Schweiß_treibend

Campen und Arbeit kombinieren…

Die ewigen Stammtischhistoriker nennen die Baureihe 210 von Mercedes-Benz das „Rostmodell“. Die Lacke auf Wasserbasis, die in den Tauchbädern teilweise mit Bakterien zersetzt waren, lassen einige Modelle an völlig unkonventionellen Stellen faulen. Aber Freude über Freude – irgendwie scheint das dunkelblaue Familienschiff der Sandmanns von diesem Schicksal weitestgehend verschont worden zu sein. Weitestgehend. Nach über sechs Jahren in unseren Händen will ich den 220 CDI meines Halbfinnischen Fräulein Altonas nun mit einem kleinen Blech im Heckbereich versehen. Der Mann von der GTÜ wartet auf morgen mit einer Hauptuntersuchung auf mich. Ein klitzekleines Blech, schnell geschweißt, dachte ich. Dann zog ich gut gelaunt den hinteren Stoßfänger ab, nahm die Teppiche der Ladefläche hoch und das Reserverad raus und fand… ROST. Sehr viel Rost. Aber immerhin an völlig konventionellen Stellen 🙁

Die Endspitzen sind bis zur Gürtelkante faktisch nicht mehr vorhanden.

Ohjemineh. Das war so nicht geplant.

Braune Pest hat unbeobachtet im Verborgenen über Jahre vor sich hin geknuspert. Nun sind diese Bereiche am Popo des Autos im Spritzwasser der Hinterräder sowieso bei keinem Auto für die Ewigkeit konserviert worden, und der hier ist immerhin auch schon 18 Jahre alt. Beim T-Modell kommt leider noch dazu, dass seitliche Plastikgitter der Zwangsentlüftung Wasserfallen sind und deshalb unterhalb des aufrecht an der Seite stehenden Reserverads -> so gut wie kein gesundes Blech mehr zu finden ist. Jessas. Auf der Beifahrerseite sieht das Debakel ein bisschen besser aus, aber auch hier muss ich großflächig ansetzen. Na herrlich. Das war so nicht geplant. Ich sage alle Termine ab, freu mich darüber das ich vorsorglich damals für den Scorpio mal zwei Quadratmeter Blech und ein nagelneues Schweißgerät gekauft hatte und bereite mich auf eine Nachtschicht vor. Einmal angefangen, will ich das auch fertig bekommen.

Also… ich atme mal tief durch und lege los.
Bei der Anfertigung der ersten Pappschablonen kann ich auf meine fast schon exzessiven kindlichen Schnibbeleien der Spiel- und Bastelteile aus dem Micky Maus Magazin der 70er Jahre zurück greifen. Vom Mississippi Raddampfer über ganze Westernstädte bis zu Mondstationen habe ich mit Schere und Klebstoff alles aus Pappe ausgeschnitten und nachgebaut.

Schablonen, wie damals in der Micky Maus

Wie schweißt ihr, wenn ihr denn überhaupt selbst schweißt, größere Bereiche im Unterboden? Da, wo es nicht wunderschön werden muss? Ich trenne den maroden Bereich großflächig raus und teile ihn mit Pappe in kleine Segmente auf, zeichne die Teile kunstvoll (dank Staatsexamen) auf frischem Blech an, schneide sie mit der Blechschere, forme sie grob mit dem Hammer über den Amboss vor und schweiße sie Stück für Stück ein. Das ist weniger umständlich, als ein großes Blech über Stunden zu biegen und zu dengeln. Und es geht den Umständen entsprechend relativ schnell und sieht gar nicht mal schlecht aus. Also… finde ich.

Die beste Nachricht an diesem rostigen Tag: Erste Probeschweißungen mit dem neuen Gerät aus deutscher Manufakturproduktion laufen großartig! Ich brauch nicht einmal den 400 Volt Anschluss (den ich im Keller hätte) um spannungsvolle Hilfe bitten, der normale 230 Volt Stecker liefert ausreichend Bumms und tut es vollkommen. Gas und Drahtvorschub lassen sich sauber dosieren, das Massekabel packt fest zu und die Schweißpunkte schmatzen und sacken satt ins glühende Metall. So macht das Spaß. Ich verlinke euch das Gerät hier mal als Empfehlung, nicht weil ich dafür von irgend jemandem Geld bekomme, sondern weil ich so oft gefragt werde ob ich ein gutes Schweißgerät empfehlen kann. Ja. Kann ich. Vergesst Einhell, Elektra Beckum und anderen Baumarkt-Mist und schaut mal die eBay Auktion hier **klick**. Das kann ich uneingeschränkt empfehlen 🙂 Und los geht’s. BBRRZZZZZHHHH.

Schutzgas in der Mittagssonne

Ich hatte an ein flottes 2-Stunden-Projekt geglaubt (mal wieder…), deshalb habe ich im Kieler Keller keinen Platz gemacht. Da steht ja auch der Granada, also musste es genügen, den Daimler oben auf der Garagenabfahrt zu parken. Hm. Da die neue Situation vermutlich ein wenig länger als zwei Stunden in Anspruch nehmen wird, gebe ich meinem gesunden Misstrauen dem norddeutschen Wetter gegenüber nach und spanne eine große Segelplane über die Baustelle, damit weder ich ohne Mütze noch das Auto mit offenem Rücken nass werden. Das hat fast Festivalcharakter 🙂 und gute Musik aus dem Radio sorgt für gute Laune. Und jetzt tanzen. Geht doch.

