Biss – nach Berlin

ZACK in den Hals. Vom Chef selbst.

ZACK in den Hals. Vom Chef selbst.

Dit is Baalin, wa? Nee oh nee. Ein schneller schöner Tag, ein dunkler emotionaler Abend, ein pfeifender verregneter Morgen. Selfies mit Lewis Hamilton, Graf von Krolock (das ist Dracula selbst), der schönen Sarah, Bronx und einem Gorilla. Die reiseerprobte Sandmann-Sippe nebst Freund gleitet in dem maladen Baguette über die Transitstrecke nach Berlin. Wir haben ein Date mit Vampiren, einmal auf der Bühne und danach live und ungeschminkt. Mit anderen Haaren. Und ich kenne eine Frau, die eine Eisdiele hat. Eine Eisdiele!!! Ich rede wirr. Das Gift der Untoten kreist noch immer in meinen Adern, ich schreibe schnell weiter, bevor ich mich nicht mehr unter Kontrolle habe.

Ja. Ich bin süchtig. Süchtig nach dieser Musik.
Sie schwillt bombastisch aus den erstaunlich satten Lautsprechern in den Türen und der Hutablage des Franzosen, während wir über die Transitstrecke von Hamburg nach Ostberlin schweben. Mitten durch die DDR. Das Wetter ist, seien wir mal ehrlich, viel zu gut für den Tanz der Vampire von Jim Steinman, dem Jim Steinman, der auch für Meat Loaf und Bonnie Tyler die Welthits komponierte. Das Musical lehnt sich inhaltlich an den alten Kinoschinken von Polanski an. Ich habe es erstmals in einem früheren Leben gesehen, in Hamburg. Später dann gleich noch einmal, und jedes Mal war es Herbst oder Winter, schön gruselig dunkel, kalt und regnerisch. Top-Wetter also, um sich nach Transsilvanien entführen zu lassen und der tragischen, ungleichen Liebesgeschichte zwischen Sarah und Alfred und dem zerstörerischen, verzweifelten Grafen von Krolock zu lauschen.

Langstreckenerfahrung

Langstreckenerfahrung

Und jetzt waren sie nach vielen Jahren wieder im Lande, die Sänger und Beißer. Um zu singen, sich zu beißen und zu tanzen. Ich habe kurzerhand vier Karten gekauft und meine südfrankreich-erprobte Truppe Tochter groß, Tochter mittel und Freund von Tochter groß eingepackt. Zu viert dieseln wir im XM in Richtung Stage Theater des Westens in Berlin. Von Kiel kommend über Hamburg ist das keine große Sache, wir haben einen guten Tag erwischt. Die Strecke ist frei, der Franzose schnurrt mit Tempomat und Reisegeschwindigkeit im 5. Gang dahin und verbraucht so gut wie nix. Die Vampire. Endlich sehe und höre ich wieder die Vampire!! Die Musik des Zwei-Akters hat die letzten 15 Jahre meines Lebens begleitet und wird mich wohl nie wieder loslassen! Das ganze bombastische Gelage mäandert vorbereitend aus den Lautsprechern und stimmt uns trotz Sonnenschein ein, nahezu jede Melodie kennt man von irgendwo her, sei es Totale Finsternis (Total Eclipse of a Heart) oder Die unstillbare Gier (Objects in the rear view mirror may appear closer than they are). Ich bin ein bisschen aufgeregt.

Berlin. Beweisfoto!

Berlin. Beweisfoto!

Wenn wir schonmal in der Hauptstadt der bärtigen Hipster und der regierenden Parlamente sind, wollen wir auch was sehen. Ab und an treibe ich mich hier beruflich in der Nähe des Hackeschen Marktes rum, aber an jenen Tagen sehe ich von Berlin immer nur den Bahnhof, die S-Bahn-Trasse und den Ostberliner Fernsehturm. Und natürlich das elbkind Büro mit meinen coolen berliner Kollegen. Heute lassen wir es deshalb „privat“ krachen und lernen gleich zu Beginn, dass es im Görli ziemlich bewusstseinserweiternd riecht, da echt bunte Menschen sind die permanenten Versuche der Gesprächsaufnahme von Fremden alle den selben Grund haben. Und der ist nicht auf der Ebene der lustigen Konversation angesiedelt. Schnell weg hier.
Zwei Sachen muss man auf jeden Fall machen, wenn man in Berlin ist. Erstens: In den Zoo gehen. Und auf dem Weg dahin am gleichnamigen Bahnhof aussteigen. Christiane F. gibt’s hier nicht mehr, meine mittlere Tochter hat gerade das Buch in der Schule gelesen. Die Protagonisten von damals hören jetzt Raggae im Görli. Wo war ich? Ach ja. Zoo.

