Vollmond 1994

Der Zauber der Förde

Abgebogen in eine andere Zeit.
Es ist einer dieser grauen Wintertage. Heute wird es gar nicht richtig hell, und auf dem Weg zurück nach Kiel sackt die Dunkelheit schon wieder auf den Horizont wie eine schwere Wolldecke. Ich habe heute Abend nichts mehr vor, mein Auto ist angenehm überheizt und das grüne Licht der Instrumente macht ein bisschen glücklich. Das ist gerade auch ganz gut so. Mein rechter Zeigefinger hüpft durch die sechs CDs im Philips-Wechsler, und beseelt von antiken, optisch-digitalen Klängen bleibe ich bei Pink Floyd hängen. The grass was greener. The light was brighter. With friends surrounding. Oha. Oha oha. Plötzlich schwirren sehr unerwartet viele klare Bilder durch meinen Kopf. Eine Uferpromenade, eine WG im Rotlichtviertel. Ausbildung, Frauen, Musik. Ich fahre noch nicht nach Hause. Ich… biege mal ab in Richtung Neonlicht. Kommt ihr mit?

Wasser. Immer erstmal ans Wasser.

Hindenburgufer, Parkverbot

Kiel ist um eine Förde herumgebaut worden. Das ist so ein Trichterdings, nach hinten zu und nach vorne offen. Offen zur Ostsee. Das bedeutet, dass man in der Innenstadt eigentlich überall von Meerwasser umgeben ist und immer wieder ein großes Hotel mit der Schwedenfähre verwechselt. Sowas fällt in dem Moment auf, wenn das Hotel sich langsam bewegt und tutet 🙂 Im Irrgarten der Linksabbiegeverbote lande ich direkt am Hindenburgufer. Mal sehen wie lange das noch so heißen darf. Anno 1994 bin ich mit Curtis Stigers aus meinem kleinen Dachgeschoss-Zimmerchen in der Metzstraße geflüchtet, weil meine Freundin und Nachbarin plötzlich meine Exfreundin war. Und ich wollte ihren neuen Freund einfach nicht persönlich kennen lernen. Also wurde sie auch meine Exnachbarin.

Eine Studentenverbindung direkt unten am Wasser bremste meinen Fall. Ein großes Zimmer, Meerblick vom Balkon, eigene Kneipe im Keller, MTV. Der Sommer war gut. Aber auch wenn ich dort nette Jungs kennen gelernt habe – das war nicht mein Leben. Traditionelle Konventionen, klare Hierarchien, quasi die Pflicht zum Saufen. Und fechten. Ich hab’s mir angeguckt, ich hab’s ausprobiert. Nein, ich mochte und wollte das nicht. Als Sahnehäubchen griff meine Exnachbarin einen meiner Mitbewohner im Verbindungshaus ab. Und zack war sie wieder da. Das Leben hatte mich noch nicht hart genug geschliffen für sowas. Also saß ich bei Vollmond tränenschwer am Kai und beschloss, weiterzuziehen. By now I should have known better: Your dreams are never free. Das war hier. Genau hier. Und es ist wieder Vollmond.

Einfach mal anhalten.

Wo mein Citroën XM mit laufendem Motor steht darf man zwar kummervoll am Wasser sitzen, aber nicht parken. Na und? Ich sitze wieder am Wasser und heule den Vollmond an. Aus dem Auspuff brabbelt der Turbo kleine weiße Wölkchen in die kühle Abendluft. Warum hassen eigentlich so viele Hubraumpuristen immer noch Turbomotoren? „Nur wer im Krankenhaus liegt muss zwangsbeatmet werden“ und sowas. Hahaha. Nach zwei Jahren Corona Pandemie ist das noch viel lustiger als vorher 🙁 Das sind die gleichen Freaks, die einen Doppelvergaser einer Einspritzanlage vorziehen. Die bei einer seit 30 Jahren problemfrei laufenden S-Klasse von Elektronikhorror sprechen. Die noch immer Europreise in D-Mark umrechnen. Ich verstehe diese Leute einfach nicht.