Ich fang mal auf der Fahrerseite an, da steht sonst das Reserverad, das ist definitiv die schlimmere Stelle. Die Flex spricht eine klare, laute Sprache. Das konnte sie schon 1994, als ich mit Örg und Maik mein erstes Coupé verschrotten musste:

25 Jahre später gehe ich mit dem Gerät, dem Material und meiner Gesundheit ein bisschen umsichtiger um. Und seit ich mir in der Augenklinik in Kiel trotz Schutzbrille einen Metallsplitter aus der Netzhaut ziehen lassen musste (ihr wollt das nicht in jedem Detail wissen) habe ich außerdem einen großen Respekt vor den Funken, die hinten raus fliegen. Im Alter werde ich also vorsichtiger. Vielleicht ist das gar nicht so dumm. Die erste Ecke ist gebaut, das entlüftende Plastikgitter passt immer noch rein, es ist noch hell draußen und ich habe bisher keine Kabel der Anhängersteuergeräte für die Lichtanlage durchgeschnitten. Läuft.

Stück für Stück gesundes Blech

Schnipp schnapp schnipp schnapp.
Dengel dengel dengel.
BBRRRRZZHH BRRRZZH BRRRRRZZHHHH.
Ich hatte total vergessen, wie viel Spaß es macht, an einer gut zugänglichen Stelle, nicht überkopf, mit gutem Werkzeug selbst hergestellte Bleche einzuschweißen. Zuletzt ernsthaft habe ich das (ohne gutes Werkzeug und an nicht gut zugänglichen Stellen) 1993 gemacht, als ich meinen Granada über den TÜV bringen musste, weil eben jener erste Taunus aus dem Video so durchgerostet war, dass wir ihn nicht mehr retten wollten. Im vergangenen Sommer bin ich dann wieder auf den Geschmack gekommen. Nein, nicht am Scorpio. Ich hatte euch ja vor fast einem Jahr mal erzählt, dass wir da an einem Fernsehprojekt dran sind. Sind wir immer noch, ich darf aber nicht zu viel erzählen 😉 Auf jeden Fall habe ich da wieder ein paar kleine Bleche angefertigt und eingeschweißt und festgestellt, dass es wie mit dem Fahrradfahren ist. Man verlernt das nicht.

Na das kann sich doch sehen lassen?

Sauber. Inzwischen dämmert es, und ich habe auch schon die neuen Bleche für die Beifahrerseite eingeschweißt. Das waren ein paar weniger als auf der anderen Seite. Der nächste Schritt: Schweißpunkte planflexen, grob verzinnen, konservieren, lackieren und mit Karosseriedichtmasse versiegeln. Fertig. Nach etwas mehr als sieben Stunden sind die Arbeiten erledigt, ich auch. Mit gesund gebräunter Gesichtsfarbe, dem einen oder anderen blinden Fleck auf der Netzhaut vom zu frühen Wiederhingucken, diversen Brandlöchern im Pullover und ein paar leicht geschundenen Knien begutachte ich mein Werk, was inzwischen von doppelstrahligen LED Scheinwerfern beleuchtet wird. Die Nacht fällt schnell in diesen Tagen, und ein leichter Landregen hat eingesetzt.

Kennt ihr dieses Gefühl, nach getaner Arbeit vor dem schmutzigen, aber fertigen Werk zu stehen und das erste kalte Bier zu trinken? ZISCHSCHSCH. Hervorragend. Aber ich bin noch nicht fertig. Jetzt muss der alte Herr noch auf meine Rampe und von unten behandelt werden.

Glücklich im Dunkeln.

Denn was nützen die besten Schweißarbeiten, wenn der Prüfer morgen unter dem Kombi steht und an allen Ecken und Enden siffendes Öl, verrostete Bremsleitungen und blühende Falzkanten findet? Etwas wackelig auf den Beinen zirkel ich den dicken Wal rückwärts auf meine treue Rampe, die von unten begehbar ist und schon bei Schwiegerpapas Passat gute Dienste geleistet hatte. Mit den Lampen, einem Lappen und einer Drahtbürste ausgerüstet stiefel ich voller böser Ahnungen unter das „Rostmodell“, wo ich seit dem Wechsel der „Bulleneier“ nicht war. Warum auch? Er läuft und läuft und läuft, sein 220 CDI dieselt zufrieden und sparsam vor sich hin, die Automatik schaltet butterweich und nichts klappert oder quietscht.

Und ja aber hallöchen popöchen, wie der Schwabe zu sagen pflegt. Ein bisschen mit dem Lappen über das Differential wedeln, und alles ist trocken und fein. Die Falzkanten der Unterbodenbleche sind alle noch jungfräulich, aber da werde ich im nächsten Sommer trotzdem mal vorsorglich Versiegelung und Wachs aufbringen. Heute habe ich da keine Lust mehr zu. Nur auf meine frisch eingeschweißten und schon lackierten Bleche sprühe ich noch eine feine Schicht Unterbodenschmatze. Durchsichtig und dauerelastisch.

So will man das sehen.

Und eine Regel habe ich nach vielen, vielen Hauptuntersuchungs-Terminen gelernt: Das Blech muss gesund sein, die Bremsen müssen gleichmäßig und gut ziehen, die Beleuchtung muss rundherum funktionieren und – die Bremsleitungen sollten nicht zu sehr verrostet und möglichst konserviert sein. Ha. Was ich an leichtem Flugrost an den Dingern finde (wenn ich da an meinen Citroën XM denke habe ich hier quasi einen Neuwagen über mir) sichel ich mit einer weichen Drahtbürste weg und sprüh das Ergebnis mit feinem, durchsichtigem Unterbodenwachs ein. Das sieht richtig klasse aus und sollte einen jeden prüfenden Zünftling nicht nur von dem guten Allgemeinzustand des Fahrzeugs, sondern auch von der Fürsorge seines Fahrers und seinen Wartungsqualitäten überzeugen. Tjahaaa. Wer hätte das gedacht? 😉

Sind die Leitungen gesund, freut sich der TÜV

Nun ist aber Schluss für heute. Ich habe mich noch nie so gut vorbereitet auf eine Hauptuntersuchung gefühlt, und ich war noch nie innerhalb eines Tages so dermaßen verdreckt. Ein Tipp unter Freunden: schwarze Karosseriedichtmasse immer, IMMER und ausschließlich mit Handschuhen auftragen. Nie, NIE auch nur eine kleine Wurst auf den Schweißpunkten mit dem nackten Finger einmassieren. Das geht tagelang nicht ab. Wochenlang! MONATElang!! Ich freue mich auf meine Badewanne, meine Badewanne allerdings freut sich nicht auf mich. Aber da muss sie jetzt durch. Und morgen früh sehen wir weiter.

