Zurück in die Welt

Tschüss Nordsee

Römmpöpömm pömm 🛵
Wie jetzt? Schon drei Nächte rum? Wie kann dieses Miststück Zeit so schnell rennen, wenn wir die Tage doch eigentlich nur mit Nichtstun, Unsinn reden, Lachen und viel Rotwein füllen? Jeder Teenager würde sich vor Langeweile ein Loch ins Knie bohren. Ab 50 ändert der Duden das Wort Langeweile automatisch in Entspannung, und man hat viel zu wenig davon. Heute möppen Herr S. und ich also wieder nach Hause, zurück in den Alltag, zurück in den Winter und zurück in ein Leben voller Verantwortungen und Pflichten. Nun. Aber nicht, ohne vorher nochmal die Schwimmbad-Flatrate auszureizen 😇

Ich mag Vogelgezwitscher am frühen Morgen.

Der frühe Vogel fährt Zündapp.

Dummerweise haben wir a) tiefsten Herbst und b) hat es sich unter Singvögeln längst rumgesprochen, dass die Bäume in Henne Strand pieksig und klein sind – und es in den großen Städten noch viel mehr prall gefüllte Mülltonnen einer überfressenen Gesellschaft gibt als hier zwischen den hermetisch abgeriegelten Wohnmobilen. Also sind wir hier die einzigen Vögel, und Herr S. bat mich inständig, nicht zu singen. Grumpf. Na gut. Heute sind wir Zugvögel.

Mit Sack und Pack

Während im Hintergrund weitere ferngesteuerte Wohnwagen wie waidwunde Terminatoren herrenlos vorbeirollen und sich zwei schmerbäuchige Frührentner ein kleines Kackfass-Rennen zur Chemiekloentsorgung liefern, packen zwei alte Männer ihre Sachen. Alles ist noch ein bisschen feucht vom Tau der Nacht und der direkten Nähe zum Erdboden. Gibt es Erdvögel? Nein.

Nochmal ins tropische Badeparadies

Wir besinnen uns fröstelnd auf das optional gebuchte Senioren-Schwimm-Paket, und noch während der letzte Nachtfrost von den überladenen Mofas abperlt stecken Herr S. und ich in unseren etwas zu engen Badehosen und gleiten durch das warme Wasser des Badeparadieses hinter der Rezeption 😊 Paradiesvögel. Letzte Wärme vor der Grenze und so. Ihr erinnert euch.

Fön macht schön

Zeitdruck sieht anders aus. Wenn man ein Wasservogel ist und gar nicht so richtig weg will (und das Wetter auch noch gut wird), prokrastiniert man ja mit allem Möglichen 😉 Ich glaube, ich habe meine Haare nicht geföhnt seit ich 20 war oder so. Stubbeln, bisschen Wachs rein und gut. Aber das ist so schön warm grad. WWWWWWWWHHHHHH Und einen Kopf mit nassen Haaren in einen Mopedhelm zu stopfen sei suboptimal, sagt man. Außerdem habe ich noch ein Date mit Tim an der Rezeption, weil ich sein Buch kaufen will. Da muss Mann ja schick sein 😀

Ich und der Schreiber

Der Schreiber aus Dänemark

Unser Schreibvogel Tim Uhlemann fand schon auf dem Hinweg statt. Ich nehme auf jeden Fall sein Buch mit, immerhin ist er der zweite richtige Autor, den ich persönlich kenne. Und er ist nicht nur so ein Sandmännchen wie ich. Für Mika Karhu und die Playlist zu seinem Buch habe ich sogar schon mal was gesungen 😉 Jetzt fehlt nur noch ein Date mit Stephen King, aber gut Date will Weile haben. Tims Instagram Kanal platzt fast vor schönen Bildern von der dänischen Westküste, und nachdem er mich zu einem gemeinsamen Bild genötigt hat (ja, das war SEINE Idee!) bestehe ich darauf, dass er mir sein Werk signiert.

Noch signieren!

So. Langsam gehen uns die Argumente aus, um noch länger in Henne Strand zu bleiben. Und sein wir mal ehrlich, wenn der Rückweg genau so kompliziert losgeht wie der Hinweg tun wir gut daran, mal loszufahren. Es sind noch über 200 Kilometer bis Großsolt in Tyskland, und danach muss ich ja noch die Zündapp nach Kiel begleiten und weiter nach Hamburg und und und. Puh. Tim ist supernett. Wir verabschieden uns herzlich, und ich verspreche Herrn S., dass es heute keine weiteren „HEY BIST DU NICHT…??“ Situationen geben wird.

