Citroën XM – Seilschaften

Intimität geht auch mit einem Auto. Echt.

Ich höre euch. „Wirf den Kahn weg!“ oder „die Franzosen bauen doch nur Scheiße“. Noch besser: „Siehste, warum machst du nicht erst den Benz fertig bevor du dir so ein Himmelfahrtskommando unter den Hintern klemmst?“. Und warum solltet ihr das sagen? Womöglich, weil mir nur eine Woche nach der Zulassung des französischen Baguettes aus Berlin das Kupplungsseil gerissen ist? Weil es das nicht mehr neu gibt? Weil mein Quick Fix gescheitert ist? Mais non. Aber andererseits… habe ich etwas gelernt über Bauchgefühle, hilfsbereite Menschen in Internetforen und Happy Endings. Und ich bin glücklich. Also los.

Ist euch schon einmal konkret ein Kupplungsseil gerissen?

KNACK PÄNG

Ich habe das Bild nachgestellt (jaja), aber so ungefähr wird es am Mittwoch Mittag ausgesehen haben. Mittwoch, als ich auf dem Weg von Kiel nach Hamburg nur nochmal kurz bei Famila in Russee zwei Kisten Wasser und irgendwas zum Abendessen kaufen wollte. Mein Hunger verhinderte quasi einen Großeinsatz des ADAC. Wäre ich direkt in Richtung Autobahn abgebogen, lägen diverse Einzelteile eines Kupplungsseils jetzt auf der A 215 und der XM stünde mit Warnblinker auf dem Seitenstreifen. Es macht **KNACK PÄNG**, mein linker Fuß fällt mitsamt dem Pedal komplett in den Fußraum und das Auto rollt langsam weiter.

Motor läuft. Lenkung lenkt. Bremse bremst. Aber das war’s dann auch. Gefühlt das einzige Verschleißteil, was der rührige Vorbesitzer André in den letzten drei Jahren nicht ausgetauscht hat liegt vaporisiert auf der Rendsburger Landstraße. Das Kupplungsseil. Kein kuppeln, das bedeutet kein schalten, das bedeutet kein fahren. Ich muss hier erstmal weg.

I’m walking (kennt ihr die ARAL Werbung…?)

Traumatisiert, aber hoffnungsvoll

Wenn man an das Gute in jedem schlimmen Augenblick glaubt – dann hätte es keinen besseren Ort für diese Havarie geben können. Die Kieler Ausfallstraße in Richtung Rendsburg und Hamburg ist hier leicht abschüssig, und ich kann die französische Design-Ikone beherzt quer durch das schlimme Neubaugebiet fast bis vor meine Haustür schieben. Erstmal. Ein gepflasterter Parkplatz in Sichtweite meines alten Häuschens, zwitschernde Vögel, viele Nachbarn die mit ihren Hunden Gassi gehen. Regelrecht idyllisch. Wenn — ich nicht nach Hamburg müsste, und zwar JETZT. Ich schreibe ein paar Nachrichten und mache eine Bestandsaufnahme, vielleicht kann ich ja in klassischer MacGyver Manier irgendwas irgendwie notdürftig reparieren und aus eigener Kraft weiterfahren? In Hamburg steht mein fahrbereiter Taunus…

Oha. Das sieht nach einer Aufgabe aus.

Ja. Nun. Ich erinnere genau den Moment, als ich im Osten von Berlin zu André sagte: „Die Kupplung geht aber schwer…“.  Nun kennen wir den Grund. Hätte ich mal meinem Bauchgefühl vertraut und nachgesehen. Das Kupplungspedal ist über ein Seil, ähnlich eurer Handbremse am Fahrrad, mit einem Hebel am Getriebe verbunden. Und dieses Seil ist abgerottet, gerissen, durchgescheuert, wie auch immer es ist nicht mehr so, wie es einmal war. Beim Begutachten des Abrisses ziehe ich mir selbstverständlich einen dieser kleinen Stahlsplitterchen in den Zeigefinger. Das passiert eigentlich immer. Fluchend, aber sicher parkend laufe ich die Stelle des Geschehens oben an der Straße noch einmal ab und finde diverse weggesprengte Einzelteile in der Gosse.

Einzelteile sind noch da

Kennt ihr diesen Helden in euch? Der um jeden Preis ein Tagwerk vollbringen will? Ich MUSS dieses Auto auf eigener Achse von Kiel nach Hamburg bekommen, wie geil wäre das denn bitte? Ein durchgerissenes Stahlseil mit einem Hebel an einem Getriebe zu verbinden kann doch nicht so schwer sein?

Kann MacGyver es richten?

Aus meinem Keller hole ich Metallplatten, Schrauben und Muttern, ein paar Heringe von meinem Zelt und ein bisschen Werkzeug. Yeah. Mein Plan: Das abgeruppste Seil auf der einen und einen Hering auf der anderen Seite zwischen zwei Bleche klemmen. Fest verschraubt. Dann will ich das Konstrukt in den Hebel vom Ausrücklager am Getriebe einhängen und optisch fragwürdig, aber effizient auf die Autobahn fahren!

Gute Idee, leider nicht perfekt

Ja. Ein toller Plan. Nur hält so ein geklemmtes Blech nicht die Kräfte, die auf ein Kupplungsseil einwirken. Immer wenn ich beherzt das Pedal durchtrete macht es **SCHNIRK** und alles ploppt wieder auseinander. Und zwar in einer Art, die ich aus genannten Gründen nicht irgendwo auf der Autobahn erleben möchte. Nach fast zwei Stunden einfädeln, festschrauben, ausprobieren und neu einfädeln hab ich die Faxen dicke. Ich bin zu alt für unbefriedigende Provisorien. Ein Taxi bringt mich zum Bahnhof, wo ich ein Ticket für den RE nach Hamburg Dammtor kaufe und leicht genervt zurück an die Elbe reise. Ich brauche ein Kupplungsseil. Bald.

Kapitulation. Heute.

Natürlich sind das die banalen Probleme einer verfetteten Zivilisation 😀 Die nächste Erkenntnis noch im Zug: Es gibt keine neuen Kupplungsseile mehr für einen Citroën XM. Ein 83cm langes Standard Teil, in mehreren Motoren verbaut, neulich noch für 70€ neu zu haben. Jetzt nicht mehr. Weder bei Citroën, noch bei den üblichen Teileanbietern, erst recht nicht irgendwo bei irgendeinem im Netz. Nicht beim Citroparts Shop, den ich noch von meinem alten XM in guter Erinnerung habe. Nicht bei Autoverwertung Kiesow in Norderstedt und auch nicht bei meinem Lieblingsschrotti Harry Kloss im Osten von Hamburg. Da erfahre ich stattdessen, dass die Ende Mai endgültig dicht machen. WAAH! Na toll. Also rufe ich laut um Hilfe im Forum des André Citroën Clubs.

