Ein ganz normaler Abend in Hamburg…

Nein, kein Krimi. Vollsperrung, Bordsteinschwalben und Alkohol…

Vollsperrung Elbtunnel - na wunderbar!

Vollsperrung Elbtunnel - na wunderbar!

Hamburg, 19.30 Uhr. Ich bin auf dem Weg von Kiel zu Luigi’s im Hamburger Portugiesenviertel, dem Stammitaliener von Nick und mir. Etwas ist heute anders. Menschen bremsen mitten auf der A7, um mich herum blinken unheimlich viele Warntafeln und plötzlich steht alles. Und mein alter V8 in der allerersten Reihe. Auslösung der Höhenkontrolle im Elbtunnel, Vollsperrung der A7. Na super, und ich muss da gar nicht durch! Ich muss Othmarschen runter, das ist direkt vor dem Tunnel und sogar schon in Sichtdistanz. Vor mir eine beleuchtete Geisterautobahn, rechts von mir ein menschenleerer, einladender Seitenstreifen und hinter mir ein krakeelender Rettungswagen mit Blaulicht… und das ist erst der Anfang eines eher skurrilen Abends.

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Mercedes Benz mit Chauffeur

Da oszillieren wir (fossile Brennstoffe vernichtend) in der bunten Welt der neuen wie der alten Kraftfahrzeuge, und jetzt gehe ich nach langer Zeit wieder einmal fremd. Ist es ein Hintergehen des eigenen Autowagens oder gar eine leidenschaftliche Affäre mit einem vermeintlich umweltfreundlichen Nebenbuhler? Was macht man heute, wenn man des Abends was Schönes vor hat und auch ein kleines Tröpfchen Alkohol, sozusagen ein Quantum Trost, zu sich nehmen möchte? Taxi fahren? Ja, aber nur zurück. Und das Auto unten in der Stadt über Nacht frieren lassen kommt nicht in Frage, ich brauche es morgen früh. Also – öffentlicher Nahverkehr. Grandiose Idee, habe ich selbst entwickelt! Ich fahre Bus! Stadtbus. Ist die menschenbefördernde Bakteriensammlung eine echte Alternative in einer vor Überheblichkeit stinkenden Hochphase des Individualverkehrs?

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Das Coupé kommt nach Hause

Driving home for Christmas

Zwei weitere Pflegefälle

Zwei weitere Pflegefälle

Es gibt alte Autos, an denen hängt man. Entweder, weil Papa sie damals gefahren hat oder weil man schöne Sachen drin erlebt hat oder – weil man sie einfach schon sehr, sehr lange besitzt. Der Ford Granada 2.0 L war mein zweites Auto und mein erster Sechszylinder. 1992, irgendwie wurde er 1994 zwar durch einen resedagrünen Audi 100 ersetzt… trennen konnte ich mich aber nie von ihm. Männer sind Jäger und Sammler. Er verbrachte die Jahre in dieser oder jener Scheune und die letzten 10 in meiner eigenen angemieteten im relativ fernen Selent bei Plön. Unter einer zentimeterdicken Schicht aus Staub, Stroh und Vogeldreck hat diese Zeitmaschine unbewegt und treu gewartet. Gute wie schlechte Zeiten überdauert. Heute bringen wir ihn nach Hause.

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Der Aldi 80 ist von mir gegangen…

Von einem, der auszog, ein Billigauto zu er-fahren. 10. und letzter Teil.

Sag zum Abschied leise „servus“.