In den Sonnenaufgang

Showdown. Letzte rote Salamischeiben werden auf luftige Brötchen gelegt und eingepackt. Das muss reichen, unterwegs erwarten uns ja diverse kulinarische Entgleisungen entlang des Wegesrands 🍔🍟🍕 Henne Strand wacht grad erst auf, und wir reisen chlorgetränkt und dampfend ab…

Die harten Biker auf dem Weg zu den Maschinen.

Bei nur drei dänischen Nächten gibt es zum Glück quasi keine verdammten letzten Tage. Die haben sich nach einer Woche Dänemark immer wie ein Dolch in meiner Brust angefühlt. Trotzdem kann ich wohl niemals wirklich loslassen, und so bin ich auch heute ein bisschen traurig. Vogelfrei. Ein Trauervogel. Wir winken der Nordsee farvel und schmunzeln über ein süßes Rentnerpärchen, das es in fünf Minuten nicht hinbekommt, von uns ein Foto mit meinem Handy zu machen. Aber jetzt habe ich 42 kleine Videos von Herrn S. und mir, sowas kann man immer mal brauchen. Farvel Henne Strand. Du warst ein guter Gastgeber. Ich komme wieder.

Hier wird sich nie was ändern

Getcha moder runnin‘ 😎

Die kleine Ortsdurchfahrt liegt verlassen in der Morgensonne. Trockene Büsche wehen über die Bürgersteige, irgendwo spielt jemand Mundharmonika. Alles wirkt, als bereite man sich still und ängstlich auf ein brutales Duell vor. Faktisch ist einfach nur Sonntag, und alle, die jetzt hier sind, sind seit gestern hier und haben eine ganze Woche vor sich. Deshalb pennen Hartmut und Magda, Rüdiger und Gisela und Manfred und Gudrun schlicht noch. Oder knutschen in ihren Wohnmobilen. Was auch immer, die Idylle wird jäh zerrissen vom doppelten MMÖÖÖÖÖHHHHH!!!! MÖÖÖÖÖÖHHHHH!! unserer Zweitakter in Richtung Süden.

Und wieder – MÖÖÖÖÖÖHHHHH

Nachdem Herr S. auf dem Hinweg ständig Dinge quer über die Straße verlor und wie Hänsel den Weg aus dem Wald raus mit schlampig befestigten Haushaltsgegenständen markierte, wirkt seine aktuelle Packtechnik auf den ersten Blick robust. Kurz vor Henne Kirkeby bricht der trockene Ast, der seinen Benzinkanister hielt und ich entgehe dem sicheren Tod nur durch beherztes Ausweichen 😮 Wir nehmen das zum Anlass, den Bonsai-Tank der Piaggio offiziell mit einem frischen Schluck Super zu benetzen und auch die Kanister wieder fachgerecht zu füllen. Das sollte bis nach Hause reichen. Und er packt noch ein bisschen um, so ohne den Ast jetzt.

Erstmal tanken.

Überland Askese

Die folgenden Stunden sind (wie schon auf dem Hinweg) geprägt von ruhig röhrender Askese und Piaggio-Tankstopps. Röhrvögel. Ich bin gelassen. Jetzt weiß ich, was kommt. Nach einem Stopp werden die Zündapp und die Ciao wieder anspringen, es ist nur eine Frage der Zeit. Und wenn sie rennen, dann rennen sie. Alles ist gut. Die Schwertransporterdichte ist heute, am heiligen Sonntag, wesentlich geringer als auf dem Hinweg. Herr S. lächelt etwas süffisanter, weil er sich gestern zwischen dem zweiten und dem dritten Bier noch ein paar Handschuhe gekauft hat. Überland mit einer Mofa diese Strecke anzugehen hat etwas von Unsterblichkeit. Wer das mal gemacht hat weiß, was ich meine.

Es ist wirklich, wirklich asketisch.