Es kann so einfach sein.

Auf die Jungs, wie bei so vielen Marken-Foren, ist extrem Verlass. Zwei Tage später bringt DHL mir ein gutes, gebrauchtes Kupplungsseil nach Hause. Mit einer so prompten Hilfe habe ich nicht gerechnet und zahle den Preis ergeben. Ich habe gleich noch ein weiteres gebrauchtes Seil bei einem anderen Nutzer angefragt 🙂 Ich bin jetzt traumatisiert, ich lege mir eins hinten in den Kofferraum. Denn was im Kofferraum liegt – geht nie kaputt.

Nimm DAS! du XM

Die Vögel piepen noch immer ihr Frühlingsgebalze, zartes Grün knospt vorsichtig an Büschen und Bäumen und honiggeile Bienen summen durch die benachbarte Neubaugebiets-Hölle. Der XM guckt mich unschuldig und etwas patzig an. Irgendwie provokant. Weiß er etwas, was ich noch nicht weiß? Na schauen wir mal. Nimm das, du Bertone Design-Exkrement, du kantiger Keil, du eigentlich zuverlässiger Gleiter! [hier jetzt bitte mental eure Lieblingsszene eines peitschenknallenden Zorros einsetzen]

Jetzt gibt es (k)ein Zurück

Die Anleitung zum Wechseln eines Kupplungsseils liest sich recht übersichtlich. „Unter dem Armaturenbrett am Pedal aushaken, im Motorraum den Luftfilterkasten und den Hydraulikbehälter beiseite schrauben, am Getriebe aushängen und mit Bullenkräften am Seil ziehen“. Einbau andersrum. Oh. Ah. Ich schraube erstmal mutig den kleinen Filzdeckel über der Pedalerie ab und verdrehe mir dabei schon einigermaßen nachhaltig den Rücken. Habt ihr schonmal im Fahrerfußraum eures Autos gelegen? Irgendwo weit oben kann ich das Seil fühlen und hänge es mit einem einzigen Handgriff aus. **schnick** Das war ja einfach. Erreiche ich jetzt noch mein Handy, um den Notruf abzusetzen, weil ich hier nur noch mit einer Seilwinde lebendig wieder rauskomme?

Man ist keine 25 mehr

Wahnsinn, wie viele Hundebesitzer hier leben. Und alle, ALLE gehen an mir vorbei auf den kleinen Waldweg, lächeln mitleidig und murmeln leise irgendwas von „Franzosen“ und „Gelber Sack“. ALLE. Und es waren viele. Sowas wie „Luftfilterkasten und den Hydraulikbehälter beiseite schrauben“ klingt so lange kompliziert, bis man die Teile sieht. Erst dann klingt es unmöglich. Viele Schläuche und so. Zum Glück weiß ich noch von der Wasserpumpenaktion meines damaligen XM, dass hier tatsächlich mal jemand mitgedacht hat. Pallas Athene ist die griechische Göttin der Weisheit. Genannte Teile hängen tatsächlich nur an einer einzigen Schraube und sind beweglich, drei Minuten später ist der Weg frei.

Schlangengruben kenne ich ja schon

Wir machen den Weg frei

Was also in der Theorie schon abenteuerlich klingt und sich beim ersten Blick auf die Praxis als schier unmöglich erweist – ist eigentlich kein Problem. Nicht bei diesem Auto. Die eine Schraube ist raus, Polen ist offen. Der Luftfilterkasten (1) ist flexibel angeflanscht und lässt sich  nach links beiseite legen, ohne irgend etwas losschrauben zu müssen. Den Vorratsbehälter der Zentralhydraulik (2) mit seinen 300 Leitungen und Schläuchen kann man ebenfalls leicht nach hinten wegkippen, ohne dass er ausläuft. Das System ist hier oben drucklos, wie praktisch. Darunter (3) liegt das Kupplungsseil gut sichtbar, ich komme an alles ran und kann sogar bei Bedarf einen Schraubenschlüssel ansetzen. Klasse. Ich ziehe wie ein Ochse an der Strippe, es macht **PLOPP** und alles ist raus.

Plötzlich ist da viel Platz

„Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge“. Ja richtig. Tatsächlich lässt sich das Seil recht sorgenfrei durch die Spritzwand schwurbeln. Nun muss es also auf beiden Seiten eingehängt und eingestellt werden. Die Anzahl der frankophoben Hundebesitzer hier im Viertel schätze ich inzwischen höher ein als die gesamte Einwohnerzahl Kiels. Auch der Besitzer des Audis neben mir kam schon mit besorgtem Blick raus. Nicht etwa, weil er mit Hilfe anbieten wollte, sondern weil er Angst hatte ich könnte ihm das Auto verbeulen. Mit den Füßen aus dem Fahrerfenster hängend konnte ich ihn beruhigen. Umgehend ging er Gassi mit seinem Hund. Und jetzt…. Urks…

rein ist schwerer als raus

Wenn man größer als meine 2 Jahre alte Tochter ist, muss man sich wirklich sehr verbiegen, um in diesem Fußraum irgendwo von unten kommend über der Lenksäule zu hantieren. Quasi im Brustkorb des Franzosen. Mit **siirrrr** runtergefahrenem Liegesitz lasziv auf dem Rücken liegend und kopfüber geht es ganz gut. Das iPhone ist dabei die Taschenlampe, die den Weg durch eine Welt hinter den Armaturen leuchtet. Muss das albern aussehen von draußen! Wenn ich es mir richtig dreckig geben will setz ich nun noch meine Lesebrille auf, um alles scharf zu sehen. Aber ich glaube damit traumatisiere ich endgültig eine ganze Generation von Hundebesitzern. Das hier muss heute mit fühlen, tasten und einer Menge Glauben gehen.

Da oben! Seht ihr es?

Kupplungspedal anheben und **schnapp** ist das Seil eingehängt. Ups? Ja nun, meinetwegen 🙂 Das Rauskommen gestaltet sich erneut schwieriger als die Arbeit selbst, aber auch das kann ein coronagebeutelter, unbeweglicher werdender Geschichtenerzähler schaffen. Erneut ohne Notruf. Vorn im Motorraum ist die Kehrseite der Medaille nun eigentlich auch logisch verlegbar. Das Seil (warum hängen da eigentlich zwei so dicke, schwere Metallzylinder dran?) muss unter dem Massekabel des Generators durchgeführt und nach vorn verlegt werden. Dann wird es in eine konternde Führungshülse und am Ende in den Hebel der Kupplung auf der Getriebeglocke eingehängt. Da die hinderlichen Anbauteile irgendwo weggeknickt sind, ist das nicht ganz unmöglich. Einzig die Position des eigenen, schraubenden Körpers ist suboptimal.