„Joaaar der ist ja mal in einem wirklich guten Gesamtzustand. Da ist nix zu meckern. Aber die Bremsen, das geht nicht. Schauen Sie sich die mal an!“ – Äh ja, aber die Werte waren doch klasse? – „Die Werte, guter Mann, die Werte… wenn die Scheiben vorn fast papierdünn und hinten verrostet sind kann ich das doch nicht beklatschen…“ – Und das heißt was? Muss ich nochmal wiederkommen…? – „Richtig. Heute bis 17:00 Uhr kostet das gar nichts, später wäre es eine Nachprüfung. Sie könn‘ das doch. So wie Sie aussehen. Ist das Karosseriedichtmasse? Na dann haun‘ se mal rein.“

Na herrlich. Ich rufe mein Halbfinnisches Fräulein Altona in Hamburg an, sage ihr dass ich heute später als geplant komme und fahre auf dem Weg zu meiner Werkstatt bei Matthies vorbei. Immerhin haben die alles da, und das noch nicht einmal teuer, danke Millionenseller und Taxidaimler. Schweren Herzens, aber notwendigerweise kaufe ich Scheiben und Klötze rundrum, neue Stifte für die Klötze und neue Bremsbacken nebst Federn für die Handbremse in den hinteren Scheiben. Und nochmal muss ich auf die Knie. Diesmal mit dem Wagenheber und den Unterstellböcken.

Der Mann hatte nicht ganz unrecht.

Man kann genervt sein von einer nicht auf Anhieb bestandenen Hauptuntersuchung, man kann sich aber auch dankbar zeigen dass es Institutionen wie den TÜV oder die GTÜ gibt. Mir war zwar klar, dass die Bremsen am Daimler bald mal dran sind. Aber dass sie so am Ende sind war durch die Felgen nicht ersichtlich. Mit viel Feingefühl kloppe ich die Stifte aus den vorderen Sätteln und erneuere die Klötze und Scheiben. Das dauert keine Stunde. Hinten ist das schon eine ganz andere Nummer, da sitzen innerhalb der Scheibe in einer Trommel die Backen der Feststellbremse. Die kann man zurückstellen und die Trommel abnehmen, da habe ich aber keine Lust zu. Also hole ich das mausetote Ding mit roher Gewalt von der Achse (gnaaaah! das tut gut) und erneuere auch diese Beläge. Die beiden leicht festgegangenen Bremssättel drücke ich fast ganz raus, mache sie fein sauber, fette die Kolben und lasse sie ein paar Mal rein und wieder raus schmatzen. Das plus neue Scheiben beeindruckt im Ergebnis sogar mich selbst.

Frisch wie im Jahr 2001

Und noch einmal aufräumen und noch einmal die Hände und Unterarme saubermachen. Zumindest ein bisschen. Zumindest versuchen. Die werden nie wie früher sein… Mir geht schon ganz leicht die Düse, als der treue Kombi um 16:30 Uhr auf den Bremsenprüfstand bei der GTÜ Station meines Vertrauens rollt. Aber die Werte sind einwandfrei, gleichmäßig und voll zupackend. „Na bitte, das hat doch super geklappt“ sagt der gute Mann, während er die neue Plakette auf das Nummernschild klebt. Was für eine Hektik. Was für ein unplanmäßiges Geschraube. Dass ich am Heck nennenswerte Mengen an Blech verschweißt habe ist dem Mann gar nicht aufgefallen. Nun denn, auch das war nötig. Aber: Uff. Zwei Jahre Ruhe 🙂

Das bedeutet, ich kann mich nun den profanen Dingen meines Schrauberalltags widmen. So einer weißen 1986er S-Klasse beispielsweise. Bleibt neugierig…

Sandmann

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Über Sandmann

Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein. Ich pendel zwischen Liebe, Leben und Autos und komme nicht zur Ruhe. Aber ich arbeite daran.

38 Antworten zu Schweiß_treibend

  1. happyc sagt:

    Feine Blecharbeiten! Respekt – wenn ich bruzzzzele, sieht das leider anders aus…
    Sorry für die Klugschei*erei: Gab’s auch neue Bremsflüssigkeit?

    • Sandmann sagt:

      Ay happyc,

      warum sieht es bei dir anders aus? Schlechtes Schweißgerät…?
      Also am „Können“ kann’s nicht liegen 😉 Ich schweiße so selten und habe nie einen richtigen Schweißschein gemacht. Alles nur selbst gelernt. Aber irgendwie… schmatzt es.

      Die Bremsflüssigkeit habe ich nicht gewechselt. War auch nicht nötig, das System ist ja geschlossen geblieben. Da aber im Frühling sowieso ein Ölwechsel ansteht, lass ich das dann gleich noch mit machen. Sollte man ja ab und an…