Liebe Kinder und Elektroautofahrer, ich erklär euch kurz den Turbo: Das ist ein kleines Gebläse, was von den Auspuffgasen auf ein paar mehr oder weniger zehntausende Umdrehungen pro Minute gedreht wird. Das ist dieses SIIIIIIII Pfeifen beim Gas geben. Dieses Gebläse macht nichts anderes als die Luft, die der Motor zum Verbrennen des Benzins braucht, ihm patzig und kompromisslos reinzudrücken. Beim Blasen statt Saugen füllt sich mit einem Turbo der Brennraum viel effektiver mit dem Benzin-Luft Gemisch. Das bedeutet: Mehr Leistung, sauberere Abgase und weniger Verbrauch. Was kann man dagegen haben? Keine Ahnung. Mir wird kalt, ich steige wieder in meine warme Froschfresserkarre und verlasse diesen geschichtsträchtigen Ort. Vielleicht habe ich ein Tränchen im Auge.

Wenigstens ist es schön warm.

Vom Exnachbarinnen-Ufer aus hatte ich kurzfristig eine WG gefunden. 1994 konnte man noch zwei Zimmer in der Kieler Innenstadt mit zwei Balkonen für weniger Geld mieten, als man als Pizzabote nebenbei verdiente. Eine riesige Wohnung in der Schuhmacherstraße, zusammen mit einem angegrauten Chirurgen und einem schwulen Agrarstudenten. Dass der schwul war erwähne ich nur, weil er immer die mit Abstand bestaussehendsten Jungs der ganzen Stadt da hatte. Immer wenn Damenbesuch meine Gesellschaft suchte und die Jungs im gemeinsamen Wohnzimmer saßen – stand ich da wie Kevin vom Land, der hässliche Sohn des Bauern. Das war manchmal… ernüchternd 😀

In jenem Wohnzimmer bemerkte ich zum ersten Mal die wahre Dimension der Fähren im Kieler Hafen. Unsere Wohnung lag im ersten Stock, die Schuhmacherstraße war eine schmale Gasse. Die Fernsehantenne peilte grob in Richtung Wasser. Pünktlich zu den Heute-Nachrichten um 19:00 Uhr legte die Stena Line tutend ab und schob sich auf der Förde sprichwörtlich durchs Bild. Die war so wuchtig, dass der Fernsehempfang kurz weg war 😀 Ernsthaft. Warum erzähle ich euch das alles? Weil ich jetzt unten vor den blinkenden Puffs stehe, auch blinke und gleich in dieser Straße halten werde. Es ist alles sehr erotikbetont hier unten im Hafen von Kiel. Das war damals ungefähr genau so wenig meine Welt wie die schlagende Studentenverbindung. Aber ich habe hier ja nur gewohnt. Und ich musste nicht fechten.

Rechts um die Ecke habe ich mal gewohnt…

Als ich hier einzog war mein Alltagsauto ein 1978er Ford LTD, und alles was mir gehörte passte rein und auf’s Dach. Parken gestaltete sich rund um den Alten Markt als Abenteuer, trotz Anwohner Parkausweis. Dieser berechtigte mich zwar in diesem Gebiet zum Bleiben, sicherte mir aber keinen physischen Parkplatz zu. Vor allem keinen für ein über 5 Meter langes und über 2 Meter breites amerikanisches Auto. Es gab diesen legendären Sonntag Abend, an dem sogar alle Parkplätze in der 2. Reihe belegt waren und ich so lange im Kreis fuhr, dass ich zwischendurch tanken musste. Aber das ist eine andere Geschichte.

Unter der Wohnung sorgte eine Gay-Bar für gute Musik frei Haus bis Mitternacht, nebenan ein Imbiss („Die Grotte“) für das leibliche Wohl und gegenüber eine Anzahl „Schüttelkabinen“ für abendliches Entertainment. Laue Sommerabende auf dem Balkon. Freier Blick auf potentielle Wichser in der Nacht, die sich erst lange vor den Türen drückten und dann **schwupps** verschwunden waren. Ab dann lief die Stoppuhr. Wir applaudierten regelmäßig, wenn sie wieder raus kamen 😉 Es war der Übergang von meiner Elektrotechnik-Ausbildung ins Studium. Unbeschwert, voller Emotionen und Gefühle. Kalter Regen im bunten Neonlicht, salzige Tränen auf dem Balkon und ganz viel Musik. Ich war kein Kind mehr, aber ich war noch lange nicht erwachsen.