Spannend. Quasi.

Herrlich. Es wird, es wird. Ich beschreibe jetzt mal nicht, wie ich mit sanfter Gewalt im Vorbeigleiten noch eine Hydraulikleitung abgeploppt habe 😉 Die war ganz schnell wieder drauf. **Schmatz** Fragt sich nun jemand, warum ich so ausführlich den Einbau eines Kupplungsseils abfeier, während andere angetrunken und mit Kippe im Mundwinkel komplette Motoren zerlegen? Ganz einfach: Weil ich es noch nie gemacht habe 🙂 Und es macht mir Spaß, wenn etwas gelingt. Da die Dinger anscheinend ein paar 100.000 Kilometer halten und ich bald noch ein Seil im Kofferraum mitführe werde ich das wohl auch zumindest bei diesem Auto nicht mehr machen müssen 😉 Is‘ drin nu. Alors.

Sitzt. Passt. Wackelt nicht.

Kuppeln wie am ersten Tag

Und wie stelle ich jetzt eine Kupplung ein, wenn ich das ebenfalls noch nie gemacht habe? Un moment. Die Franzosen mögen es ja simpel. Das sieht man schon an der Art und Weise, wie das Seil in den Führungen eingehängt ist. Ein bisschen Ballistol hier und da wirkt schonmal Wunder. Und riecht so, als würde ich in den 90ern meine Gaspistole reinigen 😉 Ich spanne mit einer 13er Mutter also leicht die Strippe am Getriebe, kontere mit einer 10er und setz mich zum Probekuppeln auf das Alcantara Leder. Treten. **knirk** Fühlt sich gut und richtig an. Viel besser als vorher. War es das etwa schon?

Fußfetischisten aufgepasst

Ich baue alles wieder so zurück, wie ich es in Erinnerung habe. Ein prüfender Blick auf alle Seitenteile und andere Ablagemöglichkeiten, ob sich nicht noch irgendwo eine Rohrzange oder ein 10er Ringmaul versteckt… nein. Dann wollen wir mal testen. Ich sirre den Fahrersitz wieder aufrecht, trete die Feststellbremse rein, winke freundlich ein paar Hundebesitzern und drehe den Zündschlüssel. **piiiiiiep** Ach ja. Die Wegfahrsperre. Entweder gibt man einen vierstelligen Code ein oder drückt kurz die Zentralverriegelung am Schlüssel. Sonst verweigert Mitterrands Staatskarosse den Zündfunken. Klick. Nochmal. Schlüssel drehen, ouiouioui BROMMMMM! Motor startet. Kuppeln, Rückwärtsgang einlegen und – rückwärts fahren. Das sollte völlig normal sein, war es aber bis eben nicht 🙂 Yeah.

Da isser ja wieder zu Hause.

Während sich das Heck noch zurechthebt packe ich alles verstreute Werkzeug in den Kofferraum und fahre glücklich zurück durch die Neubauhölle zu meinem kleinen Häuschen. Hinten auf dem Hof begrüßen sich Helmut und der Citroën freudig. Das war jetzt irgendwie doof, aber irgendwie auch lösbar. Das Baguette kann wieder pendeln, dafür wurde es gebacken. Und in einer Woche schweben wir womöglich bis runter nach Mainz, mit neuen Reifen drauf und einem kleinen Moped plus kalifornischem Rotwein hinten drin. Aber das ist eine andere Geschichte 🙂 Nach einem guten Tag singe ich „Non, rien de rien. Non, je ne regrette rien“. Als später am Abend der Kaminofen knistert und ich zufrieden die Haustür abschließe, höre ich draußen den XM noch leise **piaf** machen. Diese Franzosen.

Sandmann

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Über Sandmann

Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein. Ich pendel zwischen Liebe, Leben und Autos und komme nicht zur Ruhe. Aber ich arbeite daran.

42 Antworten zu Citroën XM – Seilschaften

  1. Michael1973 sagt:

    Moin Sandmann,
    erstaunlich, das der XM noch ein Kupplungsseil hat – ich hätte ja drauf getippt, das die Kupplung hydraulisch betätigt wird 😉 Aber Low-Tech hat eben den Vorteil günstiger zu sein 🙂
    Einen derartigen Defekt hatten einst mein alter Herr mit mir als Beifahrer im elterlichen Golf 2. Mein Dad gehörte ja zu den Leuten, die an einer roten Ampel ständig mit dem Kupplungspedal rumspielen – nicht weil es hier im absolutem Flachland nötig wäre, sondern … naja, warum auch immer!?! Jedenfalls tat es einen Knall und wir drehten uns simultan um, da wir einen Auffahrunfall vermuteten … was sich aber schnell klärte. Mitten auf einer vielbefahrenen Kreuzung ein malades Auto zur Seite schieben zu müssen, hat schon früher andere Verkehrsteilnehmer „erfreut“. Zumindest damals war es bei einem Golf nicht die Frage OB man ein Ersatzteil bekommt, sondern WELCHE Werkstatt man sich dafür aussucht, wenn man quasi von Werkstätten umzingelt ist 🙂 Geld hatten wir dabei und mein Dad mit mir eben auch nen ausgebildeten Schrauber, also die wenigen 100 Meter zum VAG-Dealer, flugs einen VORRÄTIGES Kupplungsseil gekauft und ebenso schnell auf den Parkplatz/Seitenstreifen eingebaut und eingestellt. Dazu war auch noch das Wetter gut, also anders als die „typischen“ Pannenfälle des Nachts, bei Regen, Wochenende und im Funkloch (welche es immer noch dort gibt, wo man eben Pannen hat) …
    Aber auch wenn das nun rechtsaffin-rückständig klingen mag, ich bevorzuge einfache technische Lösungen, im Falle eines Falles besser als hydraulisch, per Stellmotor, durch Sensoren überwachtes automatisierten Schalten, dessen Reparatur selbst Profis bisweilen in den Wahnsinn und Kunden in finanzielle Nöte treibt!
    Da sind Blogs mit „alten Karren“ doch deutlich unterhaltsamer 😉