      Sodenn
      Sandmann

  2. Michael1973 sagt:

    Moin Sandmann,
    eigentlich ist mir während der Depri-Jahreszeit ja nicht so nach schreiben, aber hier gibt es etwas zu loben und zum klugschei§§en 🙂
    Zum Rost am Benz:
    Da hab ich schon Schlimmeres über den TÜV geschweißt, zum Beispiel einige Male den Vectra A meiner Eltern 😀
    Das mit den Anfertigen der Bleche mit Pappvorlage (mein ehemaliger Konstruktionsleiter nannte die Bastelarbeit auch gerne Chinesen-CAD 😀 ) ist ne nette Idee.
    Die Schweißbrille ist dagegen ein No-Go, das Schutzgasschweißen bei Wind fragwürdig, für eine so versaute Gasdüse hätte ich mir wieder Sprüche abgeholt und der Lack um die Bleche großzügiger entfernt, macht sauberes Schweißen einfacher 😉
    Ich war beim Thema „Schweißen“ auch gleich gespannt, in welcher Reihenfolge Lackauftrag und Versiegelung stattfinden, da es genug selbsternannte „Profis“ gibt, die immer erst die Schweißpunkte/nähte mit Dichtmasse vollsauen und dann ihr Werk mit Zinkspray „versiegeln“ … da setzt dann wieder das Fremdschämen ein 🙁
    Wenn auch in abgeschwächter Form ( Pfui nochmal für den XM! ) geht mir aber bei Thema „Rost von Bremsleitungen schleifen“ der Hut hoch – das ist nicht ohne Grund unzulässig! Mir sind schon Bremsleitungen (Kundenfahrzeuge! )auf dem Bremsenprüfstand GEPLATZT! Die rosten zudem auch gerne dort, wo man nicht hinkommt oder hinschaut. Wem die eigene Gesundheit egal ist, wem alle Andere im Strassenverkehr egal sind und das zu Klump-fahren von eigenem und fremden Gut egal ist und MIR zudem niemals begegnet – MACH DOCH! Ansonsten einfach mal die Vorstellungkraft bemühen und überlegen, wie groß (Verlässlich!) die Restwandstärke der Bremsleitung ist, welche mit bis zu 80/150 Bar (es gibt verschiedene Angaben dazu) im ABS-Regelbereich pulsend belastet werden.
    Genug geschimpft?
    Dann kann ich ja wieder das Zuckerbrot auspacken und zur geglückten Erneuerung der Bremsscheiben/beläge gratulieren, speziell das Voreinstellen der Feststellbremse hat genug Potenzial für graue Haare und die angesprochene Stifte der vorderen Bremssättel können grad bei Alubremssätteln der großmotorigen Varianten so festgegammelt sein, das sie beim Entfernen die Bohrungen reissen lassen und die Sättel (TEUER!!!) erneuert werden müssen.
    Schlussendlich Gratulation zur Plakette und gute Fahrt dem halbfinnischen Fräulein 😉
    Grüße vom typisch deutschem Nörgler 😉

    • Sandmann sagt:

      TzTzTz.
      Die Schweißbrille ist toll 🙂 Und cool.
      Ja ja ich weiß ja worauf du hinaus willst. Ein Schild, was das ganze Gesicht bedeckt und auf dem Kopf sitzt. Werde ich mir auch einmal kaufen, die „Fliegerbrille“ ist für das kleine Schweißpünktchen nebenbei gedacht. Und dass es ein ganzer Tag wird, hatte ich nicht geplant. Danach war ich angenehm braun, man muss die Vorteile sehen.
      Wie soll ich OHNE Wind schweißen? Normalerweise mach ich sowas in der Garage, aber da steht ja der Granada… Ich bin ja schon froh, dass der Regen nicht auf das blanke Metall gepladdert ist.
      Und dass die Gasdüse so verpopelt ist liegt daran, dass ich das Bild am Ende gemacht hatte, als ich fertig war. Aber irgendwas ist ja immer. Keine Zeit, das Ding sauber und blitzeblank zu halten.
      Zu den Bremsleitungen… ich habe lediglich Oberflächenrost mit einer weichen Messingbürste weggemacht. Wäre da mehr gewesen, hätte ich die Leitung getauscht. Die sind ja preiswert. Ich wüsste nicht, was dagegen spricht? Erkläre es mir? Also – konkret für diesen Fall, du kannst ja sehen dass die gesund sind? Beim XM, jaja, sagen die GANZ anders aus…

      Leider sind die neuen Bremsscheiben vorn irgendwie flatterig beim Drauftreten. Da ist ne winzige Unwucht drin. Und ich habe wirklich penibel die Auflagen sauber gemacht. Ne Idee? Billig Scheiß, den ich zurück geben sollte?

      Und insgesamt kennt man mich ja als eher unkonventionellen Arbeiter. Deshalb auch alles im Campingmodus draußen. Ich hätte es auch gern besser und trockener, aber was nicht geht geht nicht. Ich muss mal Platz schaffen in meiner Garage…

      Sandmann

      • Fetti sagt:

        Bist du sicher, dass es vorn flattert?
        Ich habe deswegen meine Bremsen vorn mal machen lassen, war nicht weg, Werkstatt ratlos.
        Einige Tage später nehme ich einen Anhalter mit (etwas abgerissener Typ, Marke Aussteiger, mit dem Fahrrad zu irgendwelchen Freunden unterwegs, Fahrrad kaputt und sitzt Samstag vorm Lidl, da wird mein Herz weich und ich fahr mal 50 km one way), und auf der Bahn sagt er “kommt von hinten“. Werkstatt will es auch nicht glauben. Bremsen hinten neu gemacht und schwupps, weg war das flattern.
        War wohl Karma…

        • Sandmann sagt:

          Ja, bin mir einigermaßen sicher…
          Du spürst es auch im Lenkrad, wenn du aus hohen Geschwindigkeiten runterbremst. Ich kenne das von billo-Bremsscheiben, aber die hier waren eigentlich verhältnismäßig teuer 🙁 Ich schau nochmal nach. Vermutlich kann man sowas NICHT umtauschen…
          Sandmann

          • Fetti sagt:

            Na ja, ich hab den Mist von hinten auch vorn gespürt 🙂 Aber kann natürlich sein, weder hab ichs gesehen noch weiß ich wie es sich konkret anfühlt.
            Ich fand nur interessant, dass meine Werkstatt was von “Bremsen vorn falsch eingefahren, hast du ne Vollbremsung gemacht“ erzählt hat und hinten kategorisch ausgeschlossen hat.
            Falls jetzt vielleicht noch deine Topflager hinten platt sind, kommt da vielleicht noch extra Bewegung rein…

            • Michael1973 sagt:

              Moin Sandmann,
              nachdem ich gestern einen laaaaangen und leider unkonstruktiven Beitrag dann doch lieber für mich behalten habe, jetzt gaaaaanz kurz ne Idee um die Bremsproblematik sicher einzugrenzen:
              suche Dir bitte einen Bremsenprüfstand in der Nähe mit analogen Zeigern!
              Je nachdem ob es beim Bremsen nur soft vibriert oder fast das Lenkrad aus der Hand haut, sollte ein entsprechender Ausschlag zu sehen sein.
              Lässt sich der Fehler/die Bremsscheibe so lokalisieren, würde ICH die EINE Bremsscheibe wechseln 😉
              Alle anderen Ideen meinerseits erfordern eine voll augestattete Werkstatt und Arbeitskosten, die Du ja durch do it yourself vermeiden wolltest …
              Gruß
              Michael

              • Sandmann sagt:

                Ay Michael,
                ich finde unkonstruktiv gut, lass es raus 😉
                Aber vielleicht hast du Recht. Bevor ich mit halbseidenen Aussagen über Geflatter beim Verkäufer auftauche, sollte ich erstmal checken was eigentlich los ist. Mach ich. Und sag bescheid was es war…

                Sandmann

  3. KLE sagt:

    „Vergesst Einhell, Elektra Beckum und anderen Baumarkt-Mist“

    Hey, nix gegen mein Einhell aus den frühen 90ern! Du hast damit auch schon gearbeitet und das Ding arbeitet großartig.

    • Sandmann sagt:

      DEIN Einhell ist über jede Kritik erhaben. Ja mehr noch, es hat mich meine Liebe zum sauberen Schweißpunkt wieder erneuern lassen. Tandaradei. Was wären wir ohne dein Einhell?

      Vielleicht sind auch die neueren gar nicht so schlecht für den Heimbereich. Das kann ich mir allerdings nicht vorstellen.

      Bis bald in Haag.
      Sandmann

  4. bronx.1965 sagt:

    „Leider sind die neuen Bremsscheiben vorn irgendwie flatterig beim Drauftreten. Da ist ne winzige Unwucht drin. Und ich habe wirklich penibel die Auflagen sauber gemacht. Ne Idee? Billig Scheiß, den ich zurück geben sollte?“

    Moin nach Norden,

    was hast du denn da *von wem* verbaut? Bei Bremsscheiben gibts soviel Mist das sich „Billigscheiß“ wirklich nicht auszahlt. 🙁

    Gegrüßt!

    • Fetti sagt:

      Billig lohnt da echt nicht. Drei Buchstaben, A**, Scheiben und Bremsen unter 90 für vorn für den kleinen S210. Da lohnt es sich nicht mal, nur die Klötze zu machen.

      • Sandmann sagt:

        Mindestens die Klötze sind von ATE. Mein Problem war: Ich musste die Teile SOFORT haben und hab mir von Matthies was stricken lassen. Ich weiß gar nicht was das für Scheiben sind 😀

        Generell gilt bei mir, dass ich bei Bremsen, Fahrwerk und Reifen nie nie nie billigen Mist kaufe. Da hängen immerhin ein bis vier Leben dran. Das Set hat mich 330 Euro gekostet, also Schwiben rundrum, Klötze rundrum und Bremsbacken für die Feststellbremse.
        Ich geh mal auf den Prüfstand und schau, wo es flattert. Irgendwann kommende Woche. Vorher hat das halbfinnische Fräulein Altona den unter Beschlag.

        Sandmann

  5. Mach es doch auf Sandmann’s Art: stell da einen flammneuen Sack Streusalz rein und DEN schneidest Du dann mit’m Cuttermesser untenrum komplett auf. DAS IST EINE GUTE LÖSUNG!

    Ich kenne da Jemanden, der behauptete, dass ihm sowas (… wenn ein Auto rostet) vollkommen SCHNURZ ist! Das muß so… und das ist eben so!

    Deswegen bewegt dieser Jemand seine Blechmobile bevorzugt auf salzigen Winterstraßen.

    Aber er pflegt ja besonders gern auch auf KFZ-Hauben und -Dächern zu hocken…

    … so umgibt er sich also traditionell und stets mit >>Rust & Dents<<.

    So: WHAT! Das ist dann doch alles NORMAL und eigentlich nicht der Rede wert, oder?

    :)P

    • bronx.1965 sagt:

      Hattet ihr das nicht mehr oder minder durchdekliniert? 😮

      • Sandmann sagt:

        Ich bin auch gerade ein wenig verwundert.
        Neulich schreiben Andreas und ich uns noch sehr nett über den Messenger, aber gestern Abend muss wieder irgendwas passiert sein. Vielleicht ein Scheiß-Montag, vielleicht ein frustrierter Helmträger im Biomarkt, vielleicht wirken die Pillen nicht mehr. Irgendwas muss es gewesen sein. Anders kann ich mir nicht erklären, warum mir jedes Mal, wenn ich das Wort „Blech“ nur einmal ausschreibe, ohne Not pampige Rostmonologe auf die Pinnwand gekippt werden.

        Also wenn die Liebe zum Auto und die penible Pflege sowas mit einem machen – dann lasse ich lieber weiter rosten. In diesem Sinne Prost.
        Sandmann

  6. Fetti sagt:

    Sandmann, lieber Sandmann, kannst du mir mal die Schablonen schicken? Vor dieser Dreckecke graut es mir, beim letzten Räderwechsel wurde da schon Zugluft diagnostiziert…
    Aber Bremsen sind echt billig, selbst Markenware. Taxi fahren muss ja auch seine guten Seiten haben!