Zwei Affen

Zwei Affen

Auch der Zoo ist ein alter Bekannter von mir. Mann, ist das lange her. Die vielen Tiere machen bei diesem sonnendurchfluteten Nicht-Vampir-Wetter Bock auf Blut direkt aus dem Hals  Eis. Kommen wir zum zweiten MUSS, wenn man in Berlin ist: Die Eisdiele am Gleisdreieck, die gehört Timm Gossing und Patricia Szilagyi 🙂 „Wenn du brav bist, kriegst du ein Eis“ steht unter dem kleinen, dicken Jungen auf dem orangen Banner. Patti kenne ich über mein halbfinnisches Fräulein Altona schon viele Jahre. Ihr Freund Timm und sie haben sich einen Kindheitstraum erfüllt – einen eigenen Eisladen. Statt immer nur davon zu träumen, haben sie das jetzt einfach mal durchgezogen. Einen Eisladen. Die haben echt einen Eisladen aufgemacht, mitten in Berlin. Geil. Es gibt Legenden über das sagenhafte Eis da, also nix wie hin. Flottwellstraße 14, seltsame Gegend, irgendwie steril. Ganz anders als der Görli, aber das ist vielleicht gar nicht schlecht. Als meine große Tochter klein war kannte ich auch in Kiel mal einen Papa aus der Kita, der hatte am Blücher auch einen Eisladen aufgemacht. German. Ähnliche Gründe. Ob es den Laden noch gibt? Ich prüfe das mal.

Eisdiele am Gleisdreieck

Eisdiele am Gleisdreieck

Wir beladen uns jeder mit einem quasi nicht schaffbaren Becher voller Eis, Sahne und Krokant und fläzen uns draußen in die Liegestühle. Die letzten Sonnenstrahlen eines verschwindenden Sommers krabbeln hartnäckig zwischen den hohen Bürokomplexen aus Beton und Glas hindurch und lassen die Ewigkeit ahnen, die heute Nacht beginnt. Der XM tickert leise am Straßenrand vor sich hin, er wirkt ein bisschen müde von dem Ritt. Mann, ist das ein leckerer Leck-Stoff, warum haben Patti und Timm den Laden nicht in Kiel oder Hamburg aufgemacht? Warum ausgerechnet in Berlin?? Mist. Na ja, das hat auch Vorteile. Wenn wir in Kiel sitzen würden, wäre der gute Bronx nicht auch noch spontan hier her gekommen, der braucht von Zuhause nämlich nur rund 20 Minuten bis zum Gleisdreieck. Kennt ihr den Kerl noch aus mannigfaltigen Kommentaren hier bei mir im Blog? Inzwischen ist er ein bisschen ruhiger geworden, weil auch sein Tag anscheinend nur 24 Stunden hat. Geht es anderen etwa wie mir?

Sandmann und Bronx

Sandmann und Bronx

Bronx lässt sich vergleichbar viel Eis in seinen Becher baggern und hängt sich zu uns in die Abendsonne. Während die Ladies mit völlig unterkühlten Mägen in den nächsten Supermarkt stapfen und ein paar nahrhafte Dinge für heute Abend und morgen früh kaufen, quatschen wir über Autos, das Leben, die Kinder und alles andere. Inzwischen sind wir zwei ziemlich gezeichnet von allem (von den Autos dabei noch am wenigsten). Bronx ist eine der Netzbekanntschaften, bei denen ich froh bin, Facebook und den Blog zu haben. Ohne diese Medien hätte ich diesen Kerl nie kennen gelernt, und ja, mir würde was fehlen. Das ist genau wie beim guten El Gigante, ohne den wäre meine Welt auch ein bisschen weniger bunt. Und auch den kenne ich aus dem Internet. Klasse.
Genug Eis. Wir sollen uns mal schick machen, es geht bald los! Also. Kaltes Fazit. Wenn ihr mal in Berlin seid, und wenn ihr brav wart, dann holt euch ein Eis am Gleisdreieck 🙂 Wenn ihr vorher mal schauen wollt, hier findet ihr Timm und Patti auf Facebook *klick*. Wir verschwinden jetzt mal im hell erleuchteten Foyer des Stage Theaters und erwarten die singenden ampire. Noch ein Selfie. Und dann wird es sehr sehr dunkel.

