Kinderspielzeug #2

Wahre Größe zeigen

Wahre Größe zeigen

Die frühen 80er. Meine Freunde waren entweder im BMX Wahn oder scheuchten ferngesteuerte Jeeps über die asphaltierten Straßen unserer kleinen Siedlung am Rand des Zuckerrübenfeldes. Ein BMX Rad durfte ich irgendwie nicht haben. Das musste ich dann später (also… äh… vor zwei Wochen…) nachholen. Aber die Trennung meiner Eltern hatte mindestens meine Mutter bei dem Thema „der Junge will Spielzeug haben, um zu kompensieren“ großzügig gemacht. Ich wollte was, das schneller als die RC Geländewagen meiner Freunde war. Und ich bekam es. Jaha! Ebay ist eine Bitch. Mit genau diesem Porsche 935 von damals und ein paar frischen Batterien stiefel ich raus in die Kälte, raus auf die Straße durch die dänischen Dünen. War der wirklich so schnell? Kommt, wir gehen noch einmal spielen!

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Kinderspielzeug #1

Entspannt mal einen fahren lassen.

Entspannt mal einen fahren lassen.

Jetzt wird es kindisch 🙂 Herrlich.
Für eine Woche Dänemark nehme ich mein Laptop und eine Menge Schreibarbeit mit. Außerdem steht auf dem Esstisch traditionell mein viel zu großer Desktop PC mit Monitor, auf dem den ganzen Tag Musik läuft. Und diesmal liegen im Kofferraum neben der Kiste mit dem Wein noch zwei weitere, für mich persönlich sehr geschichtsträchtige Kartons. In dem einen wartet der ferngesteuerte Porsche 935 meiner Kindheit, in dem anderen die Minitrix Spur N Western-Bahn, die ich nie hatte. Und diesen unerfüllten Wunsch erfülle ich mir jetzt. Die Nachmittagssonne steht schon tief und taucht die winterliche Nordseeküste in ein goldenes Licht. Heute gehe ich nach getaner Arbeit einmal nicht am Strand spazieren. Heute nehme ich mir Zeit. Heute – bau ich die elektrische Eisenbahn auf und spiele mit Kinderspielzeug.

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Sauna Eskalation

Als noch alles in Ordnung war

Als noch alles in Ordnung war

Ich muss das jetzt mal jemandem erzählen!
Hier ist sonst niemand, ich bin ja allein hier. Also erzähl ich das euch. Ob ihr wollt oder nicht, ich kann das sonst nicht verarbeiten. Sauna. Ein Begriff, oder? Im Nachbarörtchen von Henne Strand gibt’s eine Svømmehal mit Sauna, integriert in den Komplex Form & Fritid Nørre Nebel. Die öffentlichen Badezeiten sind heute 16:30 Uhr bis 19:30 Uhr, Aufgüsse gibt es um 18:00 Uhr und 19:00 Uhr. Ich packe völlig unbedarft mein Badelaken und die Badehose ein und schrabbel da mit dem Taunus hin, es sind nur 12 Kilometer. Und ich beschließe, aus Mangel an Insiderwissen in der Sauna einfach alles das zu tun, was die halbnackten Einheimischen auch tun. Das sind entspannte Vorsätze bis zu dem Moment, als Gusmester Elmer die Glocke läutet.

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Til stranden

Hier starten und landen noch ganz andere!

Hier starten und landen noch ganz andere!

Ich behaupte, dass jeder Mensch Auszeiten braucht. Wenn ihr euch jeden Tag in eurem Job (den ihr nicht mögt) aufreibt, wenn ihr im 10-Minuten-Takt Social Media konsumiert und immer erreichbar seid und wenn ihr zu allem Überfluss alles, aber auch wirklich alles mit eurem Partner gemeinsam teilt und macht sprengt ihr früher oder später euren Sicherungskasten. Ich bin ein Individuum. Ich bin ich und nicht wir, und ich habe keine PeterundMelanie@… oder FamilieMueller@… Mailadresse. Trotzdem bin ich mit Leib und Seele verantwortungsvoller Papa und liebevoller Partner, das eine schließt das andere ja nicht aus. Um meinen Alleine-Sein-Akku aufzuladen, verlasse ich ab und an den sicheren Hafen der Familie und ziehe mich in die nebensaisonale Einsamkeit der dänischen Nordseeküste zurück. Zum Schreiben, zum Arbeiten – und vor allem, um ein paar Tage lang nur für mich allein verantwortlich zu sein. Feuerholz, BMX Rad, Ferngesteuertes Auto und Modelleisenbahn sind eingepackt. Kommt ihr mal wieder mit auf eine Straße voller Sonnenuntergänge, Farben und Kontraste?

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Die 90er Jahre kommen!

Goal. Einmal V12 fahren...