Und dann sagte meine Freundin am Telefon, dass sie schwanger sei. Ich holte sie nach Kiel, und das war der Anfang eines völlig neuen Lebens.

Im Schatten der Vergangenheit

Wieder läuft der Motor im Stand. Ich mag den irgendwie nicht ausmachen. Seht ihr die beiden halbrunden Balkone im ersten Stock hinter meinem Auto, bei der Laterne? Das waren meine Zimmer. Der algige Geruch der Förde schleicht sich zwischen den Häusern durch wie meine damalige Ahnung, dass ab jetzt die Tage und Nächte anders werden würden. Gar nicht schlechter, einfach anders. Nach dem Vollmond 1994 kamen viele Vollmonde 1995 und mit ihnen ein kleines, bezauberndes Mädchen. Von dem Tag an war ich keine einzige Sekunde mehr nur für mich alleine verantwortlich. Was ist das hier für ein besonderer Ort? Mein Leben, meine Geschichte, meine Autos. Aus dem Auto da hinten singt inzwischen Sarah McLachlan. Diese Zeit hat für mich ihren ganz eigenen Soundtrack.

Hänge ich deshalb so sehr an Kiel? Weil hier alles begann, was mein erwachsenes Leben ausmacht? Kiel ist wahrhaftig keine schöne Stadt, aber sie gibt sich Mühe. Und fast alles, was ich heute bin, hat hier seine Wurzeln. Aus Richtung Nikolaikirche kommen zwei Autos angeschlichen. Ich muss mal weiterfahren. Ich weiß gar nicht, was das hier gerade mit mir macht, aber es fühlt sich vertraut und gut an.

Nach Hause

Danach kamen 28 Jahre voller guter Momente, voller schlimmer Erkenntnisse und voller Liebe. Das Leben dreht verrückte Kapriolen, aber wem sage ich das? Die Musik und die Bilder haben heute Abend mein Herz mit etwas gefüllt, was ich mal Zuversicht nennen möchte. Wir haben 2022, und wieder ist alles anders. Alles neu. Aus dem einen kleinen Mädchen von damals sind jetzt vier gar nicht mehr so kleine Mädchen geworden, die alle Papa zu mir sagen und mich lieb haben. Ich hoffe mein Leben lang. Es kamen und gingen viele Autos, und eins ist sogar geblieben 😉 Es kamen und gingen ein paar Frauen. Einige waren und sind wichtig und werden es immer sein, andere sind nur noch Schatten auf der Kieler Förde.

Auf in ein neues Jahr! Ich sitze in meinem dunklen Garten auf der Dachkante des alten Franzosen und gucke hoch in die Sterne. Die Musik aus dem Inneren der Karre ist tröstlich. Ich hab von diesem Moment keine Fotos gemacht, weil ich nicht alles mit allen teilen möchte. Nach dieser emotionalen Runde durch den Anfang von allem bin ich so voller Liebe, dass mir die Tränen kommen. Keep the faith. Vielleicht liegt darunter eine tiefe Traurigkeit, aber über allem steht geschrieben: Es wird immer weiter gehen.

Sandmann

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Über Sandmann

Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein. Ich pendel zwischen Liebe, Leben und Autos und komme nicht zur Ruhe. Aber ich arbeite daran.

22 Antworten zu Vollmond 1994

  1. Martin sagt:

    Ayy, so eine Reise in die 4. Dimension in der Vergangenheit ist schon was besonderes.
    Man hört Stimmen, riecht die alten Gerüche…….

    So eine Reise in ein Kapitel habe ich auch gemacht und einige Bilder gemacht.
    Und es zwischendurch musste ich grinsen.

    Die Vergangenheit war wieder da…..

