich SO EXTREM GUT dass mir der Spritverbrauch egal ist. Der muss keine großen Meilen reißen. Und er ist so unfassbar kommod und komfortabel!
      Ich denke für mich selbst über ein Citroen C6 Diesel Experiment nach. Aber erstmal bringe ich den W 126 auf die Straße. Sonst werde ich von euch noch entmündigt 😉

      Sandmann

  6. HerrLehmann sagt:

    Glückwunsch zum neuen Daimler!
    Auch wenn es eigentlich kein richtiger Mercedes-Benz ist… So ganz ohne Rost! 😉 Na wenigstens ist die Farbe braun… 😉
    So wie er jetzt bei Dir vor der Haustür steht wäre der genau meins.
    Elegance, kein Avantgarde… Schön mit Holz, breite Sitze und Stern auf der Haube… So muss das.
    Der Nachfolger hat ja meist die riesige Avantgarde Fratze und nicht mal nen Stern auf der Haube. Dafür aber ein 43″ Fernseher im Cockpit… 🙁
    Übrigens wäre ein C5 als Kombi auch eine interessante Alternative. So schlecht ist der als Exclusive im Innenraum nicht. Ein Bekannter von mir ( in HH ansässig) fährt schon den zweiten und ist sehr zufrieden. Aber natürlich wäre C5 gleich bedeutend mit Diesel, weil Benziner kaum verkauft wurden.

    Das ist dann ein E200? Reichen die knapp 190 PS? Klar man will im Familien Kombi keine Rennen gewinnen.

    …Tz… So ein Neuwagen… Ich komme da gar nicht drüber weg… 😉

    Bonne Route!

    • Sandmann sagt:

      Alors Herr Lehmann,
      so viele Fragen…
      Dieses Modell hat den Rost besiegt, braun oder nicht braun 🙂 Man sagt, die Hinterachse würde rosten und aus ihren Aufnahmen rausrosten, aber da ist alles fein. Ich werde fetten.
      Den alten AventGarde fand ich okay, graues Holz, bisschen tiefer und fette Ausstattung. Aber nein, dass der hier keiner mehr ist sondern ein Elegance passt. Höher und kommoder. Ich mag tatsächlich dieses hellere Holz extrem gern. Und dass der Stern auf der Haube und nicht im Grill ist – Ehrensache. Wenn man wie ich Wert auf VIER Augen vorn legt, dann ist das ja wohl Grundlage 😀
      Der C5 Kombi war KEINE Alternative, weil es den nicht mit Holz und einigermaßen ansprechendem Innenraum gibt. Das ist zu grau, zu plastolin, das passt weder Finnland noch Niedersachsen.

      Ich denke über einen C6 nach. Diesel, Leder, Holz. Aber das ist eine andere Geschichte…
      Sandmann

      • Michael sagt:

        Moin Jens

        Die Achskonstruktionen sind bei fast allen Herstellern ein Problem, die sind aus Dünnblech gepresst welches mit Mattschwarz übergepustet wurde, Rostansätze oft schon nach einem Jahr

        Hier und auch im Bereich sämtlicher Abdeckungen am Unterboden und Radkästen, abbauen, reinigen und dann richtig fett mit Hohlraumwachs konservieren, vorhandenen Rost natürlich entfernen und Lackaufbau.

        Nur so hast du eine Chance das nicht alles weg gammelt

        Gruss Michael

        P.S. C6 Würde ich mir schwer überlegen, die Werkstätten waren schon zu Lebzeiten damit überfordert, habe das im Zeitraum ab 2006 bis 2008 direkt mitbekommen durch eine große Citroen Werkstatt in der Nachbarschaft

        • Sandmann sagt:

          Ay Michael.
          Ja, die Unterbodeninspektion steht im Frühling an, wenn es endlich mal etwas wärmer wird (ich bin hart genervt von dieser andauernden Kälte). Unten drunter ist sowas wie ein Teppich 😀 Ich werde den mal komplett entfernen und säubern und fetten!
          C6 ist eine von ein paar fixen Ideen von mir. Wenn ich jetzt nicht erstmal das Projekt W126 fertig mache werde ich von euch gesteinigt 😉 C6 bis 4000€, Phaeton bis 4000€, XM bis 3000€ und Audi 100 5E Typ 43 VorFacelift handgeschaltet und Fiat Panda erste Serie. Das sind so meine aktuellen Herzkammerfüllungen 🙂 Die Citroens und der VW mit schwarzem Leder und Holz. Es gibt immer wieder welche, mit TÜV und auch im vernünftigen Zustand. Aber C6 und auch Phaeton wären fire and forget. Da gibt’s Mängel, die den Wagenwert direkt übersteigen… Und soooo viel Elektronik….