    Achja, fast vergessen, das in unmöglichen Posen im Fussraum liegend Reparaturen auszuüben, ist zwar in einer Werkstatt nichts ungewöhnliches, Pech dabei hatte mein Ex-Kollege in einem 5er BMW, da er so „eingebaut“ an die elektrische Sitzverstellung kam, eingeklemmt wurde und nur durch uns befreit werden konnte. Ok, wir haben noch drüber lachen können, aber allein in einer Schrauberbude/Garage oder durch gassigehende Mitbürger beäugt weniger witzig …

    Hoffen wir doch, das dies der bei alten Autos (scheinbar) übliche „Einstand“ war und nicht der Beginn des Blogs „ich schraube mich durch einen XM“

    Grüße vom Sofa
    Michael

    • Sandmann sagt:

      Ay Michael,
      ich bin da absolut deiner Meinung. Für das Auto im Alltag (und das soll der XM temporär sein, eigentlich gewagt) muss es ein Auto sein, was sich schnell reparieren lässt und für das es noch problemlos und über Nacht Ersatzteile gibt. Das Baguette ist da schon am Rand der Vernunft, aber in diesem durchgeschraubten Zustand mache ich mir keine Sorgen. Der ist nicht so eine Wanderbaustelle wie der vor 5 Jahren. Und wenn das so weitergeht (wovon ich tatsächlich mit gutem Bauchgefühl NICHT ausgehe) dann ist der so schnell wieder weg wie er kam 🙂 Aber ich hoffe nicht, er fährt sich sooooooo schön…..

      Ich muss jetzt nur noch den nagelneuen Auspuff neu ausrichten und den richtigen Endschalldämpfer dranmachen (40€ über Daparto, das passt schon), dann klappert der nicht mehr an der Quertraverse.
      Und der Zentralverriegelung durch Kontakte nachlöten klarmachen, dass sie IMMER dann auf und zu machen soll, wenn ich den Knopf drücke. Nicht nur manchmal 😀
      Und dann… ist alles fein mit dem Pallas. Dann geht es mit dem Taunus weiter, und dann kommt Helmut. Yay.

      Sandmann

  2. Detlef Bassing sagt:

    Ja da schau her, du hast den Wagen von einem guten Freund von mir 🙂 Dein Ersatzseil für den Kofferraum bekommst du …und mach dir nicht zu viel Gedanken, ich hab den gleichen Motor im Y3 nur ohne Turbo und der ist vor 2 Jahren (fast problemlos) bis zum Nordkapp und wieder zurück (hmmm, fast) marschiert, die letzten 2500km ab Helsinki auf 2 Zylindern 😀 Konnte das Auto nichts für, wollte ihm was gutes tun und von den 2 nagelnaeuen Zündkabelsätzen waren jeweils die mittleren beiden defekt. Allzeit gute Fahrt, vielleicht trifft man sich mal irgendwie, irgendwo, irgendwann.

    • Sandmann sagt:

      Ay Detlef,
      ich mache mir nicht wirklich Sorgen. Der André weiß ja was er tut, und auch wenn ein paar Lösungen an dem Auto etwas gebastelt daherkommen (das hat den Preis gedrückt), so hat doch alles Hand und Fuß und ist nicht gepfuscht. Er hat halt alles eingebaut was noch im Regal lag, und das war nicht immer von einem 2.0 TCT 😀 Gniihihihi.
      Freitag in aller Herrgottsfrühe fahre ich mit dem Kahn und einem Moped hinten drin von Kiel über Köln nach Mainz. Bulli gucken und kalifornischen Wein verkosten. Dann am gleichen Abend noch hoch bis fast Hildesheim und am Tag drauf zurück nach Kiel. Ich freu mich drauf und brenne mir schon fein CDs für den Wechsler. Er wird es tadellos machen.
      Und jetzt gib mir die Hand, ich bau dir ein Schloss aus
      Sand____mann

    • Fetti sagt:

      Hi Sandmann, das war echt nicht dein Tag. Du bist doch Physiker, na ja, irgendwie. Das alte Seil ist kunststoffummantelt, was sagt das über die Reibung? Ohne Biegung zwischen zwei glatten Platten geklemmt, keine Chance. Plastik ab, Schlaufe bilden, durch die Bohrung in der Platte rausführen, dann hätte dein innerer MacGyver vielleicht eine Chance gehabt. Eine ordentliche Seilklemmung hält noch ganz andere Kräfte aus. Gibts im Baumarkt.
      Freut mich, dass das Baguette weiterschwebt!
      Viele Grüße, Fetti

      • Sandmann sagt:

        Ay Fetti,
        ja klar, das hätte man sicherlich erfolgreicher lösen können. Ich hatte die Zugkräfte unterschätzt und dann irgendwann auch keine Lust mehr 😉 Doof, dass ausgerechnet in diesem Fall die beiden anderen zugelassenen Autos in Hamburg standen. Aber ich fahre ja gern mit der Bahn. Also, ernsthaft.
        Freitag schwebe ich über Köln nach Mainz. Wir werden sehen…
        Sandmann

  3. Santana-Klaus sagt:

    Moin Sandmann,
    eines kalten Wintertages (<-10°C) mitten im Braunschweiger InnenstadtFeierabendverkehr ging die Kupplung meines Golf II GTs ins Leere – Seil gerissen – keine 300000km alt.
    Mein armer Anlasser, ich habe mich mit Schalten ohne Kupplung und Abwürgen und Starten im 1.Gang durchgewurschtelt. Bei der nächsten Werkstatt (ATU) wollte ich ein Kupplungsseil kaufen. Die hatten aber nur ein automatisch Nachstellendes vom Golf 3 – sie und ich wußten nicht, ob das passt bei mir. Ich könne den Wagen aber dalassen – von wegen.
    Naja der Verkehr wurde weniger und die letzten 6 Ampeln bis nach Hause habe ich dann auch noch geschafft und mir bei VW ein passendes Teil telefonisch bestellt, das ich am nächsten Tag mit einem anderen Wagen abholen konnte.
    Die Reparatur ging fürs erste Mal recht fix, aber an die gefrorenen Finger bei Frost in der Garage kann ich mich wohl noch erinnern !