    • Sandmann sagt:

      Ay Fetti,

      willst du die wirklich haben? 😀 Liegen alle noch im Keller, ich hab keine Lust aufzuräumen…
      Macht allerdings nicht so viel Sinn, die sind ja nach „meinen“ Rostlöchern geschnitten. Aber wenn doch, sag Bescheid, gib mir deine Adresse und ich sende dir den Kram 😉

      Sandmann

      • Fetti sagt:

        Ne nette Idee 😉 Da würde meine Werkstatt aber gucken. Nehmen Sie Platz und werfen Sie sich mal das Jäckchen über, wir binden hinten auch zu ☺
        Ich muss erst mal Anamnese machen. Selber bruzzeln is nicht. Keine Tastatur und Maus dran…

        • Sandmann sagt:

          😀
          Okay, dann bleiben die Schablonen hier. Ne Werkstatt, die das für dich im Auftrag macht, wird sich freundlich für so einen Micky Maus Pappscheiß bedanken 😉
          Schutzgas-Schweißen ist übrigens gar nicht so schwer, wenn man es vernünftig gezeigt bekommt und ein gutes Gerät (<500€) hat. Da solltest du mal drüber nachdenken. Bei meinem Granada habe ich damals das, was die Werkstatt von mir haben wollte, in ein Schweißgerät, Blechtafeln, Scheren und Zubehör investiert und geübt, geübt und geübt. Das macht Spaß, und gerade wenn du ITler bist ist ein handwerklicher Ausgleich nicht schlecht. Frag mich mal 😀

          Amen.

          • Fetti sagt:

            Heute hat sich mein Dicker ne Rostkur verdient. Wir waren in Tschechien (Isergebirge) zum Langlauf, und heute Nacht fielen tatsächlich 20 cm Neuschnee. Musstem dann vom Hotel einen ordentlichen Anstieg hoch, vielleicht 300 Meter, nur geschoben, Fahrspuren vereist.
            Einen Passat haben wir zu viert nach einer halben Stunde mit Anschieben und ESP aus dann irgendwie da hochbekommen. Hatte Nexen drauf (vielleicht sogar nur die 4Seasons?).
            Dann der Dicke. Mit Nokian WR D4, aber schon 5 Jahre alt, noch ca. 7 mm.
            Zuerst ESP aus (ja ja, die Angst vorm abregeln). Verdammt, Hintern steht quer. Dann ESP an. Einfach 1. Gang und Gas. Immer weiter treten. Den Rest hat er allein gemacht. Rechts durchgedreht, links Haftung, Null Heckschwenk. Einmal Drehzahl runter auf 1000, dachte schon das wars. Aber nee, der hat weitergezogen bis ich oben war.
            Hat die Leistung sauber geregelt, ohne abzuwürgen.
            Muss ich zwar nicht jeden Tag haben, aber DAMIT hat er mich echt beeindruckt.
            Da bekommt er noch mal ein paar Hunderter reingeworfen 😉

            • Sandmann sagt:

              Ay Fetti,

              die paar Hunderter hat er sich hart erarbeitet 🙂 Das ASR regelt schon ganz ordentlich beim 210er. Richtig endgültig begeistert hatte mich damals mein Audi V8 mit mechanischem Torsen Differential zwischen den beiden angetriebenen Achsen. Der ging im Winter leicht wie ein Hecktriebler, hat sich aber immer wieder gerade gezogen. Da hab ich sogar mal einen UPS Laster aus einem Vorgarten gezerrt. Großartig…

              Sandmann

              • Fetti sagt:

                Bei einem 4×4 erwarte ich das einfach. Gegen einen Pickup mit Snow Tracks sieht der A8 auch keinen Stich, aber das ist ja nicht der Maßstab, technisch aufrüsten geht immer. Hier gings um eine Heckschleuder ohne Ketten, ohne Sperre, nur “etwas“ Elektronik, und dafür war das ganz ordentlich.

                • Sandmann sagt:

                  Yo, die Heckschleuder ohne Ketten macht das tatsächlich ganz ordentlich. Dabei hatte der V8 allerdings keine Elektronik zum Regeln, das Torsen macht das mechanisch. Dafür finde ich das ebenfalls recht ordentlich.
                  Ich muss mal wieder einen Audi V8 haben 🙁 Irgendwie springt mich dieser Wunsch immer häufiger an…
                  Sandmann

  7. bronx.1965 sagt:

    „Dann zog ich gut gelaunt den hinteren Stoßfänger ab, nahm die Teppiche der Ladefläche hoch und das Reserverad raus und fand… ROST. Sehr viel Rost. Aber immerhin an völlig konventionellen Stellen ?

    Die Endspitzen sind bis zur Gürtelkante faktisch nicht mehr vorhanden.“

    Ich kann gerade nicht anders, unabhängig von dem ewig währendem „Salzdisput“ der mir eh zu nervig ist, weil alles dazu gesagt ist.
    Diese bescheuerte E-Klasse ist also „am Arsch“ derart vergammelt das man da ordentlich Blech reinbraten muß. Das ist a. bedauerlich, b. bezeichnend. Premiumgeschmeiß, selbst entlarvend. Und dann beruhigt man sich mit „immerhin an völlig konventionellen Stellen“, das ist doch jetzt ein schlechter Witz! Meine aktuelle Karre ist 19 Jahre alt, kein deutsches „Premiumprodukt“! Ähnliche Probleme, nicht mal ansatzweise. Will sagen: selber schuld wenn man den Kopf nicht über den Tellerrand heben kann. Was bei dir aber auch nicht zutrifft, es wäre ungerecht, es dabei zu belassen. XM – Baguette, Scorpio, etc sprechen ja für dich. Du mußt da mal Überzeugungsarbeit leisten. Bei deiner Besten. 😉

    Gegrüßt! 🙂

    • Sandmann sagt:

      Bester Bronx,

      lass mich dir eine Rechnung erläutern: Dieses Auto hat vor über sechs Jahren, mit schlanken 148.000 Kilometern auf dem Zähler, gerade einmal 2500€ mit frischem TÜV gekostet. Es ist ein AvantGarde, also Webasto Standheizung, Klimaanlage, Soundsystem und allerhand sehr angenehmer Komfort.
      Der 220 CDI schnurrt mit einem Durchschnittsverbrauch von unter 7 Litern, alles funktioniert einwandfrei, das Ding springt jeden Morgen an, hat mehr Platz als ein Walfisch in seinem Bauch und funktioniert genau so wie es soll. Zwei unverschuldete Unfälle hintereinander geben mir in dem Wagen darüber hinaus das Gefühl einer Trutzburg. Es sind alle diese Qualitäten, die den Kombi zu einem Mercedes machen. Ich mag das.
      Bei regelmäßiger Inspektion oder Wartung wären die Roststellen im Reserveradbereich früher aufgefallen. Da aber nie was kaputt war habe ich auch nie dort geschaut. Oder irgendwo anders 🙂

      Ich finde, das ist eine gute Bilanz für ein 20 Jahre altes Auto, was jeden Tag in jedem Jahr wirklich viel bewegt wird. Ja, der Lack und das Blech waren bei Daimler damals echt scheiße. Aber das ist mir in diesem Umfang egal, der Rest ist klasse. Und der nächste wird ein 212 T-Modell. Wir bleiben der Marke treu, da brauche und will ich gar keine Überzeugungsarbeit leisten 😀 Und besser geht bestimmt. Aber wir sind zufrieden.

      Grüße ins Land der Maiskolben
      Sandmann

      • Fetti sagt:

        Genau meine Rechung, wenn auch irgendwie teurer mangels Schraubergeschick. Dafür Daily Driver inkl. Autobahn im Winter und jetzt mit 348 tkm. 0,28 EUR pro km muss man mit was Neuerem auch erst mal schaffen… Ok, der S202 war 0,19 über alles, aber innen auch eher was für Hobbits.

        Bei den “Blitzern“ hab ich manchmal das Gefühl, dass die sich selbst nach oben vergleichen und dann den selbstgewählten Maßstab runtermachen müssen zur eigenen Bestätigung. Wenn man einfach mal nüchtern sieht, dass das alles 20 Jahre alte Gebrauchsautos sind mit 2-300 tkm, “unsere“ im Grunde Taxis, sieht es doch ganz ok aus. Unsere Probleme haben viele andere Marken garnicht mehr, weil die einfach schon weg sind.
        Hätte man einen S210 immer ordentlich konserviert und im Winter geschont, stünde der auch schön da. Macht bloß kaum einer, weil die Dinger einfach arbeiten müssen.

        • Sandmann sagt:

          Jep.
          Inzwischen bin ich ja auch milder mit meinen Autos, feier das nicht mehr so hart ab wenn ich hinter einem Streuwagen herfahre und beschimpfe nicht mehr Menschen, die ihre Autos pflegen 😉 Also, was ich sagen will: Der Taunus wird kein Salz mehr zu sehen bekommen. Der 210er schon, dafür ist er da. Mit irgendwas muss man ja fahren, wenn es schneit.
          Projekt S-Klasse läuft demnächst an, wenn die sich bewährt wird sie mein Ganzjahres-und-Winter-Auto. Mit viel Wachs. Wir werden sehen.
          Sandmann

      • bronx.1965 sagt:

        Dann ist ja alles gut. Mir geht es, wie immer, um die Zeit und Mühe die du bei solchen Aktionen „verbrätst“. 😉

        Und stell dir einen Sack Streusalz rein. 😀

        Grüße zurück! :p

        • Sandmann sagt:

          Ay Bronx,

          ich WÜRDE gern mal wieder Zeit und Mühe in eins meiner schönen, alten Autos verbraten. Lass es Frühling werden. Im Moment habe ich zwar hier und da Zeit, bin aber eher lustlos… Vielleicht bin ich ja doch ein Bär und mache psychisch gerade sowas wie Winterschlaf? 🙂
          Sandmann

  8. Philipp Gerken sagt:

    Ich war am Wochenende mal wieder in Bremen beia Classic Motorshow.
    Da stand im Parkhaus – wo ‚Hinz&Kunz‘ seine Autos anpreist – ein S210 in Silver als 280er ….. für 13000€. Nein, keine 0 zu viel. 😉
    Letzten Sommer ging es mit einem Volle-Hütte-420er durch Skandinavien. Der wurde für 800€ ohne Tüff erstanden und mit zwei Tagen Verschleissteilewechsel (300€) mit identischer Rostproblematik (auch entsprechend erneuert) vom Tüff abgesegnet.
    Ich habe das Gefühl, dass das Gefühl bei jedem unterschiedlich weit oben oder unten angesetzt ist. 😉
    Bei allen Geschmäckern finde ich die Baureihe noch lange keinen Klassiker. Speziell die Baureihe mit den Schielepup-Augen dachte ich wäre vergessen. 😀
    Sandmann: Als Dailydriver sollte der natürlich solide und gerne auch mit Ecken&Kanten und weniger schönen Stellen Dich von A nach B bringen.

    • Sandmann sagt:

      Ay Philipp,

      ein 280er für 13K?? Hatte der erst 1000 Kilometer auf dem Tacho? Sagenhaft. Aber na ja, das eine was man haben möchte und das andere, was man dafür dann bekommt 😉

      Tatsächlich finde ich schon, dass der 210er ein Klassiker ist. Mindestens ein angehender. Allein schon, weil seine wuchtigen Rundungen und seine vier Augen damals schon polarisiert haben. Und gerade die erste Serie ist komplett aus einem Guss. Ist dir mal aufgefallen, dass da bei der Limousine die hinteren Nebelschlussleuchten die Ovale der vorderen Standlichter zitieren. Klasse.
      Die weniger schönen Stellen an unserem Kombi sind ja geilerweise vom Stoßfänger verdeckt. Der steht insgesamt echt richtig gut da! Vornrum wurde er vor ein paar Jahren komplett neu gemacht, Kotflügel, Schürze, Lack.