Am Himmel ziehen stark kontrastierte Wolken vor einem tiefen Blau dahin, während sich weiße Windgeneratoren darunter träge drehen. Die letzten freilaufenden Kühe des Spätherbstes gucken belustigt hoch und schnurpsen dann weiter gelangweilt das grüne Gras der Weide. Wir entdecken wieder die Radwege für uns, weil sie bei knapp 50 Sachen wenigstens eine telespielartige Tunnelchallenge bieten. Mit der Zeit bekommt ich auf diesen endlosen Straßen den Eindruck, dass ich mich nicht über den Planeten bewege… sondern der Planet sich unter mir hinweg. Mächtige Mopeds. Wandervögel. Nehmt das, ihr Autofahrer! 😎

Easy Rider

Farvel Sommer

Der Sommer ist definitiv vorbei. Der Schein, also der von der Sonne, trügt schon wieder. Darauf drei Mal ins Horn getutet, solange die Finger noch nicht völlig vereist sind. Kennt ihr dieses Gefühl, dass der Rückweg, von wo auch immer, irgendwie schneller geht als der Hinweg? Und dass einem ein paar Sachen etwas egaler sind? Mehrspurige Umgehungsstraßen, Fußgängerzonen, Einbahnstraßen. In ganz Dänemark leben weniger als 900 Menschen, und die sind grad alle entweder in der Kirche, treiben die Kühe von der Weide oder produzieren Pornos. Ehe wir uns versehen, sind wir an Ribe vorbei und entlassen etwas Kaffee in die Freiheit.

Der Kaffee. Ach, der Kaffee.

Falls es unter euch tatsächlich welche gibt, die noch nie einen Mofatrip gemacht haben – es ist eine sehr angenehme Art des Reisens. Wesentlich entspannter als mit dem Motorrad, viel naturnaher als mit dem Auto. Vor allem ist es witzig 😂 und na klar auch ein bisschen langsam. Diese Herausforderung des sehr eingeschränkten Platzes für das Gepäck, das lullerige MÖÖÖÖÖÖHHHHH! und trotz allem das Gefühl, tatsächlich voran zu kommen… das ist schon sehr speziell. Und auch ein bisschen fordernd, wenn ihr nicht wie ich im unsterblichen Körper eines 23jährigen gefangen seid. Argh. Sein Tank ist schon wieder leer!

Das Benzin. Ach, das Benzin.

Wo waren wir? Ach ja. Körperliche Anstrengung. Nach etwa 100 Kilometern sieht man sowas wie Autonomous Driving oder auch nur einen theoretischen Zündapp-Tempomaten mit ganz anderen Augen. Die rechte Hand am Gasgriff möchte immer öfter mal gelockert und ausgeschüttelt werden, aber solange man das macht wird das Krad immer langsamer.

Die Spiele der Straße

Ich versuche weiterhin, in jeder OrtsdurchFART tief gebückt an Herrn S. vorbeizuröhren und mit verschiedenen Schlachtrufen, dabei ganz nah der Überschallgeschwindigkeit, den VMAX Messgeräten mehr als eine 50 zu entlocken. Ein Supersonicvogel. Es klappt nicht. Dänische Messgeräte mögen mich nicht, ich WEISS dass ich viel schneller bin. Shit 😒 Pause.

Das letzte Reisebrötchen

Kurz vor der Dänisch-Deutschen Grænse nehmen wir den Motoren noch einmal den Zündvogel und teilen uns brüderlich das letzte Reisebrötchen™ mit Leverpostej. Was hatten wir heute Morgen noch für große Pläne, die Nahrungsaufnahme entlang des Weges betreffend. HotDogs. Schnitzel. Pommes. Nochmal so richtig einen draufmachen, bevor es ab morgen wieder vorbildlich Salat und Dinkelnudeln gibt. Ja nee. Es zieht uns nach Hause. Nix HotDog.

Sex Shop Stop

Aber weil der Mensch ja nicht nur vom Brot allein lebt halten wir in Kruså nochmal kurz an 😉 Das Bild kennt ihr vielleicht noch aus der Tour vor neun Jahren. Der Laden für einsame Fickvögel scheint ewig zu sein.

Gutes bleibt…

Dieser Trip soll mal enden, sagt das Schicksal ☝️ Herrn S. kippt vor dem Sexshop krachend das einseitig überladene Moped um, und die letzten zwei Expander reißen mit einem atonalen ZWOIIINGGG. Wir wischen das auslaufende Benzin auf, ich stopfe irgendwie alle seine Sachen unter einen einzigen, zu kurzen Spanngurt und gucke dann nervös zu, wie er Runde um Runde vor dem Moloch der schlüpfrigen Unterhaltung strampelt – bis die Ciao endlich anspringt. Ha! Doofe Zündkerze. Jetzt Vollgas an die Förde. Nehmt euch in 8 vor den zwei Flensvögeln.

HURRAAAA!

Einfach mal machen!