Schick gemacht und aufgeregt

Schick gemacht und aufgeregt

In letzter Zeit werde ich öfter mal gefragt, warum ich so viel mit Lewis Hamilton abhänge. Ich belasse es dabei, ich will das nicht mehr erklären 😉 Sektchen geschlürft, Erdnüsschen geknabbert, Plätzchen gefunden. Hui. Spooky dunkel. Im Stage Theater war ich noch nie. Wir sitzen unter dem Balkon und können ziemlich gut gucken, die murmelnde Menge in dem ausverkauften Saal raschelt und brabbelt leise vor sich hin. In jedem Herbst packt mich dieses relativ junge Stück von neuem, seit ich es damals in Hamburg gesehen habe. Immer und immer wieder. Dabei bin ich gar kein erklärter Musicalfan. Cats finde ich langweilig, Starlight Express sogar richtig doof. Aber der Tanz der Vampire hat mich verzaubert, seit Sarah das erste Mal dieses sagenhafte Duett mit dem Grafen gesungen hat.
Ich hab mich gesehnt danach mein Herz zu verliern.
Jetzt verlier ich fast den Verstand.
Totale Finsternis, ein Meer von Gefühl und kein Land.
Ich könnte jetzt schon heulen, spare mir das aber für später auf, für den Anfang vom zweiten Akt.

AAAAHHHHHHH es geht loooooos!

AAAAHHHHHHH es geht loooooos!

Wogen von feinstem Bombast-Rock branden uns durch die Ohren und die Mägen. Wir sind dabei, wie der schwer verliebte Jammerlappen Alfred der hübschen Sarah hinterhertrottelt, die eigentlich immer nur baden will und irgendwann der Einladung auf’s Schloss zu diesem gut gekleideten Grafen folgt. Raus aus der inzestösen Provinz, wo umtriebige Großgrundbesitzer knoblauchbehängten Mägden nachstellen. Raus aus der Langeweile in die düstere Welt aus Versuchung, Tanz, Begierde und Musik. WAAAH. Der stimmgewaltige Jan Ammann ist diesen Sommer der Graf von Krolock und löst anscheinend Mark Seibert ab, und in die bezaubernde Italienerin Veronica Appeddu in ihrer Rolle als Sarah habe ich mich trotz Perücke nach ungefähr zwei Minuten ein bisschen verknallt… *seufz* Aber nur ein ganz kleines Bisschen. Haps.

Verdammt. Und er beißt sie - DOCH!

Verdammt. Und er beißt sie – DOCH!    © Stage Entertainment

Und JA ich habe schon wieder geheult. Na und? Manche Lieder machen etwas mit mir. Andere lassen mich kalt. Ich kann da nichts gegen machen. Meine Töchter flüstern nur leicht belustigt „mensch Papaaaaaa„, Hamilton nimmt die Mütze ab und guckt weiter begeistert dem wilden Treiben zu. Der Tanz der Vampire ist nicht so stümperhaft umgetextet und eingedeutscht wie die lustigen Mitmach-Lieder in einer von ambitionierten Verwandten fotokopierten Hochzeitszeitung, das Stück ist von Anfang an auf Deutsch konzipiert worden. Wie aus einem Guss. Am Ende ist überall Blut, fast alle sind tot, wenn sie es nicht schon waren, und der Saal tobt vor Begeisterung. Stehend. Schluss, aus.
Aber wir fahren noch nicht nach Hause. Bei meinen Anfragen nach Pressebildern habe ich einen kleinen Tipp bekommen 🙂 Wir schleichen draußen um das Gebäude rum, auf der rechten Seite ist, ganz unscheinbar, die Stage Door. An diesem Nebeneingang darf man sich ganz offiziell aufbauen, wenn man nach dem Stück noch an den nach Hause wollenden Protagonisten rumwanzen möchte. Ein bisschen Groupie-Kultur, anscheinend nehmen sich aber die meisten Sänger viel Zeit für die Fans, geben Autogramme und plaudern noch einen Happen. Also wenn schon, denn schon. Totale Finsternis. Wo ist Sarah???