Tür auf und ab vom Hof

Tür auf und ab vom Hof

Nachdem automobiles Fremdgehen für einen kleinen Teil meiner gesamten Lebenszeit neue Würze gestreut hat, kehrt ein grauer Alltag ein. Eher ein metallic-schwarzer mit vier Rädern und einem neuen Auspuff. Da ist ja immer noch der gute alte Audi 80 B3, inzwischen weltweit als Aldi 80 bekannt, weil er so wahnsinnig günstig in der Anschaffung, in den Teilen und im Unterhalt war. Ist. Und sein wird, aber nicht mehr bei mir. Ihm ist ein neues Leben in Niedersachsen bestimmt. Nach über drei Monaten und 3000 Kilometern im harten Alltag geht der treue Ingolstädter in liebevolle Hände über. Ich… ich habe ihn verkauft…

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Quer durch die Republik im Audi V8

Ay Gemeinde,

Die Innenstadt von Bopfingen

Die Innenstadt von Bopfingen

da lese ich gerade die aktuellen Zulassungsstatistiken und entnehme diesen, dass es Autodeutschland doch gar nicht so schlecht gehen kann. Genau. Grund genug, wieder einmal den großvolumigen Achtzylinder aus der Parkbucht zu rangieren und den Kompass in Richtung Süden auszurichten. Viel muss man ja nicht mitnehmen, Zahnbürste, Hut, Musik… Also stürze ich mich, blauäugig ob der Distanz, in einen Kurztrip von Kiel nach Altingen im Schwarzwald. Freitag hin, Sonntag zurück. Das alles mit meinen V8 4.2 und seinen langstreckentauglichen Sesseln. Folgen Sie mir für zwei Tage in eine Baden-Württembergische Welt voller Dialekte, voller Rotwein, voller Beweisfotos und voller Autobahnkilometer!

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Irgendwas fehlt ja IMMER

Zur Lage der Schraubernation

Die Chrom Vanadium Mauritius

Die Chrom Vanadium Mauritius

Zählen Sie sich zu den Menschen, die aktiv an ihrem eigenen Auto schrauben? Sind Sie vielleicht anderweitig in ein handwerkliches Hobby eingebunden? Oder Sie haben eine Modelleisenbahn im Keller. Oder Sie fischen zumindest ab und an die langen Haare der Lebensabschnittsbegleiterin aus dem verstopften Ausguss im Bad. Sie brauchen Werkzeug. Nicht? In den letzten Strahlen der sinkenden Sonne suche ich heute eigentlich nur ein paar Arbeitshandschuhe, einen 5er Inbus und den Schlüssel für meine Flex. Den finde ich immer irgendwann zwischendurch in irgendeinem Schuppen und lege ihn dann irgendwo an einen Platz, bei dem ich sicher bin, ihn dort wiederzufinden, wenn ich ihn einmal brauche. Sie ahnen es… Ich finde so einiges, aber nicht den Schlüssel, und ich werde nachdenklich.

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Wie alt ist alt genug?

Führerschein mit 14?

Ay Gemeinde,

Ja, winken Sie doch mal!

Ja, winken Sie doch mal!

die Jugend wird ja immer frühreifer. Erinnern Sie sich noch an Ihr erstes mal? Also, ich meine das erste mal, dass Sie selbst ein Auto gefahren sind? Ein echtes Auto, nicht die smartgleichen Stromschlurren mit Chipeinwurf auf der Kirmes? Ich selbst war 14 und tat es mit einem 77er Audi 80 auf einem Waldweg in der Nähe des atomaren Endlagers Gorleben. Wo wir gezeltet haben. Aber das ist eine andere Geschichte. Meine große Tochter ist da heute nicht mehr ganz neu auf dem Gebiet. Es ist schon ihr zweites mal, als ich ihr in Houstrup an der dänischen Nordseeküste den schweren V8-Schlüssel in die Hand drücke und sage: „Fährst du uns bis zum Strand?“ Sie ist 14 und sagt ja.

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Ich habe Herbstlaub gesehen. Freitag, alles vorbei.

Am Ende der Kindheit

Ay Gemeinde,

Größter Kofferraum seiner Klasse. Wir packen das.