Auf den letzten Kilometern zwischen Flensburg und Großsolt packt mich trotz befriedigendem Zweitakt-Tremor die Sentimentalität. Wenn ich Bilder von meinen alten Autos oder dem Moped poste, dann kommt oft der Kommentar: „Ja, die gute alte Zeit!“ oder „Was hatten wir damals für einen Spaß!“. Und? Na? Merkt ihr es selbst?? Auch wenn es Ideen sind, die in den 80ern geboren wurden und die Wiederholung der Vergangenheit irgendwie unkreativen Retro-Charme hat – Spaß haben geht heute immer noch. Und das mit wenig Geld. Die Zeit ist nicht alt, aber immer noch gut, ihr dürft nur nicht auf dem Sofa verenden und jammern. Machen. Machen, mit guten Freunden!

Freunde.

Ich habe Herrn S. an diesen Tagen Sachen erzählt, die sonst niemand weiß. Schräge Sachen. Schöne Sachen. Geschichten tief aus meinem Herzen, viel zu zerbrechlich und zu wertvoll für eine Öffentlichkeit im Internet. Geheimvögel. Wollt ihr seine 1975er Ciao kaufen? Noch gibt’s die bei eBay Kleinanzeigen **klick**

Zurück in die Gegenwart

Die Welt da draußen ist schnell geworden. Sie ist unpersönlich, voller Druck und Aggression. Sie ist bedrohlich, weil intolerante Wahnsinnige in wichtigen Positionen sind. Es ist eine Welt der Einzelkämpfer, eine Welt ohne „wir“, in der immer mehr besorgte Bürger auf „die da oben“ schimpfen, weil sie in ihren Informationsblasen so sagenhaft viel Scheiße zu lesen bekommen. Vielleicht habe ich euch genau deshalb jetzt mal vier Geschichten lang Banales, Albernes und Gutes erzählt.

Am Ende des Tages.

Farvel, Herr S. Die Zündapp liegt wieder hinten im XM, und ich bin auf dem Weg zurück nach Kiel. Zurück aus einem verrückten, schönen Wochenende in die reale Welt da draußen. Was ich erlebt habe, beseelt mich. Ich weiß in diesem Moment noch nicht, dass der Zahnriemen meines Autos in 10 Tagen bei 140 km/h zwischen Neumünster Süd und Großenaspe reißen und den Motor in einen Klumpen verbogener Metallsplitter verwandeln wird. Ich weiß in diesem Moment auch nicht, dass Gusmester Elmer nur noch 42 Tage zu leben hat. Vermutlich ist es ganz gut, dass wir niemals wissen was kommen wird. Rückblickend ist es umso wichtiger, dass wir unser Leben leben. Jeden Tag neu. Immer wieder. Und immer voller Liebe.

Sandmann

Lebe wohl, Gusmester Elmer 😢 Ich werde in Dänemark immer an dich denken.

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Über Sandmann

Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein. Ich pendel zwischen Liebe, Leben und Autos und komme nicht zur Ruhe. Aber ich arbeite daran.

28 Antworten zu Zurück in die Welt

  1. Stefan sagt:

    Hey, besser kann man Dänemark und eine Mopedtour nicht beschreiben. Nach 87 Mal Urlaub in Dänemark, ist alles bekannt und doch immer wieder entspannt interessant. Danke

    • Sandmann sagt:

      Ay Stefan,

      ich weiß gar nicht wie oft ich selbst nun schon in Dänemark war. Aber SO oft noch nicht 😉 Und ich habe mich meistens in den gleichen Ecken rumgetrieben. An der Ostküste war’s mal Hejlsminde und natürlich Kopenhagen, im Westen Fanö. Römö, Henne Strand / Houstrup und Hvidesande. Und im Norden Skagen. Aber ich glaube, im Grundsatz ist alles da ähnlich, bis auf Skagen, da ist das Licht irgendwie besonderer…
      Wo treibst du dich denn da immer rum, wenn du schon so oft da warst?
      Besinnliche Grüße
      Sandmann

      • Stefan sagt:

        An der Nordsee hoch. Emmerlev Klev, Römö, Ribe, Hvide Sande, Thisted, immer wieder Jammerbucht (Blockhaus, Slettestrand, Traum), Skagen, Arhus, Ostsee wieder runter. Abenra, Insel Mön usw. Seit einigen Jahren ist Als unser Teilzeitruhe-und Entspannungssitz. Aber mit dem 124 Roller bin ich noch nicht durch DK gefahren. Aber dein Bericht hat mich motiviert. Schaun mer mal.

