Mohni in Uelzen

Ich nenne sie Mohni

Geschichten im Netz ohne Bezug zu TicToc, YouTube oder Instagram – da muss man sich nicht um den Sinn kümmern 🙂 Was ist schon sinnvoll in diesem Jahrtausend? Eine Zahnbürste, eine Badehose, ein Schaumbad und eine Tüte Puffreis. Meine beiden viertelfinnischen Sandmädchen packe ich ebenfalls ein – allerdings nicht in den Koffer. Zum ersten Mal sind wir zu dritt (mit dem französischen Teppich) auf dem Weg in meine Heimatstadt Uelzen in der Lüneburger Heide. Wir treffen Opa (also Papas Papa), die größte Pizza Niedersachsens und quadratische Badezimmerkacheln aus den 70ern. So’n Quatsch? Ja 🙂 Und deshalb macht der Titel der Geschichte auch (noch) keinen Sinn, aber in Uelzen darf man alles. Argh. Kommt ihr mit auf einen Abend voller Physik und Fragen?

Unter dem großen Fluss durch.

Tunnelblick mit französischem Flair

Dieses Bild darf ich niemandem zeigen! Dabei beginnen ganz viele meiner Geschichten mit diesem Bild! Mit einer Hand lenken und mit der anderen fotografieren, auf der linken Spur im rollenden Verkehr und das auch noch mit zwei Kindern auf dem Rücksitz. Donnerwetter. Eigentlich hätte ich auch noch zu schnell fahren müssen 😉 Tatsächlich wurde ich (meistens freundlich) schon mehrfach auf meine Fotos nach vorn während der Fahrt angesprochen. Das sei gefährlich und verboten, und ich möge doch bitte auf meine öffentliche Vorbildfunktion achten.

30 Meter unter der Elbe

Ich nehme das zur Kenntnis und verweise gern auf die zeichenblockgroßen, berührungsintensiven Zentraldisplays neuerer Autos. Zu denen muss man sich bei 160km/h runterbeugen, um nach händischem Blättern durch sieben Untermenüs die Sitzheizung zwei Grad wärmer zu stellen. Sinnvoll? Nein. Das ist erlaubt, obwohl man je nach Tempo ein paar Kilometer im Blindflug unterwegs ist. Ich wiederum gucke nach vorn und mach mit offenen Augen ein Foto. Klick. Nicht um irgend jemanden zu provozieren, sondern um meine Reise zu dokumentieren. „Papa? Wenn der Fluss jetzt ausläuft ist es doof, an der tiefsten Stelle im Tunnel zu sein oder?“ Hm. Stimmt.

Pinkelpause am Ende der Zivilisation

Sie wollen „Barfuß durch den Sommer“ von Jürgen Drews hören und schmettern beide textsicher mit. Ohne Schuhe darf man übrigens fahren. Es wird zwar davon abgeraten, und tatsächlich verboten sind offene Sandalen, aber barfuß ist erlaubt 🙂 Ich fahre im Sommer gern barfuß. Das gibt mir das Gefühl, direkt mit dem Auto verbunden zu sein. Und da die sensible Pedalerie eines Citroën XM mit ihren Ventilchen und Seilen haptische Geschichten erzählen kann, möchte ich diese unter meinen nackten Füßen spüren. Außerdem ist es zu warm für Schuhe, das finden meine beiden Begleiterinnen auch und werfen die eigenen quer durch das Auto. Sie sind mit ihren zwei und acht Jahren in ihren Kindersitzen erstaunlich reisekompatibel. Ein paar Tuc-Kekse und ein wenig Brause halten die Stimmung stabil und verwandeln den Rücksitz in etwas, das ich später wohl noch sauber machen muss.