          Überforderte Werkstätten gab’s beim Erscheinen des Audi V8 auch. Und noch kein Internet 🙂
          Wir werden sehen. Ich bin entspannt.
          Sandmann

          • Andreas sagt:

            Ist gut entspannt zu sein, immer diese Sorge vor manchen Autos bringt ja auch nix. Genau weil alle sich Sorgen machen, hat man dann ein seltenes Auto und freut sich allein darüber einen Haxn aus:)
            (In meinem Fall ein früher XM – schön, dass Du auch wieder einen hast, deswegen war ich vor einer Weile auf Deiner Seite gelandet)

            • Sandmann sagt:

              Ay Andreas,
              eben. Es gibt genug echte Sorgen, die Autos laufen da eher nebenbei…..
              Ich freu mich tatsächlich gar nicht ganz allein. Überall begegnen mir erhobene Daumen und freundliche Gesichter. Wahrscheinlich, weil man erst beim näher Rangehen sieht, dass der Wagen nicht wie aus dem Ei gepellt ist 😀
              Der XM hat mich irgendwie nicht losgelassen. Das musste jetzt nochmal sein. Du hast einen frühen… der ist innen definitiv schöner. Aber irgendwas ist ja immer.
              Auf gemeinsames Gleiten
              Sandmann

  7. Heinz-Georg Schneider sagt:

    Auch meinen Glückwunsch zum neuen S212. Aktuell fahre ich seit gut 4 Jahren den S212 Mopf, mittlerweile mit 9er Box. Davor hatte ich S211 Mopf und S212, den allerdings nur 25 Monate weil das Luftfahrwerk andauernd wegen irgendwas gepiept hat. Der S212 Mopf, den ich aktuell fahre, wird ganz sicher noch ein längere Beziehung, da passt wirklich alles. Vieles in Ihrem Bericht kann ich nur bestätigen, die Vertrautheit ist sofort da und eine Bedienungsanleitung wird schon gar nicht mehr mit geliefert, da sie kaum gebraucht wird. Zuhause bei den Eltern bin ich mit /8, W123, 201 und 124 aufgewachsen. Seit vielen Jahren steht da ein W202 in der Garage, der jetzt behutsam aufs H vorbereitet wird. Zwischendurch kam der Zivildienst beim roten Kreuz mit S123 und S124 auch in der Binz-Variante, aber das ist auch schon über 30 Jahre her. Die Bedienung hat sich allerdings kaum geändert.

    • Sandmann sagt:

      Hallo Hans-Georg,

      wie schön von einem weiteren zufriedenen 212 Fahrer zu lesen. Das lässt hoffen. Piepen tut tatsächlich nichts, nicht mal die Parkhilfe beim rückwärts Fahren 😉
      Der Mopf ist auch fein, aber ich mag den VorMopf irgendwie lieber. Seitenprofil, Heckansicht… finde ich etwas individueller. Der Mopf könnte auch ein Audi sein 😀
      Ich glaube ich werde auch immer irgend einen Mercedes am Laufen haben. Mein W 126 wartet noch auf ein paar Wiederbelebungen, sobald das mal etwas wärmer wird geht das los.

      Allzeit gute Fahrt
      Sandmann

  8. Fetti sagt:

    Hallo Sandmann, alles richtig gemacht würde ich sagen 🙂 Ein Benz muss reifen, vor 8 Jahren fand ich den 212 eher unschön, jetzt ist er gut.
    Auf dem Autobahnfoto sieht man es, 115 kmh bei 2.500 rpm, das wird die 5-Gang sein, daher der etwas höhere Tanktribut.
    Jetzt muss ich auch was gestehen – mein S210 ist auch nicht mehr bei mir. Rost hinten unten und kein Bock mehr, da hinterherzubasteln.
    Vom Benz zum Avensis, mit CVT, 1.8 Benziner. Kofferraum leider merklich kleiner. Aber sonst ein gutes Auto (wenngleich holzlos…), aber unter 7 Liter im Schnitt.
    Viel Freude mit dem Schiff!
    PS. Ein paar schöne Baracken habt ihr da rumstehen, sieht aus wie hier im Osten vor 20 Jahren 🙂

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