        • Sandmann sagt:

          Ouh cool. Links hoch und rechts wieder runter 😊 Dann bist du ja tatsächlich inzwischen sowas wie ein alter Hase! Ruhe und Entspannung könnte ich grad gut gebrauchen. Es ist mal wieder vieles im Umbruch. Aber irgendwann, irgendwann……
          Probier das mal mit dem Roller. Das ist nochmal… intensiver 😬
          Viele Grüße
          Sandmann

  2. Werner sagt:

    Danke für den schönen Reisebericht, einiges kann ich gut nachfühlen besonders den Spaß beim fahren mit unter 50kmh. Wir waren im Sommer mit 4 Mofas von Frankfurt zum Bodensee und zurück gefahren. 6 Tage zw 7 und 10 Stunden unterwegs, völlige Entschleuginung…

    • Sandmann sagt:

      Ay Werner,

      yo von Frankfurt zum Bodensee ist auch nicht gerade um die Ecke 😀 Geil. Habt ihr das irgendwo dokumentiert? Gibt es eine Seite mit Bildern?
      Ich hab die Zündapp erstmal in den Winterschlaf versetzt. Im Frühling gucke ich mir mal den Vergaser und die Zündung an, das sind die letzten Kandidaten, die noch zum pannenfreien Glück fehlen 😉
      Schönes Wochenende
      Sandmann

  3. Lindexx sagt:

    Mann, Du wirst einfach immer besser. Brauchst Du nicht zu kommentieren. Muss ich nur einfach mal in tiefer Bewunderung los werden. Ist ehrlich gemeint.

    • Sandmann sagt:

      Ay Lindexx,
      kommentiere ich aber gern. Danke! 🙂 Vielleicht liegt’s an der steigenden Lebenserfahrung…
      Ich möchte mal wieder sinnlose Artikel über albernen Scheiß schreiben. Aber dafür ist grad zu viel doofes um mich rum. Die Leichtigkeit ist ein wenig flöten gegangen. Aber die kommt wieder….
      Sandmann

  4. Dr. Shark sagt:

    Wenn Blogs Mal zu einer Literaturgattung werden sollten, die beim Nobelpreis berücksichtigt wird, wärst du ein heißer Kandidat.

    • Sandmann sagt:

      Ay Dr. Shark,

      irgendwie scheint dieser Artikel euch besser zu gefallen als die anderen… 😬 Mich würde ganz eigennützig interessieren, warum? Inhalt? Formulierung? Bilder? Hm.

      So oder so danke! Ich überlege, alle kommenden Artikel angetrunken zu schreiben. So wie diesen 😉 Lalalaaaa………
      Schönen ersten Advent
      Sandmann

  5. Dr. Shark sagt:

    Inhalt und Schreibweise – da passt einfach alles. Das bedeutet aber nicht, das die anderen Artikel schlecht sind. Dieser ist nur besonders gut.

    Schön auch, dass du dem Gusmester noch ein kleines Denkmal setzen konntest.

    • Sandmann sagt:

      Ich war so beseelt von seiner Aktion, als wir da waren… Dass er extra unseretwegen für den Aufguss gekommen ist. Nicht auszudenken, wenn wir da aus Trägheit nicht hingefahren wären… weil man das ja auch nächstes Mal noch gut machen kann… und zack gibt es kein nächstes Mal mehr 😮
      So einem Mann MUSS ein kleines Denkmal gesetzt werden. Und jeder von euch, der mal in der Nähe von Nr. Nebel ist, sollte den Aufguss von seiner Frau mitmachen. Ich werde das auch tun, wenn ich mal wieder da bin.
      Sandmann

      • Björn sagt:

        Hi Sandmann,

        wir waren in diesem Sommer in Nr. Nebel im Schwimmbad mit den Kindern, als auf einmal eine Durchsage auf Dänisch erscholl und große Aufregung unter den dänischen Badegästen ausbrach. Da ich nichts von der Durchsage verstanden hatte, fragte ich auf Englisch einen dänischen Badegast, was denn der Grund der Aufregung sei. Er erklärte mir, dass nun die Sauna geöffnet werde. ALLE Dänen strömten zur Sauna.
        Da uns diese spezielle Sauna- und Gus-Tradition unbekannt war und wir nicht so die Saunafans sind, haben wir dann eben das fast leere Schwimmbecken genossen. Wahnsinn!