Goal. Einmal V12 fahren…

Gerade war doch noch die Wiedervereinigung, viele Neuwagen sahen glubschig aus, Kunststoff zog übermäßig in die Cockpits ein und auf einmal… sind diese Autos cool? Ja! Und wie! Youngtimer gerade über oder kurz vor der Schwelle zum Klassiker haben eine Menge zu bieten, sie sind so viel mehr als nur alte Autos. Weil einzelne Modelle auch für die speziellen Tarife von Klassikerversicherungen interessant sind, weisen wir als kleine freiwillige [Werbung] mit drei Vertretern aus dem letzten Jahrtausend einmal darauf hin.

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Das ist Kunst

Ein Brunnen, ein Brunnen - DER Brunnen.

Ein Brunnen, ein Brunnen – DER Brunnen.

Kommt ihr auf Kunst klar? Malerei, Zeichnung, Skulptur? Steht ihr verträumt in einer Galerie und denkt euch in die Farben und Formen der Bilder hinein, oder reichen euch die Seerosen von Monet in der IKEA Edition über dem Sofa? Oder… könnt ihr gar absolut nichts damit anfangen und fragt euch immer, warum da jemand Geld für ausgeben mag? Die Kunst über die Jahrhunderte bis heute ist beeindruckend, wenn man sie sich erklären lässt. Eine Person hat mein Kunstverständnis nachhaltig geprägt und vor über 20 Jahren meine Augen für die Welten hinter der Leinwand geöffnet. Barbara Camilla Tucholski, Malerin und Zeichnerin, lädt heute ihre Studenten an die Ostsee nach Oevelgönne in ihr Atelier ein. Die Generation, die in den 90ern mit ihr in einem Kloster in Italien gemalt und studiert und Wein getrunken hat. Ich war einer davon.

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Kattenkamp 13

Es liegt Sirup in der Luft

Es liegt Sirup in der Luft

Dieser Geruch. Zuckerrüben, Malz, ein bisschen wie frisches Brot und klebriger Honig. Uelzen. Diese Stadt, in der ich mich immer wieder frage, wie es hier jemand dauerhaft aushalten kann, der hier nicht geboren wurde? Ich… wurde hier geboren. Und ich bin trotzdem weggegangen. Das ist schon lange her, das geschah damals nicht freiwillig – aber ich komme immer wieder zurück. Im Jahr 2018 ist alles wie immer. Und doch ist es ganz anders. Irgendwie ist das hier eine Weihnachtsgeschichte, mit Engeln und Glühwein und Lichtern, und irgendwie auch nicht. Wir haben viel weniger Zeit, aber wir haben Tobi, das ist neu. Und der Taunus hat plötzlich einen stählernen Dachgarten, doch wer denkt denn bei so vielen Kindheitserinnerungen an zeitgenössische Accessoires aus dem klassischen Automobilbereich? Vielleicht das Mädchen mit den Schwefelhölzern? … ich will das weiterlesen!

Auto Tetris

Einen vor, einen zurück

Einen vor, einen zurück

Zu Beginn schaltet erstmal den Gameboy ein:

Tetris (GameBoy)     

Und jetzt lassen wir bunte Klötze fallen. Einen grünen, einen goldenen, einen… äh… irgendwie taubenblauen und einen schwarzen. Drei Ziele: Den goldenen Klotz verkaufsfertig positionieren, den grünen Klotz zurück in den Alltag holen und den schwarzen Klotz zwischenlagern. Alle Klötze lassen sich aus eigener Kraft bewegen, drehen und bewegen. Und ich bekomme diese Melodie, genau wie 1988, nie wieder aus meinem Kopf!

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Kölner Schlachtplatte

Dicker Arsch auf Reisen

Dicker Arsch auf Reisen

Alte Autos. Seltene Autos. Ungeliebte Autos. Seit 1990 bewege ich Vehikel über den Planeten, auf die das alles irgendwie zutrifft. Mit meinem kantigen K70 habe ich schon viele Leute zu unflätigen Äußerungen getrieben, aber der Scorpio 95 bricht in Sachen Polarisierung alle Rekorde. Niemand liebt ihn. Wenige mögen ihn. Die meisten hassen ihn. Eigentlich habe ich für mein nicht ganz kompatibles Winterauto nur einen neuen Ansaugkrümmer aus Kunststoff gesucht. Die werden so um die 100 Euro gehandelt, in diesem Fall hing da allerdings noch ein ganzes Auto mit dran, für eine Handvoll Dollar mehr. Was macht man da? Na klar. Ansaugbrücke kaufen, das Ding mitsamt dem Auto dran nach Hause holen, in den Garten kippen und über ein komplettes Schlachtfest nachdenken.

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Keine Angst vor US Cars

Mal den großen Wagen wagen.

Mal den großen Wagen wagen.