Der bedeutsame Nebeneingang

Der bedeutsame Nebeneingang

Was die angebrochene Nacht ziemlich lustig macht sind weniger die anderen Groupies, die hier auch stehen. Das sind nicht viele, das überrascht mich. Außer uns vielleicht noch acht oder neun kurzhaarige Ladies, die alle den Jan wollen. Nein, viel witziger (wie man’s nimmt) ist, dass andauernd ungeschminkte, unverkleidete Menschen aus dieser Tür rauskommen und den Spießrutenlauf beginnen. Einige werden ganz offen gefragt „Bist du…..?“, sagen lachen nein und steigen auf ihr Fahrrad. Und andere bleiben kurz stehen, warten darauf, dass jemand sie fragt „Bist du…..?“ und gehen dann ungefragt und enttäuscht zur U-Bahn. Hoppala. Aber ich erkenne die doch alle gar nicht!!! Eben noch wild inszenierte Vampire, jetzt Menschen jenseits des optischen Bekanntheitsgrades. Ich muss mich auf zwei Mädels hinter uns verlassen, die mit messerscharfem Blick und einem Programmblatt (mit den privaten Gesichtern der Sänger) in der Hand Hilfestellung geben.
Und JAAAAAA da kommt er, Graf von Krolock! Er steckt in einem lustigen rosa T-Shirt, nimmt seine Sonnenbrille ab und gibt gut gelaunt Autogramme. Ich frag ihn, ob er die Brille vielleicht wieder aufsetzen und mich mal kurz in den Hals beißen könnte. Na klar. Das kann er 😀 Jetzt bin ich also auch einer von denen. Super.

Gebissen vom Grafen selbst. Sehr gut.

Gebissen vom Grafen selbst. Sehr gut.

Kurz danach öffnet sich die Stage Door erneut, aber ein bisschen leiser. Der bis dahin leicht wehende Abendwind hält kurz inne, die dunkle Nacht wird ein bisschen heller und die lauten Autos und Busse von der großen Straße um die Ecke scheinen für einen kurzen Moment zu verstummen. Das ist Veronica Appeddu? Sarah??Are you…. er…. are you Veronica…?“ Wie blöd ich mir vorkomme… Jemanden zu fragen, ob sie es sei. „Yes“ lacht sie. Das kleine, zierliche Persönchen mit der gewaltigen Stimme hat kurze, schwarze Haare und sieht anders, also GANZ anders aus als Chagals jüdische Tochter auf der Bühne. Kraaaaass. Uff, finde ich die süß 😳 hach. Ich darf das. Mein halbfinnisches Fräulein Altona schwärmt für Dave Gahan. Noch Fragen? Im Hintergrund blödelt Jan Ammann weiter mit den anderen rum, und ich frage sie schüchtern, ob sie mich auch mal kurz in den Hals beißen könnte. Wahrscheinlich wurde sie das noch nie nie nie gefragt 🙄 Ich bin von den beiden etwas zu überrollt für kreative Sätze, und dann auch noch auf Englisch. Yes. Na klar kann sie. Ich hake sie ein und lasse mich mit Wonne erneut zum Untoten beißen. Ein Traum.

*hach* Tot zu sein ist komisch.

*hach* Tot zu sein ist komisch.

Frau Appeddu und Herr Ammann stapfen in die Dunkelheit davon, irgendwo in Berlin. Was war das denn jetzt eben gerade?? Puh. Meine Töchter und Hamilton freuen sich über den gelungenen, runden Ausklang des tollen Abends, ich selbst bin ein bisschen verblitzt. Gleich mal Fan auf Facebook werden…. Die wundervollen Bilder der Sarah auf Veronica Appeddus Seite machen die Situation nicht besser, von jetzt an soll ich noch ein paar Tage lang die Musik nicht aus dem Kopf kriegen. Die Eeeewigkeit beginnt heut Naaaaacht. Hach ♫
Für mich ist es eine schlaflose Nacht in der Wohnung meiner lieben Freunde Chrissy und Wolfgang, die sich im Urlaub rumtreiben und uns den Schlüssel überlassen haben. Superkomfortabel. Gleich zwei Vampire haben mich gebissen, was soll nur aus mir werden? Große Emotionen packen mich oft viele Stunden und lassen mich wach in der Gegend rumliegen. Dazu kommt, dass ich auf einer steinharten Futon Matratze gebettet bin und fürchte, bei Anbruch des Tages querschnittsgelähmt zu sein. Wer kann auf sowas schlafen???