Uelzen: 43 Meter üNN

„Papa? Warum fährt man nach Uelzen?“ Das frage ich mich auch oft. Wir haben Gründe, wenn auch keine plausiblen. Die Mutter meiner beiden Töchter macht ein sektlauniges Mädels-Wochenende und hat sozusagen „frei“, also rollen wir drei in die entgegengesetzte Richtung. Meine Große plappert aufgeregt vom Hotelzimmer in der Innenstadt. Sie freut sich wieder auf einen Film und Puffreis im Bett. Hotel? Nicht sinnvoll, denn es gibt vier oder fünf nette Menschen hier, bei denen wir viel preiswerter schlafen könnten. Fernseher und Badewannen haben die auch. Das kleinste Sandmädchen wiederum möchte ganz dringend Opa Kalle wiedersehen, den sie so gern mag. Sie hat ihn bewusst noch nie getroffen, aber ich freu mich dass sie meinen Papa mag 🙂

Hier ist die Welt zu Ende.

Papa: 1,90 Meter hoch

Mein Papa lebt noch immer am Ende der Welt, wenn nicht gar ein bisschen dahinter. Er mag es da. Uelzen selbst ist schon keine brummende Weltmetropole, und wenn der Stadtmensch von dort aus in Richtung Bad Bodenteich fährt kommt die Nervosität. Würden wir hier mit einem Defekt liegenbleiben, wären wir verloren. Kein Handynetz, und so weit das Auge reicht nur Ackerland, Kiefernwälder und Birkenalleen. Und Mohnblumen. Es beruhigt mich etwas, dass ich ein sehr zuverlässiges Kraftfahrzeug aus französischer Produktion lenke 😀 und poche wieder auf mein kindliches Urvertrauen. Die Damen hinter mir auch. Oder pochen sie auf den Türverkleidungen rum? Da wäre sogar anteilig Holz. „Papa? Können sich Bäume verlieben?“ Ich… äh…

Papa

Was weiß ich denn von Bäumen? Ich habe hier in den letzten Jahren schon viel über meine eigenen Wurzeln schwadroniert, und wer die Protagonisten nicht kennt wird die Inkompatibilitäten kaum verstehen. Mein Papa ging 1980 eigene Wege und gründete eine neue Familie. Meine Mama zog 1983 nach und tat das auch. Das bescherte mir nicht nur unfassbar viele Halbgeschwister, sondern auch Einblicke in die Entwicklung zweier Welten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. „Papa? Warum ist Opa Kalle alt?“ Ich antworte: „Alterung wird durch mehrere Prozesse wie genomische Instabilität, Telomerverkürzung, epigenetische Veränderungen und mitochondriale Dysfunktion geregelt“ und verschaffe mir damit ein paar Minuten nachdenkliche Stille.

Die zwei Menschen, die mich vor fünf Jahrzehnten hier in die Welt geworfen haben, sind nun offiziell alt. Aber mein Papa ist im Kopf inoffiziell noch immer der Typ von 1980. Okay, er ist inzwischen etwas granteliger und etwas starrköpfiger. Aber er schluckt meine verbalen Breitseiten wie ein Mann und trägt selbstbewusst Shorts, die schon 1980 als Katastrophe in den Abendnachrichten zu sehen waren 😀 Irgendwie ist es schön, dass er da ist. Das große Sandmädchen schenkt ihm eine selbst gepflückte Mohnblume. „Die heißt Mohni!“. Sie wollte mir nicht glauben, dass rausgerupfte Mohnblumen nach wenigen Minuten ihre Blätter verlieren. Nun sieht der nackte Stengel ein wenig trist aus, aber er kommt von Herzen.

Parken wo andere Leute Urlaub machen.

Das altehrwürdige Hotel Stadt Hamburg bietet den Reisenden drei zentrale Dinge: Einen Parkplatz direkt vor der Tür, einen freundlichen Service und eine Badewanne. Während schon Menschen aus allen Bundesländern vor der Coronapandemie >>nicht<< hier Urlaub machten, ist es seit den virulenten Zeiten fast gruselig leer. Nach 18:00 Uhr, wenn die Alles-1-Euro-Läden, Billig-Backshops, asiatischen Bekleidungsbuden und alle anderen Erklärungen für ein Abwandern der Kundschaft ins Internet zugemacht haben, rechnet man unwillkürlich mit umherstreunenden Zombies. Die ernähren sich von menschlichen Innereien, ich finde das nicht attraktiv, zähle mich daher noch zu den Lebenden und fühle das durch aufkommenden Hunger bestätigt.