Schlecht verarbeitet, versoffene Motoren und eine katastrophale Ersatzteilsituation? Unter den Klassikerfreunden kursieren viele Geschichten über klassische Autos aus den U.S.A. Nach einem leidenschaftlichen Gespräch mit meinem Oldtimerfreund Rainer Peukert vom Spezialversicherer Hiscox über seinen Buick Wildcat von 1963 will ich einmal mit ein paar alten Mythen aufräumen. Und baue euch mal sowas wie eine [Anzeige/Werbung] für klassische Amischlitten und die entsprechende Versicherung dafür. Rock’n Roll!

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Nachtschicht

Schauspiel in drei Akten

Ein Tag im September. Sonnenschein. Durstige Vögel piepen.
Ein gut aussehender Mann mittleren Alters hält ein iPhone am Ohr und läuft aufgeregt durch eine Wohnung in Altona Nord, Hamburg, Deutschland. „Oh klasse, ja klar ich bring alles mit. Ich glaube das mit dem Gurt und dem Maxi Cosi kann ich noch irgendwie, ist ja auch nicht so weit. Ja. Ja sicher. Ja, das habe ich auch dabei. Bettchen ist aufgebaut…“
Der Mann unterbricht die Verbindung und schaut sich in der hellen, kleinen Altbauwohnung noch einmal nachdenklich um. Das ist der letzte Moment zu dritt. Wenn er nachher wieder durch diese Tür gehen wird lebt hier ein vierter, kleiner Mensch. „Das Leben ist schon verrückt…“ murmelt er leise vor sich hin. Er hängt sich die Tasche um, nimmt die Babyschale, tritt auf den Hausflur und zieht pathetisch die Tür mit einem RUMMS hinter sich zu.

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3000 Jahre vor 1977

Irgendwo, nicht ganz mitten drin.

Irgendwo, nicht ganz mitten drin.

So viel Wald, und wo soll das hinführen?
Eine gute Frage. Die alte Eisenbahnbrücke liegt ein paar Kilometer hinter dem viertelfinnischen Sandmädchen und mir, der Scorpio steht am Rand eines schmalen Weges und ich versuche eine alte Grabanlage zu finden. Eine sehr alte Grabanlage. Die war hier irgendwo mitten im Kiefernwald, das weiß ich ganz genau. Denn ich war schon zweimal hier. Beide Male sind schon sehr lange her, und ich alter Mann greife inzwischen auf so ein kleines Ding mit GPS und Google Maps zurück, um meinen Erinnerungen auf die Sprünge zu helfen. Das ging 1977 nicht. Und wenn wir noch einen kleinen Schwenker auf den, ja genau den! schmalen Weg da vorn links machen… finden wir vielleicht ein Baumhaus, was ich vor 40 Jahren (WAAAAHHHH!!!) mit meinen Freunden baute? Ja? Wollen wir? Sie nickt begeistert. Baumhäuser findet sie klasse.

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Keine Blaubeeren mehr

Irgendwo hier ist irgendwas gewesen

Irgendwo hier ist irgendwas gewesen

… und ihr hattet gehofft, die melancholischen Geschichten kommen diesen Herbst nicht? Oder ich schreibe endlich mal wieder mehr über den Taunus? Oder gar fett technische Schrauberbeichten?? Ich muss euch enttäuschen. Erstmal. Es geht um Blaubeeren, diese kleinen, schmackhaften Dingelchen in Bodennähe. Mein viertelfinnisches Sandmädchen will sie einmal selbst pflücken. Und einen Ausflug machen. Und ein Baumhaus bauen. Und baden. Ist es verwerflich, wenn mir da meine liebe Oma einfällt, die in den 70ern im Wald rund um Uelzen am Kanal immer Blaubeeren gepflückt hat? „Heute geht’s inne Bickbeeren!“. Ob ich die Stellen noch finde? Komm, kleine Frau, es ist Wochenende, wir fahren da einfach mal hin. Und wir nehmen den Scorpio, das finden wieder ganz viele Leser angenehm doof 🙂 Ach ja – ich hab da mit 10 Jahren auch mal ein Baumhaus gebaut, ob das noch da ist?
Also… dies ist eine Geschichte über allerletzte Fragmenten der Vergangenheit. Eine verfallene Eisenbahnbrücke. Im zweiten Teil über ein altes Grab und einen See. Und über zwei Füße auf einem Kofferraumdeckel.

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Endlich Oldtimerversichert!

Steht nach 47 Jahren noch gut da!

Steht nach 47 Jahren noch gut da!

[Anzeige/Werbung] Am Anfang war das Taunus Coupé mein Alltagsauto. Inzwischen steigt aber sein Wert, und das Ding ist mir so sehr ans Herz gewachsen, dass mir die normale Haftpflichtversicherung nicht mehr genügt. Also kommen jetzt endlich die Wertermittlung und die Oldtimerversicherung, und ich bin mit dem Ablauf und dem Ergebnis so zufrieden dass ich euch mal mit ins Boot hole. Denn ihr habt doch auch alte Autos. Womöglich nur Haftpflichtversichert? Dann könnt ihr vielleicht viel Geld im Jahr sparen.

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