        • Sandmann sagt:

          Ay Björn,

          wenn man kein Saunafan ist dann brennt einem auch die dänische Feuertaufe eher Wunden in die Haut 😉 Wobei auch diesen Sommer eher auf Energiesparen gesetzt wurde, also nicht so heiß. Aber hey – vielleicht hast du Gusmester Elmer dann nur knapp verpasst 😢

          Wenn ihr mal wieder da seid – lass dich mal gut vorbereitet drauf ein. Sauna ist toll.
          Sandmann

  6. kupy sagt:

    Moin Sandmann,
    was Du schreibst, paßt und berührt einfach. Da schließe ich mich den Vorrednern an, Vielleicht sind einfach zuviele von uns tief innendrin junggeblieben… Und zugleich mit den Jahren ein bißchen weiser geworden. „Vermutlich ist es ganz gut, dass wir niemals wissen was kommen wird. Rückblickend ist es umso wichtiger, dass wir unser Leben leben. Jeden Tag neu. Immer wieder. Und immer voller Liebe.“ Was ließe sich da noch schöner sagen?!

    „Nebenher“ dann: Zahnriemen… :-/ Zumindest hast Du den Gleiter dann noch gut zum Stehen gekriegt. Ist der Schleppgummi beim XM mit km oder Jahren angegeben oder „ewig haltbar“? Du hast ja noch den Spender-Franzi… Nächste Projekte, wenn auch nun zwangsweise. Alles Gute und gesegneten Advent! Theoretisch reicht, wenn am 18.12, dann wieder 4Kerzen funken. 🙂 Bzw. beim Diesel vor sich hin glühen. 🙂

    • Sandmann sagt:

      Ay kupy,

      der Zahnriemen beim XM ist für mindestens 80.000 gut und hatte erst rund 50.000. Und war keine 5 Jahre alt. Aber was soll’s.

      Ja ich habe den von der mittleren Spur kontrolliert auf den Standstreifen ausrollen lassen. Das hatte sich so angefühlt, als ob einfach die Zündung weg gewesen wäre. Hinter Neumünster Süd Richtung Hamburg, bei KM Schild 102.0 bin ich stehen geblieben. Und das viel zu schnelle Drehen des Anlassers gab leider Gewissheit.

      Den Motor vom Spender lasse ich in einer Werkstatt frisch machen, bevor der reinkommt. Ist auch so noch eine Menge Schrauberei, und bei dem Wetter macht das absolut keinen Spaß. Zumal ich noch echt genug anderen Mist in diesem Winter zu regeln und zu klären habe 😒 Aber gut. Jammern nützt nix, davon wird er nicht heile.
      Ob das bis Weihnachten was wird sehen wir mal. Ich bin ja nicht jeden Tag in Kiel, ich bin ja viel in Hamburg. Aber die vier Adventskerzen werden wieder glühen, während der Turbo ein Weihnachtslied pfeift. So oder so.
      Sandmann

      • kupy sagt:

        Ich drücke Dir die Daumen für alle Sachen und Vorhaben! Auch für das zu Regeln- und Klärende! Und wünsche gesegnete, wohltuende und friedvolle Advents- und Weihnachtstage Dir und den Deinen!

        • Sandmann sagt:

          Ay kupy,

          vielen Dank! Das kann ich brauchen. Der schneebedeckte XM steht auf dem Hof. Ein Motor ist raus, der andere scheitert bisher am Regen und den Temperaturen. Wir feiern jetzt erstmal Weihnachten, nächstes Jahr ist auch noch ein Jahr.
          Dir und deinen Lieben ebenfalls alles Gute und schöne Tage. Wir lesen uns!
          Sandmann 🙂

  7. Arno sagt:

    Moin Jens,

    Du schreibst: „dann kommt oft der Kommentar: „Ja, die gute alte Zeit!“ oder „Was hatten wir damals für einen Spaß!“. Und? Na? Merkt ihr es selbst?? Auch wenn es Ideen sind, die in den 80ern geboren wurden und die Wiederholung der Vergangenheit irgendwie unkreativen Retro-Charme hat – Spaß haben geht heute immer noch. Und das mit wenig Geld. Die Zeit ist nicht alt, aber immer noch gut, ihr dürft nur nicht auf dem Sofa verenden und jammern. Machen. Machen, mit guten Freunden!“

    Damit sprichst du mir aus der Seele. Bin da sicher kein Vorbild, aber ja, heute ist nicht alles schlechter als früher, nur vieles anders. Vor allem aber sind wir alle (zumindest äußerlich) älter und viele in einer anderen Lebenssituation als in der „guten alten Zeit“.