Größter Kofferraum seiner Klasse. Wir packen das.

auch der tiefste Tauchgang in die bunteste Vergangenheit hat (wie alles) irgendwann ein Ende, der Alltag holt uns ein. Die Koteletten sind ab (also zumindest meine…), die Polyesterhemden riechen nicht mehr so gut und das Nummernschild gilt sowieso nur noch bis heute Abend. Äh… das vordere gilt noch immer eigentlich gar nicht, Örg schraubt noch schnell das Kurzzeitkennzeichen wieder dran. Ein kalter nieseliger Nebel liegt über dem Stüterhof. Eva Schoner nimmt eine Ladung Getränke vom Lieferanten an. Vor uns liegen erneut 700 bremsenlose Autobahnkilometer auf einem laaangen Heimweg vom Pfälzer Wald zurück nach Kiel. Von 1979 zurück nach 2008. Vom Kind zurück zum Papa.

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Ich habe Herbstlaub gesehen. Donnerstag

Zwischen Regenschleiern und Handbremse

Servus zusammen,

Wenn man es nicht besser wüsste

Wenn man es nicht besser wüsste

es muss an den reichhaltigen Portionen im Pfälzer Wald liegen, das schlechte Wetter heute. Man kann hier sein Tellerchen einfach nicht leer essen, demnach scheint Petrus verärgert und lässt es frühmorgens an unser Fenster pladdern. Heute stehen Örg und ich ein wenig früher auf, die Hausherrin bat uns ganz unchristlich schon um 8.00 Uhr zum Frühstück, da heute Ruhetag sei. Ah? Ruhetag, das wär mal was für meinen Kopf momentan… Nun, so haben wir mehr vom angebrochenen Tag, also frischwärts die Stoßstangen und die Radkappen überpoliert und ein letztes mal für diese Reise tief in die verschüttete Kindheit getaucht! Bitte den Schnorchel nicht vergessen.

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Herbstlaub, Bergfest, Melancholie. Mittwoch.

Heute wird’s ein Bilderbuch

Ay ihr da in der Gegenwart,

Spurensuche kann debil machen

Spurensuche kann debil machen

am heutigen Tag steht einmal nicht der VW K70 im Vordergrund, denn alle Fotos von ihm sind farbenfroh im Kasten. Nein, Örg und ich wagen uns an meine ganz persönliche Vergangenheitsbewältigung. Falls Sie den Anfang verpasst haben sollten, hier lesen Sie zunächst die dramatischen Geschichten von Teil 1 und Teil 2. 🙂 Mit einer Umgebungskarte und drei Fotoalben bewaffnet machen wir uns um 9.30 Uhr morgens auf die Spurensuche. Die Spuren meiner Kindheit oder das, was von den damaligen Schauplätzen 30 Jahre später noch übrig ist. Genaugenommen ein Buchen- und Burgentag, mit ganz viel Haaransatz und einer klaren Meinung über den Unterschied zwischen den ewig Gestrigen und denen, die mit Sonne im Herzen einfach nur mal zurück blicken…

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Ich habe Herbstlaub gesehen! Dienstag

Am Rande der goldenen Zeiten

Ay Gemeinde,

Geklaute Äpfel aus Nachbars Garten

Geklaute Äpfel aus Nachbars Garten

Jake und Elwood stehen noch immer am Anfang einer sentimentalen Reise. Nach einer relativ guten, wenn auch emotional unruhigen Nacht im Doppelbett des Schlafzimmers „meiner Eltern“ (früh morgens fängt Örg übrigens an zu schnarchen) sind heute die offiziellen Fotos für den anstehenden Bericht in der Auto Bild Klassik angesetzt. Das bedeutet: früh aufstehen und für ein perfektes Outfit sorgen. Sowohl für uns beide als auch für den KaSi. Petrus scheint uns erneut einigermaßen hold, obwohl wir gestern Abend nicht alles aufgegessen haben. Was schlicht unmöglich war, der gemeine Pfälzer scheint unter einem Kilogramm abendliche Gesamtmenge an Fleisch oder Wurst nicht aufzugeben. Wir nahmen den Schinken mit aufs Zimmer und kühlten ihn unbürokratisch in der Minibar. Dienstag… hier sind wir!