Pizza: 850 kcal

Ich will Pizza. Die Mädchen auch. Eine Welt ohne Pizza ist möglich, aber sinnlos, und gemeinsam mit den Freunden aus meiner Kindheit kurbeln wir den Umsatz in der niedersächsischen Kleinstadt noch einmal kräftig an! „Papa, warum heißt das Pizza?“ … öh… Im Steinhof östlich der City serviert man neben deftiger italienischer Pasta auch knusprige Teigwaren im 17-Zoll-Format. Selbst ein hungriger Mensch schafft sowas nicht einmal zur Hälfte 😀 und die köstliche Funghi-Prosciutto Felge hinterlässt ein Gefühl wie nach einem Abend beim Stammgriechen. Hat das der große böse Wolf empfunden, als der Jäger ihm die Wackersteine in den Bauch gelegt hat? Ich werde eine ganze Woche nichts mehr essen können.

Mehr als gesund wäre. Aber lecker.

Rollenspiele. Burps. Das bedeutet ich: rolle und meine beiden Kinder: rollen mich, wenn ich Glück habe, lachend bis ins Hotel zurück 😉 Die kleinen Glocken der St. Marien Kirche dengeln die Viertelstunden, und die großen (die fast so dick sind wie mein Papa) bommeln die vollen Stunden. Genaugenommen macht das alle anderen Zeitmesser überflüssig. Es dauert ein paar der kleinen Gebimmel, bis meine laufmüden Nachkomminnen mich in die verkehrsberuhigte Lüneburger Straße vor’s Hotel gerollt haben. „Papa? Können Bienen eigentlich auch pupsen?“ Eine gute Frage.

Licht: 575-585 nm Wellenlänge

Die Abendsonne taucht das entvölkerte Szenario in warmes, fast südfranzösisches Licht. Wieder einmal merke ich, dass ich mich hier noch immer zuhause fühle. Aber solche Gedanken hebe ich mir für den späteren Abend auf. Wir weichen ein paar langsamen Walkern aus, die sich über einen unvorsichtigen Stadtknecht hermachen, der gerade Strafzettel verteilen wollte.

Sandmann und zwei Sandmädchen

Hotelzimmer sind besondere Orte. Sie geben mir das gute Gefühl, unterwegs zu sein, gleichzeitig vermisse ich aber die eigene Wohnung ein bisschen. Menschen, die viel in Hotelzimmern übernachten haben einen ganz anderen Blick auf die Dinge als ich, der das höchstens 10 Mal im Jahr macht. Hotelzimmer können nerven, einsam machen oder so schlimm aussehen, dass man lieber im Auto schlafen möchte. Finde ich nicht. Solange ein Hotelzimmer sauber ist und alles funktioniert, bin ich offen und neugierig 🙂 Dieses Gebäude hat noch teilweise die originale Fassade von 1827, nach 1985 wurde der Rest hinten raus neu gebaut. Warum man da Kacheln aus den 60ern und 70ern benutzt hat bleibt für immer ein Rätsel.

Badewasser: 107,6 Grad Fahrenheit

Aber ich mag das. Zum Weinfest, zum Weihnachtsmarkt, zwischendurch. Ich war schon so oft in diesem Zimmer, dass es in mir ein Gefühl von „mein“ Zimmer auslöst. Es entbehrt wieder jeder Plausibilität, dass sich an diesem Fleckchen Erde mein halbfinnisch geschultes Herz für Plastikblumen und hellbraune Badezimmerkacheln öffnet. In Uelzen ist Kitsch irgendwie okay. Vielleicht ist mein duftig-schaumiges Badewasser auch schlicht ein wenig zu heiß.