    Wer heute 16, 18 oder 20 ist, hat wahrscheinlich genauso viel Spaß wie wir in der „guten, alten Zeit“, und wer in „der guten, alten Zeit“ fast 40 (wie ich) oder Anfang 50 oder auch Mitte 70 war, hat sich „damals“ wahrscheinlich gar nicht so viel anders „alt“ gefühlt als wir heute. Also so im Mittel betrachtet.

    In diesem Sinn schließe ich mich dir an: Machen ist wie Träumen, nur krasser.

    Und wünsche dir alles Gute mit dem Mist auf dem Weg zur Leichtigkeit.

    Viele Grüße,
    Arno

    • Sandmann sagt:

      Ay Arno,

      du sprichst ein interessantes Thema an… Tatsächlich WEISS ich ja gar nicht, ob meine Kindheit so viel geiler war als die der Kinder heute. Nur weil ich auf Bäume geklettert bin, Höhlen gebaut habe und viel mit meinen Jungs draußen am Kanal war?

      Was ich trotzdem glaube ist, dass ich (und alle meiner Generation) eine „greifbarere“ Kindheit oder Teenagerzeit hatte als die Jugendlichen heute. Weil es noch kein Überangebot der Begehrlichkeiten gab (Musik, Filme, technisches Spielzeug, Spiele) musste man kreativ werden, um Spaß zu haben. Und das hat dann wiederum Spaß gemacht. Was für eine Jagt nach der Single „To France“ von Mike Oldfield! Mit 6 Mark in der Hand quer durch Uelzen, von Laden zu Laden, überall war sie weg! Ausverkauft. Vergriffen! Und dann fand ich noch DIE EINE Single, kaufte sie und hörte sie zu Hause bis die Nadel glühte. Heute: Spotify, eintippen, hören.

      Oder was für ein Aufriss, „Christine“ von Stephen King sehen zu können. Mit 13. Nicht einmal, nein drei Mal. Das war teuer, und jedes Mal musste ich den Mann an der Kasse vom Park Theater (inzwischen abgerissen) überzeugen dass ich bestimmt schon 16 bin!! Heute: Netflix oder Amazon Prime, anklicken, gucken.

      Ich habe aus Pappe Flugzeuge konstruiert und aus Kartons ganze Städte gebaut, durch die ich mit meinen Autos gefahren bin. Ich bin mit selbst gebauten Schlachtschiffen über die Meere des Rasens gefahren und habe Loopings mit Styroporflugzeugen geübt. Heute: Drohne für 50€, Hubschrauber für 30€, zack fliegt und cool.

      Auf dem Atari 2600 von Olaf haben wir Defender gespielt, ich fand die realistische Grafik geil 😀 und stellte mir vor, wie cool es wäre, zu landen und über die Oberfläche des Planeten zu laufen. Heute: GTA ist laufen, fliegen, ballern und Autos klauen. Mit dem MS Flight Simulator fliege ich über Kiel und schau mir mit ausgeklinkter, virtueller Drohne alle Häuser an, in denen ich mal gewohnt habe.

      Alles ist viel einfacher. Nicht unbedingt schlechter. Aber ganz ganz anders. Ich habe ein bisschen Angst, dass heute der Ansporn fehlt, was zu machen. Was zu erschaffen oder zu bewirken. Weil alles irgendwie schon da ist. Auch das muss keine Vollpsychos produzieren, aber so werde ich nie sein. Ich bleibe da oldschool, wie ich aufgewachsen bin. Und wir werden sehen, wie sich „die Jugend“ so entwickelt. Wenn ich mir als aufgeschlossener Ex-Lehrer die Statistiken angucke, finde ich das nicht beruhigend.
      Sandmann

  8. Bronx.1965 sagt:

    Hey Sandmann,

    auch von mir ein Danke für deine inhaltsreichen Zeilen.

    „Schön auch, dass du dem Gusmester noch ein kleines Denkmal setzen konntest“

    Meine Gedanken. . .

    Ob meine Kindheit „schöner“ war als die meiner Kinder? Ich glaube nicht, sie war aber anders, „greifbarer“ beschreibt es ganz gut. Meine Jungs haben beide Sport gemacht, der Jüngste ja richtig Leistungssport. Das hat gute Eigenschaften produziert, Teamfähigkeit, vereinbarungsfähig sein, Pünktlichkeit, alles nicht die schlechtesten Eigenschaften fürs Leben.

    Kleine Auszeiten wie deine Touren mit dem Möppi genehmige ich mir auch erst seit dem der jüngste meiner Burschen flügge ist.