    • Sandmann sagt:

      Ay Klaus.
      Draußen bei Frost schrauben ist das allerletzte. Das musste ich zum Glück seit meinem Typ 43 nicht mehr, bei dem war mir mal ein Fenster komplett in die Tür gefallen und es schneite rein. Auch das hinterließ nachhaltige Frostschäden an meinen Fingern…
      Mit ATU bin ich durch. Aus Gründen. Die sehen mich nie wieder, ich möchte den Verein auch nicht als „Werkstatt“ bezeichnen 😉 Schau hier: https://www.sandmanns-welt.de/a-t-u-weigert-sich/
      Und wenn ich diese Anlasser-Anekdoten lese bin ich recht froh, den XM stehen gelassen zu haben. Die Deutsche Bahn hat’s gerichtet 🙂
      Schönen Abend
      Sandmann

      • MainzMichel sagt:

        Unsere Tochter hatte bei ATU hier in Mainz etwas gekauft und dabei ihren KFZ-Schein liegengelassen. Das hat sie aber erst drei (!) Monate später gemerkt. Nach einer Recherche hat sich sich daran erinnert, den Schein dort verwendet zu haben. Ein Anruf dort: „Ja, der Schein liegt hier schon seit Wochen.“ Die hätten ja mal anrufen können oder zur Not auch einen Brief schreiben, denn die Adresse war ja da. Aber das wäre ja kundenfreundlich gewesen…
         
        Adios
        Michael

        • Sandmann sagt:

          Sagenhaft.
          So ein Betrieb ist am Ende ja nur so gut wie seine Mitarbeiter. Und wenn das Hupen sind, dann färbt das auf den ganzen Betrieb ab. Leider. Es mag auch hervorragende ATU Filialen mit motivierten Mechanikern geben – aber dank vieler guter Alternativen bekommen die mich als Kunden nicht mehr zu sehen.
          Ich könnte jetzt auch noch Geschichten von einer ARAL Tankstelle hier um die Ecke erzählen… aber ich warte erstmal ab 😉
          Bis Freitag!
          Sandmann

  4. RMZ sagt:

    Das mit dem Kupplungsseil ist lustig, anscheinend ist das bei Citroen nicht unüblich. 1989 hatte Autobild einen BX Diesel für einen 100tkm Dauertest, und einer der wenigen Defekte war ein gerissenes Kupplungsseil.
    Mir sind 2 Kupplungsseile gerissen, nach über 350tkm am Opel Ascona und wenige Jahre später nach 200tkm am Ford Sierra Diesel.
    Beide Autos habe ich nach der Methode ‚Schalten ohne Kuppeln‘ und ‚im Stand im 1. Gang starten‘ nach Hause bzw in die Werkstatt gebracht.
    Beim Opel war das ganz locker, der Ford hatte damals leider noch ein weiteres Problem: der Diesel ging nicht aus, wenn man am Schlüssel dreht (Magnetschalter zum unterbrechen der Spritzufuhr an der Einspritzpumpe defekt). Also musste ich den Wagen am jeder Ampel abwürgen und peinlich darauf achten, nicht mit laufendem Motor im Leerlauf stehen zu bleiben. Den hätte ich sonst nie abgeschaltet bekommen (Tank war voll)
    Danach hatte ich nochmal ein Problem mit der Kupplung, an einem meiner zahlreichen Mazda 626 war der Nehmerzylinder der hydraulischen Kupplungsbedienung undicht. Damit hatte ich schleichenden Verlust der Flüssigkeit, kurzfristig hilft regelmäßig nachgießen.
    Nach all dem Ärger habe ich für mich beschlossen, nur noch Automatik zu fahren (das wäre aber eine andere Geschichte)

    • Sandmann sagt:

      Ay RMZ,
      ich lese nun schon öfter, dass dieses Problem an einer Automatik nicht auftritt 😀 Das stimmt. Aber bei einem Benziner können auch keine Glühkerzen abreißen 😉
      Also zumindest DIESES Kupplungsseil ist gerissen, weil es nicht gepflegt wurde und schlicht durchkorrodiert ist. Wer guckt schon nach seinem Kupplungsseil, wenn es dermaßen gut versteckt ist? Ich hätte das mal tun sollen, weil es sich schwergängig anfühlte. Aber egal, ist ja alles gut gegangen.

      Tatsächlich mag ich Automaten und Schaltgetriebe gleichermaßen. Und die einzigen Getriebeprobleme überhaupt jemals hatte ich mit dem Scorpio 95, wenn der warm war ist immer der vierte Gang abhanden gekommen und man fuhr ein wenig hochtourig über die Autobahn. Das allerdings führe ich auf die selbstkompostierenden Kabelbäume auch am Getriebe zurück.
      Am Ende des Tages ist mein Taunus das unkomplizierteste Auto, was ich je hatte. Und deshalb ist er ewig 🙂
      Schönen Abend und Gruß an den 626
      Sandmann

  5. Helmut sagt:

    Bien fait, plaisir a lire. 😉

    • Sandmann sagt:

      Merci beaucoup, l’homme nommé comme ma Mercedes. J’espère que la XM me permettra d’aller à Mayence et d’en revenir la semaine prochaine. Je vais vous lire.
      Sandmann 🙂

      • MainzMichel sagt:

        Italienisches Mofa in einem französischen Auto mit einem deutschen Fahrer?

        Adios
        Michael

        • Sandmann sagt:

          Italienisches Mofa in einem französischen Auto mit deutschem Fahrer und kalifornischem Rotwein.
          Ich packe meinen Koffer 🙂

          • Fetti sagt:

            Die Idee finde ich super pragmatisch. Da hätte ich dir Erfolg gewünscht. Und einen Hering zu nehmen ist super 🙂 Muss man auch erst mal drauf kommen. Aber die Kräfte sind schon ziemlich hoch…

            • Sandmann sagt:

              Ay Fetti,
              aber das Problem war anscheinend die Kunststoffummantelung des Stahlseils. Na ja. Am Ende war ja alles Seil 🙂

              Trotzdem ist die Kupplung recht kraftvoll zu treten… Das ist mir klar geworden, als ich heute den Taunus von der Grube fahren wollte und kurz dachte „oh shit, jetzt ist das Seil AUCH gerissen!!!“. Aber nein. Die war einfach sehr leicht zu treten 😀
              Rock on
              Sandmann

  6. stefanh sagt:

    Also mit meinem damaligen Golf II bin ich auch mit gerissenem Kupplungsseil noch 2 Tage rumgefahren. Schalten geht ja relativ problemlos, wenn man etwas Gefühl walten lässt. Zum Anhalten in den Leergang und Motor ausschalten. Dann den 1. wieder rein und losfahren per Anlasser 😉
    Aber gut dass Du mich daran erinnerst; mein 25-jähriger Polo G40 hat sicher auch noch das erste Seil drin…

    Grüsse in den Norden,
    Stefan H.