Willkommen in den 70ern

Das kleinste Sandmädchen schläft schmatzend in ihrem eigenen kleinen Kinderbettchen, in dem sie mit einem knisternden Tütchen Gummibärchen erwartet wurde. Ihren Maulwurf drückt sie fest an sich. Das etwas größere Sandmädchen hat zwar auch schon ganz kleine Augen, besteht aber darauf, mit mit den ersten Teil von Shrek zu gucken. So einen Wunsch kann ich ihr einfach nicht abschlagen. Schließlich ist es eine kleine Tradition von uns, im großen Hotelbett noch einen Film zu gucken und alles mit Puffreis vollzukrümeln. „Papa, was genau ist ein Oger und wie macht der mit Fiona Kinder?“ Oha.

Nachtlicht: 0,2 Lux

Nach dem Film wühlt meine große Kleine noch ein bisschen auf dem Bett rum und schläft dann auch zufrieden ein. Mit Einhorni im Arm. Die große Glocke bommelt Mitternacht, und ich glaube danach hört sie auch erstmal damit auf. Die Besitzer der Alles-1-Euro-Läden, Billig-Backshops und asiatischen Bekleidungsbuden brauchen ihren ungestörten Schlaf, um am Montag wieder unzufriedene Kunden bedienen zu können. Ich sitze noch mit einem Glas Wein in dem offenen Fenster und gucke raus in die Uelzener Nacht, wie eigentlich immer wenn ich hier bin.

Alleine. Aber nicht einsam.

Obwohl es Samstag Abend ist, sind fast keine Menschen unterwegs. Die wenigen Zombies sind weitergezogen. Die Reste des Stadtbeamten liegen ausgeweidet neben dem Parkscheinautomaten. Gibt es hier überhaupt noch irgend ein Etablissement, wo man zum Feiern hingehen könnte? Ich atme die gleiche Luft ein, die ich als Kind eingeatmet habe. Ein Kind, das so alt war wie meine kleinen Mädchen jetzt, die in ihren Betten ohne Angst und ohne Sorge schlafen. Was sie wohl gerade träumen? Ab übermorgen ist der Alltag wieder da, mit Druck von allen Seiten der Leistungsgesellschaft, mit den irren Marotten der Menschen nach dem Lockdown in einer Welt, die immer bekloppter wird. Fehlender Sinn an diesem einen, besonderen Abend ist ein Geschenk. Seinen Kindern das Gefühl der Unsterblichkeit zu vermitteln ist eine Gabe. Ihre ehrliche Liebe zu spüren ist das größte Glück der Erde. Gute Nacht Uelzen.

Sandmann

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Über Sandmann

Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein. Ich pendel zwischen Liebe, Leben und Autos und komme nicht zur Ruhe. Aber ich arbeite daran.

20 Antworten zu Mohni in Uelzen

  1. Martin sagt:

    Ja Mensch Sandmann,
    wo war nun der Unfug?

    Weder bei der Wiedergabe der wirklich wichtigen Fragen der Sandmänninnen noch bei der trockenen Beschreibung des trockenen Bades, konnte ich nichtmal einen Pupsfunken Unfug finden.

    Und nu?

    • Sandmann sagt:

      Ja Mensch Martin!
      Ich weiß ja nicht was DU so für Unfug machst, aber ich finde eine unnötige Reise mit zwei kleinen Kindern in ein Hotel statt zu nebenan wohnenden Verwandten mit wagenradgroßen Pizzen, blütenlosen Mohnblumenstengeln, überschäumenden Badewannen zwischen braunen Kacheln (nein, das Bild zeige ich NICHT) und einer Puffreis-Brausepulver-Orgie auf einem Doppelbett schon herrlich unfugig 🙂 Viel mehr sollte man minderjährigen Kindern nicht zumuten, die finden schnell Gefallen an sowas 😀
      Grüße
      Sandmann

      • Martin sagt:

        Ja Mensch Sandmann,

        (auf dem Weg zum running gag)

        klar ist da schon der Anflug von Unfug. Puffreis im Bett ist aber noch recht „soft“.
        Großzügiges Verteilen von zerbröselten Nachos, natürlich mit dem totaaaaaal natürlichem Extrakt von holländischem Käse, wahrscheinlich analog, ist aber schon eher nach meinem Gusto.