    Einiges habe ich schon „abgearbeitet“, anderes noch auf dem Zettel. Immer schön der Reihe nach.
    Die Tour ins ehem. Ostpreußen war der vorerst letzte Trip. Im Frühjahr geht es weiter. Entweder segel ich noch mal mit der Moppy Richtung Talinn oder fahre noch mal durch Finnland. Da gibt es auch einige Orte die ich unbedingt noch einmal besuchen will.

    Weiter, es geht immer weiter.

    Gruß von der Kante,
    Strandmann (mal wieder temporär im Reduit) 😉

    • Sandmann sagt:

      Ay Bronx,

      dass du den richtigen Weg gehst, also einen, der nicht in den Wahnsinn treibt, ist mir schon lange klar. Und du gehst ihn aufrecht und konsequent. Vielleicht braucht es auch eine gewisse Lebenserfahrung und den einen oder anderen Tiefschlag, um sich auf das zu besinnen, was einem wirklich gut tut.

      Eins nach dem anderen ist auch eine gute Strategie. Wenn man ehrlich zu sich ist geht es auch gar nicht anders, wenn man sich nicht verzetteln will. Das habe ich in den letzten Jahren gelernt, ich wollte immer mehr als ich am Ende hinbekommen habe. Die Zeit, die Zeit. Deshalb sind jetzt meine „Erstmal haben und dann schauen“ Kandidaten eingelagert, bis ich Zeit habe. In den nächsten 4 Wochen soll der XM wieder fahren, im Januar geht der Schlachter auf den Schrott und dann wird der Taunus gemacht. Parallel miste ich den Keller aus und trenne mich von allem, was ich nicht mehr wirklich brauche.

      Der Frühling wird nochmal sportlich, das können wir gern mal wieder in einem Telefonat besabbeln. Und dann kommt hoffentlich irgendwann die ersehnte Entspannung im Alltag. Wir werden sehen, ich arbeite jedenfalls daran.
      Rock die Woche
      Sandmann

      • Bronx.1965 sagt:

        Sabbeln klingt gut! 🙂 Bin neugierig.
        Ich hoffe, das Baguette wird wieder rollen und der Taunus ebenso.

        Alles Andere schieb beiseite, richtig so!

        Ich hab mir dieser Tage ein Faltdach vom Twingo besorgt und schaue mal wie ich das in Nr 2 implantiert bekomme.
        Winterfreuden! 😀

        Bis bald. 🙂

        (Irgendwie bekomme ich hier Absätze nur mit einem „-“ hin)

        • Sandmann sagt:

          Ay Bronx,

          das mit den Absätzen geht nur wenn du einen kleinen HTML Code einfügst, der einen Zeilenumbruch erzwingt. Ich nutze noch eine alte WordPress Version, da ist das Kommentieren irgendwie nicht mehr so ganz ohne Tadel 😉

          Wenn du vor einen Absatz das hier mit einem < davor und einem > dahinter einfügst: br class=“clear“ / dann bricht das Programm die Zeile um. Die < und > habe ich weggelassen damit das nicht als Code umgesetzt wird, dann kannst du es ja nicht mehr sehen 😀 Alles ohne Leerzeichen dazwischen, außer vor dem /

          Das mit dem Citroen zieht sich bis in den Januar. Mindestens. Immer wenn ich weitermachen will friert oder regnet oder schneit es. Blöd. Vielleicht stell ich mir einen Partypavillon über den Motorraum oder sowas. Mit Heizlüfter…
          Bis bald!
          Sandmann

  9. MainzMichel sagt:

    Alt festhalten und dann über den Ziffernblock 0160 eingeben, dann erhält man ein geschütztes Leerzeichen.
     
    So sieht das dann aus.
     
    Adios
    Michael

    • Sandmann sagt:

      Ay Michael,
      das setzt aber voraus, dass du einen Ziffernblock hast. Die sind zumindest bei Laptops inzwischen so selten wie ein CD Laufwerk 😉 Aber ein anderes schönes Gimmick bei WordPress sind die Emojis! Windows-Taste und . (also Punkt). Keine Ahnung wie das beim Mac geht…
      Schönes Wochenende
      Sandmann

      • MainzMichel sagt:

        Ja, auch beim Handy wird es wohl schwierig werden.
        Ich liebe meinen PC…
         
        Adios
        Michael

        • Sandmann sagt:

          Ich bin auch durchaus eher ein Laptop-Leser. Das ständige überall irgendwas lesen am Handy ist nicht meins. Ich setze mich lieber abends entspannt hin und hab das große Display und die Tastatur. Bäm.

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