Zurück zu den Lebenden

Zurück zu den Lebenden

Der nächste Morgen ist grau und verregnet. Wir verlassen Berlin über die Stadtautobahn und lassen den gestrigen Tag durch unsere Gedanken kreisen. Äh…. ich zumindest. Das war ein Gute-Zeiten-Superkonzentrat, geballt und nachhaltig. Während die Wiener Uraufführung des Musicals durch die Boxen klingt holt der schwebende Franzose den verstrahlten Sandmann wieder auf den Boden der automobilen Tatsachen zurück. Die Leistung ist weg, der BUMMS des Turbos fehlt ganz und beim Gas geben pfeift es von vorn aus dem Motorraum bedrohlich. Oh. Mit Halbgas und maximal 130 km/h schaffen wir es aber ohne Havarie nach Kiel, und später soll ich feststellen, dass sich nur einer der großen Schläuche des Turboladers gelöst hat. Weil ich die Schelle bei meiner Wasserpumpen-Aktion nicht richtig festgezogen habe. Wieder mal meine eigene Schuld. Ich entschuldige mich bei dem treuen Franzosen für die angeblich möglichen über 100.000 Umdrehungen pro Minute im Turbolader bei fehlendem Gegendruck, er verzeiht es mir. Seine Sitze haben meinem futongebeutelten Rücken wundervoll geschmeichelt. Und ich glaube, ich muss jetzt noch einmal die CD hören. Mit diesem Musical ist das wie mit bestimmten Autos in meinem Leben. Sie kommen immer wieder.

Sandmann

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Über Sandmann

Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein. Ich pendel zwischen Liebe, Leben und Autos und komme nicht zur Ruhe. Aber ich arbeite daran.

12 Antworten zu Biss – nach Berlin

  1. Jo sagt:

    Prima, wenn man was hat was einem immer wieder Freude macht.
    Ich bin auch kein Musicalist, fand aber vor zig Jahren den König der Löwen in Hamburg echt stark. So tolle Kostüme, so schöne stimmungen, so coole Mucke.
    Hast du dich vom dunklen Weltmeister Lewis wenigstens mal chauffieren lassen? Ach nee, der kann ja nur Benz 😀

    • Sandmann sagt:

      Hamilton ist 2014 den halben Weg nach Südfrankreich gefahren. Im BENZ 🙂 Das passt schon.

      Der König der Löwen soll tatsächlich auch echt gut sein, das eine oder andere Töchterchen von mir zeigte sich tief beeindruckt……

      Sandmann

  2. Makrochip sagt:

    Ich habe TdV im Jahre 2000 mehrfach in Stuttgart gesehen… „Die Ewigkeit beginnt heut‘ nacht“ und „Draussen ist Freiheit“ waren lange Zeit geflügelte Wörter wenn wir von der Clique aus nach ner durchgetanzten Nacht die düsteren Tempel der Karlsruher Gothicszene verliesen 😉
    Ich hab festgestellt das Musicals einen nur in der Originalsprache „abholen“… ging mir bei Cats und Grease so und bei TdV auch, obwohl ich erst danach erfuhr, das es in Deutsch verfasst wurde.

    Allein die Logistik in TdV ist schonbeindruckend: Die Grabwand hat 1,8 t, die Wendeltreppe 1,6 t und 7 Meter Höhe… beide sind aus dem Nichts da und ebenso schnell, nachdem sie ihren Zweck „erfüllt“ haben verschwinden sie wieder…

    Ja ich bin bekennender TdV-Fan… wir haben mal wieder unsere Schnittmenge „erhöht“ 😉

    • Sandmann sagt:

      Ay Makrochip,

      um die Jahrtausendwende wird es auch bei mir gewesen sein. Kurz danach. Und beim zweiten Mal mit dem dann schon nicht mehr ganz so kleinen, heute ganz großen Töchterchen 🙂
      Und das mit den geflügelten Wörtern ist lustig….. auf einem Rückweg von Dänemark haben wir alle zusammen beim letzten Lied (Finale, Tanz der Vampire, irgendwie so) immer gehört „die Welt gehört den Pennern und den Arbeitslooooooosen“ und das ziemlich lange noch so gesungen 😀 Hihihi….