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Ich habe Herbstlaub gesehen! Montag

Eine bunte Reise in die Abgründe der Psyche

Ay Gemeinde.

Jake und Elwood auf der Straße

Jake und Elwood auf der Straße

JA. Wir haben es getan. Eine kleine Blog-Community, unsere Familien, unsere Freunde und Bekannten erklärten den Örg und mich (zurecht) für völlig bescheuert. Trotzdem haben wir den alten K70 auf die allerletzte Minute einigermaßen fahrtauglich bekommen. Und sind unterwegs. Wir schreiben das Jahr 2008. Es ist 35 Jahre her, dass meine sich in Auflösung befindende Familie mit einem VW K70 Urlaub auf dem Bauernhof machte. Im Pfälzer Wald, auf dem Stüterhof. In stilsicherer Klamotte rollen wir deshalb heute mit einem 37 Jahre alten Volkswagen durch die Republik, auf den hoffentlich noch verbliebenen Spuren von Kalle, Inge, Anita und dem kleinen Sandmann.

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Immer noch Prolog. Das kann ja heiter werden!

Etwas Kosmetik, bevor der Wahnsinn kommt.

Da ist noch eine Menge Arbeit

Da ist noch eine Menge Arbeit

Ein paar Tage lang hat es für mich nicht so ausgesehen, ich müsse an dieser Stelle eine gewisse Portion Pessimismus einfach mal zugeben. Örg und ich möchten mit diesem VW Baujahr 1970 eine Zeitreise machen, und irgendwie ist noch nichts fertig. Im Prolog sah doch alles noch so gut aus! Aber fest gerostete Bremssättel am Kasi, verbeultes Blech und im Hier und Jetzt so gut wie keine Zeit – wenig erfreuliche Zutaten, drei Tage vor Fahrtbeginn in den 700 Kilometer entfernten Pfälzer Wald! Die bestellten Barbour-Jacken sind noch nicht da, kein 70er Outfit im Schrank und minütlich immer weniger von dieser elendigen ZEIT! Aber hey – wenn Engel reisen wollen, fügt sich das Schicksal. Oder auch einfach der Örg, der rastlos arbeitet wie ein Tier. Ich glaube, es kann losgehen. Urteilen Sie selbst:

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Zurück in die Kindheit – Prolog der Odyssee

Rückblick. Mit Koteletten, Schlaghosen und einem Fotoalbum.

Na - dann holen wir ihn mal raus

Na – dann holen wir ihn mal raus

Wer von Ihnen erinnert sich noch mit erwärmtem Herzen an meine Retrogedanken Anno 2007? Ich hatte in einem Anflug von Kindheitsbewältigung plötzlich das Bedürfnis, wie mein Papa einen VW K70 zu besitzen. Nach erfolgreicher Suche holte ich das gefundene Exemplar mit Andinho aus Dortmund und erlebte noch dies und das. Erstes Ziel der Aktion: Eine Retro-Tour in den Pfälzer Wald, genau wie meine Eltern es mit so einem Auto und uns Kindern 1973 gemacht haben. Heute wie damals natürlich mit stilsicheren Klamotten. Und die Bilder aus dem alten Fotoalbum an den gleichen Orten nachstellen! Örg und ich haben den KaSi endlich aus meiner muffigen Garage gerollt. Meine Klebe-Koteletten von ebay sind angekommen, Örgs sind ohnehin echt und der inkagoldene neckarsulmer Kanten-König wird heute und morgen noch grundüberholt. Denn: am Montag geht es los! Mit Schlaghosen, Pornobrillen und einem ADAC Atlas von 1971 fahren wir von Kiel in die Pfalz!

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