    • Sandmann sagt:

      Ay Stefan, Hüter der Heiligen Hallen,
      dann prüfe und fette das Seil am G40 doch mal 🙂 Für Fahren ohne Kupplung bin ich a) etwas zu schissig und b) zu vernünftig, schließt das doch rund 80 Autobahnkilometer und den Hamburger Stadtverkehr mit ein. Dafür war es nicht wichtig genug. Ich hatte ja keinen Termin zur Lebensrettung 😉
      Beste Grüße zurück in den tiefsten Süden
      Sandmann

  7. Jürgen sagt:

    Das erinnert mich an meine Lehrzeit. Scheinbar hatte der Autohersteller, in dessen Vertragswerkstatt ich arbeitete, zu dem Zeitpunkt Probleme mit reihenweise reißenden Kupplungsseilen.

    Anfangs haben wir die Autos noch in die Werkstatt geschleppt, nach einer Weile war man geübt darin, die Autos wie ‚ganz normal‘ zur Werkstatt zu fahren. Hach ja, alte Zeiten…

    PS: Ja, die Aral-Werbung kenn ich noch. 😉

    • Sandmann sagt:

      Ay Jürgen,
      anscheinend ist hier JEDER schon einmal ohne Kupplung auf diese Art und Weise gefahren 😀 Nur ich nicht.
      Wenn mir nochmal irgendwo irgendwas reißt dann werde ich es auch mit Anlasser und Co. probieren. Diesmal bin ich ganz glücklich dass auch so alles gut gegangen ist. Und ich werde nun immer ein Auge auf den Zustand des Seils haben und hier und da ein wenig Öl oder Fett spendieren 🙂
      Grüße
      Sandmann

      • André (Citroën) sagt:

        Wenn man in der Fahrschule das zwischenkuppeln und zwischengas schalten gelernt hat kann man so gut wie alle Handgeschaltenen Getriebe auch ohne Kupplung fahren.
        Wie schon erwähnt ist gewisse Übung von Vorteil. Am besten übt man das mal irgendwo aufn Acker wo am Tag nur ein Auto vorbeikommt.
        André

        • Sandmann sagt:

          Ich bin den Kahn grad mal vom Supermarkt nach Hause ohne Kupplung gefahren 😀 Geht tatsächlich, aber fühlt sich irgendwie falsch an. Nun weiß ich jedenfalls dass ich einen lebenswichtigen Termin auch mit gerissenem Kupplungsseil erreichen würde 😉

  8. Michael sagt:

    Moin Jens

    Fahren ohne Kupplung wäre mein Plan gewesen, starten mit eingelegtem Gang per Anlasser und dann schön mit Zwischengas hochschalten…..

    Erfordert aber etwas Übung und weit vorrausschauendes fahren, zuletzt vor 1,5 Jahren als ich den VW Fox meiner Tochter (so gekauft) nach Hause gefahren habe, waren um die 50km, hatte aber ein Begleitfahrzeug mit Seil dabei, aber nach jedem Kilometer ging es besser.

    Ebenso interessant ist es, wenn der Gaszug (keine 10cm lang) von einen A4 TDI (gehört der Tochter meiner Freundin, knappe 500tkm auf der Uhr) abreißt, welcher die Pedalerie mit dem Potie verbindet, mir vor ein paar Wochen passiert, Handy natürlich wie so oft zuhause gelassen….kurz überlegt und dann im Standgas gefahren, kam sogar bis in den 5. Gang auf knappe 50km/h, weil der TDI dazu neigt wenn die Drehzahl fällt etwas gegen zu regeln.

    Dann Teilesuche, EoE aber lieferbar bei Audi Classic Parts innerhalb einer Woche, gebraucht nix auf die Schnelle zu finden für einen 96er AFN.

    Das ganze mal angeschaut, Gaspotie ausbauen so gut wie unmöglich, da hätte ich den ganzen Pedalbock ausbauen müssen weil ich an eine Schraube nicht dran kam, also nur die Seilscheibe ausgebaut und rausgefummelt, mit ähnlichen Verrenkungen wie bei Dir, etwa überlegt, ums Haus gelaufen und von einem alten Fahrrad das überstehende Ende von einem Bremszug abgeschnitten, Vorteil war, das schon ein Nippel aufgepresst war.

    Alten Seilzug welcher in der Seilscheibe im Aludruckguß vernietet war ausgebohrt, Bremszug passend abgelängt, in die Bohrung geschoben und dann per Schraubstock und Druckstück an anderer Stelle neu vernietet.

    Nach guten 2 Stunden war das Auto per No Budget Lösung wieder fahrbereit..

    Gruss aus Hessen

    Michael

    • Sandmann sagt:

      Ay Michael,
      solche Lösungen wie bei dem A4 machen einen nachhaltig stolz und glücklich, oder? 🙂 Mir ist bei einer Tour nach Dänemark Anfang der 90er mal die Aufhängung der Lichtmaschine vom Granada gebrochen. Warum auch immer, der Keilriemen und der Generator flatterten da mutlos umeinander rum. Und die Wasserpumpe hängt da ja auch mit dran.
      Ich habe einen dicken Stein am Straßenrand gesucht, den da rein verkantet und mit einem Hammer leicht festgekloppt. Hielt.
      Böse Zungen behaupten, ich wäre da noch drei Wochen so mit rumgefahren biss ich mir einen gebrauchten Halter vom Schrott geholt hatte. Aber das ist vermutlich eine Legende 😀
      Rock on.
      Sandmann

  9. Michael sagt:

    Moin Jens

    Zeitwert gerecht instandsetzen nennt man das…, der A4 hat einen realen Wert von 0,00 Euro (Der Nutzwert ist durch die vorhandenen 18 Monate Tüv noch höher) also sucht man nach solchen Lösungen die dem Wert des Auto nahe kommen…

    Mein Vorteil ist das ich in den diversen „Leben“ schon einiges machen musste, mein Vater hatte Landwirtschaft wo ich ab dem 10 Lebensjahr mit eingebunden wurde (Mit Heuschnupfen, einer Modeerscheinung die für ihn nur Einbildung war, für mich aber oft die Hölle), dazu hat er noch als Dorfschmied im Nebenerwerb gearbeitet und da habe ich gerne geholfen und schon als Kind viel gelernt in Sachen aus Metall.

    Dann eine zweijährige Berufsfachschule im Bereich Elektro samt langem Praktikum bei einem sogenannten Strippenzieher

    Ausbildung Maschinenschlosser im Bereich Schleifmaschinen, dort habe ich das präzise saubere Arbeiten gelernt, wenn eine Kurbelwelle im Bereich von 3/1000mm rund laufen muss, dann müssen die Maschinen entsprechend gebaut werden.