        Ok, die Mini-Sandmänncheninnen sind noch jung und unschuldig. Ich habe hier zwei Exemplare, deren Unfugfähigkeit deutlich größer ist.
        Da kann der Vati auch mal komisch werden…..

        Grüße von südlich des dunklen Waldes.

        • Sandmann sagt:

          Ja Mensch Martin!
          Unfug mit größeren Mädchen hat dann gleich eine ganz andere Couleur 🙂 Mit meiner Großen bin ich ja auch schon illegal in Uelzen Auto gefahren. Man las davon. Bei den Kleinen halte ich mich vornehm zurück, da muss ich noch ein bisschen mehr Vorbild sein. Elbtunnel und so, Fotos am Steuer, Sie verstehen? 🙂 Und Nachos mögen beide nicht. Ich wiederum sehr gern, mit viel Jalapenos…
          Da kommt noch einiges. Bleiben Sie neugierig.
          Sandmann

  2. Bronx. 1965 sagt:

    Einfach schön geschrieben, danke für diese kleine Geschichte.
    So hat jeder sein persönliches Bullerbü! 😉
    Wo meines liegt weißt du ja.
    Beste Grüße nach Nordwest!

    • Sandmann sagt:

      Ay Bronx!
      Ja, dein Bullerby hat Meerblick, meins schaut auf die seit 20 Jahren leerstehende Kaufhalle 😀
      Gerade waren mein Freund Jan und ich SCHON WIEDER da, zum Weinfest. Diesmal hatten wir das Balkonzimmer und konnten den Abend noch fein gemeinsam mit Kollegen Martin Henze unter freiem Himmel ausklingen lassen.
      Ich mag das da 🙂 Vielleicht sehe ich ja mal dein Bullerbü? 🙂
      Ich freu mich auf Lada Bilder 😉 Schönen Abend!
      Sandmann

  3. Sandmann!
    Mal wieder eine schöne Geschichte – kombiniert mit Deinen Gedanken – hach, sehr schön zum abends durchs „Innaneh“ (wie Dittsche das #neuland nennt ;)) Schmööökern.

    Wenn Du „Uelzen“ schreibst, muss ich immer an Jelmstorf (wo wir letztes Jahr nen 190er mit Wanderdüne-Motor gekauft haben) denken – und wenn es Richtung Süd-Uelzen geht – dann muss ich an die ‚Raiffeisen-Tankstelle‘ an der Kreuzung von B4 und B191 denken –> Da gibts die besten Spritzkuchen aller Tankstellen. 😉

    An der B4 Richtung LG ist meine Lieblingsaussicht immer zum Flatnose bei der Werkstatt aufm Dach: KLICK HIER

    Gruss aus H von P.G. aka Gerki

    • Sandmann sagt:

      Ay Gerki,
      ich habe manchmal das Gefühl, ich werde langsam grantelig und repetitiv gesellschaftskritisch. Wenn ich in dieser kleinen Stadt bin fallen mir immer wieder die gleichen Sachen auf, und mein Gefühl abends am Fenster ist auch jedes Mal ähnlich. Nur dass inzwischen Zombies dabei sind.
      Vielleicht lege ich den Fokus der Geschichte nächstes Mal auf was anderes. Den Hot Whirlpool bei meinem Freund Markus. Oder die Partyhütte der Alcoholic Rebels mit wehender Südstaatenflagge hinterm Haus meiner kleinen Schwester. Da geht noch was…