      Mein persönlicher neuer Daily Driver (der 210 ist ja „Familie“) wird ein W 126 300 SE. Der ist vom Blech her kerngesund, aber nicht in Showroom Zustand. Hat halt auch seine Kratzer und Beulchen. Der wird ordentlich mit Wachs vollgeblasen und darf mich dann ab dem Frühjahr zwischen Kiel und Hamburg bependeln. Mit LPG. Muss ja weitergehen.

      Sandmann

      • Anonymous sagt:

        Moin.
        Also ich bin ja der Sternenapotheke gegenüber aufgeschlossen, aber der W210 ein „Klassiker“? LOL Da kämen vorher noch jede Menge anderer Autos, selbst ein XM! Oder ein Golf 2. Es gibt genug Autos mit „H“-Kennzeichen, die von mir aus beim Stock-car-Rennen verheizt werden können. Gibt ja auch genug Menschen, die zwar älter, aber eben nicht besser werden, sonst gäbe es ja keine Alternative für Dumme in der Politik …
        Gruß Michael

        • Sandmann sagt:

          Hallöle,

          der Begriff „Klassiker“ ist ja nicht für alle gleich definiert… Ich finde schon, dass der 210er in die Hall of Fame gehört und echt Potenzial hat. Eigenwilliges, aber stimmiges Design. Klassische Limousine, gute Sicherheitsassistenzsysteme (aber nicht zu viele davon)… Nur weil man mit dem Klotz aufgewachsen ist, ist er ja nicht aus der Rechnung raus 😉
          Ich finde es ohnehin erschreckend, welche Autos schon älter als 30 Jahre sind. Da merke ich, dass meine eigene Uhr ebenfalls tickt. Schnell noch ein paar geile Autos kaufen und fahren 🙂

          Sandmann

      • Anonymous sagt:

        STOP!
        Ich habe Tünnüff erzählt: War ein 240T.
        Jaaa, das mit den Nebelschlussleuchten ist mir auch schon aufgefallen.
        Nun … 124er gab es wie Sand am Meer – sogar als mittelmässige Modelle bei den Ausstellern. Sehr viele T-Modelle. Ich glaube zeitlich sind die jetzt auch jedem ein Begriff. Sieht man auch noch sehr viel auf den Straßen im guten Zustand.

        Für den VAGler: Gab aber auch einen Golf III in dunkelrot als GL für 11000€. …(stand letztes Jahr schon für 13000 da).

  9. helmut payer sagt:

    Hey Sandman,finde deine Geschichten echt gut besonders die mit deinem
    granni.Habe selber einen,ein 2.3 XL bj73 der gerade in Arbeit ist.Aussen ,Radläufe bis in die Seitenwände durch Kotflügel rettbar ,Frontschürze verbeult,schon rausgeschnitten,also so,das man den Lack nicht mehr erhalten kann und der Lackiert werden muss.Leider.Auch einen Jugendfreund den ich Heuer im März 30 Jahre besitze.Nie im Winter gefahren,wär auch in Bayern blöd bei dem haufen Saltz das die immer verpulvern. Ein Capri3 Bj.83 2.8i. Aber zu deinem Benz,Vater hat einen W202 sT.Bj 99.
    Im laufe des letzten Jahrse 4 gebrauchte Türen eine Heckklappe
    ausgetauscht.Auf der linken seite die dritten ,die rechte die zweiten Türen.kotflügel die zweiten heckklappe die zweite.Und die Stelle hinten im Kofferraum links die du gemacht hast,haben alle. unserer gemacht zum letzten tüv 2018. Die fiese Stelle hinten siehst du nicht da die so zugebaut ist innen Scheibenwasserbehälter,unten Radlaufverkleidungen.Ich hab die nur Entdeckt da ich die Stossdämpfer wechseln musste,ubd da müssen die Verkleidungen da Kombi raus.Dann kam das Grauen zum Vorschein. Es ist Tröstend das es den Anderen die 210 202 und diese Ähnlichen Baureihen fahren genauso geht. Wir haben unseren Benz auch noch weil ich keine Gong Autos mag,an denen man nix mehr selbst machen kann.Bei dem kann man noch ohne Computerscheisskasten ranzuschleifen.Und man ist immer Beschäftigt.Auch bleibt man Gelenkig. Ausserdem Läuft er ohne mucken und murren.Ach ja ein Benziner der kleinste 180er 122 ps Reicht völlig.Hoffentlich bringst du deinen Granni wieder
    Alive,wäre zu schade zum rumstehen.Ich bemühe mich bei meinem jetzt auch. Der ist auch schon 10 Jahre in Behandlung.
    Aber immer muss ich am Benz wieder ran Tüv dies jahr,dann will mein Capri wieder Kleinigkeiten,und zu guter Letzt unser Winterauto BMW E36 bj.94 braucht auch immer Pflege und Teile
    Also ähnlich wie bei dir,zuviel Fuhrpark und die Zeit reicht nicht.
    Viele arbeiten muss man natürlich selber machen wegen Kosten.
    Ich wünsch dir immer Frohes Schraube. Servus aus Bayern

    • Sandmann sagt:

      Ay Helmut,

      ah, ein Granada Kollege 🙂 Ja, ich werde den wieder auf die Straße bringen. Nur wann – da mache ich keine Aussagen mehr zu. Vielleicht bin ich mal so weit, dass irgend ein Sender sagt: Yo, mach das mal oder lass das mal machen, wir zahlen das und machen eine Geschichte drüber. 🙂 Dann geht das schneller. Wenn ich selbst ran muss, bzw mit der Hilfe von ein paar Freunden, dann kann das noch Jahre dauern…

      Als nächstes ist eine S-Klasse W 126 von 1986 dran. Wenig Arbeit, viel Spaß, ein perfekter Daily Driver mit LPG Anlage. Den will ich im Sommer soweit haben, dass er vom Stapel laufen kann. Die Geschichten kommen demnächst.

      Sei lieb zu dem 202 deines Vaters. Der ist ja NOCH ungeliebter als der 210 😉 Und schön weiterschrauben. Wir lesen uns!
      Sandmann

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