    • Sandmann sagt:

      Ay Martin,
      am Verrücktesten finde ich, was Gerüche und Musik in einem auslösen können. Besondere Musik, die ich nur in einem bestimmten Abschnitt meines Lebens gehört habe, wirft mich sofort wieder da hin. Mit Gerüchen ist das noch krasser. Wenn ich im Herbst in Uelzen bin und die Zuckerrüben in der Fabrik gekocht werden riecht es immer so malzig in der Stadt. Wahnsinn. Wenn ich das rieche ist es ein grauer Sonntag Morgen, die Kirchenglocken läuten, das Wetter ist scheiße und ich habe einen ganzen langen verspielten Tag vor mir. Und am Nachmittag kommt Heidi. Oder Captain Future.

      Hast du die Bilder mal da? Magst du die zeigen? Du weißt ja, ich bin ein großer Fan von Damals/Heute 🙂

      Sandmann

  2. Michael sagt:

    Was soll ich da schreiben, meine Vergangenheit ist ein Kuhkaff mitten in Hessen am Rande des Knülls mit knapp 900 Einwohnern wo es schon lange keine echten Kühe mehr gibt, die einzig echte Stadt in der Nähe (60km) ist ein Dorf mit Strassenbahn und nennt sich immer noch Kassel…..als in 1997 meine Tochter unterwegs war bin ich da schnell weg ins nächste Kuhkaff wo es auch keine Kühe mehr gibt…..

    • Sandmann sagt:

      Ay Michael.
      Das klingt irgendwie… unzufrieden. Liegt das an Hessen? Oder dem „Kuhkaff“?
      Ich habe ja auch die ersten 12 Jahre meines Lebens eher ländlich verbracht, am Rand von Uelzen, mit Blick auf die Felder. Und mit Kühen. Bis ich volljährig wurde lebte ich in Rathjensdorf bei Plön, in dem Namen ist nicht nur mein Vorname sondern auch eine Menge „Dorf“. Da war nix, was einen Teenager vom Hocker reißen würde. Aber viele Kühe, meine Mama lebt da noch immer mit meinem Stiefvater. Bis Plön waren es mit dem Fahrrad (oder der Mofa) 5 Kilometer, aber Plön ist auch sehr klein. Wenn auch schön. Dort jedenfalls wurde mir klar, dass ich niemals mehr auf dem Dorf leben würde. Na klar ist es da überschaubarer, die Leute sind hilfsbereit und man hat mehr Ruhe. Außerdem kosten die Häuser weniger. Aber der Preis war mir trotzdem zu hoch. Taxiunternehmen für die Kinder sein, für jedes Pack Butter autofahren müssen, und wenn du nicht in der Freiwilligen Feuerwehr bist behandelt man dich wie einen snobistischen Aussätzigen. Das ist nicht meine Welt. Da würde ich bekloppt werden.

      Innenstädte wie Hamburg und Kiel sind mir auch wiederum zu laut und zu teuer. Ich mag den Stadtrand. Oder die Kleinstadt. Wobei ich Göttingen und Kassel übrigens durchaus schätzen lernte, zumindest das, was ich davon sah 🙂
      Sandmann

  3. Holger sagt:

    Wunderbare Reise in die Vergangenheit und schöner Impuls zur Selbstreflektion. Es gibt Parallelen. 🙂 Das Stimmungsbild ist ein Zeitgefühl, das kann man nicht übertragen, das macht uns aus.
    Danke für die Mitfahrgelegenheit!

    P.S.
    Das schönste Geschenk aus der Zeit habe ich mir aufbewahrt. Eine kleine Halle mit drei Mobilen aus der Familie und der Zeit: (m)ein Strichachter BJ1974 (mein erstes Auto), eine 123 Limo (Vaters erster Neuwagen) und ein 123er Coupe (Mutters Kutsche aus der Zeit). Habe das Konvolut 1998 dort abgestellt und hab seither nicht mehr hineingeschaut…wir werden sehen.