      Auch mich hat das Bühenbild wieder einmal beeindruckt. Auch die halbtransparenten Vorhänge, auf die der wehende Schnee projiziert wird und die Szene im Ballsaal mit den synchron gespiegelten Tänzern, bei denen mal die Untoten „nicht sehen kann“. Geil geil.

      Ich denke, in spätestens fünf Jahren muss ich mal wieder nach Karten schielen.

      Sandmann

  3. Daemonarch sagt:

    Ich bin ja nicht der große Musical-Fan himself, muss sogar gestehen, nie im Starlight-Express gewesen zu sein, obwohl ich in 20min mit dem Auto da wäre.

    In meiner Zeit im Reisebus war ich allerdings mal in Miss Saigon. Das war schon eine krasse erfahrung. Hat mich schon gut mitgenommen die Nummer. Toll.
    Am Gleisdreieck (das ist doch in der Nähe des Gesundbrunnens?) gibt es die Überreste eines der 3 Flakbunker-Paare von Berlin, eine Führung mit den Berliner Unterwelten ist sehr bedrückend wie beeindruckend. (Als Hamburger kennst du ja sicher den letzten „überlebenden“ Flakturm IV auf dem Heiligengeistfeld…

    • Sandmann sagt:

      Ay Daemonarch,

      in Starlight Express muss man auch nicht gewesen sein, du hast nichts verpasst. In Alufolie gewickelte Rollschuhfahrer, die komischen Kram singen.
      Von Miss Saigon wiederum habe ich noch nie gehört…… mal googeln.

      Ob die Flakbunker Überrerste in der Nähe des Gleisdreiecks sind weiß ich nicht 🙂 Bunker sind nicht so meins. Und na klar kenne ich den am Heiligengeistfeld, der ist ja weitläufig zu sehen. Auch wenn ich Kieler und nicht Hamburger bin 😉

      Puh, eigentlich wollte ich heute noch die DS Geschichte Teil 1 mit dem Örg schreiben, aber ich bin den ganzen Nachmittag mit der STIHL durch Schwiegermamas Garten getobt und jetzt echt platt. Herrlich. Gute Nacht erstmal 😉

      Sandmann

  4. bronx sagt:

    Hey Meister, schön geschrieben. Es hat mich aber auch total gefreut, Dich mal wieder zu sehen! Ich bin ruhiger geworden, sicher. Die Umstände kennst Du ja.
    „Gezeichnet von allem“, treffend ausgedrückt! Aber das Leben geht weiter und ist schön! Vor ein paar Jahren hätte ich das sicher anders formuliert!
    Mein Wunsch für 2017: mal etwas mehr Zeit mit Dir, Grillabend bei mir!
    Wir schaffen das. Nu? 😉

    Nebenbei, das Eis war richtig gut! Grüße an Patricia. 😉

    • Sandmann sagt:

      Bester Bronx,

      hey – da bist du ja endlich 😉
      Ich nehme mir das zwar jedes Jahr vor, aber auch in 2017 möchte ich endlich mal mehr zeit mit den lieben Menschen um mich rum verbringen, und da gehörst du definitiv zu. Ne Wurst in der Nähe von Berlin! Und ich komme mit dem Taunus…

      Schönen Sonntag aus dem kalten Kiel
      Sandmann

  5. bronx sagt:

    Moin aus dem kalten Land der Maiskolben 🙂

    Ich nehm Dich beim Wort! So wie jedes Jahr! 😉
    Aber da wir beide ja inzwischen ruhiger geworden sind, könnte es direkt mal was werden.
    Mit dem Taunus klingt interessant, ich hab ja am Rande mitbekommen das Du wieder einen Knudsen hast.
    Und das Baguette ist nun weg?

    Frostige Grüße ins kalte Kiel . . . bei -7 Grad. 🙁

    • Sandmann sagt:

      Ay Bronx,

      ja, interessant beschreibt es ganz gut. Ein bisschen muss ich noch dringend machen, damit ich beruhigt fahren kann. Die Kardanwelle dröhnt heftig (ich denke mal das Mittellager), und die Reifen müssen dringend neu und gewuchtet werden.
      Der Rest, also alles was nach 10 Jahren Standzeit kaputt sein wird, mache ich nach und nach. Er springt an, er fährt und die Heizung geht 🙂

      Das Baguette ist in liebevolle Hände gegangen. Ich werde berichten…

      Sandmann

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