    Abgebrochene (Dummheit des Lebens) Ausbildung zum Kfz Elektriker, 3 Monate vor der Prüfung

    Ausbildung Kälteanlagenbauer Spezialgebiet Transport und Fahrzeugkühlung, vom Pkw über Reisebusse, zum Sprinter bis hin zum Auflieger, Super Job, aber die Bezahlung konnte ich mir nicht mehr leisten, musste bei 50 – 60 Stunden Woche noch mit Hartz IV aufstocken.

    Aktuell kämpfe ich auf einer Biogasanlage gegen die Technik die teilweise 15 Jahre alt ist, ähnlich müssen sich die Genossen in den Werkstätten der LPG´s gefühlt haben, es darf alles nicht viel bis nichts kosten.

    Da lernt einem das Leben wie man improvisiert, man muss aber immer im Auge haben das es auch sicher sein muss wenn es drauf an kommt.

    Handwerker oder Fachbetriebe bestellen kann jeder

    Was mir überhaupt nicht liegt sind Dinge aus
    Holz, Fliesen, tapezieren……

    Gruss Michael

    • MainzMichel sagt:

      „Was mir überhaupt nicht liegt sind Dinge aus
      Holz, Fliesen, tapezieren……“
      Und als Krönung noch Gartenarbeiten. Geht mir auch so. Vielleicht liegt das am Vornamen.
       
      Adios
      Michael

      • Sandmann sagt:

        Aloah der Mainzer,
        KANNST du keine Gartenarbeiten oder MAGST du keine Gartenarbeiten? 😉 Ich frage, weil ich nach dem Besuch bei dir das Gefühl habe, dass du so EINIGES kannst.
        Bin übrigens gut wieder nach Kiel gekommen. Geschichte folgt. Bleiben Sie neugierig 😀
        Sandmann

        • MainzMichel sagt:

          Die Gartenarbeiten KANN ich nicht, WEIL ich sie NICHT MAG. Dafür ist meine Frau zuständig.
          Danke für die Blumen. Aber mit dem Alter will man auch gar nicht mehr so viel machen. Komm‘ mal in meine Altersregion, dann weißt Du, was ich meine. Aua, schon tut wieder etwas weh. Einfach so…
          Vielleicht ist hier das nächste Mal weniger Baustelle, dann kannst Du auch Karmann gucken. Zumindest das, was man davon im zugestellten Schuppen so sieht.
           
          Adios
          Michael

          • Sandmann sagt:

            Ay Michael,
            es wird ein nächstes Mal geben (aus Gründen) und ich interessiere mich vor allem für deinen Passat. WEIL er so ist wie damals. Und weil diese sechs Lampen vorn echt schlimm aussehen, aber das fand man seinerzeit geil.
            Erste Paulinenhof Weinprobe habe ich hinter mir. Das Paul Cuvee ist, wie mir ja auch berichtet wurde, bestenfalls geeignet für eine Weinshorle. Ich mag keine Weinschorlen. Solo kann man den nicht ohne Zucken in den Mundwinkeln trinken. Schade.
            Der Dornfelder Andante ist genau so, wie ich mir einen deutschen Rotwein vorstelle. Ganz okay, aber irgendwie unspektakulär. Hm 🙂
            Na mal sehen was Riesling, Grauburgunder und Weißburgunder können.
            Ich freu mich auf ein Wiedersehen, dann in der orangen Wasserboxerhölle…
            Sandmann

              • Sandmann sagt:

                Ay Michael,
                sind 8 überhaupt erlaubt? Oder sind die unteren zwei Nebler?
                Ey und PSSSSSSSST mal nicht so viel Bulli-Bilder hier. Das wirft nur Fragen auf 🙂 Dazu kommen wir später 😉
                Sandmann

                • MainzMichel sagt:

                  Das mit den „acht Lampen sind zwei zuviel“ wurde schon damals (1984) schwer diskutiert. Letztendlich steht lediglich festgeschrieben, dass maximal vier gleichzeitig brennen dürfen. Und dem komme ich nach. Umrißleuchten, umgangssprachlich auch gerne Standlicht genannt, gelten nicht als Scheinwerfer. So brennen als Maximum die vier Fernleuchten und in den den äußeren Abblendscheinwerfern nur das besagte Standlicht.
                  Ja, das untere sind Nebellampen.
                  Und das verlinkte Bulli-Bild existiert schon länger im Netz.
                   
                  Adios
                  Michael

                  • Sandmann sagt:

                    Ich find’s ja auch nicht verwerflich, wie gesagt, irgendwie sieht das extrem cool aus. Mit 16 wollte ich immer GENAU so eine Front an meinem späteren Auto haben 🙂
                    Hast du denn eine Idee wann du dich an den ransetzen würdest? Oder ist das erstmal keine Priorität? Ich bin einfach neugierig und finde den irgendwie… gut.
                    Sandmann

    • Sandmann sagt:

      Ay Michael,
      oh, du hast ja echt schon einiges hinter dir. Respekt. Und alles hat dich zu dem gemacht, was du heute bist. Also ist doch alles gut 🙂
      Ich bin ja auch nicht den direkten Weg gegangen. Nach dem Abi Bundeswehr, da hab ich als KFZ-Panzer-Schlosser das Schweißen gelernt und den LKW Führerschein gemacht.
      Danach eine Ausbildung zum Kommunikationselektroniker, da hab ich das gewisse Quäntchen Elektrik mitgenommen.
      Physik und Kunst Studium mit Staatsexamen, danach 10 Jahre selbständig als Schulungsleiter in der Erwachsenenbildung. Dann alles hingeworfen, viel viel Geld verschenkt und als Journalist und Social Master für Mercedes weitergemacht. Und diesen Schritt nie bereut.
      Parallel vier Töchter von zwei Frauen. Also… improvisieren kann ich auch 😀 Klappt nur nicht immer.
      Holz mag ich auch gern (aber da wird meine 8 Jahre alte Tochter langsam besser als ich), tapezieren kann ich auch. Aber alles nicht perfekt. Egal.
      Schönen Wochenausklang
      Sandmann 🙂

  10. dieter_68 sagt:

    Hallo Sandmann,
    Gratuliere zum 3. XM und zur gelungenen OP an der Kupplung.
    Mich hat auch der Citroen XM Virus erwischt, meine Leidensgeschichte kannst du beim Citroen Forum nachlesen, google mal die Stichwörter „vom Citroen XM Virus erwischt“, falls es interessiert. Der 1. XM den ich gekauft hatte war eine aufgehübschte Leiche mit frischem TÜV oder anders ausgedrückt ein Griff ins Klo.
    Heute ist mein Daily ein Fiesta und den XM Nr. 2 hab ich immer noch als Saisonfahrzeug und möchte ihn auch nicht missen. Ist ein herrliches Fahren wie Gott in Frankreich.
    Wenn du dir einen XM mit V6 gegönnt hättest, dann hättest du eine hydraulische Kupplungsbetätigung gehabt. (Duck und weg…)
    Wünsche dir jedenfalls noch viel Spass und Fahrfreude an dem hydraulischen Wunderwerk. Gab es sonst nur bei Rolls Royce oder bei Oberklasse-Benzen.
    Servus aus Bayern
    Dieter

    • Sandmann sagt:

      Ay Dieter,
      ich freu mich immer TOTAL wenn ich mal „neue“ Kommentatoren mit anderen Autos hinter dem Ofen hervorholen kann 🙂 Willkommen bei Sandmanns Welt.
      Deine Geschichte werde ich heute oder morgen Abend mal nachlesen. Mit meinem zweiten XM hatte ich ja auch das eine oder andere Scharmützel, aus ähnlichen Gründen. Zu lange zu wenig dran gemacht worden. Ich glaube bei diesem ist das jetzt etwas anders, der ist nicht wunderschön, aber so gesund dass es sich lohnt, dranzubleiben.
      Ein Fiesta 1 würde mich reizen. Aber deiner ist vermutlich neuer 😀
      Und…….. wenn ich mir einen V6 gegönnt hätte, hätte ich mit einer defekten hydraulischen Kupplung WESENTLICH mehr Sorgen als mit so einem bekloppten Seil. Und noch 37 weitere Baustellen, plus hohem Benzinverbrauch. Das ist kein Daily Driver. Ich kann das sagen, denn ich kenne Knut. Und Knut hat sein V6 fast in den Ruin getrieben 😉
      Wir lesen uns!
      Sandmann

  11. dieter_68 sagt:

    Hi Sandmann,
    so ein gut erhaltener Fiesta XR2 mit runden Scheinwerfern der ersten Serie hätte schon seinen Reiz.
    Mein Fiesta ist ein aktueller 1.5 Ecoboost mit Doppeleinspritzung und Zylinderabschaltung. Den kann man auch gemütlich unter 6 Litern bewegen und bei Bedarf gegen Expresszuschlag die Sau rauslassen.
    Wartungsstau ist nicht nur beim XM schlecht, die modernen Autos haben teilweise in Öl laufende Zahnriemen, einmal den Ölwechsel länger überzogen oder falsches Öl eingefüllt und dann war es das.

    Mein XM V6 (Kettenmotor) wird nicht als Daily benutzt, fahre (eher genieße) wenn es hochkommt damit etwa 3000 km pro Jahr. Wenn das Gaspedal gestreichelt wird, dann gehen auch unter 10 Liter auf 100km durch. Bei meinem ersten Auto (1986er Skoda 130 Coupe mit Heckmotor) stand in der Betriebsanleitung: „Fahren Sie immer so als ob Sie keine wirksamen Betriebsbremsen hätten, die Fahrt wird so für Sie und Ihre Mitfahrer angenehm“. Könnte statt Spritsparen auch in Horror ausarten 😉
    Mir gefällt beim XM die Form (ein wenig SM aus den 70ern – absoluter Traum), der Federungskomfort, das Verhalten und das Grummeln des V6 Saugers wenn er warm ist und dann legt er sich auch noch ganz flach hin wenn er schläft. Was für ein Auto kann das noch? Diese Citroen-Technik seit 1955 fasziniert mich einfach… die aktuellen Citroens gehen mir am A… vorbei.
    Etwas verrückt scheint mir, aber scheinbar geht es mehr Leuten so wie mir 😉 Was meine beste Ehefrau dazu sagt, lass ich lieber 🙂
    Dann hoffe ich mal, dass es mir nicht so wie Knut ergeht. In die Arbeit komme ich auch per Pedes oder Rad.
    Ach ja: Wenn du nur ein Fahrzeug zum Kilometerschrubben suchst, dann solltest Du dir mal einen Prius 2 anschauen, so einen 2008er hatte ich von 2010 bis 2015, kann man sehr sparsam bewegen und haben kaum Verschleiß. Diese „Magnetgurken“ von Toyota sind bei Taxifahrern wegen der niedrigen Unterhaltskosten sehr beliebt. Pech haben kannst auch hier.
    Mach weiter so, schaue hier schon länger rein und lese mit. Ich sach nur „Abenteuer Auto“ bzw. „der Weg ist das Ziel“ 😉

    • Sandmann sagt:

      Ay Dieter,
      der XM V6 hat schon seinen Reiz. Aber es ist mehr Hobby als Daily, wie bei dir. Und Hobbys stehen schon zwei bei mir auf dem Hof 😉
      Aber sag mal… du schlägst ernsthaft MIR einen Prius II vor?? Ich habe schon Altglascontainer gesehen, die attraktiver waren 😀 Nee nee. Wenn asiatisch, dann Datsun Laurel, KIA Opirus, Mazda 929 oder Honda Legend. Alles andere interessiert mich ungefähr so viel wie die nächste Staffel von Germanys Next Top Model.
      Wir lesen uns 🙂
      Sandmann

  12. Peter Meier sagt:

    Der XM ist ein cooles, futuristisches Auto und verdient es, erhalten zu werden. Gerissene Kupplungsseile kenne ich von meinem Volvo 480, an der Kreuzung, auf den Parkplatz geschoben, und am nächsten Tag mit neuem Kupplungsseil gekommen und dort eingebaut. Ja, blöd wenn Wasser im Bowdenzug ihn durchrosten lässt, übrigens leiden auch Handbremsseile darunter. Immer noch besser als hydraulische Kupplung. Die nervte im Ford Maverick, weil man die Leitung nicht entlüftet bekam. Fehlkonstruktion. Erhalte deinen XM.

    • Sandmann sagt:

      Ay Peter,
      ja, ich bin dran. Es ist nicht viel im Argen bei dem schönen Auto. Die Tage mache ich ihn von unten ein wenig „schöner“, da haben die Winter gewütet. Das sieht der TÜV ja nicht so gern. An der Hinterachse werde ich noch zwei neue Leitungen bördeln, ich hab alles da.
      Der wird nie wieder ein Zustand-1-Wagen, aber das muss er ja auch nicht. Solange es noch Teile für ihn gibt und er so zuverlässig und angenehm fährt – bleibt er bei mir.
      Grüße
      Sandmann

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