    • Sandmann sagt:

      Ay Holger,
      ich nehme euch immer gern mit 🙂 Ich freu mich ja, dass es anscheinend auch Leute gibt, die SOLCHE Geschichten lesen und goutieren….
      Aber sag mal… du hast seit 1998!!! diese drei tollen und geschichtsträchtigen Autos eingelagert und warst seit dem nicht mehr da? Wahnsinn. Was ist dein Plan? Was hast du vor? Wann willst du den Sarg öffnen?? Und – darf ich mit?? JAJAJA!
      Sandmann

      • Holger sagt:

        …der Plan ist endlich eine Garage auf dem Grundstück zum Schrauben und etwas mehr Zeit. Zwischen meiner Hütte und der Abstellhalle liegen 350km (in Deine Richtung). Wenn es soweit ist, kannst Du gern dabei sein 😉

        • Sandmann sagt:

          Ja sehr geil.
          Ich habe selbst bei einer Entfernung zwischen Haus und Halle von weniger als 5 Kilometern zu viel Trägheit in mir. Ich brauche meine Schrauberei auf dem Grundstück, sonst wird das nichts.
          Blöd in Kiel ist, dass ich da zwar meine Autos und alles habe, aber nicht täglich da bin und noch so viele andere Sachen machen muss 🙁 Aber irgendwas ist ja immer.
          Sandmann

  4. Moin Herr Sandmann,

    der Winter ist ´ne gute Zeit für gute Geschichten, das hier ist ganz klar eine davon! Abgesehen von der erdigen Art, deine Gedanken für uns lesbar zu machen, kriege ich bei Bildern von Kiel immer sowas wie einen backwards-flash. Nicht, dass es Heinweh wäre. Dafür war alles zu kurz und auch eher stressbelegt. Aber es war auch ein Winter, und zwar der, als die D-Mark ins Hafenbecken fiel und der Euro an Land ging. Mit wenigen Unterbrechungen gefühlt ein halbes Jahr. Das prägt, und ein paar deiner Fotos haben Wiedererkennungswert… 😉

    Richtig fett ist mal der Soundtrack zum Schluß! Jepp, alles wieder da, und ich kann die Texte auswändig, nach wie vor. Klappt bei Songs vom letzten Jahr jetzt schon nicht mehr.

    Eine gute Reise durch die Zeit, und grüß´mir mal Kiel…!

    Herzlich, Dirk

    • Sandmann sagt:

      Bester Dirk,
      ach, du warst einst auch in Kiel? Seit der Jahrtausendwende hat sich eine Menge verändert. Schön ist Kiel noch immer nicht, aber damals war es ausgesprochen hässlich 😉 Inzwischen macht man in der Innenstadt sowas wie Stadtplanung und reißt nicht mehr nur stumpf ab. Womöglich gibt es auch irgendwann mal wieder eine Straßenbahn? Das wäre cool, ich mag Straßenbahnen…
      Was hast du denn in Kiel gemacht? Oder ist das nix für öffentliche Augen?
      Ich bin morgen wieder dort, und am Wochenende mache ich einen Uelzen-Kiel-Mix. Ich werde grüßen. Soll ich eine Pfennigmünze ins Hafenbecken werfen? 🙂
      Sandmann

      • Hi Jens,
        doch klar, erzähle ich gerne, ist nix Geheimnisvolles. In den 90er und 00er Jahren habe ich für eine Spezialwerkzeugmachinen-Firma große Fräsmaschinen montiert, mit denen Rumpfe von U-Booten bearbeitet werden. Eine dieser Anlagen habe ich bei HDW montiert. Das ging incl. Inbetriebnahme über Monate, und bzgl. Garantiemaßnahmen etc war ich anschließend immer mal wieder dort. habe im „Hotel an der Hörn“ gepennt…nuja… Jau, hast ja wieder D-Mark in Hülle und Fülle gefunden, darfst gerne eine für mich opfern… 😉

        • Sandmann sagt:

          Ay Dirk,
          ah. Schwere Maschinen für die Howaldswerke, die heißen ja inzwischen auch anders. Wahrscheinlich von Nestlé gekauft oder so.
          Das Hotel an der Hörn ist das direkt an der Gablenzbrücke, oder? Hui. Nicht die allerbeste Gegend 😀 Und eher laut. Aber anscheinend hast du ja auch ein paar gute Momente mit Kiel verbunden, das freut mich. Ich werde mal ein paar Pfennig in die Förde werfen 🙂
          Sandmann