      Jelmstorf kenne ich auch. Aber nur vom Durchfahren. Den Porsche allerdings kenne ich natürlich auch! Den haben auch meine Kinder jüngst entdeckt. Wenn ich sehe, was für eingebuddelte Wracks aus Wäldern geborgen werden wundert es mich, dass den da noch niemand runter geholt hat 😉
      Viele Grüße aus der Heide
      Sandmann

  4. Lindexx sagt:

    Ja Mensch Jens, wieder eine wundervolle Geschichte. Großartig, mehr nicht. Aber auch nicht weniger. LG Uwe

    • Sandmann sagt:

      Ja Mensch Uwe,
      ich danke dir 🙂 Manchmal überrascht es mich, dass meine epischen Beschreibungen eines eigentlich banalen Abends (fast ohne Autos) mehr Anklang finden als einige Autogeschichten… Aber das stützt meine These, dass die Welt immer schneller und verrückter wird und ein etwas abgebremstes Geschichtchen hier und da mal ganz gut tut…
      Schönes Wochenende
      Sandmann

  5. Uwe Mocker sagt:

    Wir sind letzte Woche aus dem Urlaub zurück gekommen.
    Gleicher Ort, gleicher Gasthof, seit 2012.
    Da waren wir das erste mal wieder dort, wo ich schon vor fast 50 Jahren mit meinen Eltern war.
    Der Gasthof geht jetzt Ende des Jahres in die 3. Generation der Familie.
    In der Sitzbadewanne im Bad im Zimmer habe ich schon als Kind gesessen, die ist immer noch die gleiche.
    Auf den Bänken im Speisesaal habe ich auch schon als Kind gesessen.
    2012 wollte ich jetzt mit der eigenen Familie mal wieder hin, seitdem fahren wir jedes Jahr.
    Ich hoffe, es bleibt noch lange vieles so wie bei mir als Kind.

    http://www.booking.com/Share-kZUxce

    • Sandmann sagt:

      Ay Uwe,
      wenn ihr ein bisschen Werbung macht und der Umsatz in der schönen Pension stabil bleibt wird es da auch in 30 Jahren noch immer genau so aussehen 🙂 Ich hab mal durchgeklickt, das ist wirklich gemütlich. Kindheits-gemütlich!
      Ich schrieb ja schon auf Facebook von meiner KaSi Tour. Ein weiteres Hotel meiner Kindheit im schönen Attergau gibt es noch immer, und es sieht auch noch immer genau so aus. Nur einen Pool gibt es inzwischen hinten auf der Wiese, aber das finde ich nicht verwerflich 😉 Schau mal hier: KLICK
      Ich habe schon Kontakt mit denen aufgenommen, leider gab es in den 80ern einen Brand und alle alten Akten sind dahin. Ich kann also nicht mehr rekonstruieren in welchem Stockwerk oder Zimmer wir waren. Vielleicht erinnert das mein Papa…? Ich frage ihn mal. Da will ich auf jeden Fall nochmal hin. Im Attersee baden und auf’s Höllengebirge raufstiefeln, das sich so majestätisch hinter dem See erhebt. Vom Balkon aus ein wahnsinnig schönes Panorama.
      Ach ja. Die Vergangenheit 🙂 Möge sie noch ein wenig bleiben…
      Sandmann

  6. Jürgen sagt:

    Eine wundervolle Familiengeschichte
    Eine Reise um den Papa-Papa zu besuchen, ist doch kein Unfug. Absolut kindgerecht, Pizza, naschen und Film gucken im Bett. Herrlich!

    • Sandmann sagt:

      Ay Jürgen,
      okay ich definiere in diesem Zusammenhang „Unfug“ nicht als etwas Schlimmes 🙂 Das ist für mich mehr eine Unsinnigkeit, Zeit verbringen und dabei nicht effizient sein. Traumhaft.
      Und ja, solange Pizza dabei ist kann der Tag nicht schlecht werden. Pizza kann die Welt retten.
      In diesem Sinne ein schönes Wochenende
      Sandmann

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