          • Ja genau. An der Brücke, laut, mittendrin, statt nur dabei… 😉
            Bin gerne am Kanal gewesen, im Umland sowieso, cool war der Irish Pub (Bergsstrasse?), und zur Kieler Woche dort incl. Törn auf nem alten Holzsegler, das sind Bilder, die bleiben. Und ein paar Namen und Gesichter auch…

            • Sandmann sagt:

              Ay Dirk.
              Ja am Kanal ist es immer noch sehr schön. Und hey, du warst zur Jahrtausendwende im Irish Pub?? 🙂 Ich habe da zwei Mal im Monat von Donnerstag bis Samstag jeden Abend Musik gemacht. The Sandman’s October 😀 Womöglich warst du einer von denen, die mit einem Guinness in der Hand zwischen Iren und Briten zu „Take me home Country Roads“ auf den Tischen getanzt haben? 😀 😀 😀
              Den Pub gibt’s da noch immer. Ist aber inzwischen ein Pogue Mahoni, ich war seit dem nicht mehr da….
              Sandmann

  5. Lindexx sagt:

    Tja Kiel und dann noch diese Ecke! Zu deiner Zeit dort wohnte ich in einer in Auflösung begriffenen WG im Fleethörn. Kiel ist immer noch ein Ort, an den ich gerne zurückkomme. Aber eher an die Aussenförde…. Der „Windkanal“ (Holstenstrasse) war ja nie so dolle, hat aber weiter nachgelassen. Schöner ist die Hörn geworden und das tolle Umland ist ja auch noch da.

    Habe übrigens auch ein KI im Nummernschild, an zweiter Stelle 🙂

    • Sandmann sagt:

      Ay Lindexx,
      in der Tat, schön geht anders. Die Holstenstraße ist vor allem so schlimm, weil nur noch Billo-Geschäfte, Backshops, 1-Euro-Läden und Handybuden da sind. Ich glaube zwischen Karstadt und Saturn ist nicht ein einziges Geschäft, in das ich reingehen möchte. Und für Meislahn oder Mahlberg bin ich nicht wohlhabend genug 😉

      Die Hörnspitze wird nett. Und auch die Holstenbrücke mit dem alten, wieder freigelegten Kanal und den Restaurants mausert sich ganz gut. Es wird, es wird. Ich bin sicherlich mal wieder öfter in der Innenstadt in diesem Sommer. Wenn ich nicht nach Falckenstein rausfahre und auf das Meer gucke…
      Und ich hatte immer UE auf dem Nummernschild als zweite Stadt. Jetzt ist es HH 😉
      Sandmann

      • Uwe Gräfer sagt:

        Ahoi Sandmann, schön dass Du die Hoffnung für die kleine graue Stadt am Meer nicht aufgibst!

        Ich schaue auch gern aufs Wasser, vom Boot aus.

        • Sandmann sagt:

          Ay Uwe,
          woanders is‘ auch scheiße! 😉
          Inzwischen bin ich zu alt für völlig neue Gegenden. Uelzen, Hamburg, Kiel. Bumms. Mal sehen wo ich endgültig alt werde.
          Sandmann

  6. pico24 sagt:

    Toller beitrag!
    Mir geht es auch oft so, dass ich Orte besuche, die in meiner Vergangenheit wichtig waren… interessantes Gefühl..

    • Sandmann sagt:

      Ay pico24,
      ich habe das ja jüngst nochmal etwas intensiver betrieben, mit der aktuellen Geschichte… Die noch nicht zu Ende geschrieben ist, ich arbeite noch dran. Aber ja, für mich sind diese Konstanten wie ein Anker. Mir tut das gut und gibt mir Kraft, das Hier und Jetzt zu meistern. Das ist also gar nicht so gestrig, ich „lebe“ ja nicht in vergangenen Zeiten 😉 Ich besuche sie nur hier und da mal. Andere gehen kegeln…
      Wo gehst du denn hier und da mal hin? Was war da? Magst du das erzählen…?
      Sandmann

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